Von Offenbach nach Miltenberg

Pünktlich um 08.30 Uhr legen wir in Offenbach ab und kommen problemlos an der Brückenbaustelle vorbei.  Der Main mäandert durch friedliche Naturlandschaften mit munterem Vogelgesang, Spechtgeratter und sogar den Kuckuk hörten wir rufen. Nebst all dem geniessen wir auch den Blick auf Aschaffenburg.

Die Johannisburg zu Aschaffenburg
Die Johannisburg zu Aschaffenburg

Insgesamt liessen wir uns durch 8 Schleusen, mit Höhenunterschieden zwischen 2,75 und 6,8 Meter schleusen.

Wir warten auf das Einschleusen
Wir warten auf das Einschleusen

Wieder hatten wir Glück und konnten stets hinter einem Frachtschiff einfahren, so dass keine Wartezeiten enstanden. Um 20 Uhr kommen wir im Yachthafen Miltenberg an. Wir liegen an einer Spundwand im Main, aber sehr gut vertäut. Der Hafen ist angenehm, es fehlt nur das Internet. Alles Andere ist perfekt und Miltenberg eine geschichtsträchtige, wunderschöne Stadt, mit dem ältesten Wirtshaus von Deutschland. Hier bleiben wir bis zum 8. Mai.

Eingeschlossen im Hafen Offenbach

 

Obwohl dieser Hafen alles Andere als „amächelig“ ist und weder Dusche, WC noch Internet hat, müssen wir bis Dienstag hier bleiben, da die Brücke neue gebaut wird und die Durchfahrt bis Montag Abend 20 Uhr gesperrt ist. Wir nutzen die Gelegenheit, unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Der nächst gelegene Laden ist ca. einen Kilometer entfernt. Wir machen die Erfahrung, dass Sixpack-Schleppen doch anstregend ist und entscheiden uns, trotz unserem jugendlichen Alter, nun doch für einen Einkaufswagen.

Sicherung wie im Militär, es ist aber nur der Marina-Aus- und Eingang
Sicherung wie im Militär, es ist aber nur der Marina-Aus- und Eingang

Dabei bedenke man aber auch, wie unser Auf- und Abgang zum Steg aussieht. Na ja, wir habens geschafft und unsere Muskeln gestrafft. Offenbach selber bietet nicht viel Aufregendes, nebst dem Blick auf die Skyline von Frankfurt, hatten wir Blick auf eine Riesen-Baustelle, mit entsprechendem Lärm, der nur von den startenden und landenden Flugzeugen unterbrochen wurde. Ja, fast hätte ich vergessen, die Nilgänse, die unseren Steg total „verkackt“ hatten, konnten durch unseren Nachbarn mit Steinschleuder verscheucht werden. Natürlich wurde keine verletzt, die Warnung hat genügt.

 

Von Bingen nach Offenbach am Main

Es ist Samstag, 26. April 08.30 Uhr. Wir nehmen das letzte Stück Rhein bis Mainz in Angriff. Zügig kommen wir voran. Diese Strecke ist wieder gepägt von friedlicher Natur, schönen Inseln und Naturschutzgebieten. Trotz Motorengeräusch geniessen wir das Gezwitscher der Vögel und freuen uns an Entenfamilien mit ihren Jungen. In der 1. Schleuse vom Main (Kostheim) verlässt uns der Lotse und wir fahren weiter Main aufwärts.

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Die 4 Schleusen schaffen wir gut. Wir können immer hinter den uns vorausfahrenden Frachtschiffen einschleusen. Auch das Anlegemanöver in Offenbach klappt, zum 1. mal rückwärts, ebenfalls gut. Langsam entwickeln wir uns!

Dies ist der Blick vom Hafen Richtung Frankfurt.

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Von Neuwied nach Bingen (zur Hildegard)

Am 25. April geht die Fahrt bei herrlichem Sonnenschein, ruhig rheinaufwärts weiter. Vorbei an der schönen Stadt Koblenz, dem deutschen Eck mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelm dem Ersten und wo Rhein und Mosel zusammenfliessen.

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Eindrücklich ist auch die Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein. Sehenswert ist ebenfalls das Stadtpanorama von Boppard mit der Severiuskirche, wie auch die Burg Katz, oberhalb von St. Goarshausen und die vielen, sehr steilen Rebberge.

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Die Loreley, sie sitzt nicht mehr auf dem Berg und singt, doch ist sie am Eingang dieser Bergstrecke (Weltkulturerbe) auf einem Felsen zu Tal verewigt. Während wir diese beeindruckende Natur mit den Burgen und Städten geniessen, nähern wir uns bereits dem nächsten Übernachtungshafen, das ist Bingen. Nachdem alle Leinen fest sind, der Strom angeschlossen, Mannschaft geduscht und wieder fit ist, gehts zum Nachtessen in die Stadt.

Von Köln nach Neuwied

Donnerstag Morgen, 24. April, wie immer Motoren kontrolliert, Oel nachgefüllt, Seeventile offen, Motorraum-Lüftung an, Generator und Motoren an und Leinen los für die Weiterfahrt, rheinaufwärts, Richtung Koblenz. Diese Strecke ist geprägt von wunderschönen Uferlandschaften, Rebbergen, Burgen und Städten wie Bonn, Königswinter, Unkel, Remagen (geschichtsträchtig) um nur einige zu erwähnen.

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All das konnten wir wieder bei Sonnenschein auf der Flybridge geniessen. Nur 2 mal hat uns ein gewitterartiger Schauer in das Steuerhaus verbannt. Nun liegen wir ruhig im Hafen vom Yachtclub Neuwied, kurz vor Koblenz.

Von Duisburg nach Köln

Mittwoch Vormittag, während Verena nach Reinigungstabletten für die Kaffeemaschine sucht, kommt Herr Schmitz zu Hilfe, findet das Problem, präsentiert den ausgebauten Impeller, zackenlos, obwohl erst vor 2 Wochen neu eingebaut. Lieferfrist für Ersatz, 2Wochen. Um 11.45 Uhr legen wir in Duisburg ab, Sonnenschein, alles bis auf den Impeller ok., Kurt fieberfrei und wieder fit. Wir geniessen die Fahrt durch den Rhein, entlang der schönen und gepflegten Uferlandschaft, bekannten Städten, wie z.B. Düsseldorf und weidenden Schafherden.

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Handy sei Dank, denn während der Fahrt konnte betreff Impeller, Service am Generator oder Marinas mit WC/Dusche, Strom und Wasseranschluss und genügend Wassertiefe alles geklärt und organisiert werden. Sogar Hafenschlüsselübergabe per Fäumer vom liegenden Passagierschiff Loreley.

Brücke Köln mit "Bahnhofkapelle"

Nach 22.30 Uhr fahren wir in Köln ein, sehr eindrücklich, dieses Lichtermeer, die Brücke und der Dom. Dank der „fliegenden“ Schlüsselübergabe konnten wir den Hafen noch verlassen um zu später Stunde noch eine Mahlzeit, natürlich ein Kölsch und Kölner Luft geniessen.

Von Tolkamer nach Duisburg

Dienstag Morgen, 09.00 Uhr, der Lotse ist da, das Problem mitgeteilt, er übernimmt das Ruder und wir fahren los, raus aus dem Hafen durch den Baggersee, knapp Wasser unter dem Kiel, und schon sitzen wir auf Sand. Nun heisst es Ruhe bewahren und „örgelen“ bis es weiter geht in den Rhein, Richtung Deutschland.

Schubverband bereit zum Start

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Von unterwegs versuchen wir, im nächsten Hafen einen Monteur für unsere Grauwasserpumpe zu bekommen, was auch klappte. Lotse sei Dank. Nach einer ruhigen, sonnigen Fahrt auf der Flybridge, vorbei an viel Industrie, Flusskreuzfahrtschiffen, Riesenschubverbänden und Frachtschiffen legen wir in Duisburg an. Es ist Dienstag Abend, 20 Uhr.

Ja ja, wir leben noch!

Über Ostren, das heisst ab Karfreitag lagen wir im Hafen von Tolkamer und „ruhten uns aus“! Kurt 4 Tage mit Fieber (über 39 Grad) neben uns sogenannte Ballermann-Deutsche, die ihre Ostertage auf ihren Booten verbrachten.Eine echte Freude war der Gänse-Familienbesuch mit ihren 6 Jungen am Oster-Sonntag-Morgen. Wettermässig war es bis auf Ostermontag ganz ok, wir konnten unsere Stahlesel satteln, einkaufen gehen und auch spazieren, soweit dies mit Kurt möglich war.

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Ostermontag, das Grauwasser von den Lavabos und der Gästedusche läuft wieder nicht mehr ab, die Pumpe läuft, aber saugt nicht. Alles Suchen hilft nichts. Super, denn am Dienstag kommt unser Lotse an Bord, der uns bis Mainz durch den Rhein begleitet und dem wir Zimmer mit Dusche angeboten haben.

18. April 2014 von Zutphen nach Tolkamer

Geprägt vom Anlegen in Zutphen sind wir heute auch um 08.30 Uhr, wo noch nicht allzu viel Wind war, losgefahren und auf der IJssel bis in den Niederrhein, nach Tolkamer gefahren.

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Die ersten Piraten konnten wir glücklich abwehren

 

 

....und die Ruhe
….und die Ruhe
und den "Frieden" geniessen
und den „Frieden“ geniessen

 

 

 

 

 

 

 

 

40 Seemeilen waren erneut zu absolvieren. Diese Fahrt war geprägt von einer Motorenpanne, die wir aber wieder beheben konnten. Die Einfahrt zur Marina erwies sich auch als etwas schwierig, da diese  eher für kleinere Schiffe ist. Wir bleiben hier bis am kommenden Dienstag, da hier unser Lotse zusteigt  der uns bis Mainz begleiten wird. Wir hoffen, dass das Wetter gut wird und versuchen diese 3 Tage etwas auszuruhen, damit die Nervencostüme sich wieder regenerieren können.

Von Lemmer nach Zutphen

In Lemmer hatten wir in der Marina IJsselmeer angelegt, eine Marina, die doch sehr weit vom Zentrum entfernt ist. Am 17. legten wir um 08.30 Uhr ab. An der Schleuse durften wir warten und fuhren um 09.30 Uhr ins IJsselmeer ein. Einmal mehr Stress mit den Wellen. Windstärke 6 liess die Schiffsglocke „bimmeln“.

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Hoppla……schon die nächste Welle!!!!!!

 

Ende IJsselmeer
Ende IJsselmeer

Via Kettelmeer sind wir in die Gelder IJssel eingefahren und bis Zutphen gefahren. 72 Seemeilen, resp. ca. 130 km.

 

 

Im Visherhafen Zutphen legen wir mit gütiger Hilfe des Hafenmeesters an. Die Einfahrt und das Anlegen in diesem Hafen ist bei Wind sehr schwierig, da die Einfahrt eine „Düsenwirkung“ erzeugt. Um 20 Uhr   war alles fertig und wir gingen auswärts essen.

Langsam aber sicher machen sich diese „Ochsentouren“ bemerkbar. Sobald wir den Main erreicht haben, werden wir keine so langen Törns mehr machen.