Aufenthalt in Bamberg

Der Hafen des 1. Motorboot-Clubs Bamberg, wo wir festgemacht haben, liegt an sehr idyllischer, ruhiger Lage in Viereth. Wir geniessen diese Zeit bei schönstem Wetter. Die Leute vom Club sind sehr offen und hilfsbereit. Viele haben ihren Campingwagen da und kommen abends oder am Wochenende hierher. Bei schönem Wetter wird am Wochenende ein Lagerfeuer gemacht, wer will kommt mit seinem Campingstuhl und seinem Getränk, meist natürlich Bier, und setzt sich ans Feuer zum gemütlichen Zusammensein. Dank neuen Campingstühlen konnten wir auch Einsitz nehmen in dieser Runde.

Die Stadt Bamberg haben wir dreimal besucht. Einmal sportlich mit unseren Fahrrädern und zweimal zusammen mit Adrian. Susanne, eine Kollgin von Adrian, wohnhaft in Bamberg, hat uns am Sonntag noch durch die Stadt geführt. So haben wir vieles von diesem schönen Ort gesehen, so auch den Dom mit dem Bamberger Reiter,  die Residenz mit dem Rosengarten, leider blühten nur wenige Rosen, den Michelsberg und vieles mehr.

Der Dom
Der Dom
Michelsberg
Michelsberg

Bamberg ist nicht nur eine Bierstadt, sondern nennt sich auch die Siebenhügelstadt und gehört zum Weltkulturerbe. Sehr malerisch ist „Das Kleinvenedig“ an der Regnitz.

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Der Hintereingang.....

Der Hintereingang…..
...und der Vordereingang zur Bäckerei
…und der Vordereingang zur Bäcker

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine deftige Mahlzeit inklusiv einem Rauchbier (Verena ausgenommen) haben wir im Schlenkerla eingenommen.

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Von Schweinfurt nach Viereth

Um 08.30 Uhr, nachdem wir den Funk von Schweinfurt abgehört haben, sind wir nach einem normalen Berufsschiff losgefahren. Top, alles stimmte, auch wenn wir von der „weissen Flotte“ (Passagierschiff) überholt wurden. So schnell ging es schon lange nicht mehr. Einzig vor der Schleuse Viereth mussten wir auf ein Schweizer Passagierschiff warten, das als Talfahrer schleuste. Bei der Einfahrt hat der Schleusenchef, nachdem wir noch auf ein Berufsschif warten mussten, dieses knackig aufgefordert, dem nachkommenden „Sportboot“ genügend Platz zu lassen, also noch 2 Poller weiter zu fahren. Hut ab vor diesem Schleusenchef. Wir haben nachher mitbekommen, dass er auch ein Sportboot besitzt. Das sind Glücksmomente. In der Marina ist er, ohne uns zu kennen, zu uns gekommen und hat uns beim Festmachen geholfen. Wir liegen an einem Holzsteg, so haben wir noch nie festgemacht, hoffen dass alles hält und wir nicht mit dem ganzen Steg davonschwimmen.

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Wir freuen uns auf einige gemütliche Tage, einerseits mit Adrian und andererseits auf Bamberg, das uns von vielen Leuten als ganz spezieller Ort beschrieben wurde. Besonders das Rauchbier müssten wir probieren.

Ein sonniger Tag geht zu ende, wir haben den Mast aufgestellt und auf der Flybridge unser Nachtessen genossen haben.

Das sagt doch alles!!!!
Das sagt doch alles!!!!

Wir haben nun die letzte Schleuse des Mains hinter uns und ich möchte Verena ein riesen Kompliment machen. Sie arbeitet an den Schleusen mindestens für 3 Personen und findet noch Zeit, mir zu helfen. DANKE!!!!!!!!!!!!!

Von Marktbreit nach Schweinfurt

Nach einer ruhigen Nacht rasselt das Natel um 06.30 Uhr. Wir wollen ja zeitig los, 08.00 Uhr, denn wir haben eine lange Strecke mit  6 Schleusen vor uns. Wie es das Schicksal so will, tuckern wir  wieder hinter einem Schubverband her .  Aber wir geniessen das tolle Wetter, die Natur, der herrliche Gesang der Vögel, und  den Ruf des Kuckucks. Er scheint sich hier in der Maingegend sehr wohl zu fühlen, wir hören ihn täglich ausdauernd rufen. Trotz all dem Schönen ist es doch eher mühsam in diesem Schneckentempo.

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Auch das ein- und Ausfahren der Schleusen kann hinter diesen Vehikeln zum Problem werden, denn die wirbeln doch heftig Wasser auf.  Wenn dann der der Schleusenwart noch zur Eile ruft, passierts, die Madness zieht hinten weg, auf die Steuerbord-Schleusenwand zu und schon hat sie einen heftigen Rüttler und einen „Blätz ab“ abbekommen. Zum Glück ist sie aus Stahl gebaut. Auch die aus Holz geschnitzte Hl. Verena und der Schutzengel von Andrea im Schiff- innern, haben den Sturz unversehrt überstanden. Ende gut alles gut, um 18.30 Uhr sind wir in Schweinfurt angekommen, liegen gut und fest an der Hafenmauer, sind müde und freuen uns aufs Bett. Die Stadt werden wir morgen erkunden. Leider gibt es hier keinen Stromanschluss, darum  organisieren wir nun Bamberg etwas früher.

Den freien Tag in Schweinfurt geniessen wir locker, doch erst nachdem wir Wasser, Milch, Brot…….. aufs Schiff geschleppt hatten.

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Von Würzburg nach Marktbreit

Heute haben wir Tanktermin um 10.30 Uhr in der Marina Lewandowski. Um ja pünktlich zu sein, verlassen wir Würzburg kurz vor 09.00 Uhr. Bei der Schleuse Randersacker erhalten wir die Meldung, warten auf Schubverband El Nino und danach einfahren. Schubverband kommt und kommt nicht. Endlich mit 5 km/h kommt er „angebraust“! Natürlich gings im selben Tempo danach weiter.

Nett war aber die Begegnung mit der Frau die mit ihren Kindern auf dem Frachtschiff dabei war. Sie stieg in der Schleuse kurz vom Frachter um einige Blumen zu pflücken. Kam dann zu uns mit der Bemerkung, das ist doch „Kuli`s Schiff“. Ihre Mutter hätte ihr davon erzählt und den Bericht aus der Zeitung mitgegeben.

Mit einer guten halben Stunde Verspätung kommen wir an. Der erste Kommentar eines Sportboot-Besitzers, so ein grosses Schiff war noch nie in diesem Hafen. Der Hafen/Tankmeister, sowie drei andere Bootsbesitzer versuchten wohl zu helfen, doch wir sind aufgelaufen und da ging nichts mehr. Der Diesel-Schlauch war glücklicherweise lang genug und mit vereinten Kräften gelang es zu tanken. Aber wie kommen wir da wieder raus, mit 3018 lt mehr im „Bauch“. Per fliegende Tasche kommt die Rechnung und die Euro  fliegen auf dem selben Weg zum Tankchef. Mit viel Muskelkraft und Anweisungen von 4 Männern, Motor und Generator/Bugstrahlruder schaffen wir es und fahren rückwärts aus dem Hafen. Ein letztes Boot wird noch etwas zur Seite gezogen und unsere Madness steht wieder im Main mit genug Wasser unter dem Kiel. Daumen hoch, gut gemacht, ganz herzlichen Dank für die tolle Hilfe, hat uns sehr beeindruckt, auch die vielen Hände die uns zum Abschied zuwinken und gute Weiterreise wünschen.

Nun liegen wir gut festgemacht oberhalb der Schleuse von Marktbreit. Wir haben weder Strom- noch Wasseranschluss, doch dank Generator konnten wir dieTortellini, gefüllt mit Wildschwein, gekauft auf dem Markt in Würzburg, trotzdem kochen.

Würzburg

Kurt besorgt fürs Frühstück bei der nächstgelegenen Bäckerei frische Brötchen. Gestärkt machen wir uns danach auf Wanderschaft. Wir besuchen die Wallfahrtskirche Käppele. Der steile Aufstieg führt am Stationsweg vorbei mit lebensgrossen Figurengruppen.

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Danach gehts wieder zurück zum Main und wieder hinauf zur Festung Marienberg.

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Viele wichtige Sehenswürdigkeiten von Würzburg haben wir bereits schon gesehen.

Morgen steht als Höhepunkt der Besuch der Residenz auf dem Programm. Eines der bedeutensten Schlösser Europas, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

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Auch dieser Besuch hat sich sehr gelohnt!

 

Von Wernfeld nach Würzburg

Um 09.30 Uhr legen wir in Wernfeld ab und lassen uns bis Würzburg viermal schleusen. „Die kalte Sophie“ trieb ihr Unwesen, verregnete uns, liess die Sonne hervor, um uns dann gleich wieder die kalte Schulter zu zeigen.  An Rebhängen vorbei, fahren wir bei Sonnenschein in Würzburg ein und von der alten Mainbrücke ertönt Klaviermusik.

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Blick zur alten Mainbrücke und dem Wehrarm

Etwas hilflos suchen wir nach dem Sportboothafen, drehten eine Ehrenrunde und erhielten dann von einem Boots-Fahrlehrer den Weg gezeigt. Das Anlegen klappt mit Hilfe vom Hafenmeister sehr gut, obwohl der Liegeplatz eher etwas kurz ist. Der Empfang war sehr freundlich,  Informationen plus einen Stadtplan inbegriffen.

Wir ziehen los um uns mal einen ersten Eindruck von Würzburg zu verschaffen und unseren Hunger zu stillen. Im sehr gemütlichen, aber speziellen Restaurant Marktbärbl liessen wir uns an den letzten nicht reservierten Tisch führen. Etwas erstaunt bemerkten wir die Reservation am Tisch neben uns, sowie die vielen verschiedenen Papstbilder an der Wand.

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Diese Leute wollen wir unbedingt sehen. Gross war die Enttäuschung als zwei ganz „normale“ Ehepaare sich an diesen besondern Tisch setzten. Sie enpuppten sich als sehr nett und wir kamen ins Gespräch, währenddem Verena ihre Enttäuschung mitteilte. Die Erklärung war folgende, dieser Tisch wird immer so reserviert, das Restaurant liegt neben dem Dom und Würzburg sei sehr katholisch.

Von Stadprozelten nach Wernfeld

Wir melden uns bei der Schleuse Faulbach und erhalten die Meldung, dass noch zwei Talfahrer zu schleusen seien und danach können wir zu „Berg“ schleusen. So verlassen wir unseren Liegeplatz um 09.15 Uhr bei Sonnenschein. Die Schleuse entpuppte sich als ungünstig für unser Schiff, denn die Festmacher liegen sehr weit auseinander. Trotzdem versuchen wir,  wie üblich hinten und vorn festzumachen. Mit dem Resultat dass wir das hintere Tau nicht mehr lösen konnten und dies in der Schleuse zurück lassen mussten. Naja, mit Verlust muss man rechnen, aber kein zweites Mal, denn bei der nächsten Schleuse ist genau dasselbe. So entscheiden wir uns nur noch vorne fest zu machen und den Motor laufen zu lassen. Klappte wunderbar! Verena hat auch so genug zu tun, denn bei einem Schleusenhub von 5,25 metern muss das Tau doch 4 mal umgehängt werden. Wir waren in allen sechs Schleusen immer allein, dadurch hats auch kräftiger geschüttelt. Ansonsten hatten wir eine ruhige Fahrt durch friedliche Flusslandschaft, begleitet mit Sonnenschein, Wolken, Wind und Regengüssen.

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Nun liegen wir in Wernfeld, werden auch hier durch vorbeifahrende Fracht- und Flusskreuzfahrtschiffe geschüttelt und ca. alle 10 Min. fährt ein Zug, meist Güterzug oder Autotransport vorbei.  Freuen wir uns auf eine gute Nacht.

Montag, 12. Mai / Dienstag, 13. Mai

Um ca. 10.30 Uhr müssen wir uns leider von Andrea, Olli und Thomas verabschieden, was uns etwas traurig stimmt, sogar der Himmel hat geweint.

Tschüss zäme und hoffentlich bis bald wieder einmal
Tschüss zäme und hoffentlich bis bald wieder einmal

Wir warten nun auf Herrn Hock von der Werft. Um 12. 00 Uhr, wie abgemacht gehts los. Der Impeller entwickelt sich zu einem Problem. Läuft er, wenn auch nur sehr kurze Zeit trocken, so schafft dies die Zähne ab, und wir stehen wieder vor dem gleichen Desaster. Um dies zu umgehen, empfiehlt uns Herr Hock eine Membranpumpe einzubauen. wir stimmen zu, die Pumpe wird bestellt und sollte am Dienstag geliefert sein. Der Service am Generator wird in Angriff genommen, das alte Oel ausgepumpt, Neues eingefüllt und alles kontrolliert. Was die stets tropfende, oder besser laufende Scheibenwaschanlage betrifft, so soll dies am defekten Magnet-Ventil  liegen. Lieferfrist für Ersatz, 3 Wochen. Wir entscheiden uns den entsprechenden Hahn zu schliessen und die Reparatur auf später zu verschieben. Notfalls können wir den Hahn ja öffnen.

Am Dienstag entscheidet sich Verena mit dem Zug nach Wertheim zu fahren um noch einige Einkäufe zu tätigen und die Haare schneiden zu lassen. Kurt bleibt auf dem Schiff, denn in der Zwischenzeit bringt Herr Hock die neue Pumpe und baut sie ein. Auch für die defekte Birne des Steuerbord-Lichts hat er einen Ersatz und füllt uns netterweise auch noch zwei Oelkanister wieder auf. Alles ist nun wieder „auf Vordermann“. Wir wurden von der Werft Boote Hock prompt und gut bedient, worüber wir sehr dankbar sind. Wir freuen uns schon auf das Duschen an Bord, ohne hochgluckerndes  Wasser durch die Lavabos und die Gäste- Dusche . Auch das Deck ist wieder „poliert“ wie auch die Fenster gereinigt, was nach diesem Wetter dringend nötig war.  So kanns morgen wieder weitergehen.

Stadtprozelten

Die Marina in Stadtprozelten, Marina Boote Hock ist schon etwas speziell. Sog und Schwell sind ungemein hoch. Dies liesse sich mit einem einfachen Verbindungskanal lösen, wäre mit einem Bagger eine relativ kurze Sache . Unsere Festmacher werden heftig beansprucht.

Am Samstag Morgen haben wir von der Journalistin vom Bote vom Untermain per Mail die Nachricht erhalten, dass wir in der Samstag-Ausgabe enthalten seien. Ein wirklich spezieller Artikel, in dem wir geradezu „glänzen“, obwohl die Journalistin „frolleinwunderbar“ sehr kritisch und hinterfragend war. ( Aber eine Werkbank sagt ja noch nichts aus über den Handwerker)  Für uns war das Gespräch mit ihr jedenfalls eine Bereicherung. Schade, dass Sie uns nicht eine Weile begleiten kann.

Ein spontanes Erlebnis hatten wir schon am Morgen früh im Lebensmittelgeschäft. Während die Kassierin im Büro Telefon-Ladekartenfür uns holte, fragt Verena die hinter ihr wartende Frau, wo man im Ort Zeitungen kaufen könne. Überlegend schaute sie sich um und schon meldete sich eine weitere Frau „ach ich erkenne sie, sie sind doch in der heutigen Zeitung, ich habe den Bericht gelesen, lässig was sie vorhaben, wenn sie mit mir nach Hause kommen, kann ich Ihnen den Ausschnitt  geben“. War echt nett, diese Begegnung.

Der Besuch von Andrea, Thomas und Olli, er ist einen Tag früher als geplant von München angekommen, hat uns hier in Stadtprozelten den Aufenthalt nicht nur versüsst sondern auch sehr viel Freude bereitet.

Unser erster Steuermann
Unser erster Steuermann

Am Samstag  besuchten wir zusammen die Stadt Wertheim und die Burg. Sogar Thomas hat den steilen und langen Aufstieg super gemeistert, Bravo! Talwärts durfte er natürlich fahren.

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Der Sonntag war leider so verregnet, dass wir einen Jass-Nachmittag einschalten, den wir nach dem Nachtessen im „Weissen Rössel“ noch etwas verlängerten.

 

 

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Von Miltenberg nach Stadtprozelten

Am 8. Mai verlassen wir Miltenberg mit einem weinenden Auge. Wir waren hier sehr gut aufgehoben und betreut. Besonders dem Hafenmeister, Herrn Glaser danken wir für seine gutenTips und sein Wohlwollen. Die Fahrt verlief ruhig und wir fuhren rückwärts in die Marina der Boote-Hock ein. Nach Anmeldung und dem nützlichen Hinweis von Herrn Hock, dem Schiff ja keinen Spielraum zu geben, sondern satt anzubinden, nahmen wir dies auch so vor. Wenn Lastschiffe im Main vorbeifahren, rüttelt es gewaltig in dieser Marina.

Um 04.10 Uhr erleben wir dies hautnah, durch einen heftigen Knall wurden wir aus dem Schlaf gerissen und  unsere Achter- Leine war ebenso gerissen. Bei völliger Dunkelheit, nur mit Taschenlampe bewaffnet haben wir ein neues Tau angebracht und uns danach mit mulmigem Gefühl wieder schlafen gelegt.

Dies ist das geopferte Tau
Dies ist das geopferte Tau

Riesig gefreut haben wir uns über den Anruf von Andrea, sie sei gut mit Thomas in Mondfeld angekommen. Logieren tun sie nur 700 meter entfernt, doch leider liegt der Main dazwischen. Zum Glück gibts aber einen Fährbetrieb.

Nachdem wir die Madness noch um etwa 3 meter verholt, und nun an 5 Stellen befestigt hatten, machten wir uns auf den Weg zu Andrea und Thomas. Wir sind per Auto nochmals nach Miltenberg gefahren und haben einen gemütlichen und sehr schönen Nachmittag zusammen verbracht.

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Jetzt, nach dem Nachtessen nutzen wir die Gelegenheit hier im „Weissen Rössel“ Internet zu bekommen.