Ein gemütlicher Tag, auch wenn nicht alles klappte. Nach dem Frühstück kommt der Mechaniker um den Steuerstuhl zu reparieren, aber, trotz genauer Messung war das „Stück“ einen Milimeter zu klein.
„Das Stuhlbein, passte nicht hinein“
nicht weil sich das reimt, es war leider so. Nach mehrmaligem Entschuldigen wird wieder alles eingepackt und wir auf morgen vertröstet.
Danach macht sich Kurt auf den Weg zum Marine Büro, denn das Problem mit der Ägyptischen Gastlandflagge wird akut. Ohne eine Gastlandflagge sollte man nicht in ein Land einreisen. Die Behörden legen darauf grossen Wert. Die nette Sekretärin hat sich bemüht und in 4 Tagen sollte eine solche in der Marina sein. Ebenso hat Kurt sich mit dem Agenten in Port Said nochmals in Verbindung gesetzt, um die offenen Fragen zu beantworten. Wie auch immer Felix Agent scheint ein SUPER Unternehmen zu sein. Sie reagieren sofort und geben erschöpfend Auskunft über die gestellten Fragen. Was uns etwas erstaunt, ist dass das Schiff nochmals genau vermessen wird, denn die genaue Tonnage ist der Schlüssel für die Bezahlung der Kanalpassage. Pro Tonne müssen wir 9 Dollar bezahlen. Darin inbegriffen ist der Lotse, exkl. Bakschisch. Wir hatten mal einen Mitarbeiter, Peter Himmelberger, der beim Suez Kanal NUR vom Bakschisch Kanal gesprochen hat, er war Mitarbeiter auf grossen Schiffen. Kurt möchte sich für das Misstrauen, das er ihm gegenüber gehegt hat, (nur in dieser Sache) höflichst entschuldigen. Wir gehen jetzt davon aus, dass er zu 100% Recht hatte. Trotz allem, wir freuen uns riesig auf Ägypten.
Am Nachmittag widmen wir uns dem Gross-Einkauf. Per Taxi fahren wir in ein Einkaufszentrum und decken uns mit diversen Artikeln ein, die wir in Ägypten möglicherweise nicht „einfach so“ einkaufen können. Festzuhalten ist, dass hier der Käse „Feta“ als bulgarischer Käse verkauft wird. Auch zurück ging es per Taxi. Leider konnten wir nicht in die Marina einfahren und mussten alles vor dem Eingang ausladen. Während Verena bei den sieben Sixpack Wasser und der Schachtel mit Wein und Gemüse wartet, speedet Kurt mit dem Einkaufsrolli und einer Tasche schon mal die 500 meter zum Schiff. Dasselbe dann ein zweites Mal und beim dritten Mal schliesst sich Verena, ebenfalls in tragender Funktion Kurt an. Einmal mehr stellen wir fest, wir sind absolute Ausnahme, denn niemand muss für so lange Zeit Vorräte anlegen. In den meisten bisherigen Marinas war auch irgend ein „Wägelchen“ vorhanden, womit man das Eingekaufte zum Schiff bringen konnte.
Was uns auffällt, wir werden hier sehr oft mit „Herzlich willkommen in Israel“ begrüsst. Ist das nun, weil wir erklären, dass wir weiter fahren? Wir glauben es nicht. Israel ist ein traditionelles Einwanderungsland und mit dem „Herzlich Willkommen“ meinen sie das wohl ernst. Eine schöne und angenehme Erfahrung. Auch die Taxifahrer sind nett und absolut korrekt. Sie fahren keine Umwege, sondern auf dem direkten Weg zum Ziel.
Zu erwähnen ist noch, dass beim Eingang des Lebensmittelladens, der ca. einem MMM entspricht, immer 2 Wachpersonen stehen, die bewaffnet sind. Es sind i.d.R. Altgediente, die nur bei speziellen Personen eine Handtaschen-Kontrolle machen, also „ein Auge“ für Gefährliche haben…. hier durften wir unseren Einkaufsrolli mit in den Laden nehmen, was an andern Orten nicht möglich war. Das ist wohl auch der Grund, warum niemand mit einer Tasche zum Einkaufen geht.
Auch das Nachtessen können wir auf der Fly einnehmen, denn es ist immer noch angenehm warm.
Auch heute gibts Frühstück auf der Fly. Anschliessend marschiert Verena los und stärkt ihre Muskeln an den verschiedenen Trainingsgeräten am Strand, derweil sich Kurt mit der Weiterfahrt im Roten Meer beschäftigt. Es erwartet uns da wohl noch viel Unbekanntes.
Per Telefon werden wir orientiert, dass der Mechaniker unterwegs sei. Er hat nun das Teil in dem richtigen Mass dabei, trotzdem gabs noch kleinere Probleme bei der Montage. Doch schlussendlich ist die Arbeit erledigt, der Stuhl ist wieder fix in der Halterung und die € 250.00 bar bezahlt.
Wir versuchen nochmals das Mosaik zu finden, doch auch diesmal erfolglos, resigniert gehen wir zurück zum Strand, wo wir in luftiger Höhe in einem Restaurant, nach sprachlichen Schwierigkeiten, eine Bestellung aufgeben und auch das gewünschte serviert bekommen.
Auf dem Hin- und Rückweg gehen wir beim Fort vorbei und beobachten wieder unsere „Drachen“. Zurück auf dem Schiff bereiten wir das Abendessen, diesmal gemeinsam vor und essen auf der Fly. Beim Abräumen kommt Efraim vorbei und wir diskutieren längere Zeit über verschiedene Routen und schöne Liegeplätze im Mittelmeer. Wir zeigen ihm unsere Madness. Seine Ehefrau will er nicht zu uns aufs Schiff bringen, denn das ist 1. kein Segelschiff und 2. von einer Frau gepflegt. Kurt hat dafür Verständnis……………
Nach dem Abwasch geht es an die Homepage, die Kurt schreibt und Verena vollendet sie.
Noch ein paar Eindrücke unserer nächsten Umgebung: