Gestern und heute, auf Wunsch von Verena

Ein gemütlicher Tag, auch wenn nicht alles klappte. Nach dem Frühstück kommt der Mechaniker um den Steuerstuhl zu reparieren, aber, trotz genauer Messung war das „Stück“ einen Milimeter zu klein.

„Das Stuhlbein, passte nicht hinein“

nicht weil sich das reimt, es war leider so. Nach mehrmaligem Entschuldigen wird wieder alles eingepackt und wir auf morgen vertröstet.

Dokumente 005
……und unser Stuhl sieht nach wie vor so aus

 

Danach macht sich Kurt auf den Weg zum Marine Büro, denn das Problem mit der Ägyptischen Gastlandflagge wird akut. Ohne eine Gastlandflagge sollte man nicht in ein Land einreisen. Die Behörden legen darauf grossen Wert. Die nette Sekretärin hat sich bemüht und in 4 Tagen sollte eine solche in der Marina sein. Ebenso hat Kurt sich mit dem Agenten in Port Said nochmals in Verbindung gesetzt, um die offenen Fragen zu beantworten. Wie auch immer Felix Agent scheint ein SUPER Unternehmen zu sein. Sie reagieren sofort und geben erschöpfend Auskunft über die gestellten Fragen. Was uns etwas erstaunt, ist dass das Schiff nochmals genau vermessen wird, denn die genaue Tonnage ist der Schlüssel für die Bezahlung der Kanalpassage. Pro Tonne müssen wir 9 Dollar bezahlen. Darin inbegriffen ist der Lotse, exkl. Bakschisch. Wir hatten mal einen Mitarbeiter, Peter Himmelberger, der beim Suez Kanal NUR vom Bakschisch Kanal gesprochen hat, er war Mitarbeiter auf  grossen Schiffen. Kurt möchte sich für das Misstrauen, das er ihm gegenüber gehegt hat, (nur in dieser Sache) höflichst entschuldigen. Wir gehen jetzt davon aus, dass er zu 100% Recht hatte. Trotz allem, wir freuen uns riesig auf Ägypten.

Am Nachmittag widmen wir uns dem Gross-Einkauf. Per Taxi fahren wir in ein Einkaufszentrum und decken uns mit diversen Artikeln ein, die wir in Ägypten möglicherweise nicht „einfach so“ einkaufen können. Festzuhalten ist, dass hier der Käse „Feta“ als bulgarischer Käse verkauft wird. Auch zurück ging es per Taxi. Leider konnten wir nicht in die Marina einfahren und mussten alles vor dem Eingang ausladen. Während Verena bei den sieben Sixpack Wasser und der Schachtel mit Wein und Gemüse wartet, speedet Kurt mit dem Einkaufsrolli und einer Tasche schon mal die 500 meter zum Schiff. Dasselbe dann ein zweites Mal und beim dritten Mal schliesst sich Verena, ebenfalls in tragender Funktion Kurt an. Einmal mehr stellen wir fest, wir sind absolute Ausnahme, denn niemand muss für so lange Zeit Vorräte anlegen. In den meisten bisherigen Marinas war auch irgend ein „Wägelchen“ vorhanden, womit man das Eingekaufte zum Schiff bringen konnte.

Was uns auffällt, wir werden hier sehr oft mit „Herzlich willkommen in Israel“ begrüsst. Ist das nun, weil wir erklären, dass wir weiter fahren? Wir glauben es nicht. Israel ist ein traditionelles Einwanderungsland und mit dem „Herzlich Willkommen“ meinen sie das wohl ernst. Eine schöne und angenehme Erfahrung. Auch die Taxifahrer sind nett und absolut korrekt. Sie fahren keine Umwege, sondern auf dem direkten Weg zum Ziel.

Zu erwähnen ist noch, dass beim Eingang des Lebensmittelladens, der ca. einem MMM entspricht, immer 2 Wachpersonen stehen, die bewaffnet sind. Es sind i.d.R. Altgediente, die nur bei speziellen Personen eine Handtaschen-Kontrolle machen, also „ein Auge“ für Gefährliche haben…. hier durften wir unseren Einkaufsrolli mit in den Laden nehmen, was an andern Orten nicht möglich war. Das ist wohl auch der Grund, warum niemand mit einer Tasche zum Einkaufen geht.

Auch das Nachtessen können wir auf der Fly einnehmen, denn es ist immer noch angenehm warm.

Auch heute gibts Frühstück auf der Fly. Anschliessend marschiert Verena los und stärkt ihre Muskeln an den verschiedenen Trainingsgeräten am Strand, derweil sich Kurt mit der Weiterfahrt im Roten Meer beschäftigt. Es erwartet uns da wohl noch viel Unbekanntes.

Per Telefon werden wir orientiert, dass der Mechaniker unterwegs sei.  Er hat nun das Teil in dem richtigen Mass dabei, trotzdem gabs noch kleinere Probleme bei der Montage. Doch schlussendlich ist die Arbeit erledigt, der Stuhl ist wieder fix in der Halterung und die   € 250.00 bar bezahlt.

Verschiedenes aus Ashkolon 007
fest und aufrecht sitzt der Stuhl wieder in der Halterung

 

Wir versuchen nochmals das Mosaik zu finden, doch auch diesmal erfolglos, resigniert gehen wir zurück zum Strand, wo wir in luftiger Höhe in einem Restaurant, nach sprachlichen Schwierigkeiten, eine Bestellung aufgeben und auch das gewünschte serviert bekommen.

Verschiedenes aus Ashkolon 015
diesmal in luftiger Höhe beim Sonnenbad

 

Auf dem Hin- und Rückweg gehen wir beim Fort vorbei und beobachten wieder unsere „Drachen“. Zurück auf dem Schiff bereiten wir das Abendessen, diesmal gemeinsam vor und essen auf der Fly. Beim Abräumen kommt Efraim vorbei und wir diskutieren längere Zeit über verschiedene Routen und schöne Liegeplätze im Mittelmeer. Wir zeigen ihm unsere Madness. Seine Ehefrau will er nicht zu uns aufs Schiff bringen, denn das ist 1. kein Segelschiff und 2. von einer Frau gepflegt. Kurt hat dafür Verständnis……………

Nach dem Abwasch geht es an die Homepage, die Kurt schreibt und Verena vollendet sie.

Noch ein paar Eindrücke unserer nächsten Umgebung:

Ashkelon Hafen und Nationalpark 002
Duschraum mit WC links hatten wir noch nie so nahe wie hier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verschiedenes aus Ashkolon 001
….doch wir ziehen das Duschen auf unserer Madness vor, haben jedoch für vieles Verständnis bei dem agressiven Salzgehalt in der Luft
Verschiedenes aus Ashkolon 006
….und freuen uns lieber an dem Schönen rundherum
Ashkelon Hafen und Nationalpark 007
die buntbemalten Sicherungskästen

 

Tel Aviv

Wir sind gut aufgewacht, ausgeschlafen und fit. Nach der Dusche findet Verena, wir essen auf der Fly. Das Wetter ist gut und es verspricht ein warmer Tag zu werden. Noch während dem Frühstück kommt Efraim mit einem Kollegen vorbei und erkundigt sich nach unserem Befinden. Wir erklären ihm, dass wir etwas später aufgestanden sind, da wir das Feuerwerk heute Abend geniessen möchten. Sein Blick verheisst nichts Gutes. Der Nationalfeiertag war am letzten Donnerstag. Da haben uns Avi, aber auch gewisse Plakat-Anzeigen entlang der Strassen einen Strich durch die Rechnung gemacht.  Kurt hat etwas alt ausgesehen………….. nun haben wir auch die Erklärung für die geschlossenen Geschäfter in Jerusalem, das Ausfallen der Busse und und und……..

Efraim anerbietet, wenn wir heute nach Tel Aviv möchten, würde er uns zum Bahnhof fahren, da er eh in diese Richtung müsse um seine Frau vom Flughafen abzuholen. Wir stellen unseren Plan kurzfristig um, nehmen sein Angebot gerne an und sitzen 40 Min. später in seinem Auto und um 10.10 Uhr bereits im Zug Richtung Tel Aviv. Wir sehen, dass der Heuet zum grossen Teil abgeschlossen ist, nur an wenigen Stellen liegen noch Mädli. Die Heuballen sind vier mal so gross wie in der Schweiz, also nichts mit „von Hand“ aufladen. Wir fahren an Orangenplantagen und wunderschön blühenden Oleanderbüschen vorbei. Nach etwas mehr als einer Stunde kommen wir in Tel Aviv an. Der Zug, er könnte  von Stadler Rail sein, ist sehr gepflegt und in Top Qualität, doch leider etwas zu stark gekühlt.

Tel Aviv 003

Damit man auf den Perron kommt, muss man das Ticket durch einen Automaten lassen, im Zug wird es dann kontrolliert und beim Ausgang muss das Ticket wieder in den  Automatenschlitz damit sich der Durchgang öffnet. Der Übergang vom Perron in die Stadt führt durch ein Einkaufszentrum.

Tel Aviv 038
Die drei Türme über dem Bahnhof

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 004
die Passarelle über die stark befahrene Autostrasse

Diese Bahnhof-Überbauung ist riesig, vor allem was die Höhe anbetrifft. Wir schaffen es nicht, anhand der Fenster die Stockwerke zu zählen. Auch sonst wird in Tel Aviv massiv in die Höhe gebaut. Die Stadt ist sehr lebendig, geschäftig und laut. Der Strassenlärm übertönt selbst die Flugzeuge die über die Stadt fliegen. Täglich kommen eine Million Menschen zum Arbeiten und Studieren nach Tel Aviv.

Tel Aviv 011
Ein doch recht eigenwilliger Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 030
und immer noch entstehen neue Wolkenkratzer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 033
daneben gibts auch hübsche Kleinode

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 036
wie auch dieser Seerosenteich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 017
sehr eigenartig, die Verzweigungen kommen aus dem Baum und gehen wieder in den Stamm, oder einen Ast zurück

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 006
….und ein erfreulicher Farbtupfer

 

 

 

 

Wir laufen erstmal in Richtung Hafen. Am Strand genehmigen wir uns ein kühles Getränk. Auch von hier gibt es imposante Hotels, resp. Hochhäuser zu betrachten.

Tel Aviv 010

Tel Aviv 012
sehr gepflegte Hotel-Anlage

 

 

Tel Aviv 014

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv 021
und auch hier stehen sie überall, diese Behälter für Petflaschen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Marina angekommen, versucht Kurt eine Ägyptische Fahne zu kaufen. Das scheint schlicht und einfach nicht möglich. Schon in Limassol konnten wir keine bekommen und nun wird es etwas schwierig. In Ashkelon gibt es nichts und Jerusalem liegt nicht  am Meer und hat keinen maritimen Shop. Es kommt schon gut! Wir können ja noch den Marinachef, Herr Portugalli fragen, ob er für uns eine bestellen kann.

Auf dem Rückweg zur Bahnstation gehen wir über die „Bauhäuser“, die eine Attraktion von Tel Aviv sind. Im Vergleich zu den Wolkenkratzern, sind sie für uns keine spezielle Attraktion. Im Bahnhof angekommen, resp. Einkaufszentrum schauen wir zuerst nach der Zugsabfahrt, und auch da noch nach einer Fahne. Wir müssen nun langsam zum Bahnsteig und der Zug kommt pünktlich. Sehr viel Militärpersonen steigen ein. Dazu ist zu bemerken, dass das Verhältnis zwischen Frauen und Männern beinahe 1:1 ist.

In Ashkelon angekommen, gehen wir zur Bus-Station. Nach 10 Minuten kommt ein Bus Nr. 18, der lässt wohl aus- aber niemanden einsteigen und fährt weiter. Der nächste Bus soll in 17 Minuten kommen. Auch den warten wir ab, aber der kommt gar nicht. Der Blutdruck von Verena steigt und so beschliessen wir, ein Taxi zu nehmen. Wir lassen uns aber nicht vor die Marina, nur in die Nähe bringen, denn wir wollen auswärts essen. Die Vorspeise für 3 Franken hätte eigentlich genügt, aber wir haben ja ein Menue bestellt, so schlussendlich Fr. 50.– bezahlt und sind „wohlgenährt“ zum Schiff zurück. Das heutige Feuerwerk, na ja, vergessen wir es…………war ja am letzten Donnerstag auch ganz schön!!!!!!!!

Sonntag auf der Madness

Heute ohne Fotos, nur Bericht.

Wir sind heute nicht so früh aufgestanden, denn es ist Sonntag. Im Hafen ist tote Hose, niemand da und so haben wir unsere Ruhe. Kurt repariert das Tiefenmeter, das nur noch 00 anzeigt und justiert auch die Alarmtiefe auf 2 Meter und Verena ist irgendwie an einem Salzwasser Problem. Es nervt sie, wie sich die Salzkristalle überall ansetzen, Handläufe, Fensterrahmen und Fenster, dazu kommt der Sand und damit lassen sich die Schiebefenster nur schwer öffnen.. Wenn Kurt sich die andern Schiffe anschaut, dann stellt er fest, dass unsere Madness in jeder Beziehung glänzt, sei es durch Verenas Putzaktivität oder auch nur durch ihre (Verenas) Anwesenheit. Solche Betrachtungen kann Verena allerdings nicht nachvollziehen. Sie beginnt die Fenster zu reinigen etc.

Der Steuermanns-Stuhl auf der Fly ist defekt, der Kunststoffring ist gebrochen. Das ist schon auf der Fahrt von Haifa nach Ashkelon geschehen. Kurt sieht 2 Leute mit Werkzeugkoffern und  organisiert, dass sie aufs Schiff kommen, sich die Sache ansehen und mit ihrem Chef die Lösung besprechen. Der Eine spricht hebräisch, nur wenig englisch und der Andere dazu nur russisch. Wir können uns verständigen. Es wird gemessen und geschrieben. Es wird schon gut kommen und wir rühmen uns deshalb nicht, dass wir nun auch hebräisch und russisch sprechen können. Hände, Füsse und Mimik sind manchmal echt gute Helfer, vor allem aber Freundlichkeit und Respekt gegenüber den Andern.

Es ist doch Sonntag, Tag des Herrn!!! Also, heute geht Kurt nicht in die Küche, heute kocht Verena. Das Nachtessen war super (wer hat den Bericht geschrieben???) und Verena skypt noch mit Andrea. Dies ist wirklich eine gute Einrichtung. Man kann sich sehen und miteinander sprechen. Kurt schreibt an den Agenten Felix in Port Said, denn wir haben gewisse Pläne und möchten vor allem die Kosten wissen. Wenn wir das rechtzeitig machen und dem Agenten auch die vorgesehenen Zeiten angeben, kann er sich ausrechnen, dass wir noch weitere Agenten anfragen. Damit hoffen wir, dass er seine Preise realistisch gestaltet und nicht in Utopie verfällt. Wir sind auf seine Antwort gespannt.

Morgen wollen wir in ein Einkaufszentrzum laufen, einkaufen und mit dem Taxi zurück. wir brauchen wieder Mineralwasser und das auf Vorrat.

GPT

Allein diese 3 Buchstaben zeigen, dass heute Grosses geschieht. Wir haben Gross Putz Tag. Nach dem Frühstück gehts an die Arbeit. Verena reinigt mit Schlauch und Lappen die Fly und das Oberdeck und Kurt anschliessend das Deck. Es ist unglaublich, wieviel Sand und Schmutz sich angehäuft hat. Der Wind kommt zwar jetzt von Nord, womit der Sand eigentlich ausgeschlossen sein sollte, aber trotzdem, es ist nötig. Nachdem die Aussenreinigung beendet ist, gehen wir entlang der Strandpromenade zum Süd-Strand und betätigen uns noch sportlich an den Fitnessgeräten.

Samstag in Ashkelon 005
Betrieb am Strand, doch für Schwimmer weht die schwarze Flagge

 

Der Rückweg führt uns über die Mole mit Blick aufs Meer. Immer noch starker Wind doch die Wellen sind auf ca. 1,6 Meter zurück gegangen. Die Einfahrt zur Marina beginnt zu versanden und wir denken, dass das anwesende Spezialschiff ziemlich Arbeit bekommen wird.

Samstag in Ashkelon 001
Blick von der Mole zum Hafen und der Madness
003
Strandidylle bei Nacht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Rückkehr will Verena noch etwas draussen sitzen und lesen. Eine Grossfamilie kommt zum Schiff und fragt, ob sie kurz „reinschauen“ dürfen. Verena sieht die sieben Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahre, sagt dann, nicht gerade erfreut, aber trotzdem JA. Wer zu wem gehört konnten wir nicht genau feststellen. Ein Elternpaar kommt mit den Kindern aufs Schiff, beide stellen sich mit Vornamen und Handschlag vor und soweit wir erahnen konnten, forderten sie die Kinder zum artig sein auf. Einmal mehr sind wir die Attraktion der Marina, vor allem weil wir dauernd auf dem Schiff wohnen. Es gibt wohl noch zwei/drei ebenso grosse Schiffe wie die Madness, doch kommt da selten bis nie jemand vorbei, dementsprechend sind sie auch schmutzig und ungepflegt. Immer wieder stehen Leute vor dem Schiff (es sind alles Leute, die in der Marina ein Schiff haben, denn ohne Schlüssel kommt man nicht hinein) bestaunen dies oder diskutieren miteinander. Hebräisch ist eine schwierige Sprache und wir verstehen nichts.

Die Innenreinigung wird Verena alleine machen, dieweil Kurt in die Küche geht und das Abendessen vorbereitet. Den Abend können wir leider nicht draussen geniessen, denn der Wind bläst immer noch kräftig und es ist gerade mal 21 Grad warm, aber der Himmel ist blau. Tatsache ist, dass trotz Sonnenschein die Temperaturen nicht hoch sind. Allerdings soll es nächste Woche bis 30 Grad warm/heiss werden . Da ist wieder „draussen leben“ angesagt.

Einkaufen und Bummeln

Der gestrige Tag hat Verena ermüdet und so ging sie früh schlafen. Sie hat, nach dem „in den Schlaf wiegeln“ sehr gut geschlafen, dieweil Kurt immer noch etwas Mühe in dieser Marina hat. Das Geschaukel kann schon nerven und der Wind war letzte Nacht, wie auch an den Wellen auf dem Beitragsbild zu sehen, immer noch sehr heftig. Mit einigen Massnahmen wäre diese Wasserbewegung  sehr stark zu beruhigen. So ist Verena mit dem rechten und Kurt mit dem linken Fuss aufgestanden. Nach dem Frühstück gings mit dem „Wägeli“ zum Einkauf, denn ab heute ca. 16.00 Uhr und auch morgen ist alles geschlossen (Schabbat). Das ist ein strammer Fussmarsch, der Einkaufsladen liegt nicht gleich um die Ecke.

063
Brotschneidemaschine beim Ausgang

 

Zurück wählen wir einen andern Weg, denn in den Seitenstrassen gibt es immer wieder spezielles zu sehen.

064
Ein Eingang mit besonderen Holzbrettern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

065
und ein Autounterstand mit natürlichem Wetterschutz

 

Nach dem Verstauen der Einkäufe wird noch Wäsche  gewaschen und danach erkunden wir die nördliche Seite von Ashkelon. Als 1. bestaunen wir ein kleines Fort, dass um 1560 von den Mameluken erbaut wurde.

088
Kleine Festung gegen die Kreuzfahrer
091
Kleiner Drachen an der Mauer des Mamelukenforts

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es sollte die Bewohner von den Kreuzfahrern schützen. Nebst geschichtlich Interessantem gibt es auch kleine Drachen, die wir entdeckt haben. Als nächstes steht die byzantinische Kirche, resp. deren Reste auf dem Programm. Verena „posiert“ auf einem alten Steinrelikt dieser Kirche.

095
Junge Dame auf altem Stein
100
weitere Reste der ehemaligen bizantinischen Kirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Mosaik, das wir uns auch noch ansehen wollten, finden wir nicht. Wir ziehen durch die Quartiere, die einen etwas vornehmeren Charakter zeigen.

068

 

 

 

 

 

069

 

 

 

 

 

 

 

Wir können es nicht unterlassen und müssen an „unseren“ Armin denken. So schönen, grünen und top gleichmässig geschnittenen Rasen haben wir noch nie gesehen. Einzig an den Rändern war mal ein Grashalm etwas länger. Genau so stellt sich Kurt seinen Rasen vor!!! (von der Chemie) Der „Rasen“ bei den Villen ist immer künstlich, sieht aber toll aus. Trotz allem, wir möchten den natürlichen, Armingepflegten Rasen in Kaisten nie anders.

Den Rückweg wählen wir dem Strandpark entlang.

105
Schöne Anlage, oberhalb des Sandstrands für Familien geeignet
074
solche Fitnessgeräte wie hier am Strand, sind in verschiedenen Parkanlagen zu finden

 

Die Wellen sind etwas kleiner geworden, aber immer noch hoch genug und in der Marina ist es nach wie vor unruhig und das Schiff bewegt sich stark. Der Wind soll in der Nacht abflauen, bis sich das Meer aber beruhigt hat, wird es noch mehr als 24 Stunden dauern.

Wir essen wieder auf dem Schiff und Kurt versucht, diese Nacht besser zu schlafen.

Jerusalem

Diesen Bericht beginnen wir mit dem gestrigen Abend. Am kommenden 28. April ist der Nationalfeiertag, die Ereignisse sollen jedoch bereits am 27. starten. Vermutlich wurde gestern Abend schon geübt, denn bis 23.00 Uhr schossen Raketen gen Himmel, ein himmlisches Feuerwerk, jedoch kein himmlischer Lärm.

Wir sind früh aufgestanden und zur Bus-Haltestelle marschiert. Leider ist kein Bus gekommen, so dass wir ein Taxi bis zum zentralen Bus-Bahnhof genommen haben. Von Ashkelon haben wir Tickets nach Jerusalem gelöst. Es geht auch da nur einfach, ausser man hat eine Karte. Für 2 Tickets nach Jerusalem und wieder zurück, in einem modernen Bus, haben wir nur 100 Schekel (Fr. 25.–) bezahlt. Das ist echt günstig, sind das doch insgesamt 154 km.

In Jerusalem angekommen, haben wir zuerst einmal einen Weg in die Altstadt suchen müssen, was vom Bus-Bahnhof her nicht ganz einfach ist. Verena hat sich an eine „Einheimische“ gewandt und nach dem Weg gefragt. Sie hat alle Auskünfte erhalten, aber der Ticketautomat war von vielen Frauen belegt. Kurt geht auf die andere Seite und hat mit höflicher Hilfe einer Dame ein Ticket aus dem Automaten geholt. Leider gabe es keine Möglichkeit, auf Anhieb 2 Tickets zu beziehen, weshalb wir „e chli bschisse haend“, da soeben eine Strassenbahn kam, konnte Kurt sich nicht noch um das 2. Ticket kümmern. „es isch halt alles e bitzeli kompliziert mit dere hebräische Sproch“.

Für uns war Jerusalem nicht das, was wir erwartet haben. Sicher hat auch das Wetter seinen Teil dazu beigetragen, denn einerseits war es kalt, 9 Grad (Jerusalem liegt auf ca. 700 m.ü.M) und anderseits blies ein heftiger, kalter Wind. Nicht im 1., aber im 3. Laden kaufte sich Verena einen Kashmir-Schal, der aber bei diesem Wind nicht wirklich half. Wir haben verschiedene Stätten besucht, Erlöserkirche, David Turm, Klagemauer etc. aber (auch) hier steht der Kommerz über allem.  In allen Vierteln (Christlich, Armenisch, Jüdisch, Muslimisch) der Altstadt überwiegen die verschiedenen Basare.  doch fällt uns auf, dass 97% aller Geschäfte vom Bus-Bahnhof in die Altstadt geschlossen sind, und dass viele Juden (männlich) die linke oder rechte Hand auf dem Kopf halten. Das mag ev. ein religiöser Ritus sein, wir vermuten aber, nachdem wir viele „Chäppis“ haben fliegen sehen, dies nur ein Halten derer war.

004
Eine imposante Standtmauer

 

 

 

 

 

 

 

 

005

 

 

 

013
Die Klagemauer, leider konnte Kurte den Steuerbescheid nicht einschieben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

033
Eingang zur Erlöserkirche, Evangelische Kirche wurde anstelle der Kreuzfahrerkirche errichtet und 1898 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

034

 

 

 

 

 

 

 

 

047

 

 

 

 

 

 

 

 

046
Blick zur Kuppel

 

 

 

042
Blick zum weissen Turm der Erlöserkirche
053
Menschen und Autos drängen sich durch diese Gasse

 

 

027
Blick in die russisch-orthodoxe Kirche
060
Blickfang und Windspiel am Weg zum Busbahnhof, den wir trotz Kälte zu Fuss zurückgelegt haben
058
gut gesichert……gesehen in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben den Bus um 15.45 Uhr zurück nach Ashkelon genommen und zum 1. Mal einen echt unangenehmen Juden erlebt. Der hat im wahrsten Sinne des Wortes, den Bus-Chauffeur zusammengesch……. Der blieb aber ruhig und es dauerte längere Zeit bis sich dieser „unangenehme Typ“ wieder gesetzt hat.

Vom Bus-Bahnhof Ashkelon konnten wir keinen Bus mehr nehmen, da keiner mehr fuhr, also den doch eher langen Weg unter die Füsse nehmen. Irgendwie muss heute auch eine Art Feiertag sein, denn auf vielen öffentlichen Plätzen haben sich Menschen versammelt zum Grillen, Essen und Spielen. Der eher kühle Wind kann da nicht dagegen halten, wichtig ist das Zusammensein.

Nach diesem langen Tag haben wir entschieden, nicht auf dem Schiff zu essen. Der Sturm, Stärke 7 tobt immer noch und das Schiff schaukelt in der Marina ziemlich heftig. Ein Blick zum Schutzwall zeigt, dass die Wellen mittlerweile die 6 Meter-Grenze erreicht haben. Wir müssen uns auf eine „Schaukel-Nacht“ einstellen. Im Restaurant versucht man uns über den Tisch zu ziehen. Kurt hat eine Falsche Wein für 100 Schekel (Fr. 25.–) bestellt und dann steht auf der Rechnung 195 Schekel. Kurt reklamiert. Der Kellner hat mit seinem Chef einige Diskussionen und dann kommt eine neue Rechnung, wo der Betrag für den Wein nur noch 160 Schekel ist. Auch das akzeptiert Kurt nicht. Was auf der Karte steht, muss stimmen. Erneute Diskussionen und dann geht es doch. In diesem Restaurant waren wir sicher das Letzte mal.

 

Besuch im Nationalpark

Gestern in der Nacht hat es zu schaukeln begonnen. Auch heute morgen ist es in der Marina „wassermässig“ immer noch unruhig. Ein Blick Richtung Meer erklärt alles. Die Wellen sind knapp 2 Meter hoch und die Marina ist nicht so gebaut, dass das Wasser ruhig bleibt. Es ist aber nicht so, dass man sich unwohl fühlt, es schaukelt eben leicht. Am Morgen wird noch Wäsche gewaschen und um 11 Uhr heulen die Sirenen. Wir sind sehr nahe am Gaza Streifen, aber da in der Nähe sehr grosse Tanks sind, muss ja die Luftabwehr perfekt sein. Das Wetter ist diesig und die Sicht eher schlecht.

Um 11.30 Uhr wandern wir in Richtung Nationalpark. Das ist nicht so etwas wie im Engadin, es soll Rehe geben, wir sehen aber nur ihre Hinterlassenschaften. Hauptsächlich wird hier das alte Ashkelon gezeigt. Diese Stadt zählt zu den Ältesten Städten, die man kennt. Wir sind heute, geschichtlich belegt und bewiesen, auf dem ältesten Fussweg der Welt gelaufen. Er ist 1950 vor Christus nachgewiesen. In Ashkelon waren von 2’200 bis 1’200 vor Christus die Canaaniten, von 1’200 bis 586 die Israeli, dann kamen die Perser, die Griechen, die Römer, die Byzantiner, die Muslime, die Kreuzritter, wieder die Muslime, dann die Türken und diese wurden von den Engländern besiegt, bevor dann 1948 die Israeli den Staat gründeten. Jede Epoche hat hier ihre Spuren hinterlassen. Ein wirklich interessanter Ort.

Ashkelon Hafen und Nationalpark 034

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 042

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 043
Der älteste bekannte, beschriebene Weg der Welt. Wir haben ihn beschritten

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 046

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 048
eine spezielle Sitzgelegenheit, im Hintergrund das neue Ashkelon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 059

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 065
auffallend die zahlreichen Behindertenparkplätze

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 038
immer wieder leuchtende Schönheiten

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 062
…..auch gefiederte

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 067
Hier die Spuren der Römer mit dem Amphi-Theater

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 072
Hier stand die Kirche der Kreuzritter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashkelon Hafen und Nationalpark 076

 

 

 

Heute essen wir wiederum auf dem Schiff und wollen früh zu Bett gehen. Morgen steht Jerusalem auf dem Programm.

Anmelde- und Erkundungstag

Nach unserem Frühstück, es gibt Zwieback, denn der letzte  Brotrest war leider schimmlig, gehen wir zum Marina-Büro.

Ashqelon 1. Tag 034

Herr Eran Portugali, Marina Manager empfängt uns, sieht Kurt an und sagt, sie habe ich schon einmal gesehen. Er meint an der Bootsmesse Düsseldorf. Da waren wir aber das letzte Mal vor ca.7 Jahren, also kann es nicht sein. Er ist aber ein „lockerer“ Typ und wir erhalten alle Auskünfte von ihm. Verena bittet um einen Stadtplan, den er uns in 2-facher Ausführung gibt. Auf dem Einen zeichnet er uns die wichtigsten Punkte ein.  Da wir ja von hier aus nach Tel Aviv, Jerusalem und ans Tote Meer möchten, gibt er uns auch darüber Auskunft.

Anschliessend gehen wir „bummeln“ um es vorweg zu nehmen, es werden insgesamt 4 Stunden, die wir zu Fuss unterwegs sind. Zuerst müssen wir in eine Wechselstube, denn unsere Schekel sind ausgegangen (wir hoffen sie kommen wieder). Dann geht es weiter zum zentralen Busbahnhof, wo wir freundlich Auskunft, sowie Bus-Fahrpläne nach Tel Aviv und Jerusalem erhalten. Über die Ben Gurion-Avenue gehts gemütlich wieder zurück.

Ashqelon 1. Tag 047
einerseits dies….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 054

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 082
…..anderseits das

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 071

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 055
Eingang zum Gerichtsgebäude
Ashqelon 1. Tag 062
Kunst entlang der Ben Gurion-Avenue

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 064

Ashqelon 1. Tag 068

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 065

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 087
ein sehr einladender Hauseingang

 

 

 

 

 

 

 

 

Ashqelon 1. Tag 084

Wir haben viele Eindrücke von dieser Stadt. Auf der einen Seite ist sie „ärmlich“ und auf der andern Seite top modern. Man wird das Gefühl nicht los, dass sich hier viele Architekten verwirklichen konnten und sehr eigene Monumente bauten. Es sind nicht speziell extravagante Bauten, doch eine ganz besondere Architektur, die anspicht. Wir kehren auf das Schiff zurück, nehmen unser Einkaufswägeli und suchen den nächsten Minimarkt auf. Hier sind unfreundliche Leute, so dass wir eine andere Einkaufsmöglichkeit suchen werden.

Auch hier, ausser eben im Minimarkt, finden wir durchaus hilfsbereite, freundliche und offene Menschen.

Weiterreise von Haifa nach Ashkelon

Kurt hat nicht so gut geschlafen, darum ist es einfach, früh aufzustehen. Nach einem kurzen Frühstück legen wir um 07.10 Uhr in Haifa ab. Das Ablegen ist einfach, trotz Wind. Verena ist es bei der Ausfahrt etwas mulmig. Trotzdem holt sie die Fender ein und ordnet die Leinen. Die Wellen sind klein im Bereich des Hafens. Kaum haben wir ihn verlassen, haben wir Südwind und die Wellen werden etwas höher. Da wir sie aber von vorn haben ist das kein Problem und Verenas Gesichtsfarbe wechselt auch wieder in den gesunden Bereich. Von Weitem sehen wir ein riesiges U-Boot, das auf ca. 6 Kilometer Distanz in gleiche Richtung fährt. Auch sonst sehen wir einige Schiffe der Marine, aber praktisch keines in langsamer Fahrt.

Ashqelon 1. Tag 018

Kurt hat für die Fahrtzeit zwischen 9 und 10 Stunden errechnet, der starke Wind aus Süden verringert aber die Fahrtgeschwindigkeit von 8 auf 7 Knoten, so dass die Fahrt länger und länger wird. Da die Wellen immer kleiner werden, trotz Wind, ist die Fahrt nur lang, aber nicht unangenehm. Wir merken auch, dass es wärmer wird.

Ashqelon 1. Tag 023
die ersten Eindrücke von Ashkelon, leider etwas dunstige Sicht

Ashqelon 1. Tag 028

 

5 Minuten vor Hafeneinfahrt ruft Kurt über Kanal 16 die Marina auf. Keine Antwort, er versucht es auch über den Arbeitskanal 11, ebenso keine Antwort. Das Telefon hat kein Netz…… es kommt  trotzdem keine Hektik auf. Wir fahren ganz langsam in den Hafen ein, drücken einmal kräftig auf die Hupe, die dank Matthew wieder funktioniert, keine Reaktion. Kurt sieht einen freien Platz und manövriert die Madness rückwärts an einen Steg. Zum Glück kommen 2 Männer, die uns fragen, ob wir hier anlegen wollen. Verena erklärt ihnen, dass wir angekündigt sind, ob dies aber der richtige Platz sei, wüssten wir nicht. Sie rufen den Marina-Manager an, der natürlich schon zu Hause ist um 18.20 Uhr. Er erklärt, dies sei so  in Ordnung, er erwarte den Kapitän am Morgen…… (Welch ein Unterschied zu Haifa, wo alles sofort oder noch schneller geregelt werden musste.) Wir schliessen den Strom an, kontrollieren alles und decken auf der Fly wieder alles zu. Heute kochen wir nicht selbst, sondern gehen auswärts, in eines der  Marina-Restaurants. Verena ist von ihrem Fisch und begeistert und Kurt geniesst seine Pizza al Tonno. Dazu geniessen wir einen einheimischen Wein. Wir dürfen festhalten, dass es sehr gute Weine in Israel gibt. Die Preise liegen im Bereich der einheimischen Schweizer Weine. Mit der nötigen Bettschwere gehen wir früh zu Bett.

Ashqelon 1. Tag 029

Haifa zum Letzten (in diesem Jahr)

Die geneigte Leserin, der geneigte Leser schliesst aus dem Titel, dass sich unsere Reisepläne verändert haben. Nach allen eingeholten Informationen wird das nördliche Rote Meer unsere Grenze nach Süden sein. Die Piraterie hat zugenommen gegen kleine Schiffe und im Sinai tobt ein Kampf gegen Ägypten. Vom Jemen und Eritrea, sowie Sudan sprechen wir nicht. Auch in Djibuti ist ausser dem Hafen nichts sicher. Es ist jammerschade. Ohne diese äusseren misslichen Umstände wären wir weiter gefahren.

Obwohl Sonntag, steht heute Schiffs-Grossputz auf dem Programm. Frühstück gibts nicht auf der Fly, denn gestern Abend fand da oben noch ein heftiger Kampf zwischen zwei Katzen statt, der haufenweise Fellbüschel, sowie „Katzenpiss“ hinterlassen hat. Kurt meldet sich im Büro der Marina ab, so dass wir morgen bei Zeiten losfahren können. Die Preise hier sind geradezu paradiesisch. Alles in Allem waren wir hier sehr gut aufgehoben und mit den Leuten der Securitiy haben wir manch nette Begegnung gehabt. Auch da, es gibt freundlichere und weniger freundliche. Aber, wir haben uns jederzeit echt sicher gefühlt. Daher ein Kompliment an diese staatliche Institution. Inmitten der Schiffsreinigung kommt ein junger Mann, der sich für unser Schiff interessiert. Kurt zeigt ihm das Schiff. Auf der Flybridge erklärt er ihm, dass der Steuermanns-Stuhl zum Problem geworden sei, das man wohl mit Schweissen lösen könne. Er sah eine andere Möglichkeit, holte Werkzeug aus seinem Auto und begann. (Kurt sah die Sache richtig!!!!!, das tat ihm echt gut, dem jungen Mann jedoch sehr leid, doch Kurts Laune war für den ganzen Tag gerettet) Übrigens ist das Problem vom Steuermanns-Stuhl auf der Überfahrt nach Haifa entstanden. Bei der Halterung ist ein Teil gebrochen, so dass der Stuhl nach hinten neigt. Anlehnen geht noch, doch sitzen nicht. Das nur nebenbei!!

Wie auch immer, wir haben hier wirklich nette, hilfsbereite und offene Menschen getroffen, die uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach 2 Telefonaten haben wir die Zusage, dass wir in Ashkelon einen Liegeplatz bekommen und wir melden, dass wir zwischen 16 und 17 dort eintreffen werden. (hoffentlich)

Das Schiff ist nun innen aus aussen top sauber und wir bekommen Besuch von Avi. er holt die Bücher ab, die er uns leihweise übergeben und bei einem Kaffee diskutieren wir über das Rote Meer. Wir schliessen es nicht aus, dass er nach Ashkelon kommt um uns zu besuchen. Er ist ein Quell an Informationen, auf die wir gerne hören. Wir verabschieden uns von ihm. Er übergibt uns eine israelisch Fahne und kurz nach seinem Abschied kommt ein Nachbar vorbei, der uns noch etwas verkaufen will. Es ist ein Naut Board, das wir an unserem Dinghi (Beiboot) festmachen, mit einfachen Handbewegungen steuern, und so tauchen, oder wie Delphine schwimmen können. Gleichzeitig sei es ein „Gesundbrunnen“ und besonders gut  für den Rücken. Wir denken, dass dies so zutrifft.

Haifa zum Letzten 008

Avi kommt nochmals zurück und bringt uns israelischen Tee und meint, wir sollen mit jedem Teebeutel an ihn denken. Das machen wir auch ohne Teebeutel.

Nach dem Nachtessen gehen die Reisevorbereitungen weiter und wir wollen bei Zeiten schlafen gehen, denn morgen um 07 Uhr wollen wir starten. Aber auch da gibt es vorher noch einiges zu tun.