Aqaba zum Letzten

Freitag, 23.10. Ab diesem Datum gibt es nur noch Berichte, ohne Fotos. Diese werden dann fachgerecht von Verena in der Schweiz, nach der Rückkehr von Kurt, implementiert. (er kann eben nicht alles….)

Bündelitag, das Wetter hat definitiv umgeschlagen. Am Morgen ist es kühler und es hat Wolken. Wir geniessen das letzte gemeinsame Frühstück dieser Saison auf der Fly. (Morgen gibts kein Frühstück, Verena muss zu früh aufstehen und im Flieger bekommt sie etwas). Die Jordanier leben auf, es ist die schönste und angenehmste Zeit für sie. Die letzte Wäsche wird gewaschen und die noch anfallenden Arbeiten erledigt und Kurt erhält die letzten Instruktionen. Dann endlich kann auch Verena die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Hefes ruft noch an um zu bestätigen, dass er es nicht vergessen hat und morgen um 06.45 vor Ort sein wird.. Das Abschieds-Nachtessen nehmen wir bei Alibaba ein und geniessen noch den warmen Abend.

Samstag, 24.10. Wir stehen früh auf, alles ist bereit und marschieren zum Ausgang, wo Hefes bereits wartet. Die Fahrt zum Flughafen und damit des Abschiedes dadurch gemildert, als die Strasse gesäumt ist von blühenden Sträuchern. Die Verabschiedung am Flughafen ist kurz, denn als nicht Fluggast, hat man keinen Zutritt. Hefes bringt mich zurück zum Schiff und fährt einen andern Weg, damit ich noch etwas mehr von Aqaba sehe. Kaum auf dem Schiff habe ich ein grosses Problem. Nicht dass ich Verena schon vermisse, nein, aber was koche ich in 2 Monaten?

Pünktlich um 08.00 Uhr beginnt Hänni am Schiff die letzten Seepocken und anderes Gewächs zu entfernen und ich gebe ihm unsere Unterwasserkamera, da er mir seine Arbeit dokumentieren will. Er hat es sehr gut gemacht und nun sollten wir keine Beeinträchtigungen bezüglich Rumpfgeschwindigkeit haben.

Aqaba nach der Schiffsreinigung von Häni 009
Da hatte sich doch einiges angesetzt…..

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba nach der Schiffsreinigung von Häni 014
…wie auch hier an den Anoden zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba nach der Schiffsreinigung von Häni 017
….doch Häni hat alles blitzblank gereinigt…..

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba nach der Schiffsreinigung von Häni 032
….und auch noch Korallen unter unserem Schiff fotografiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Schiffe sind ausgelaufen. Es ist ruhig in der Marina. Die Flut ist diesmal sehr hoch. Der Fixsteg, auf dem die Fernsehschüssel von Hajaman steht, ist unter Wasser.

Aqaba 001
Da ist die Flut schon sehr hoch.

Ich gehe in die Stadt um ein Nachtessen zu kaufen. Man sieht mich etwas schief an, da ich nur eine Tomate, eine Gurke und eine Peperoni kaufe, normalerweise wird hier viel mehr gekauft. Die Schiffe kommen zurück und alle meinen, sie müssten mich trösten, da Verena abgereist ist. Das ist zwar schön, aber auch lästig, also verziehe ich mich ins Innere des Schiffs.

Sonntag, 25.10. Das Wetter hat umgeschlagen, heute soll es Gewitter geben, die Luft ist tropisch feucht und es hat sich über dem Golf Nebel gebildet. Heute wird der Elektriker kommen, nachdem er sich gestern nochmals abgemeldet hat. Die Batterien der Motoren müssen aufgeladen werden. Er wird ein entsprechendes Gerät mitbringen. Ev. kann er auch die Reparatur vornehmen, da der Steuerbordmotor seine Batterien nicht mehr lädt. Aber wenn sie voll sind, dann reicht das bestens bis Limassol. Die Motoren müssen bis dorthin ja nur noch 3 mal gestartet werden.

Um 13 Uhr kommen alle von der Marina und bitten mich, alle Stühle und den freistehenden Tisch zu befestigen, die Fahnen einzuziehen. Hassan von der Gulet bittet mich, ein Seil vom Bug zur Gulet zu geben, damit sie mich festbinden können und die Hajaman legt zusätzlich 2 Taue an Land. Der Himmel ist noch klar, aber man sieht eine „Wand“ kommen. Die Sicht nimmt auf unter 100 Meter ab und es beginnt mit einem Sandsturm. 30 Minuten später kommt der Gewittersturm. In dieser Zeit kündigt sich der Elektriker an und kommt „pflotschnass“ aufs Schiff. Er montiert den neuen Batterielader und gibt mir denjenigen, der in Ägypten eingebaut wurde zurück, damit können wir die Motorbatterien laden. Nun ist dies in Ordnung, aber die 12 Volt Anlage ist definitiv defekt und der Kühlschrank bleibt auch ausser Funktion. Um 20.30 Uhr kommt Adrian mit dem Fahrer an, der auch uns nach Amman und zurück gefahren hat. Dann geht es zum Nachtessen und danach schon bald zu Bett. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Jordanier dieses Wetter nicht verstehen. Das gabs bisher noch nie. Offensichtlich ändert sich das Klima wirklich.

Montag, 26.10. Es gewittert immer noch, aber es zieht sich langsam Richtung Sinai zurück. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Schiff zu waschen. Adrian hat ausgeschlafen und nach einem Früh- eher Spätstück bummeln wir in die Stadt. In Aqaba gibt es keine Ablaufschächte in den Strassen, da eh alles zum Meer läuft, aber es bilden sich auch kleine Tümpel, sehr oft bei den Parkplätzen, was zu speziellen Situationen führt. Zurück auf dem Schiff hat Adrian noch Arbeiten zu erledigen. Ein Schottländer unterhält sich mit uns am Tor zum Mövenpickstrand und der Hochseefischer bringt 2 Schwertfische zurück. Zum Nachtessen gehen wir zu Alibaba und geniessen noch einen Schlummertrunk auf der Dachterrasse des Restaurants in der Marina.

Dienstag, 27.10. Die Wetterprognosen bis Suez sind gut. Allerdings zeichnet sich eine Schlechtwetterzone zwischen Port Said und Zypern ab die sitzen bleibt…..oder ist das nur meine Ungeduld? Es könnte sein, dass wir nicht sofort weiter fahren können. Die Temperaturen sind wieder im angenehmen Bereich und nun beginnen die Reisevorbereitungen ernsthaft. Wir gehen in die Stadt um ein Messgerät zu kaufen. Wir finden einen Laden und können ein, für CH-Verhältnisse, günstiges Messgerät kaufen. Der Inhaber des Geschäftes ist so froh, dass er uns einen Kaffee anbietet. Sicherungen allerdings, hat er keine. Wir suchen das nächste Geschäft. Der hat zwar eine Hülle und vermutet stark, dass er auch Sicherungen habe, findet sie nicht, schickt uns ins nächste Geschäft, und gibt uns die Hülle, mit der Bitte, sie zurück zu bringen. Wir finden ein Elektronik- Geschäft und kaufen 3 Sicherungen. Zurück beim Laden, der uns die Hülle gegeben hat, kommen wir ins Gespräch. Er ist Palästinenser, hat unserer Ansicht nach einen sehr hohen Ehrenkodex, der ihm gebietet, uns zu bewirten. Ein aufgestellter Typ mit einer gehörigen Portion Humor. Er hat Wünsche an Adrian bezüglich Beschaffung einer Adresse, wo er bestimmte Artikel kaufen kann. Adrian wird diese gerne erfüllen. Zurück beim Schiff stellt auch Adrian fest, dass die Jordanier freundlich, hilfsbereit und echt nette Menschen sind. Die Motor-Batterien sollten geladen sein und nun wollen wir die Motoren starten. Der Steuerbordmotor macht noch immer keinen Wank. Ich denke, wir orientieren Hassan, ob er jemanden kennt. Aber hallo, ich habe meinen Sohn unterschätzt, judihui, plötzlich läuft der Motor. Die Probleme mit der 12 Volt Anlage will er sich morgen ansehen. Es ist schön, wenn man stolz auf seinen Sohn sein kann, der Probleme löst, die man selbst zu lösen nicht in der Lage ist. Den Nachmittag verbringt Adi mit Arbeit für seine Firma und am Abend gehen wir zum letzten Mal zum Chinesen. Die Abmeldung in der Marina ist angezeigt und ich weiss, was zu bezahlen ist und zu welchem Zeitpunkt wir tanken können und um 17 Uhr werden wir den ROYAL YACHT CLUB  JORADANIEN verlassen. Hänni übergebe ich noch ein Schweizermesser und er zeigt grosse Freude. Nun bin ich gespannt, wie der morgige Tage verläuft. Er wird sicher speziell.

Aqaba 8

Freitag, 16.10. Beim Frühstück fragt Hassan, ob wir etwas von der Stadt brauchen. Wir wollen aber selbst hin. Doch ehe wir losziehen kommt Hassan zurück und meint, es habe sehr viele Menschen in der Stadt, auch viele nicht Araber. Den Grund sehen wir, die Explorer of the seas, ein Kreuzfahrtschiff von 311  Metern Länge liegt vor Anker und dahinter ein 190 Meter langes Kreuzfahrtschiff. Wenn die alle voll besetzt waren, sind das ca. 5’000 Gäste. Wir gehen trotzdem zum Einkauf, denn wir brauchen ein Nachtessen. Da die Leute hier nirgends hingehen ohne Auto, können wir gefahrlos über die Strassen, denn der Verkehr steht still. Völlig überlastet. Die Händler machen gute Geschäfte und so ist eine fröhliche Stimmung in der Stadt. Wir beschliessen nach dem Einkauf, den heutigen Tag auf dem Schiff zu verbringen, denn dieser Rummel ist nichts für uns. Um 11.30 Uhr wirds lärmig. Die königliche Luftwaffe zeigt Akrobatik am Himmel. Während 20 Minuten zeigen sie verschiedene Formationen, Loopings etc. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Erneut werden wir für den Tutti Frutti Shop angefragt und wir sagen zu. Um 18.30 Uhr gehen wir zum Tax free Shop und wieder werden  Zigaretten gekauft. Der Betrieb in der Marina ist aussergewöhnlich, das Restaurant ist gut besetzt und die Kinder vergnügen sich, mit entsprechendem Gekreisch im Swimmingpool. Doch um 21.00 Uhr herrscht bereits wieder Ruhe.

Samstag, 17.10. Kurz nach dem Frühstück kommen Leute zum „zugedeckten“ Schiff. Wir liegen zwischen dem und der Gulet. Es ist etwa 3 Meter länger als unsere Madness. Dieses Schiff hat gebrannt und es zeigt sich ein Bild der Verwüstung.

Schiff nach Brand und Hassan`s Nachtlager 001
Dieser Anblick stimmt schon traurig und nachdenklich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schiff nach Brand und Hassan`s Nachtlager 003
Ein trostloser Anblick.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun wollen sie mit der Reinigung beginnen. Das führt aber zu Diskussionen, denn schon durch das Abdecken kommt der „Geschmack“ in die Nase. Wir liegen zwar windmässig günstig, aber wenn die mit der Reinigung beginnen, dann haben die beiden Sunseeker auf der andern Seite Russprobleme. Verena macht sich Gedanken, denn der Schmutz würde auch uns betreffen. Kurt sieht das anders. Nicht wir oder die Sunseeker werden entscheidend sein, sondern die Verschmutzung des Meeres. Nach ca. 3 Stunden wird das Schiff aus der Marina geschleppt. Wohin wissen wir nicht, aber das gehört in eine Werft. Auf dem Schiff einen Brand zu haben, muss der Horror sein, obwohl rund herum Wasser ist. In einer Marina, wo die Schiffe Rumpf an Rumpf liegen wäre das der grosse Gau. Nach dem Nachtessen gehen wir noch ins Hafenrestaurant. Die Aussicht ist wunderbar, das Lichtermeer, der Sternenhimmel, die ankommenden Flugzeuge in Elat und Aqaba und die Schiffe. Auch das bestellte Eis ist gut, einzig die Bedienung ist heute sehr unfreundlich.

Sonntag, 18.10. Es ist bewölkt, was selten ist, aber es ist warm und feucht. Hassan übergibt Verena eine ägyptische Flagge, da unsere Gastlandflagge auf der Fahrt nach Aqaba infolge Sturm total zerrissen war und nicht mehr geflickt werden konnte. Damit sind wir äusserlich für die Fahrt nach Zypern wieder fit. Am Nachmittag möchte Hassan uns einen Freund vorstellen, mit dem wir über den Islam diskutieren können, da er Fachmann sei. Verena ist unter der Voraussetzung einverstanden, dass er nicht versucht, uns zum Islam zu bekehren. Kurt sieht das anders. Wenn wir fertig sind, gibt es einen Christen mehr!! Leider findet das Gespräch mit dem Imam der grossen Moschee aber nicht statt, er war zu beschäftigt . Eigentlich schade, wir hätten schon einige Fragen gehabt. So geniessen wir das Nachtessen auf der Fly. Wir fragen uns, was aus den Katzen geworden ist. Wir sehen sie nicht mehr promenieren, insbesondere die Rote, die das Kunststück des Seilehangelns beherrscht, ist verschwunden.  Ob sie mit dem „Brandschiff“, auf das sie sich gerettet haben, mitgegangen sind, wir wissen es nicht.

Montag, 19.10. Bei Verena beginnt es zu kribbeln. Kaisten lockt. Heute möchten wir aber nochmals nach Berenice und Hefes, unser Chauffeur bringt uns hin. Das Meer ist extrem ruhig, die Lichtverhältnisse sind speziell und wir geniessen unsere Schnorchelgänge. Verena hat sich mittlerweile zu einem grossen Fan in Sachen schnorcheln entwickelt. Wir meinen, dass aufgrund des speziellen Lichtes auch wunderschöne Unterwasserfotos gelungen sind. Die Pracht der Korallen ist ausserordentlich.

Berenice 015

 

 

 

 

 

Berenice 018

 

 

 

 

 

Berenice 014

 

 

 

 

 

Berenice 023

 

 

 

 

 

Berenice 026

 

 

 

 

 

Berenice 024

 

 

 

 

 

Berenice 006

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch die Lichtverhältnisse verändern sich zusehends, Wolken ziehen auf, und es zeigt sich ein wunderschönes Lichtspektakel. Um 17.30 Uhr fahren wir wieder zurück, Blitz und  Donner wechseln sich ab, jedoch Regen gibt es keinen, der fällt anderswo.

IMG_3595

 

 

 

 

 

 

 

IMG_3601

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 20.10. Da wir backbordseitig nun mehr Platz haben,Steuerbord jedoch sehr nahe bei der Gulet stehen, was bei deren Aus- und Einfahrt doch ziemlich hinderlich ist, hat Hassan unser Schiff etwas „umgestellt“,  doch kommen wir nun mit dem Heck zu nahe an die Wand. Also lösen wir die Taue etwas und verholen das Schiff. Ein Schnorchler, es ist Hänni  von der Marina inspiziert unsere Madness und verlangt ein Messer. Wir hätten ein Stück Tau in der Schraube und viele Seepocken am Rumpf. Verena will nochmals Überzüge kaufen um die Betten abzudecken. Kurt bleibt auf dem Schiff, denn der Elektriker sollte mit dem neuen Ladegerät kommen. Die Betonung liegt allerdings auf dem Wort „soll“. Verena kommt zurück, aber ohne Decken. Sie versucht es am Nachmittag nochmals. Kurz nachdem sie vom Schiff ist, kommen 2 von der Marina. Sie werden uns morgen die Seepocken vom Schiff schaben, denn wir haben keine Tauchausrüstung. Sie wollen, dies betonen sie extra, kein Geld dafür, wir hätten sie  ja zum zum Tutti Frutti Shop begleitet. Um 18.30 Uhr kommt unser Fahrer und wir lassen uns zur Tala Bay ins Mövenpick Resort fahren. Unterwegs fallen ein paar Regentropfen. Die Scheibenwischer kamen zum Einsatz. Zum Glück gab`s aber kein Platzregen, denn die Seitenfenster liessen sich nicht schliessen.

IMG_3639
Einfahrt zum Resort, hier muss man sich ausweisen, unser Fahrer musste den Ausweis deponieren.

Im Mövenpick werden wir von Beat freundlich empfangen. Wir lassen es italienisch zu essen und entscheiden uns für das Buffet. Leider ist Beat noch beschäftigt, so dass er sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden muss. Das Buffet, eine Augenweide, Vorspeisen, Salate in allen Versionen, die warmen Speisen werden frisch zubereitet und das Dessertbuffet, richtig verlockend. Kurt verzichtet auf das Süsse, denn es hat auch noch Käse. Anschliessend machen wir einen Spaziergang im Resort, das in der Nacht einen ganz besonderen Charme hat. Wir geniessen die Stille, die Lichter und die romantische Atmosphäre. Danach  rufen wir unseren Fahrer an, er ist noch von Wadi Rum unterwegs und kommt etwas später. Wir nutzen die Gelegenheit und genehmigen uns noch einen Abschlusstrunk der uns von  einer Bauchtänzerin zusätzlich versüsst wird. Dieses Resort, mit all den Poolanlagen, Spa und dem Meer mit Riffs zum schnorcheln ist wirklich empfehlenswert. Gerade in dieser Jahreszeit, also nach dem jordanischen Neujahr hat es nicht zu viele Gäste und da ist es schlicht und einfach traumhaft.

Mittwoch, 21.10. Nach dem gestrigen Regen hat der Winter Einzug gehalten. Es ist nur 25 Grad und das ist kalt. Beim Frühstück lassen wir den gestrigen Abend nochmals dankbar revue passieren. Pünktlich um 08.00 Uhr beginnt es am Schiff zu „kratzen“. Um 09.00 Uhr hat der Taucher Hänni eine Seite fertig und er muss jetzt zur Arbeit. Er verspricht am Donnerstag weiter zu machen. Verena zieht es wieder in die Stadt und Kurt hält die Stellung. Ahmad unser Reiseleiter schickt eine Mitteilung und wir verabreden uns auf 19 Uhr.  Die Speicherplätze auf dem PC werden knapp und so laden wir die vielen Fotos auf einen Stick, damit es wieder Platz für Neue gibt. Pünktlich erscheint Ahmad und wir entscheiden uns für das  China-Restaurant. Er selbst war noch nie da und ist überrascht, wie gut man hier essen kann. Um 21.30 Uhr kehren wir zurück und gehen mit Pass noch zum Tutti Frutti Shop. Wir kaufen für unseren Taucher, der die Süssigkeiten liebt, eine übergrosse Toblerone und für Hassan noch Zigaretten, die wir auch seinem Freund, das ist derjenige, der nicht englisch spricht, aber ein unheimlicher „Chrampfer“ ist, so päckliweise zustecken wollen. Sie passen ja auch auf unser Schiff auf, wenn wir nicht da sind und Hassan hat uns die ägyptische Gastlandflagge besorgt. Ohne Licht zu machen verkriechen wir uns in unsere Kojen und schlafen wunderbar.

Donnerstag, 22.10. Bei der Konsultation des Telefons am Morgen sieht Kurt, dass Hassan 5 Whatsapp gesandt hat. Er hat uns gestern Abend nicht gesehen und sich Sorgen gemacht. Das wollten wir natürlich nicht. Wir werden zukünftig immer eins über den Durst trinken und singend und johlend zurück aufs Schiff kommen, so kann Hassan ruhig schlafen!!!

Schlafplätze auf Aladin, Fischschwärme 001
Gut versteckt schlafen die beiden Schiffsjungen von der Gulet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlafplätze auf Aladin, Fischschwärme 003
Und Hänni ist bereit für den Sprung ins Wasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hänni, unser Taucher kratzt ab, ………..am Schiff. Er hat sein Versprechen gehalten. Ja, auf die Jordanier kann man sich verlassen. Sobald er fertig ist, wird das Schiff, von uns natürlich,  aussen und innen einer gründlichen Reinigung unterzogen, auch das Sonnensegel wird entfernt und versorgt. Wir sind fix und foxi. Morgen ist Feiertag und so kommt Hänni und informiert uns, dass er übermorgen das Schiff  im Unterwasserbereich noch fertig reinigen werde. Kurt holt schon mal den Batteriecharger im Büro der Marina. Der Elektriker hat sich entschuldigt, er hat sich leider an der Hand verletzt, wird aber am Samstag alles installieren. Verena geniesst ihr  letztes Nachtessen in dieser Saison auf der Flybridge, denn morgen wollen wir auswärts „Abschied“ essen gehen. Ja, es ist wirklich schön, wenn man um 19 Uhr das Nachtessen bei 34 Grad und etwas Wind geniessen kann. Auf diesen Luxus müssen wir bald für längere Zeit verzichten.

Aqaba 7

Samstag, 10.10. Nach dem Frühstück gehen wir zum Einkauf ins Al Rahman Mall. Wie immer, nehmen wir ein rotes Einkaufswägeli, die sind kleiner und man kommt besser zwischen den Gestellen durch. Verena hält sich beim Gemüse und Kurt bei den Früchten auf und, wo ist das Wägeli, schon gefüllt mit Gemüsekörben, aber nicht von uns! Verena hat sich im Internet über Sesam informiert, denn auf vielen Brotprodukten hat es Sesam. Das scheint etwas ganz gesundes zu sein, ergo kaufen wir ein halbes Kilo Sesam, auf arabisch Sams`m.

Trotzdem wir warten, die Mitarbeiter der Marina kommen nicht, also kein „Tutti Frutti Besuch“.

Sonntag, 11.10 Der Pool ist immer noch gesperrt, doch die Reinigungstruppe ist am Werk. Wir gehen in die Stadt und fragen die Leute von der Marina, wann sie zum „Tutti Frutti“ gehen wollen. Wir vereinbaren 17.30 Uhr. Kurt ist am Telefon, als beim abgesperrten Durchgang vom Mövenpickstrand her Frauen winken. Er gibt Verena Bescheid, die Leute der Marina kommen auch und so verabschiedet sich Kurt am Telefon und geht mit den Mitarbeitern zum Tutti Frutti. Vor allem kaufen sie Süssigkeiten! Kurt kauft Zigaretten für den Bakshish Kanal. Nach der Rückkehr essen wir auf der Fly und Verena erzählt, dass die Damen aus der Schweiz, eine Tour durch Jordanien (Amann, Totes Meer, Petra und Wadi Rum) gemacht hätten und nun noch für eine Nacht im Mövenpick seien. Für uns ist nicht erstaunlich, dass auch diese Damen sehr positiv von Jordanien überrascht sind. Sie haben während ihrem Aufenthalt die ähnlichen Erfahrungen wie wir gemacht.

Montag, 12.10. Jetzt ist der Pool frei gegeben. Wir haben wieder ein „Puff“ mit dem Internet Anbieter. Plötzlich ist der Vertrag nichtig und wir stehen im „Regen“. Niemand kann uns helfen, auch in dem Shop in dem wir alles eingefädelt haben. Da ist stets jemand anders und Fachleute sind es nicht immer. Das ist ärgerlich. Am Nachmittag läuft ein 2-Master, ca. 20 Meter lang ein und macht fest. Ein schönes Holz-Segelschiff aus Ägypten. Wir beschliessen, morgen nach Berenice zu gehen um nochmals zu schnorcheln. Die Gulet kehrt zurück und Hassan hat uns von der Ausfahrt Erdbeeren und gelbe Datteln mitgebracht. Er gibt uns auch Tipps, wo wir in Berenice schnorcheln sollen.

Dienstag, 13.10. Verena hat die Salontüre über Nacht geschlossen, denn sie hat vor dem zu Bett gehen einen Riesenkäfer entdeckt, der sich aber wie der Blitz unter den noch immer nicht „einsatzfähigen“ Kühlschrank verkrochen hat und seither auch nie mehr gesehen wurde!! Nach dem Frühstück hat Verena die Sachen gepackt (Schnorchel, Brille, Flossen und Badeschuhe und wir laufen zum Kreisel hoch, wo auch immer Taxi zu finden sind. Der „Glasbodenbootbilletverkäufer“ sieht uns und wie immer entwickelt sich ein kleines Gespräch. Er bietet er uns an, uns nach Berenice zu fahren und er hole uns auch gerne wieder. Das private Resort Berenice kommt uns schon fast wie ein Paradies vor. 3 Swimmingpools, einer davon mit Poolbar, einer ist für Kinder, ein langer und breiter Strand mit Schattenspender und sehr bequemen Liegestühlen, Strandbar und Restaurant. Eintritt 15 Dinar, inklusiv ein grosses Badetuch. Um 11 Uhr noch praktisch keine Besucher, wir können uns irgendwo niederlassen, die Auswahl ist gross. Dann Taucherbrille und Schnorchel montieren und ab ins Wasser zu den Riffs. Die Korallenriffe sind hier von der Farbe her wunderschön. Grosse Fische hingegen sind sehr selten, dafür die vielen kleinen bunten Fische, die sich in den Korallen verstecken. Seeigel hat es viele, darum haben wir auch die Badeschuhe mitgenommen. Nach einem kurzen Mittagessen wird etwas geruht und dann geht es auf die andere Seite, zu einem andern Riff. Auch hier sehr farbige Korallen. Dieses Erlebnis möchten wir uns nochmals gönnen. Ein Anruf und 10 Minuten später werden wir von „Häfes“, so haben wir den Namen verstanden, abgeholt.

Aqaba, Berenice 017
Farbenfrohe Unterwasserwelt, lässt uns immer wieder staunen.

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Berenice 016

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Berenice 012

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Berenice 011

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Berenice 018

 

 

 

 

 

 

 

Das Nachtessen nehmen wir auf der Fly ein und anschliessend kommt Hassan zu uns aufs Schiff. Wir haben tiefschürfende Gespräche, manchmal unter Zuhilfenahme des Übersetzers auf dem Handy. Solche Gespräche ergeben sich, wenn man sich länger an einem Ort aufhält. Hassan gibt uns Einblick in die Familien und deren Gepflogenheiten, aber auch über Religion diskutieren wir. Hassan selbst hat dies heikle Thema angesprochen. Wir bekommen den Eindruck, dass er sich viele Gedanken macht, doch selbst auch in einem „Schema“ gefangen ist. Der Islam ist in den Anfängen geblieben und über den Koran diskutiert man nicht, resp. über die Auslegung des Korans. Es wird bis 5 mal pro Tag gebetet. Was, oder wofür gebetet wird, möchte Verena noch in Erfahrung bringen. Wir denken, dass diese Rituale nur möglich sind, wenn die Unternehmen grosszügig sind. Hier klafft ein Spalt, der immer grösser wird. Die Jungen beginnen gegen die Religion zu rebellieren, aber einfach indem sie sich nicht dafür interessieren. Ein wahrlich spezieller Tag, der sich bis um Mitternacht ausdehnt, lässt uns bestimmt gut schlafen.

aqaba, Berenice und Mövenpick Südstrand 007
Alles wird fein hergerichtet für den Lunch auf See.

 

Mittwoch 14.10. Die Gulet ist früh ausgelaufen, das heisst Platz neben unserer Madness und damit: Schiffsputzete. Die Katzen hier werden langsam aufdringlich. Da die Schiffe nahe beieinander liegen, können sie irgendwo auf ein Schiff und dann schwupps, von einem zum andern. Kurts Wasserpistole ist leider defekt und bis wir den Schlauch genommen haben, sind die Katzen weg. Am Nachmittag gehen wir zum Einkauf, vor allem wollen wir wieder Internet. Wir finden einen Laden, in dem ein junger Mann sitzt. Wir erklären ihm unser Anliegen, was laut dem andern Geschäft nicht möglich sei und er meint, kein Problem. 3 Minuten später verlassen wir den Shop mit aufgeladenem Internet. Wir kaufen noch Früchte ein und Kurt kanns nicht verkneifen, Spanische Nüssli mit Rauchgeschmack sind eben sein Lieblings-Snack. Nach so einem erfolgreichen Tag gehen wir zu Alibaba essen. Das Tournedo Rossini ist wunderbar, aber Kurt kann nur die Hälfte essen. Die Vorspeise, Mus aus Aubergine, Olivenöl, Gewürzen und Sesam, dazu Fladenbrot, hat unseren Hunger schon fast gestillt. Verena mag ihren gebratenen Fisch essen, aber Kurt lässt sich das halbe Tournedos einpacken. Das ist eine ganz neue Masche von ihm.

Donnerstag, 15.10. Beim Frühstück beschliessen wir, zum  Mövenpick an den Südstrand zu fahren und Herrn Peter zu besuchen. Er hat uns zwar eingeladen, einen Tag in seinem Resort zu verbringen, aber wir möchten uns einzig für seine Freundlichkeit bedanken, einen Kaffee trinken und wieder mal Mundart sprechen. Sonst verlernen wir das noch. Herr Peter hat uns angeboten, den Bus benutzen zu dürfen, der zwischen den beiden Resorts fährt. Freundlich werden wir vom Chauffeur empfangen und wir dürfen einsteigen. Nach ca. 5 Minuten kommt der Chauffeur und orientiert uns über die Fahrt auf englisch und die anwesenden 2 Damen in arabischer Sprache. In einem Flugzeug wird das nicht anders gemacht. Am Ziel werden wir vom Sicherheits-Chef empfangen und er orientiert den Generalmanager, dass wir da sind. Er begleitet uns zu einer Sitzgruppe mit Tisch. Herr Peter kommt und begrüsst uns, fröhlich, aufgestellt, symphatisch. Bei einem Mövenpick Kaffee (guter Kaffee, warme Milch mit Schaum und einem Schöggeli) beginnen wir das Gespräch. Da er schon längere Zeit in Jordanien ist, kennt er die Gepflogenheiten hier natürlich bestens. Wir haben uns während der Fahrt gewundert, warum so viele Leute unterwegs und die Strassen verstopft sind. Er informiert uns, dass heute Neujahr ist. Später lädt er uns zu einem Rundgang durch das Resort ein. Uns fallen beinahe die Augen aus dem Kopf. Über 3’000 m2 Wasserflächen, Sprudelbäder, Wellness Bereich, Tauchschule, wunderbarer Sandstrand, Grünflächen, Blumenbeete, gepflegt und die Einrichtungen top unterhalten.

aqaba, Berenice und Mövenpick Südstrand 012
Fast wie im Märchen!!  Vielleicht lassen sich einige gluschtig machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

aqaba, Berenice und Mövenpick Südstrand 010

 

 

 

 

 

 

 

aqaba, Berenice und Mövenpick Südstrand 014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abwechslungsreiches Angebot in Bezug auf Essen, Themanabende und und und. Bei voller Belegung sind 900 Gäste anwesend. Da das Resort aber so gross ist, fällt das nicht auf.  Der Stellenplan ist auch dementsprechend, er beschäftigt 350 Mitarbeiter. Am Abend, mit den vielen Lichtern (auch Kerzen) strahle das Resort nochmals andern Charme aus. Die Einladung zum Mittagessen lehnen wir nicht aus Höflichkeit ab, wir nehmen ja nie ein Mittagessen ein. Da kein Bus fährt, dürfen wir mit seinem Chauffeur zurück nach Aqaba in die Marina fahren. Die Verabschiedung ist herzlich und damit verbunden, dass wir am kommenden Dienstag nochmals hinfahren, um den Lichtzauber zu geniessen. Um 12.30 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff und ziehen uns um. Kaum vollzogen, klingelt das Telefon von Verena. Es ist Saeden, sie ist immer noch auf der Suche nach Verena`s Gläser. Also zieht sie sich wieder um und geht. Leider ist wieder nichts, auch sie kann genau dieselben nicht finden. Jähänusodän. Verena gibt auf, doch Saeden will es noch in einem andern Shop versuchen. Wir haben bei diesem Verkehr und den Unmengen an Menschen keine Lust mehr in die Stadt zu gehen und geniessen einen ruhigen Abend auf dem Schiff.

Das Titelbild ist in Berenice aufgenommen, da ist alles viel bescheidener wie beim Mövenpick, aber sehr „heimelig“.

Aqaba 6 und Wadi Rum

Samstag, 3.10. Der Luftdruck ist sehr hoch, verbunden damit ist ein starker Wind. Nicht stürmisch, aber genau so stark, dass wir das Schiff nicht abspritzen können, denn die Nachbarschiffe würden gleich mitgewaschen. Kurt hofft auf einen langen hohen Luftdruck!! Also pflegen wir etwas unsere Mail-Kontakte. Am Nachmittag verbringt Verena 2 Stunden am und im Pool und Kurt bereitet die Rückfahrt vor. Kurse, Zeittabellen, Nothäfen etc. Die Gezeiten können im Roten Meer vernachlässigt werden. Einzig der Übergang vom Golf von Aqaba ins Rote Meer, die Strasse von Tiran hat einen stärkeren Gezeitenstrom. Nach dem Nachtessen lesen wir uns etwas in die Geschichte, die Eigenarten und die Natur von Wadi Rum ein. Ein Beduine wird uns am Montag um 12.30 Uhr in der Marina abholen.

Sonntag, 4.10. Es windet immer noch stark, also wieder nichts mit Schiff putzen. Der Herbst macht sich auch hier langsam bemerkbar. In der kommenden Woche sollen die Temperaturen auf 33 Grad sinken. Allerdings, so die langfristige Wettervorhersage, wird es auf das kommende Wochenende wieder auf 36 Grad steigen, also nur ein kurzfristigen „Kälteeinbruch“.  Den Einkauf erledigen wir am besten  morgens, denn bis 14 Uhr kommen wir problemlos vom und auf`s Schiff, danach wird`s bei Ebbe doch schon etwas schwierig, die Gangway ist dann doch recht steil. Doch so ab 19 Uhr ist alles wieder i.O. Verena ist immer noch mit grossem Eifer auf der „Gläserjagd“. In einem Laden, wo einheimisches, von Frauen hergestelltes Handwerk verkauft wird, will sich die hilfsbereite,  nette Verkäuferin noch darum bemühen. Verena bringt ihr ein Glas als Muster vorbei und die Tel. Nrn. werden ausgetauscht.

Montag, 5.10. Ein kühler Wind weht aus Nord und es ist etwas bewölkt. Nach dem Frühstück bereiten wir uns nochmals auf die Tour vor. Um 12.15 Uhr gehen wir gemütlich zum Ausgang der Marina, kaum sind wir dort, meldet sich Ahmad, sie seien in Kürze da. Kurt hat das Telefon noch nicht versorgt, sind sie schon da.

Wir verlassen Aqaba und auf der Wüstenstrasse, die immer mehr zu einer Wüstenpiste mit Fahrspuren wird, verlassen wir auch die gewohnte Zivilisation. Damit möchten wir in absolut keinem Falle sagen, dass die Beduinen keine Zivilisation haben, ganz im Gegenteil, Ihre Zivilisation hat es ermöglicht, die Wüste zu be- und erleben. Der 4×4 arbeitet sich durch Sand und Geröll, vorbei an ruhig dahinzottenden, mal da mal dort knabbernden Kamelen (Dromedar) und einer nach Futter suchenden Schafherde.

049
Die Schafe drängen sich möglichst in den Schatten der Sträucher.

 

Die Konturen der Berge, die Formationen und Zerklüftungen der Sandsteinfelsen geben uns einen tiefen Einblick in die Gewalten der Natur. Die Farben wechseln. Vom Roten Gebiet, kommen wir ins schwarze und zum Schluss ins weisse Gebiet. Wüstenginster, Akazien und Lilien wechseln sich mit Öde ab. Einmal Sand in verschiedenen Faben, rot, weiss oder gelblich, dann wieder Geröll und immer wieder erstaunliche Ausblicke.

024

 

 

 

 

 

 

 

018

 

 

 

 

 

 

 

032
In dieser Jahreszeit blühende Lilien zu finden ist eher selten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

047

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Wadi Rum kann man fahren (4×4), wandern, reiten mit Kamel, Pferd und Esel, klettern oder mit Heissluftballons dieses Weltkulturerbe erleben. Wir sind tief beeindruckt. Der Fahrer, ein ortsansässiger Beduine hält an verschiedenen Stellen um die wundervollen Ansichten zu geniessen, einmal im Schatten eines überhängenden Felsens, um einen Tee zu zelebrieren. Er hat ein gutes Versteck für sein Holz. Damit macht er Feuer und setzt den Topf mit dem mitgebrachten Wasser auf. Wir geniessen den so gebrauten, wunderbar schmeckenden Tee und bekommen dazu ein „Schoggigipfeli“, nicht unbedingt „beduinisch“, aber fein.

037

 

 

 

 

 

 

 

039
Der Tee ist serviert, für uns ohne, für den Beduinen mit sehr viel Zucker.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

034

 

 

 

 

 

 

 

041
Fast wie das Martinsloch!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

043
Auch wenns gespenstisch aussieht, es ist unser Beduine!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

045

Weiter geht es an verschiedenen Punkten vorbei, wo wir Fotos machen können und dann noch zu der Stelle, wo alle hingehen, um die, „von der Natur gebaute“ Brücke zu fotografieren. Hier sehen wir noch 2 andere Fahrzeuge, die auch mit je einem Touristenpaar unterwegs sind. Sonst haben wir keine Menschenseele gesehen, auf einem Gebiet von 60×100 Kilometer. Es sind nicht nur die verschiedenen Farben und Formen die uns faszinieren, es ist auch die absolute Ruhe, die uns umgibt, sowie zu erleben, wie echt begeistert der Beduine, sowie unser Reiseführer von diesem Gebiet sind. Ihre Bewunderung war echt spürbar.

058
Das also die Brücke vom Wadi Rum.

Da Kurt noch einen Ritt auf der edelsten Pferderasse der Welt gewünscht hat, fahren wir weiter zu einem Beduinenort. Unterwegs werden wir angerufen und gefragt, ob Kurt reiten könne. Na ja, das war einmal und so gut wie die Prinzessin Hayatt von Jordanien nicht im entferntesten. Er weiss, wie man auf einem Pferd sitzt. Angekommen, muss er zuerst „vorreiten“, denn das Araberpferd das gesattelt ist, ist kein „Touristenpferd“. Er darf ausreiten.

075
Kurt auf der edlen Araberstute nach dem bestandenen Vorreiten, von der Fotografin nur ein Schattenbild!

Ein wunderbares weisses Pferd, arabisches Vollblut mit angenehmen  weichen Gängen und einem starken Vorwärtsdrang. Wir reiten in einem Tal und gehen hoch zu einer Krete um den Sonnenuntergang zu geniessen. Allerdings hat es Wolken und die Sonne geht dahinter unter. Traumhaft. Leider verhindern diese Wolken das Farbspektakel, das sich hier bei einem normalen Sonnenuntergang ergibt. Trotzdem, wir haben einen wunderbaren Wüstentrip erlebt und sind tief beeindruckt.

Das Nachtessen geniessen wir auf der Fly und haben ganz viel Diskussionsstoff.

Dienstag, 6.10. Wir haben es lange hinaus gezögert, aber heute hat es wenig Wind, also Schiff putzen. Kurze Mittagspause und dann zur Al Rahman Mall. Milch, Fruchtsäfte, Tomaten, Bananen, Honig und Äpfel aus der Lebensmittelabteilung und 2 Frottee-Tücher aus dem unteren Stock. Um 17.30 Uhr geht Kurt noch in die Stadt um das Nachtessen einzukaufen. Er kommt nach Hause mit: 2 halben, bereits in Stücke geschnittenen und auf dem dem Holzkohlengrill gegarten Poulet, die auf einem Gemüsebett aus grünen Peperoni und rohen Zwiebelringen liegen, zugedeckt mit 2 Beduinenfladenbroten, dazu 2 x Reis, einmal scharf und einmal mild und Pommes. Das hat 8 Dinar gekostet, also ca. Fr. 11. Wir geniessen dieses feine Essen, abgesehen von den kalt gewordenen Pommes, nach dem Sonnenuntergang auf der Fly.

Mittwoch, 7.10. Beim Frühstück führen wir längere Diskussionen, was über den Winter am Schiff gemacht werden soll/muss. Da kommt schon eine grössere Liste zusammen. Wir werden uns Gedanken machen müssen, brauchen wir es, oder wollen wir es. Das Resultat wird sein, wir wollen es brauchen…….

Leider ist „unser Swimmingpool“ nicht mehr in Betrieb, schade. Trotzdem, der Nachmittag ist schnell vorbei und wir haben ja „unsere Köche“ für heute Abend eingeladen. Das Restaurant Alibaba kennen wir nur vom vorbeilaufen. Das Innere ist aber sehr schön und die Bedienung ist höflich. Mansaf haben wir bestellt und die beiden Köche essen das, wie wir auch erst zum 2. Mal. Sie sind typische Fischesser. In der Diskussion mit den Beiden halten wir fest, dass hier die Bedienung sehr höflich ist, im Gegensatz zu dem Restaurant, wo es auch Mansaf gibt und wir mal was anderes gegessen haben. Der Freund von Hassan ist in diesem Restaurant Chef de Service und er meint, dass wir nun zu diesem Restaurant gehen müssen, und den Chef informieren. Das machen wir auch und wir glauben, dass er über diese Feststellung einerseits unglücklich ist, aber andererseits auch froh, dass ihm das jemand gesagt hat. Er habe das nicht gewusst. Nun, wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Zurück auf dem Schiff geniessen wir noch die milden Temperaturen auf der Fly.

Donnerstag, 8. Oktober Es hat Wolken über dem Sinai, aber die werden nicht bis zu uns kommen. Pünktlich um 09 Uhr kommt Ahmad mit einem Taxi und wir fahren zum Vogel Observatorium. Dies liegt grenznahe, doch wir haben nicht an unsere Pässe gedacht. Also müssen wir an der Kontrollstelle, zur Einfahrt in das Grenzgebiet, unsere ID’s abgeben. Nach 2 Kilometern erreichen wir das Observatorium. Nach kurzer Begrüssung und dem Bezahlen von 7 JD,  beschliesst der Kassier, dass er uns begleiten wird. Es kommen nicht viele Gäste. Wir glauben, dass wir seit Tagen die Einzigen sind. Der Kassier ist studierter Vogelkundler und er zeigt uns nebst den Vögeln noch Pflanzen und erklärt uns diese. Vorab möchten wir festhalten, dass wir nicht so viele Vögel wie erhofft gesehen haben. Hauptsächlich Zwerg- und andere Enten,

087
Ein Strandläufer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strandläufer, Bachstelzen (weisse und gelbe) Reiher und ägyptischeGänse, nebst einem Bienenfresser. Beeindruckt hat jedoch der Adler, den wir am Himmel kreisen gesehen haben. Wenige andere Vögel haben wir nicht gekannt, denn hier gehen die Vögel des eurasischen Vogelzuges durch. Vom Fuchs haben wir nur Spuren gesehen, wie auch von den kleinen Insekten, die Löcher in den Sand graben. Die Wüstenameisen sind 4-5 mal so gross wie die CH-Ameisen und eben so viel schneller.

Den Nachmittag verbringen wir mit Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen. Als Kurt zum Brotkauf geht, kommen viele Amerikaner zum Schiff Hajaman, sie haben eine Ausfahrt. Niemand grüsst und Kurt findet das gegenüber dem Marina Personal unhöflich. Das Marina Personal ist gleicher Meinung. Als Kurt zurück kommt, fragt ihn einer vom Marina Personal (wir schreiben Marina, weil „Royal Yacht Club Jordania Personal“, was richtig wäre, zu lang ist) ob er unsere Dienste in Anspruch nehmen dürfe. Er und 2 andere möchten  mit uns zum Tutti Frutti Laden??? Es stellt sich heraus, dass dies der Duty free Shop ist. Mit unseren ausländischen Pässen können wir viel günstiger einkaufen. Also werden wir am Samstag mit ihnen hingehen..

Freitag, 9.10. Nach dem Frühstück will Kurt einen Probelauf der Motoren starten. Der Backbord Motor springt sofort an, hingegen der Steuerbordmotor nicht. Vermutlich ist die Batterie leer. Es wird Zeit, dass wir das Batterieladegerät bekommen. Bei dieser Gelegenheit müssen wir dann auch die Motorbatterien aufladen. Offensichtlich werden die Motorbatterien nicht geladen. Ob aus  diesem Grunde das Licht blinkt, Kurt vermutet dies stark. Immerhin, die Batterien haben sehr lange gehalten.

Der Nachmittag wird wieder etwas heiss, denn kein Wind bewegt die Palmwedel. Ein schnelles Fischerboot fährt in den Hafen und Verena sieht, dass ein Fang vorhanden ist. Wir gehen hin und sehen uns die Fische an. Ein riesiger Grossaugenthunfisch mit gelben Zacken, ca. 1 Meter lang, ein kleinerer Fisch, vermutlich ein Bonito und ein Schwertfisch wird an Land gebracht. Ein stolzer Fang. Kurt hat sofort den Link gemacht, zum z’Nacht gibts Thonsalat.

097
Fotoshooting mit dem Grossaugen-Thunfisch.
098
Eindrücklich auch der Schwertfisch.

Al-aqabah 5

Samstag, 26.9. Vor 2 Tagen sind wir aus Amman zurückgekommen und in diesen beiden Tagen, ist nebst Einkaufen und Ausruhen, nicht viel geschehen. Ah doch, Verena versucht die Homepage mit unserem Amman Ausflug zu ergänzen, was eine mühsame, Stunden  dauernde Angelegenheit wurde. Irgend wann gibt sie auf. Laut Aussage von Einheimischen, sind aufgrund des Schlachtfestes, etwa dreimal mehr Menschen in Aqaba. Damit, so scheint uns, sind die Handyantennen am Anschlag, denn auch hier herrscht „Telefonitis“ und wir sind immer wieder „ohne Netz“. Am Samstag ist wieder mal die bei uns sehr beliebete „Schiffsputzete“ angesagt. Die Morgen sind etwas kühler geworden, um 07 Uhr haben wir nur noch 27 Grad. Es wird langsam Zeit die Winterkleider bereit zu machen!!! Am Abend versucht Verena mit Andrea zu skypen, aber auch da, keine Chance. Ständig gibt es Unterbrüche. Ab Montag, so hoffen wir, ist dann alles wieder normal.

Sonntag, 27. September. Die Waage bewegt sich in die richtige Richtung.  Für Verena ist heuteWaschtag. Am Nachmittag wieder Einkaufen, diesmal mit Fotoshooting. In der Bäckerei , die nicht „nur“ Fladenbrot, nein auch ungesüsste Brötchen und leckere Süssigkeiten herstellt, kommt ein Mitarbeiter, der ungefragt uns die ECHTE arabische Bäckerei zeigen will. Wir „müssen“ mit ihm 2 Stockwerke runter gehen und wie er den Fotoapparat sieht geht’s los. Er übernimmt den Apparat und wir müssen dahin und dorthin stehen, er zeigt uns die Knetmaschine und die automatische Fladenbrotherstellung mit Portionierung, Formung und Backen. Diese Maschine kann 600 Brote pro Stunde herstellen, wobei die Brote 1 Minute bei 300 Grad gebacken werden. Wäre alles schön und gut gewesen, hätte er nicht noch eine Foto von ihm und Kurt gewollt. Beim Hinstehen, zog er Kurt ganz schnell zu sich und küsste ihn auf die Backe. Wer Kurt kennt weiss, dass dies für ihn beinahe einen Herzinfarkt bedeutet hat.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 002
Die richtige Menge wird aufs Förderband ausgedrückt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 009
Von zwei weiteren Maschinen werden die Teigklumpen zu Fladen gepresst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 013
Hier plustern sich die Brote bei 300 Grad so richtig auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Schiff angekommen, muss er sich zuerst die Backe waschen. Nach dem Nachtessen besucht uns unser Reiseleiter. Er hat ein CH-Ehepaar am Flughafen abgeholt und zum Mövenpick Resort am Südstrand gebracht. Auf der Fly ging sein Telefon und er las, dass der gewünschte und versprochene Zimmerwechsel nicht zustande kam. Er versuchte mit dem Mövenpick zu telefonieren, aber die Nummer ging nicht. Wir haben ja Mailverkehr mit dem Mövenpick gehabt und so schaute Kurt nach, ob es noch eine andere Nummer gibt. Ungeschickterweise war dies die Privatnummer von Herrn Peter, dem Generalmanager. Herr Peter hat sich sehr gewundert. Ahmed konnte den Wunsch des Ehepaares aber bei ihm anbringen, er will sich auch darum kümmern und Kurt entschuldigt sich für die private Störung. So war dies  nicht gewollt.

Montag, 28.9. Um 05 Uhr sind wir aufgestanden um die Mondfinsternis zu betrachten. Ein spezielles Schauspiel. Was ist der Blutmod für ein Omen? Nach nochmaligem, kurzem Schlaf und nach dem Frühstück geht Verena auf Blumen-Fotopirsch.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 032

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 031

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschliessend, nachdem wir ein Mail vom Mövenpick erhaltenhaben, beschliessen wir, am Nachmittag den Strand des Mövenpicks zu geniessen. Nach dem Eintrittsprozedere, das für uns ernüchternd war, denn der Preis bezieht sich nicht wie von uns angenommen, auf die Woche, sondern für einen Tag. Aber, wir merken auch, kurz nachdem wir durch die Pool-Landschaft zum Strand gekommen sind, dass wir definitiv keine Strandleute sind. Wir empfinden übrigens das Meer, das 26 Grad warm ist, als eher kalt. Trotzdem schwimmen wir ausgiebig und erfreuen uns an einer andern Sicht der Umgebung. Heute haben wir keine Lust zu kochen und nehmen uns vor, beim Chinesen essen zu gehen. Vorher wird noch eingekauft und unsere Handys haben kein Internet mehr, also aufladen. Das dauert etwas, der Hunger wird gross und grösser und um 20 Uhr sind wir im Restaurant. Eine gute Stunde später, Verena hat den Pass mitgenommen, gehen wir noch zum Taxfree Shop und Verena leistet sich ein Parfum. Via Totalausverkaufsladen gehen wir zurück zum Schiff. Umziehen, kurze Hosen, T-Shirt und auf die Fly. Die Temperaturen sind angenehm. Bei einem Glas Wein sprechen wir über vieles und eine Gruppe, bestehend aus 3 Männern und 2 Frauen laufen vor unserem Schiff vorbei, wobei wir jemanden sagen hören Swiss Flag. Sicher ein Reiseführer, der die Schweiz kennt. Auf dem Rückmarsch kommen sie dem Schiff nahe und fragen uns nach Länge, Gewicht, wo wir fahren etc. Also fragen wir sie, ob sie sich das Schiff kurz ansehen wollen, was sie gerne machen. Der „Reiseleiter“ sagt vor der Gangway, zuerst der Sicherheitsmann, die Frauen lachen. Es ist einer im Anzug mit Krawatte, nicht so gross, aber kräftig und dann kommen die andern. Der 3. Mann kommt nicht aufs Schiff. Im Steuerhaus stellt sich der „Reiseführer“ mit Bruno, wie auch seine Begleiter/innen, mit ihren Vornamen vor. Wir zeigen ihnen das Schiff, geben Auskunft so gut wir können und der „Reiseführer“ scherzt, dass Verena ihren Mann etwas mehr ärgern soll, ihm sei es zu wohl. Er überreicht uns seine Visitenkarte, sagt, wenn wir in Amman sind, sollen wir ihn besuchen (aber wir waren ja schon dort) und alle verabschieden sich. Wiederum wird der Sicherheitsmann unter Lachen der Damen vorausgeschickt und Kurt meint, als sich dieser ausserhalb des Schiffs dreht, eine Waffe gesehen zu haben. Das macht stutzig. Er geht zurück ins Steuerhaus und nimmt sich die Visitenkarte vor und siehe da, bei Bruno handelt es sich um seine Exzellenz, Botschafter von Kanada für Jordanien und Irak. Wir waren „erschlagen“. Soviel Unkompliziertheit, so was von nett. Ein spezieller Besuch, der uns ganz sicher in bester und angenehmer Erinnerung bleiben wird.

Dienstag, 29. September Wir haben vor einigen Tagen drei (jordanische) Kristallgläser gekauft (es hatte in diesem Laden nicht mehr davon) und möchten diese auf sechs ergänzen. Also machen wir uns um 11 Uhr auf die Suche nach Souvenir-Geschäften. Wir finden alle Gläser, aber genau diese, die wir suchen,  gibt es nirgends. Es ist nicht übertrieben, aber wir haben beinahe 10 km unter die Füsse genommen, um alle Geschäfte abzuklappern. Resigniert müssen wir am Nachmittag aufgeben und gehen zurück zum Schiff. Heute hat Kurt Küchendienst und nach dem Nachtessen sitzen wir noch auf der Fly. Es ist mittlerweile am Abend sehr angenehm. Knapp 30 Grad gegen Mitternacht und der sanfte Wind, wunderbar. Hassan von der Gulet ruft uns und schenkt uns Nüsse, die er auf der Insel gekauft hat.

Mittwoch, 30.9. Es ist wieder warm, doch ab der kommenden Woche sollen die Temperaturen nicht mehr über 35 Grad steigen und in der Nacht maximal 22 Grad. Beim Frühstück diskutieren wir über unseren Aufenthalt in der Schweiz. Wenn wir während dieser Zeit so viel frieren müssen, wie wir hier geschwitzt haben, dann, „Gute Nacht“. Der Nachmittag wird immer heisser und so beschliessen wir, dem Swimmingpool, einem 25 Meter Becken, einen Besuch abzustatten. Es sind bereits 3 Leute da. Die beiden Männer sprechen arabisch. Einer springt ins Wasser und es klatscht heftig. Dann fragt er Kurt auf englisch, wie sein Sprung gewesen sei. Kurt hat diesen Sprung nicht gesehen und er sagt ihm, er solle es doch wiederholen. Das will er nicht. Plötzlich hören wir, wie der eine Mann mit seiner Frau deutsch spricht. Es ist ein Ehepaar aus Köln. Er ist gebürtiger Iraker, spricht aber perfekt deutsch. Spontan wollen sie uns zum Nachtessen einladen, was wir aber höflich ablehnen. Die Crew der Gulet Aladin macht sich bereit zum Auslaufen. Gegen 80 Personen wollen die Sonnenuntergangstimmung auf See geniessen. Wir besprechen nach dem Nachtessen den morgigen Ausflug nach Elat / Eilat.

Donnerstag, 1.10. Um 09.30 Uhr gehen wir als erstes zum Bankomaten, denn wir haben verschiedene Versionen gehört, was man bei der Ausreise aus Jordanien und bei der Einreise in Israel für das Visum bezahlen muss. Sicher ist sicher! Mit dem Taxi lassen wir uns zur Grenze fahren, dann aussteigen, 1. Passkontrolle, danach  weiter zur Grenzpolizei. Die haben Mühe, weil wir schon 1 Monat und 3 Tage in Jordanien sind und das Visum normalerweise nach einem Monat abläuft, unseres wurde aber schon bei der Einreise auf 2 Monate verlängert. Kurze Diskussion, dann 2 Stempel in den Pass und weiter zum Zoll und zum Schluss nochmals Pass zeigen und dann sind wir im Niemandsland. Ach ja, vor uns ist eine Reisegesellschaft aus Frankreich angekommen, so dauert alles etwas länger, doch können wir dabei auch unser Französich auffrischen. Beim Niemandsland überholen wir sie und die Einreise in Israel gestaltet sich einfach, sie sehen, dass wir schon einmal in Israel waren und entschuldigen sich, dass sie hier keine Einlagepapiere für den Pass ausstellen können, sondern den Pass stempeln müssen. Das ist kein Problem, denn nach Ägypten wollen wir ja nicht mehr. Und noch immer will niemand Geld von uns. Wir besteigen ein israelisches Taxi und lassen uns zum Unterwasser Observatorium bringen. Auf kleiner Fläche wird hier das Leben im Meer gezeigt. Eine Filmvorführung, die man zwar extra bezahlen muss, dafür auf beweglichen Stühlen sitzend, das Filmerlebnis noch vertieft wird. Eine Plattform auf der je 10 Stühle festgemacht sind, bewegt sich nach vorn, hinten, rechts oder links, je nachdem, ob Schifffahrt, Heliflug oder Taucherszenen gezeigt werden. Der Film selbst ist nicht so überwältigend, hingegen die verschiedenen Aquarien und Riffs sind nicht nur interessant, sondern eine Augenweide.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 043
Auch wenn die Farben durch Lichteffekte etwas aufgemotzt sind, eine Augenweide sind sie allemal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 052

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 055

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 051
Hübsch die zwei „Verliebten“!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Delphine besuchen wir nicht, wir haben es Marion versprochen. Anschliessend fahren wir in die Stadt und steigen beim Einkaufszentrum aus, laufen mal kurz durch und gehen dann dem Strand entlang bis zur Marina. Elat ist eine auf Tourismus getrimmte Stadt, in der wir uns nicht wohl fühlen könnten. Das liegt aber nicht am  ca. 300 Meter entfernten Flughafen und mitten in der Stadt liegenden Startpiste, es ist die Hektik und das Umfeld das für uns nicht stimmt. Um 17.15 Uhr fahren wir wieder mit dem Taxi bis zur Grenze. Bei der Ausreise aus Israel erfolgt dann die Bezahlung. Rund Fr. 25 pro Person sind zu entrichten.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 057
Kunstvoll zeigt uns die „Dame“ den Weg nach Jordanien!

In Jordanien ist der Grenzübertritt kosten- und absolut problemlos. Wieder geht`s mit dem Taxi zur Marina und wir sind echt glücklich, in Aqaba fest gemacht zu haben. Der Seemann Hassan, dem Verena Gebäck aus Israel mitgebracht hat, will uns zum Nachtessen einladen, er wolle Fisch zubereiten. Wir lehnen ab, da wir beschlossen haben auswärts zu essen. Aber für morgen vereinbaren wir mit ihm, dass wir uns bekochen lassen. Nach dem auswärtigen Essen gehts müde zurück.

Freitag, 2.10. Beim Frühstück besprechen wir die Einladung von Hassan. Es wird etwas schwierig. Wenn sie wieder mit Gästen ausfahren, kommen sie ev. erst gegen Mitternacht zurück und er kocht dann sicher noch, aber wir sind dann schlafend. Also gehen wir noch einkaufen, für alle Fälle. Als wir weg gehen, fragt Hassan, wann kommt ihr wieder? Wir sagen nach ca. 1 Stunde. Wir sind nach einer Stunde auch zurück und Kurt geht anschliessend noch mit dem „Wägeli“ zum Getränke Einkauf. Hassan sieht das mit dem Nachtessen auch eher problematisch und lädt uns zum Lunch auf 15 Uhr ein. Pünktlich sind wir auf dem Nachbarschiff und er stellt uns seinen Chef vor. Wir diskutieren mit ihm über die Lage. Das Problem für Jordanien sind die Länder Ägypten, Syrien, Libanon und Irak. Früher wurden Rundreisen gemacht und heute ist die Situation völlig anders. Obwohl Jordanien ein sicheres Land ist, bleiben die Touristen aus. Schade. Jordanien ist alle mal eine Reise wert. Nun wird aufgetischt! Uns fallen die Augen beinahe aus dem Kopf. Es gibt speziellen Langkornreis, top gewürzt, gebratenen Fisch, top gewürzt, Pommes und gemischten Salat.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 059
Dies ist „nur“ das Essen für eine Person.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 060
Den Fisch hat der Freund von Hassan auf „seinem“ Schiff, er ist Kapitän, zubereitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 063
Hassan unser Gastgeber, am Telefon, sein Chef.

Von dem was uns aufgetischt wird, könnten 6 Personen satt werden, aber nur wir als Gäste dürfen essen, sie hätten schon gegessen. Wir fühlen uns nicht wohl, denn wir kommen uns als Schmarotzer vor. Auf jeden Fall laden wir Hassan und seinen Freund zu einem Mansaf ein, sobald sie einen Frei-Tag haben. Wir dürfen auch das Schiff besichtigen und die Gulet ist und bleibt ein spezielles Holz-Schiff. Nach einem Tee verabschieden wir uns, denn sie müssen / dürfen noch zu einem Sunset ausfahren. Wir brauchen kein Nachtessen mehr und so lesen wir. Ein Whatts App klingelt und unser Reiseleiter fragt nach unserem Befinden, er sei mit Schwester und Schwager mit Kindern am Strand. Wir laden sie spontan zu einer Schiffsbesichtigung ein, so der Wunsch vorhanden ist. Einge gute Stunde später kommen die 3, ohne (erwachsene) Kinder, die sind am Strand geblieben. Der Schwager von Ahmed ist auch Reiseführer und spricht eben so perfekt deutsch. Auch seine Frau versteht das eine oder andere Wort deutsch. Sehr nette Jordanier, mit denen wir uns gut  unterhalten. Sie laden uns zu sich nach Amman ein, auch Ahmed meint, wir sollen doch nochmals nach Amman kommen. Wir wollen es uns überlegen. Mit ihm vereinbaren wir, am kommenden Montag nach Wadi Rum zu gehen. Einen Tagesausflug mit Sonnenuntergang. Kurt möchte noch eine Stunde mit einem Araberpferd reiten. Ahmed wird dies organisieren.

Aqaba, Bäckereibesichtigung und Eilat 065

PS: Auch mit Glasscheibe dazwischen, der Hai auf dem Titelbild war  schon beeindruckend.