Missolinghi, Messolunghi, Messolongion, Mesolonghi

Montag, 24. Oktober. Eine ruhige Nacht mit Regen. Der Name dieser Stadt wird auf ganz verschiedene Arten geschrieben. Gemeinsam gehen wir zur Anmeldung um alles für die bevorstehende Zeit zu regeln. Da es hier Waschmaschinen und Tumbler hat, wird auch die Frage nach deren Benutzung beantwortet. Wir könnten zwar mit der Karte bezahlen, doch man bevorzugt hier Bargeld. So nach dem Motto, nur bares ist wahres. Einen Stock tiefer hat es einen Yachtausrüster, der auch Wartungsarbeiten macht. Er ist zur Zeit nicht anwesend, aber man telefoniert ihm. Wir sind gespannt. Sie kommen zu Zweit. Der Fachmann kann kein englisch, dafür sein Begleiter. So gehen wir die einzelnen Probleme durch und Kurt erstellt eine Liste auf englisch, was alles zu erledigen ist. Das Batterieproblem wollen sie sofort angehen. Der Fachmann bringt alle Geräte an Bord und beginnt mit der Suche. Kurze Zeit später ruft er nach dem Captain. Fazit, 2 Batterien werden praktisch nicht geladen, das Ladegerät funktioniert aber korrekt. So kommt es zu viel schnelleren Entladungen der Batterien, ergo müssen diese 2 Gel Batterien, die noch kein Jahr alt sind, ersetzt werden. Bravo. In der Zwischenzeit hat Verena die Fahrräder losgebunden und wir bringen sie an Land. Dann geht es in die Stadt zum Bankomaten, der uns Bares ausspuckt. Zurück beim Schiff verabschiedet sich Verena, sie möchte noch in eine andere Gegend um Fotos zu machen.

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Kurt bemüht sich zwischenzeitlich um die Bezahlung und die Homepage. Für uns etwas fremd ist, dass sie hier pro Tag und Transaktion nur 1’800 Euro einnehmen dürfen. Also bekomme ich heute und morgen eine Quittung. Pro Person und Woche dürfen die Griechen nur 450 Euro Bargeld abheben, oder 800 Euro inerhalb 10 Tagen. Ob man es glaubt oder nicht, Verena kommt zurück mit 2 kleinen weissen Rosen, die ihr ein Mann (sagt sie, ich sage Verehrer) geschenkt hat. Wir geniessen das Nachtessen im Innern des Schiffes, da der Wind etwas aufgefrischt hat.

Dienstag, 25. Oktober. Heute steht der Besuch bei Johann Jakob Meyer an. Zumindest bei seinem Denkmal. Die Geschichte von Mesolongion ist spannend und der Schweizer Johann Jakob Meyer ist hier während des Ausbruches (im Krieg gegen die Türken) ums Leben gekommen. Er war stolz darauf, dass sich schweizerisches Blut mit griechischem Blut gemischt hat. Jene, die am Ausbruch aus der Stadt nicht teilgenommen haben, vor allem kranke und alte Menschen, versammelten sich beim Pulverturm und liessen sich in die Luft sprengen. Diese heldenmutigen Taten wurden bei den Griechen mystifiziert. Aufgrund dieses Heldenmutes wurde dieser Stadt später durch König Georgius II der Name Heilige Stadt zu erkannt.

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das Denkmal von Johann Jakob Meyer im Heldenpark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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das Denkmal für jene die den „Märtyrertod“ gewählt haben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Besuch dieses Heldenparkes, gehts zum Einkauf, Kurt geht zurück zum Schiff und Verena bleibt noch etwas in der Stadt. Nach dem Früchte-z’Mittag fahren wir mit unseren Velos auf die Lagune raus. Ein Fahrradstreifen führt ungefähr 5 km weit zum Anfang der Lagune. Auf der Ostseite sind einige einfache Fischfarmen angesiedelt. Es ist eine ganz spezielle Gegend, beeindruckend ruhig, nur ab und zu ein Auto oder Motorrad. Die Fischer, die ruhig sitzen und auf einen Fang warten, tragen ebenso dazu bei, wie die Grau- und Silberreiher, die entweder im seichten Wasser oder auf Pfählen stehen, Fische die springen und Wege die durchs Wasser führen und dann irgendwo im Wasser wieder enden. Die Pfahlbauten, die nur als Ferienhäuser benutzt werden, deuten auf ruhiges Wasser hin, denn sie stehen höchstens 75 cm über dem Wasserspiegel. Am Ende der Lagune nehmen wir diese Ruhe in uns auf und hoffen, dass dies eine bleibende Wirkung hat. Auf dem Rückweg zweigen wir auf einen künstlich anglegten Damm ab und laufen zum Ende dieses Damms. Linke Seite Fischzucht, rechte Seite Meer. Ein Mann läuft mit einem Fäumer dem Strand entlang. Er fischt nicht, sondern fängt Krebse.

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auch Duschmöglichkeiten gibt es auf diesem Damm, die blauen „Gebilde“ am rechten „Strassenrand“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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im Hintergrund die Betonnung der Fahrstrasse zur Marina

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und immer wieder hübsche „Pfahlbauerhäuschen“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und dann gehts den selben Weg zurück

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Stadt angekommen, machen wir noch eine kleine Tour und kehren dann um in Richtung Hafen. Dort setzen wir uns in einem Restaurant an die Sonne und geniessen die Wärme, auf die wir bald verzichten müssen. Kurt genehmigt sich ein Bier und Verena bestellt 2Kugeln Glace. Verena bekommt zur Glace ein Glas Wasser und Kurt ca. 10 gebackene und fein gewürzte Sardellen und 4 ebenso gut gewürzt Tomatenscheiben, dafür bezahlen wir 6 Euro. Um 17 Uhr skypt Verena noch mit Andrea und Kurt verzieht sich in die Küche. Nach dem Nachtessen lesen wir, denn in der Waschküche der Marina hat es eine Buchsammlung (bring eines, hol eines)

Mittwoch, 26. Oktober. Heute ist der letzte Tag, an dem die Sonne für uns lacht. Ab morgen beginnt es zu regnen. Verena nimmt die Waschmaschine auf dem Schiff in Betrieb, da die andern Maschinen besetzt sind. Alle wollen noch vor dem schlechten Wetter waschen. In der Zeit, bis die Waschmaschine fertig ist, fahren wir zum letzten Mal in die Stadt um die kalkulierten Einkäufe zu tätigen. Es soll ja nichts übrig bleiben. Zurück auf dem Schiff, entschliesst sich Verena doch noch die Waschküche der Marina zu benutzen, vor allem um den Tumbler zu testen, denn am Freitag ist Regen angesagt. Gemacht, getan, alles klappt, die Wäsche kann vor der Abreise sauber und trocken versorgt werden. Verena hat sich im Waschsalon mit einem österreichischen Ehepaar unterhalten. Ihr Segelschiff wurde letzten Herbst aus dem Wasser genommen und durfte in diesem Jahr nicht mehr ins Wasser gebracht werden. In diesem Jahr dürfen auch keine Schiffe aus dem Wasser genommen werden. Irgendwelche Bewilligungen die immer noch ausstehen. Die Marina befindet sich auf der schiefen Ebene, allerdings nach oben und das ist zumindest positiv. Wir geniessen den letzten sonnigen Tag. Nach dem Nachtesen beginnen schon die eigentlichen Vorbereitungen für die Rückreise. Was ziehe ich an, was muss ich mit nehmen und was versorgen wir wo. Auch dies ist eine spannende Zeit für uns.

Donnerstag, 27. Oktober. Wir haben Glück, der Morgen ist noch trocken, also Schiff waschen, Wasser auffüllen, dauert ca. 5 Stunden, da der Druck hier nicht so heftig ist. Das bedeutet, immer wieder, jetzt bei Regen an den Automaten und nachladen. Dann räumen des Motorraumes und beschriften der einzelnen Sicherungen. Da alles in holländisch geschrieben ist und wir alle Sicherungen abschalten, müssen die Leute hier alles, was notwendig für die Arbeit ist, auf englisch beschriftet haben. 2 grössere Segelschiffe brauchen noch einen Platz und das geht nicht ganz ohne lautstarke Diskussion ab. Wir kümmern uns nicht darum. Der Schiffsnachbar Hans kommt nochmals um zu fragen, ob alles ok sei. Sehr nett. Wir zeigen ihm unsere Madness und verabschieden uns dann in der Hoffnung, uns im Frühjahr wieder zu treffen. Wir bekommen heute, da morgen ein Feiertag ist, die Offerte für die Arbeiten an der Madness. Auch da, Bezahlung per Karte ist nicht gewünscht. Also radelt Kurt nochmals in die Stadt und holt Bares. Gegen 16 Uhr ist nur noch das Wasser, das noch nicht abgeschlossen ist. Staubsaugen ist noch angesagt und dann geht es langsam, nach dem letzten Nachtessen auf dem Schiff zum letzten Mal in dieser Saison in die „owner cabin“ um zu schlafen. Die Nacht auf Samstag verbringen wir im Bus und im Flughafen von Athen und träumen vielleicht von einem warmen Bett.

Von Patras nach Mesolongion

Sonntag, 23. Oktober. Um 7 Uhr aufstehen und gemütlich frühstücken. Dann, Abfall entsorgen, Geräte kontrollieren, Stromkabel einziehen und Leinen los. Die Ausfahrt ist nicht ganz ungefährlich, da einige Felsblöcke beim Bau des Wellenbrechers nicht ganz gut positioniert wurden. Dann stimmen weder Windstärke noch Wellenhöhe, alles ist sicher 3-fach. Dies ist unsere  letzte Fahrt in dieser Saison und die wollen wir geniessen, also steuern wir nicht den direkten Weg an, sondern zuerst gegen die Wellen, also aufs Festland zu, drehen dann ab und haben somit die Wellen schräg von hinten, was unserem Schiff und uns, nicht viel ausmacht. Mit 1’250 Touren und durchschnittlich 5,2 Knoten fahren wir in Richtung Mesolongion. Plötzlich gibts einen Alarm beim Steuerautomaten, low Batterie, also keinen Strom. Das hatten wir doch schon und der Steuerautomat wurde ja ausgewechselt. Nun, die WC-Spülung geht auch nicht, also hat es nichts mit dem Steuerautomaten zu tun. Generator an und der Steuerautomat läuft wieder perfekt. Kurz vor der Einfahrt versucht Kurt in der Marina anzurufen um unsere Ankunft mitzuteilen, niemand nimmt das Telefon ab. Dann versucht`s Kurt über Funk, auch keine Antwort. Wir fahren in den Kanal der Lagune ein und für einen kurzen Moment sind alle Sorgen vergessen. Ein traumhafter Anblick, Fischreiher, Silberreiher und andere Vögel können wir beobachten. Dann auf 200 Meter Nähe ruft Kurt nochmals per Funk die Marina auf.  Also, der Marineiro gibt uns per Funk an, wo wir hin fahren sollen. Da ist Kurt nicht einverstanden. Der Marineiro spricht immer vom grossen Haus und dort ist der öffentliche Hafen, aber wir haben in der Marina reserviert. Der Marineiro spricht noch schlechter englisch wie wir und so klärt sich der Irrtum erst auf, als er vom Dreimaster spricht. Das ist ok. Ruhig legen wir mit Mooringleine an und schliessen gleich am Landstrom an. Das Büro der Marina hat geschlossen, es ist ja auch Sonntag. So ist nur die Nachführung des Logbuches als administrative Arbeit zu erledigen. Gemütlich schlendern wir durch die Marina und genehmigen uns einen Ankertrunk im Restaurant. Dann spazieren wir noch Richtung Stadt und stellen mit Freude fest, dass Mesolongion eine gepflegte Stadt ist und für uns, mit der Lagune definitiv einer der reizvollsten Orte Griechenlands ist. Zurück auf dem Schiff, wird das Nachtessen zubereitet und  wir geniessen die wieder angenehme Temperatur.

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Regentage in Patras

Freitag, 21. Oktober. Ein Regentag ist angebrochen und man hat keine Lust auswärts zu gehen, wenigstens Kurt. Also befassen wir uns mal mit dem Verhalten im Strassenverkehr. Wir haben festgestellt, dass es relativ viele zerbeulte Autos hat in Griechenland. Vielleicht sind es in der Schweiz nicht weniger, aber sie werden wohl schneller repariert. Über „spinnige“ Töfffahrer, die auf kurzer Strecke die Motoren aufheulen lassen und losrasen, sprechen wir auch nicht, aber sich an Verkehrsregeln oder Vorschriften halten, das widerstrebt offensichtlich den Griechen. Sie parkieren ihre Fahrzeuge auch in 2. und 3. Reihe, bleiben dann aber im Auto sitzen, so nach dem Motto, wenn von 3 Spuren eine noch befahren werden kann, reicht das allemal. Mit dem Motorrad durch die Fussgängerzone oder auf dem Gehsteig fahren, oder auch im Halteverbot parkieren, sind keine Einzelfälle, das ist eher die Regel. Nur, man sieht die Polizei hauptsächlich in Fahrzeugen und es scheint die nicht sehr zu interessieren, ABER, wenn sie reagieren, dann mit aller Vehemenz. Bei Fahrzeugen die im Halteverbot parkiert sind, beobachten wir wie die Autonummern gleich abgeschraubt werden. Dazu ist die Polizei mit handlichen kleinen Akkuschraubern ausgerüstet und das geht sehr schnell. Die Nummern werden im Polizeiauto verstaut und dem fehlbaren Lenker wird der Bussenzettel unter den Scheibenwischer geklemmt, fertig ist die Angelegenheit, das nächste Auto wird in Angriff genommen. Während ein Töfffahrer die Busse fürs Befahren der Fussgängerzone bezahlt, laufen wir weiter. Der nächste Töfflenker kommt, erkennt die Gefahr, steigt eiligst ab und stösst sein Gefährt. Das ist gespartes Geld!!!

Verena hat sich dann doch noch verabschiedet und ging „laedele“. Sie kommt mit nichts zurück! Die Kleider die ihr passen würden, sind nicht für ihr „Alter“ und die andern sind zu gross. Sehr vieles ist nur in one size zu haben. Kurt hat in der Zwischenzeit alle Reparaturen, Unterhaltsarbeiten und Ersatzanschaffungen aufgelistet. Das Aufwendigste dürfte der Ersatz des Ankers und der Kette sein.

Es ist draussen nur noch 17 Grad und auf den Abend hin wirds noch kühler. Grund genug ein warmes Nachtessen zu zubereiten.

Samstag, 22. Oktober. Wir erwachen mit Blitz und Donner. Das Gewitter hängt sich ein und hält durch bis15 Uhr. Es gibt einmal mehr und einmal weniger Regen. Eine Stunde lang ist er aber so stark, dass wir unsere Umgebung nur noch verschwommen sehen. Das wird extra für uns gemacht, ist Kurt überzeugt, die Gegend wird gewaschen, damit wir auf der morgigen, letzten Fahrt in dieser Saison, nochmals alles klar sehen. Der Agent kommt aufs Schiff, bringt uns Schiffspapiere gestempelt zurück und kassiert die Marinagebühr. Er sagt nichts Gutes über Messolongion und rät uns, das Schiff hier zu lassen. Die Probleme der Marina sind uns bekannt und sie sind gelöst. Eine 6-seitige Nachricht informierte uns. Der griechische Partner des Holländers sitzt hinter schwedischen Gardinen und der Neustart wurde lanciert. (Darüber war der Agent nicht informiert) Langsam machen wir uns auch an die Vorbereitungen für die Reise. Der Wetterbericht sagt Sonne und Wellen im Bereich von 20 cm vorher. Ideale Voraussetzungen. In einer Regenpause verabschiedet sich Verena, sie will noch eine Süssigkeit einkaufen. Sie schafft es vor dem nächsten Regenguss.  So verbringen wir den 2. Tag „bei Schiff“ im Schiff. Wir benutzen die Klima-Anlage um zu heizen. Verena hat sogar am Morgen die Wärme des Staubsaugers ausgiebig genutzt. Das Nachtessen wird wieder warm zubereitet, denn bei 16 Grad draussen und 19 Grad drinnen, geniesst man jede Wärmequelle. Der Pilzrisotto war nicht nur heiss, sondern auch sehr fein und der „Chabis-Rüeblisalat“ sicher sehr vitaminreich. Die Vitamine sind gerade jetzt für Kurt wichtig, denn Verena hat es geschafft, er hat sich anstecken lassen.

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der Regentag verabschiedet sich, aber der Fischreiher hat leider seinen Kopf eingezogen

Patras

Dienstag, 18. Oktober. Verena ist nicht im Schuss. Also bleibt sie heute auf dem Schiff und Kurt bewegt sich Richtung „alter Hafen“. Der neue Hafen, wo wir nebenan sind wurde gebaut, damit man den Verkehr, der von den Fähren kommt, nicht durch die Stadt hat. In unserem „Hafenführer“ ist auch vermerkt, dass der Schwell durch die einfahrenden Fähren manchmal unangenehm sei. Nun, nicht dass wir den Schwell vermissen, aber wir sehen keine Fähren im neuen Hafen. Die fahren nach wie vor in den alten Hafen. Warum entzieht sich unserer Kenntnis, aber für uns durchaus positiv. Nach Kurts Rückkehr bemüht er sich in die Küche um ein gesundes Nachtessen vor zu bereiten.

Mittwoch, 19. Oktober. Verena fühlt sich besser, es geht wieder aufwärts. Am Nachmittag könnte es Regen geben, so beschliessen wir, schon am Morgen in Richtung Burg gehen. Es ist kühl geworden und wir müssen Jacken anziehen. Ohne Stadtplan ist es nicht ganz einfach, doch so kommen wieder durch neue Quartiere. Dann stehen wir vor einer Treppe, 193 Stufen geht es hoch. Der Ausblick entschädigt jedoch diese „Mühsal“. Dann nochmals steil bergan zum Haupteingang der Festung. Der Eintritt ist frei. Wir werden zu einem Pavillon geführt, wo für uns die Tonbildschau gestartet wird. Die Burg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Jahre 805 erstellten die Byzantiner den ersten Teil, dann erweiterten die Franzosen die Burg, die Venetianer folgten und die Ottomanen vervollständigten sie. 1828 wurde die Stadt durch die Franzosen von den Ottomanen befreit. Seither gehört es den Griechen und wurde auch eine gewisse Zeit als Gefängnis gebraucht. Die Aussenmauern haben eine Stärke von 2,5 Metern. Der Rundblick jedoch ist gewaltig.

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glücklich nach 193 Stufen oben angekommen und den Ausblick geniessen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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der Eingang zur Burg

 

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Wir verlassen die Burg auf dem selben Wege und nehmen eine kleine Stärkung in der Fussgängerzone ein. Kurt marschiert zurück auf die Madness und Verena lustwandelt noch etwas in der Stadt. So langsam beginnt bei uns die Planung bezüglich Esswaren, damit wir, wenn wir das Schiff verlassen, keine Lebensmittel haben, deren Datum am Ablaufen ist.

Donnerstag, 20. Oktober. Das Wetter wird zusehends instabiler und so gehen wir bereits am Morgen aus dem Schiff. Alle Fenster auf der Wetterseite werden geschlossen, die andern teilweise. Das heutige Ziel ist die Demeterquelle.  Schön ist, wir haben Zeit und Verena geht in den einen oder andern Laden um zu „schneuggen“. Kurt wartet meist draussen und studiert die Leute, die Fahrzeuge und die Bauten. Er stellt fest, dass die ältere Generation meist stabil gebaut ist und bei den jüngeren hält es sich zwischen stabil und schlank die Waage, eher zu Gunsten der Schlanken. Auf den grösseren Strassen ist meist Einbahnverkehr und die vielen Querstrassen geben die Möglichkeit von der einen in die andere Richtung zu kommen. Nach einer kurzen Stärkung um 13 Uhr, sind wir wieder bei der Andreas Kirche. Hier beobachten wir, wie Jugendliche, getrennt nach Geschlecht, unter Paukenschlag marschieren. Was dies bedeutet, können wir nicht ergründen, erfreuen uns aber der Tatsache, dass die weibliche Vertretung wesentlich mehr im Gleichschritt ist, als die Männliche. Wir besuchen danach die alte Andreas Kirche und den Marmor-Sarkophag, in dem die heilige Reliquie des Schädels des heiligen Andreas liegt. Die Kirche empfinden wir als düster, aber die darin enthaltenen Gegenstände sind mit kunstvollen Schnitzereien verziert. Nach diesen Eindrücken verlassen wir die Kirche und suchen nach dem Orakel der Demeter. Die Quelle der Demeter, sie liegt hinter der alten Kirche, soll in jeder Beziehung die Orakel richtig voraus gesagt haben. Auch bei dieser Quelle fragt Kurt, wie in Delphi, ob er in den nächsten 50 Jahren sterben werde und auch da sagt das Orakel klar JA. Ab jetzt glaubt Kurt zu 100 % an das Orakel!

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hier unten soll die Quelle der Demeter sein

 

Auf dem Rückweg „schnüffeln“ wir noch in einigen Geschäften. Auch kommen wir am  Wochenmarkt mit Gemüse und Früchte vorbei. Es herrscht bereits Abbruchstimmung,  Wir sind etwas entsetzt, da liegt so viel auf der Strasse, Orangenhälften, Zitronen, Traubenbeeren, jede Menge Grünzeug, haufenweise Zwiebelschalen, nebst Plastik und anderem Abfall. Ein Durchkommen, ohne auszurutschen, ist da nicht ganz einfach. Verena hofft, dass die Putzmannschaft vor dem nächsten Wind eintrifft. ABER, wir sind nicht in der Schweiz, sondern nur zu Gast bei den Griechen. Darum enthalten wir uns jeglicher Kritik. Nach einem guten Nachtessen, Bratkartoffeln gemischt mit Wurst und viel Peterli, dazu Tomaten und Peperoni, widmen wir uns verschiedenen Arbeiten. Der Abwasch ist bei uns Handarbeit und die Homepage sollte ja auch geschrieben werden.

Patra / Patras

Samstag, 15. Oktober. Wir haben gut, Verena zwar etwas kurz, aber trotzdem gut geschlafen. Nachdem wir bei den letzten Fahrten kein Salzwasser auf das Deck bekommen haben, zudem die Luft so trocken ist, dass sich kein Tau bildet, verzichten wir auf das Waschen des Decks, das ja eh durch den Regen des vorletzten Tages super gereinigt wurde. Zu Itea ist noch nach zu tragen, dass dort der grösste Tidenhub im Mitelmeer ist. Die Bretonen werden zwar (mit 12 Meter Tidenhub) lachen, aber in Itea hat es 50 cm. Sonst im Mitelmeer nur max. 30 cm. Verena bereitet einen Waschmaschinengang vor und Kurt unterhält sich mit den Nachbarn. Der Hafenzuständige kommt und fragt, ob wir bereit wären, an den Anlegesteg 2 zu verschieben, da er eine 21 Meter-Segelyacht erwarte. Für uns kein Problem, wir sind flexibel. Er verspricht auch, uns behilflich zu sein. Also, nachdem unser zukünftiger Platz leer ist, (das Segelschiff an genau diesem Platz verschiebt ebenfalls, denn eigentlich wäre dies der für uns vorgesehene Platz gewesen)  verholen wir die Madness an den neuen Steg. Nach ca. einer Stunde kommt das Segelschiff. Es ist eine Gulet unter Deutscher Flagge. Die Länge an der Wasserlinie ist etwas kürzer wie bei uns, aber der Bugspriet ist ca. 3,5 Meter und  die Davits 1,5 Meter. Summa summarum, ist das Schiff an der Wasserlinie kürzer als die Madness. Aber in den Häfen gilt die Länge über Alles. In unserem Schiffsbrief ist nur die Länge an der Wasserlinie angegeben und so kommen wir oftmals etwas günstiger weg.

Kurz nach Mittag verlassen wir das Schiff und gehen  in die Stadt. Sie ist grösser als Basel und von den Bauten her imposant. Allerdings lässt die Sauberkeit etwas zu wünschen übrig und was uns erstaunt, alles ist in griechischer Schrift angeschrieben. Eine andere Sprache findet man nicht. Wir flanieren den Strassen entlang und „plötzlich“ stehen wir vor einem Lidl (in Deutsch). Wir sehen uns das Angebot und kaufen ein. Zurück auf dem Schiff, geniessen wir noch etwas die wärmende Sonne, danach bereitet Kurt das Nachtessen vor. Wir besprechen den morgigen Tag und verbringen die „laue Oktobernacht“ bei unangenehmem Wind im Steuerhaus.

Sonntag, 16. Oktober. Wir stehen etwas später auf, nachdem sich der Vollmond verabschiedet hat. Die Sonne scheint, schwacher Wind weht und es ist ein angenehmer Morgen. Beim Frühstück diskutieren wir über den Heimflug, da sich verschiedene Möglichkeiten anbieten, teurer und weniger teuer. Wie auch immer, wir entscheiden uns für den günstigeren, wenn auch weniger  bequemen  Weg. Dann um 12.30 Uhr verlassen wir das Schiff und wandern gen Süden. Wir möchten die Andreas Kirche besuchen. Diese Kirche ist eine der Wichtigsten für die Orthodoxen in Europa. Der Weg dorthin führt uns durch diverse gute und weniger gute Quartiere und entsprechend sind auch die Auslagen in den Schaufenstern. Unendlich viele Geschäfte stehen leer oder zum Verkauf.

Der heilige Andreas soll hier den Märtyrer Tod gestorben sein, an einem Kreuz, mit Kopf nach unten. Sein Schädel soll nach Wanderschaft nach Rom, wieder hier in der Krypta der alten Kirche in einem Marmorsarg liegen. Die neue Kirche, in der 5’000 Gläubige Platz haben, wurde durch König Georg I gestiftet (hahaha, es bezahlt ja immer das Volk) und 1974 eingeweiht. Auf der 50 m hohen Hauptkuppel steht ein 5 Meter hohes Kreuz  aus Gold und dieses ist umgeben von 12 kleineren Kreuzen auf den Nebenkuppeln. Sie symbolisieren Jesus und die 12 Apostel. Das Innere der Kirche ist überwältigend. Vergoldete Malereien, fein behandelter Marmor und Schnitzereien, die einen nur staunen lassen. Ja, mit dem Geld das hier aufgewendet wurde, hätte man auch viel für das Volk tun  können. Entsprechend den orthodoxen Gepflogenheiten, werden auch hier die Heiligenbilder geküsst.

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die Andreas-Kirche, sehr schön und eindrücklich

 

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wunderbar die Malereien und der aus Holz geschnitzte Leuchter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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die Kanzel, wie vieles in dieser Kirche, aus weissem Marmor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und der Boden mit Tiermotiven, auf der Erde, zu Wasser und in der Luft, ebenfalls aus Marmor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir aus der Kirche kommen, hat sich der Himmel zugezogen  und wir beschliessen schnurstracks zum Schiff zurück zu laufen (ca. 1 Stunde), da wir die Luke in der Gästekabine offen gelassen haben. Die Tropfen beginnen langsam zu fallen und vielleicht, weil wir in der Kirche etwas gespendet haben, hört es schnell wieder auf. Wir genehmigen uns im Restaurant des Haupthafens eine Erfrischung, sind aber von der Bedienung mehr als nur enttäuscht. Unfreundlich, gelangweilt und uninteressiert. Die Preise hingegen sind moderat. Verena ist wieder irgendwie auf etwas allergisch und sie hat leicht Fieber, darum kümmert sich Kurt heute um die Küche. Den Abend gehen wir ruhig an und auch früh zu Bett, nach der Vollmondnacht.

Montag, 17. Oktober. Bei Verena sieht es eher aus, als hätte sie eine Grippe eingefangen und so gehen wir den heutigen Tag ebenfalls ruhig an. Kurt reinigt das Schiff aussen und Verena geht in die Stadt, sie sucht einen Coiffeur. Das Resultat des Besuches ist zufriedenstellend, Schnitt gut, das Föhnresultat hätte trockener und besser sein können. Doch für den Preis von 11 Euro, ein Kaffee inbegriffen,  gibts nichts zu „motzen“.  Patras ist, wie  Kenner des Peleponnes bestätigen,  eine spezielle Stadt, wie der Peleponnes auch insgesamt. Man ist hier griechischer als auf dem Festland. Es ist praktisch alles in griechischer Schrift angeschrieben und Fremdsprachen werden hier deutlich weniger gesprochen als auf dem Festland und zum Teil auch auf den kleineren Inseln. Die Stadt Patras empfinden wir als rauh, aber nicht ohne Charme. Wir stellen auch fest, dass die Arbeitslosigkeit hier sehr gross ist. Beinahe 50 % der jungen Menschen bis 24 Jahren, haben keine Arbeit und so sieht man sie zu Hauf in den Restaurants. Ob dies ein Grund ist, dass man hier die Menschen als nicht ganz so freundlich wahr nimmt, wissen wir nicht. Doch wie wir feststellen, die Ruhe und die Festlaune lassen sich die Griechen nicht nehmen. Auch beim  Karneval von Patras, der sehr traditionell und der grösste und bunteste in Griechenland sein soll, werde stets ausgiebig gefeiert. Wir beenden unseren Tag ohne spezielle Feier, aber, wenn auch etwas „grippig“ zufrieden und glücklich.

Von Itea nach Patras

Freitag, 14. Oktober. Gut geschlafen, bei kühler Innen- und Aussentemperatur aufstehen, den Generator einschalten, Kaffeemaschine in Betrieb nehmen, Butter, Käse und Konfitüre aus dem Kühlschrank und ab zur Frühhygiene. Dann Frühstück, letzte Kontrollen und schon kommen Bob und Margaret um „auf wiedersehen?“ zu sagen. Verena entsorgt noch den Abfall und Kurt hilft der Highland Duck beim Ablegen. Margaret wünscht noch, dass wir ein Foto „schiessen“ wenn wir an ihnen vorbei fahren. Wir sind normalerweise schneller als sie. Verena kommt zurück und da der Wind uns gegen die Peer drückt, können wir in Ruhe alle Taue einziehen (das ist selten der Fall) und wir legen langsam ab. Die See empfängt uns nicht ruhig, sondern sehr ruhig. Nach einiger Zeit überholen wir die Highland Duck, schiessen wie versprochen die Fotos und schwenken auf Kurs 265 Grad ein. Beim Frühstück hat Kurt „orakelt“, dass wir beim Ausgang des Golfes von Korinth grösseren Wellen ausgesetzt sind, obwohl die Vorhersagen auf 10 cm Wellen gehen. 3 Seemeilen vor der Brücke, die das Festland mit dem Peleponnes verbindet, schaukelt sich die See immer mehr auf. Wir haben Wellen  von 1,5 Metern, allerdings kommen sie schräg von hinten, verleihen uns etwas mehr Schub und bringen die Madness nur wenig in Schaukelbewegung. Es bildet sich hier eine Art Trichter, der die Winde einfängt, kanalisiert und die sich dann in der Weite wieder verlieren.

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Die Rio-Andirrio-Brücke ist zur Zeit die zweitlängste Schrägseilbrücke weltweit, mit einer Gesamtlänge von 2883 Metern. Sie wurde im August 2004 der Öffentlichkeit übergeben. Sie soll Erdbeben bis zur Stärke 7 standhalten und die Pfeiler sollen Erdverschiebungen bis zu 2 Meter „verkraften“ können. Kurz nach der Brücke ist es wieder ruhig, ohne Schaumkronen und Gischt. Wir sind nun im Ionischen Meer. Unterwegs hat Kurt mit dem Agenten telefoniert, er sagt uns, dass wir uns kurz vor der Einfahrt nochmals melden sollen. Machen wir, aber er braucht eine 1/4 Stunde bis er hier ist, also dümpeln wir vor dem Wellenbrecher.

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Dann kommt sein Anruf und wir können einfahren. Wir legen längsseits an einem etwas morschen, sehr niederen Steg an. Der Agent hilft uns, wir liegen gut festgemacht, Strom, Wasser, alles ok. Wir genehmigen uns einen Anlegetrunk (Ankertrunk) und lassen die Fahrt Revue passieren. Mit Ausnahme der Brückendruchfahrt, bei der Kurt den Steuerautomaten aussschalten musste (war überfordert) können wir die Fahrt als „Autobahnfahrt mit Tempomat“ bezeichnen. Schlicht und einfach SUPER. Der Golf von Korinth hat uns mit Pauken und Trompeten verabschiedet (Wellen und Wind) und das Ionische Meer hat uns milde empfangen. Der Agent erledigt alle administrativen Arbeiten für ein „Butterbrot, 15€“ und wir liegen gut und mit Strom und Wasser versorgt im Hafen von Patras. Vor dem Nachtessen auf dem Schiff, unternehmen wir noch einen kleinen Erkundungsspaziergang.

Itea, Delphi

Mittwoch, 12. Oktober. Wir erwachen, da Regen aufs Deck prasselt. Eigentlich sollte es erst gegen Abend regnen. Da hat wohl jemand verbotene Regentänze gemacht!! Den Morgen verbringen wir mit der weiteren Planung und Beschlüssen, danach geht Kurt zur Anmeldung und später treffen wir uns mit Bob und Margaret zum Mittagessen in der Stadt. Es war echt fein, bezahlt haben wir 12 Euro für eine Platte (Pommes, Saganaki, griech. Wurst, Poulet und Schwein grilliert) für 2 Personen. Zusammen mit dem Getränk exakt 15 Euro. Beim Busbahnhof erkundigen wir uns noch, wann wir nach Delphi losfahren können, gespannt sind wir, ob wir das Orakel finden werden. Der Nachmittag ist regnerisch und so verbringen wir ihn auf dem Schiff. Das Nachtessen fällt leicht aus, denn gross ist der Hunger nach diesem Mittagessen nicht.

Donnerstag, 13. Oktober. Der Schlaf  war diese Nacht irgendwie unruhig, es hatte Wind und wir bewegten uns etwas, oder der bevorstehende Vollmond macht sich bemerkbar. 10 Grad Aussentemperatur und im Schiff gerade mal 15 Grad. „Schlotter, schlotter“! Von der Marina Patras kommt die Antwort per e-mail: keinen Platz. Kurt versucht das Hafenamt anzurufen. Die angegebene Nr. ist nicht richtig und die Auskunft kann nicht englisch. Die Nr. von einem Agenten stimmt und Kurt schildert ihm die Sachlage. Er ist etwas erstaunt und verspricht, in 2 Minuten zurück zu rufen. Keine 2 Minuten später haben wir in der Marina einen Platz. Eigenartig!!!

Wie vereinbart gehen wir mit Bob und Margaret um 10.45 Uhr per Bus nach Delphi. Die Fahrt ist bereits ein Ereignis. Eine echte Passfahrt mit vielen Haarnadelkurven und wunderbarer Aussicht, in die Berge, aufs Meer und eine Riesenanlage von Olivenbäumen,  wir schätzen 2 km2 gross. Um es vorweg zu nehmen, wir haben das Orakel nicht gefunden. Es streikt. Die Ausgrabungen sind wirklich erstaunlich und die Anlagen im Grundriss klar erkennbar. Besonders der Apollon Tempel, aber noch viel mehr das Stadion machten einen tiefen Eindruck. Dieses ist 178,35 Meter lang und es konnten jeweils 18 Läufer pro Lauf um den Gewinn rennen. Die ganze Anlage ist weitläufig und am Berg. Vom untersten zum obersten Bau sind es ziemlich genau 100 Meter Höhendifferenz. Das Stadion befindet sich auf 650 meter.  Der gestrige Regen bewirkt auch, dass man das Gefühl hat, alles sei viel grüner und kräftiger, sogar Blumen sieht man spriessen.

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mit Geduld und Sorgfalt wurden diese Steine geschichtet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hier die einstige Bank von den Athenern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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das Theater und der Apollontempel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Säulen vom Apollontempel

 

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das Stadion mit der Länge von 178.35 metern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und Krokusse die um die Wette strahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Rückfahrt ergänzen wir noch unser Früchtelager und beginnen mit der Vorbereitung für die morgige Fahrt nach Patras. Wetter und Wellen versprechen ein angenehmes Erlebnis . Bob und Margaret werden mit ihrer Highland Duck zur gleichen Zeit ausfahren, allerdings fahren sie nicht nach Patras. Wir denken aber, dass wir sie in diesem Jahr nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Von Korintha via Galaxidhi nach Itea

Dienstag, 11. Oktober. Wir haben unruhig geschlafen. Der fremde Ort, die Festmachposition, keinen Strom und Wasser, das sind Vorgaben, die uns nicht völlig ruhen lassen. Um 07 Uhr ruft der Wecker, aber wir sind beide schon wach. Kurzes Frühstück und danach ablegen. Schitter bis bewölkt und  Niederschläge, genau so zeigt sich das Wetter. Wir können ruhig ablegen, mit günstigem Wind, der auch, wie vorausgesagt, kurze Zeit später wechselt. Alles stimmt. Super ruhige See und später etwas aufgewühlte, mit Wellen von hinten. Wir sind ruhig und schnell unterwegs. Auch der Regen hat sich nach und nach verabschiedet, Sonne und Wolken wechseln sich nun ab. Kurt hat ja gestern telefonisch in Galaxidhi um einen Platz nachgefragt den man uns sozusagen bestätigt hat. Wir finden auch einen Platz, allerdings sind wir mit dem Vorschiff knapp über der Wassermarke die unser Schiff braucht und hinten stehen wir 3 Meter über den Quai hinaus, so dass der Katamaran nicht ungestört ablegen könnte. Nebst dem Wind beim Anlegen steht auch kräftiger Schwell im Hafen an, so dass wir uns kurzfristig beraten und beschliessen, wieder abzulegen und nach der Marina Itea zu fahren.

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gerne wären wir an diesem hübschen Ort geblieben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kurt ruft in der Marina Itea an und man sichert uns einen Platz zu. Margaret von der Highland Duck meldet  über Funk, sie würden uns beim Anlegen behilflich sein. Alles top, wir liegen gut und sicher längsseits in einem Abstand vor der Highland Duck. Bob meint, kein Wasser, kein Strom. Kurt fasst dies als Witz auf, Elektrokästen sind doch da. Kästen ja, aber Strom fliesst auch durch unser Kabel keiner. Also erst mal ruhig hinsetzen und überlegen. Der Generator benötigt nach 300 Stunden Laufzeit einen Service, verbraucht sind erst 100 Stunden………wir bleiben und werden den Generator vermehrt einsetzen. Unser Stromproblem liegt darin, dass wir nur für maximal 3 Stunden Batterie-Strom haben. Eigentlich müssten diese 12 Stunden reichen. Das Problem werden wir im Winterquartier lösen lassen. Die Madness lassen wir vom angesagten Regen waschen, oder sie muss bis zur nächsten Marina (mit Wasser) warten. Wir machen eine kurze Erkundungstour durch Itea, und kaufen noch Früchte, Gemüse und Brot für unser Nachtessen. Auf dem Weg zum Schiff gibts noch einen kurzen „Schwatz“ mit Bob und Margaret. Wir beschliessen, am Donnerstag gemeinsam Delphi zu besuchen. Kurt hat noch einige Fragen an das berühmte Orakel von Delphi.

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da liegen sie, die Highland Duck und die Madness, das Fischerboot ist am Einfahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Athens-Marina nach Korinth

Montag, 10. Oktober. Der Wecker holt uns um 06.30 Uhr aus den Federn. Vorbereitet ist, ausser der Administration, schon alles. Die Hafenpolizei hat sich ja erst auf „nach 9 Uhr“ angesagt, also ist Kurt um 08.45 Uhr im Marina-Büro und die Dame meint, sie wisse nicht weshalb, aber der Herr von der Hafenpolizei sei bereits da. Sie bereitet alles vor. Ein weiterer Polizist ist im Büro und der erledigt subito alles Notwendige (mit vielen Stempeln) und meint, wir sollen vorsichtig sein, es käme Sturm. Unsere Wettervorhersagen lauten völlig anders. Kurt bezahlt noch Wasser und Strom und dann gehts um 09.15 Uhr los. Die Ausfahrt ist etwas knifflig, ebenso die anschliessende Querung der Seeschifffahrtsstrasse. Danach gehts noch  zwischen den vor Anker liegenden Schiffen durch, und nach der Insel Salamis direkt Richtung Eingang des Kanals. Das ist Wetter,  mal sonnig, mal wolkig, Seegang 1, mit Abstand die ruhigste Fahrt in diesem Jahr, einfach super!! Auf der Ostseite des Kanals legen wir längs an und Kurt geht mit den Schiffspapieren zur Kanaladministration. Innerhalb von 5 Minuten ist alles erledigt, die Durchfahrt kostet uns 321 Euro. (Man gönnt sich ja sonst nichts). Nach einer Stunde wird die Brücke versenkt und wir dürfen in den Korinth-Kanal einfahren. Er ist etwas über 3 Seemeilen lang und man darf mit 6 Knoten fahren, also in 30 Minuten ist man durch. Der Kanal ist 23 Meter breit und da muss man schon aufpassen. Hinter uns fährt ein Touristenkatamaran, wir lassen uns aber nicht drängen.

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diese Autobrücke wird im Wasser versenkt und so können wir die Durchfahrt starten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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an der höchsten Stelle geht es 90 meter nach oben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und auch hier müssen die Autofahrer sich gedulden bis die Brücke wieder gehoben wird

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dank dem Kanal ist der Peleponnes eine Insel. An der Einfahrt befindet sich eine Gedenktafel in ungarischer Schrift zum Dank an die beiden ungarischen Architekten, die diesen Kanal definitiv fertig geplant und realisiert haben. Im 6. und 5. Jahrhundert vor Chr. gab es hier einen Schiffskarrenweg, um so die Umschiffung der Halbinsel zu vermeiden. Bereits in den Jahren 54-68 und 117-138 nach Chr. wurden verschiedene Pläne ausgearbeitet, ohne jedoch den Durchbruch zu schaffen. Gebaut wurde der Kanal dann in den Jahren  1881-1893. In der Zwischenzeit wurde das Dynamit erfunden und so konnte man den Felsen sprengen und abtragen.  Nach der Ausfahrt sind es noch gut 3 Kilometer bis zum Hafen. Der Wind hat etwas eingesetzt und auch der Regen ist nicht mehr weit. Wir machen da fest, wo uns von der gegenüberliegenden Seite her ein Mann hin zeigt. Das Schiff ist noch nicht ganz festgemacht und schon beginnt es zu regnen. Der Hafen ist etwas trostlos und über die Stadt können wir von Weitem nicht urteilen. Wir beschliessen, dass wir nur eine Nacht hier bleiben und morgen nach Galaxidhi weiter fahren. Da wir keinen Landstrom haben, nehmen wir den Generator in Betrieb und kochen wieder einmal mit 2 Pfannen gleichzeitig. Das Essen hat geschmeckt.

Athen

Donnerstag, 06. Oktober. Verenas rechtes Bein und Nacken schmerzen, der „Durchzug“ auf den Stehplätzen in der Metro lässt grüssen! Also bleiben wir am Morgen „zu Hause“. Das Nachbarboot, das gestern blitzblank gereinigt wurde läuft heute aus. Der Kapitän kommt aufs Boot, startet die Motoren, kontrolliert einiges und stellt sie wieder ab. Er  wartet auf den Eigner. Kurt nutzt die Gelegenheit um mit ihm zu diskutieren. Das Boot hat eine Maximalgeschwindigkeit von 50 Knoten, das sind 92,6 kmh und eine Marschgeschwindigkeit von 40 Knoten, 74 kmh und verbraucht so 600 Liter Diesel pro Stunde. Der Kapitän bittet uns, unsere linke Mooringleine für die Ausfahrt ins Wasser zu lassen. Kurt kann dies nicht ganz verstehen, doch der Mann von der Marina sagt, es fährt der Eigner, nicht der Kapitän. Der Eigner kommt, mit 2 Bodygards, die aber an Land bleiben. Der Eigner soll ein Reeder sein, der grosse Kreuzfahrtschiffe besitzt.

Am Nachmittag gehts per Metro nach Athen. wir wollen zum Parlaments-Gebäude. In Monastiraki steigen wir aus und laufen durch die verkehrsfreie Zone. Wir sind ca. 10 Minuten vor der Wachablösung dort und man darf Fotos machen. Nüchtern betrachtet ist diese Ablösung und die ganze Wache nichts anderes als ein uralter Zopf, resp. eine Show. Die Wache hat zwar das Seitengewehr aufgepflanzt, aber keine Munition im Karabiner. Die Schuhe sind unten mit Nägeln versehen, die schwarzen Pompon oben an der Spitze waren vermutlich dazu da, einem einen Schutt in den A…… (sorry) zu geben, ohne ihm Schmerzen zu bereiten. Bei genauer Kontrolle, konnte auch Kurt keine Fallmaschen in den Strümpfen fest stellen. Das Ganze ist fast eine „Lachnummer“ aber, eine Tradition und trotzdem schön und sehenswert.

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Anschliessend haben wir uns eine Fahrt mit dem City Bus gegönnt. EinTicket für 2 Tage, alle Busse für Sightseeing sind inbegriffen kostet 16 Euro, dazu bekommt man auch Kopfhöhrer. 2 verschiedene Touren haben wir gemacht, haben uns danach den National Garten, das Hadrianstor, das Denkmal von Melina Merkouri und das Olympieion angesehen.

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das Hadrianstor, wurde zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian erbaut

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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das Panathinaiko-Stadion, ist aus Marmor, hufeisenförmig, hat eine Länge von 236 meter und Platz für 50`000 Zuschauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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diesen besonderen Schmetterling konnten wir im National Garten beobachten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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das Olympieion war einer der grössten Tempel im antiken Griechenland, wurde aber erst unter dem römischen Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert nach Chr. vollendet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Stadt hat vieles zu bieten und wir stellen fest, dass die Strassen und die Gehsteige sauber sind, wie die Plätze auch, aber es gibt ebenfalls Stellen, hier schweigt des Sängers Höflichkeit. Während wir unser Nachtessen geniessen,  kommt das Nachbarboot zurück. Zwei Leute von der Marina kommen auf unser Schiff und lösen die Backbord Mooring. Sie haben nicht gesehen, dass wir wieder zurück sind. Es hat keinen Wind und das einfahrende Boot hat Bug- und Heckstrahlruder. Wir verstehen nicht  warum wir die Mooringleinen absenken mussten. Heute haben wir wieder einiges erlebt, sind müde und werden sicher gut schlafen.

Freitag, 07. Oktober. Kurt hat nicht so gut geschlafen, es ist Wind aufgekommen und es gab Reibungsflächen mit dem Nachbarboot. Doch alles ist gut abgefendert und kein Porblem. Vielleicht stehen auch die Sterne nicht optimal. Heute ist die Küstenwache vor Ort und Kurt benutzt die Gelegenheit nachzufragen, ob wir 3 oder 6 Monate ohne weitere Formalitäten bleiben können. Das war ein grober Fehler. Jetzt wiehert der Amtsschimmel. Wir dürfen zwar 6 Monate im Land bleiben, aber wir hätten uns in jedem Hafen  registrieren lassen müssen. Kurt findet dies einen Habakuk, die Schweiz ist ja bei Schengen dabei. Wie auch immer, es werden neue Formulare, 6 Stempel und eine Ermahnung an uns verwendet. Wir müssen uns am kommenden Montag hier abmelden, allerdings in Korinth nicht an oder abmelden, sondern uns erst in Messolonghi, im Winterhafen wieder administrativ  bei den Behörden melden. Das Problem ist, dass die Küstenwache am Montag erst nach 09 Uhr anwesend sein wird. Das kann auch um 09.59 Uhr sein, ist immer noch nach 09 Uhr. Da können wir nun nicht mehr kneifen. Zukünftig werden wir weniger fragen.

Mit der Metro fahren wir bis Evangelios und nehmen dann den Weg zum Lycobettus, dem Stadtberg von Athen unter die Füsse. Immerhin gehts von 0 auf 277 Meter hoch. Die Aussicht ist sehr schön, allerdings aufgrund des Wetters sehen wir nicht wie angekündigt, bis nach Italien. Wenn man alle Gemeinden, die an Athen angrenzen mitzählt und mitbetrachtet, so ist dies eine Stadt mit einer enormen Grösse.

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ob die Wandeerschuhe den Blick auf Athen auch geniessen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wir „wandern“ zurück  bis zum Parlament, denn von dort möchten wir noch die City-Tour beenden, wir haben ja die Tickets. Also, die gelben und die orangen Busse dürfen wir nicht benutzen, nur die Blauen. Es ist etwas kompliziert und so beschliessen wir, mit der neuen Strassenbahn eine Tour zu machen. Eher zufällig sitzen wir im richtigen Tram, das uns durch die Stadt und dem Strand entlang bis zur Haltestelle Faliro bringt.  Wir suchen noch ein adäquates Restaurant (typisch griechisch), denn am Sonntag kommt Kurts Hausarzt, der Griechenlandkenner, auf’s Schiff und dann gehen wir gemeinsam essen. Wir suchen, doch Verena ist nicht besonders glücklich, Kurt steuert ein Restaurant an, in dem viele Griechen sind, das aber nicht einen besonderen Eindruck macht. Die Bestellung ist auch etwas kompliziert, Kurt bestellt ein Glas Weisswein und Verena möchte nur Mineralwasser. Beides wird gebracht, durch ein Kind,  man hat das Gefühl, der Wirt ist nicht happy. Als Kurt dann zur Kasse geht, und noch fragt, ob sie am Sonntag auch geöffnet hätten, meint der Wirt, ist schon ok, zahlen sie das nächste Mal. (er weiss ja nicht ob wir je wieder kommen) Dieses Restaurant muss gut sein, denn wenn es nicht läuft, käme niemand auf die Idee, uns alles zu erlassen. Heute kochen wir nicht, sondern kaufen ein Grillpoulet, das wir auf dem Schiff geniessen. Dann hören wir etwas, was wir am Anfang nicht deuten können, denn es ist für uns schon ungewöhnlich. Aber dann, im Schnellzugstempo alle Fenster schliessen. Ein Gewitter zieht über uns und das wie aus dem Nichts. Es regnet stark, was für die Natur natürlich wunderbar ist.

Samstag, 08. Oktober. Wir haben mittelprächtig geschlafen. Vielleicht war es das Gewitter. Schön, das Schiff ist sauber. Kurt diskutiert schon vor dem Frühstück mit dem „Schiffsjungen“ von nebenan. Nach dem Frühstück geht Kurt zu Vodafon um das Internet wieder aufzuladen und Verena bedient die Waschmaschine. Top, heute bekommen wir für den gleichen Preis das Doppelte an Gigabyte. Nach den Mittagsfrüchten fahren wir mit dem neuen Tram bis Marina Flisvos, lustwandeln  im schön angelegten Park und besuchen  noch die kleine botanische Anlage. Bei Kurt klar: Keine Ahnung von Botanik. Der Flisvos-Marina, der Teuersten dieser Gegend, statten wir auch noch einen Besuch ab. Eine sehr grosse gepflegte Marina, mit ebenso grossen Yachten, die jedoch die meiste Zeit im Hafen liegen und professionell gewartet werden. Die  Crews immer in Uniform. Von Weitem sehen wir das Museumsschiff das wir noch besuchen wollen. Es ist ein Schlachtschiff, gebaut 1911 und heisst G. Averof. Sehr beeindruckend für uns war das Steuerhaus. Ein Steuerrad, ein Kompass, der Maschinentelegraph und ein Sprachschlauch. Mit diesen wenigen Hilfen wurde das Schlachtschiff, das 140 Meter lang, 21 Meter breit und 10’200 Tonnen schwer ist, punktgenau gefahren.

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eine der verschiedenen Küchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schlaf- und Essraum

 

 

 

 

 

 

 

 

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und die Schiffs-Kapelle, gewidmet dem Hl. Nikolaus (Schutzpatron der Seefahrer)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Friedenszeiten waren 670 Leute auf dem Schiff und in Kriegszeiten gar 1’200. Zu sehen sind 2 Türme mit je 2 Kanonen vom Kaliber 23,4 cm und 4 Türme mit je 2 Kanonen des Kalibers 19 cm. Es konnten 1’500 Tonnen Kohle gebunkert werden und damit fuhren sie rund 4’500 km bei einer Marschgeschwindigkeit von 34 Kmh. Im 1. Welkrieg war es das Flaggschiff der Hellenen, das in Istanbul einlief und die griechische Flagge hisste. Nach diesem interessanten Besuch gehts zurück zum Schiff, allerdings via Laden, denn wir müssen noch Früchte und Gemüse einkaufen.

Sonntag, 09. Oktober. Heute ist Grossputz angesagt. Verena innen und Kurt aussen. Beide Nachbarboote laufen aus und für das Boot zur Linken, müssen wir wieder die Mooringleine absenken, werden also wieder „gestört“. Der Kapitän entschuldigt sich mit einer feinen Flasche Rosewein. Hätte es nicht gebraucht, ist aber eine nette Geste. Nach dem Mittagessen kehrt dann etwas sonntägliche Ruhe ein, aber die Vorbereitungen für den morgigen Tag werden auch noch erledigt. Um 17.15 Uhr holt Kurt seinen Hausarzt und seine  Frau Gemahlin an der Metrostation ab. Wir zeigen ihnen unsere Madness, sitzen auf der Fly zusammen und dikutieren über Griechenland. Dann werden wir zum Nachtessen eingeladen. Kurt hat ja das Restaurant rekognosziert, das Essen ist griechisch-griechisch und nicht Touristengriechisch. Schlicht und einfach fein mit allen möglichen Vorspeisen. Der Service wird wieder von dem kleinen Jungen unkompliziert und humorvoll erledigt. Die Bestellung der 3 Kaffee wird ebenfalls aufgenommen, doch der kommt in Bechern vom Restaurant nebenan. Wir haben den gemütlichen Abend mit unseren lieben Bekannten sowie das feine Essen sehr genossen.  Danach begleiten wir Wolfgang und Vreni noch zur Metro, bedanken uns für die Einladung und für den sehr angenehmen Abend. Zurück auf dem Schiff werden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und alles „sturmsicher“ verstaut und festgebunden. Wir sind gespannt und freuen uns auf die morgige Fahrt durch den Korinth-Kanal.

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diesen ruhigen Platz werden wir morgen wieder verlassen