Samstag, 27. Mai So, heute wird der neue Alternator eingebaut und dann ist alles gut. Denkste! So einfach wie das der Herr „Inschinör“ gesagt hat, ist das nicht. Zu breit, zu hoch, zu lang, zu dick!!!!! die beiden Mechaniker rufen den Chef an und diskutieren heftig. Dann erscheint eine neuer Mann, stellt sich auch mit Chris vor und berät die beiden Mecanos. Motor starten, nichts. Dann alle wieder in den Motorraum. Nach weiteren 30 Minuten und viel Diskussionen, nochmals starten. Die Lampe, die das Laden anzeigt blinkt. Wieder vergeht einige Zeit. Nun ist alles ok., die Batterien werden wieder geladen. Allgemeine Erleichterung, ABER die Schutzhülle lässt sich nicht mehr montieren. Der neue Alternator ist etwas grösser. Kurt schlägt vor, die Abdeckung etwas auszuschneiden, was die beiden Mecanos überzeugt.
Sie nehmen die Abdeckung mit und verabschieden sich bis Montag. SUPER, damit wird unsere Weiterfahrt um einen Tag verzögert, aber in dieser Zeit entwickelt sich das Wetter noch zu unseren Gunsten. Das Internet hier ist ein defintives no go! (das ist der anständige Ausdruck für Sch……) Wir kriegen unsere Homapage nicht hin, und gehen einen Kompromiss ein.
Sonntag, 28. Mai Bereits am Morgen versuchen wir die Homepage auf Zack zu bringen. Keine Chance. Verena nimmt während der „Pröblerei“ die Waschmaschine in Betrieb, 2 Durchgänge. Auch danach, noch kein Erfolg in Sachen Homepage. Wir geben auf und beschliessen mit dem Velo zum alten Hafen zu fahren. Das ist eine abenteurerliche Fahrt, wir müssen 2x die Fahrbahn wechseln je 2 spurig und das ist so quasi eine Rennbahn. Im alten Hafen parkieren wir unsere Drahtesel, schliessen sie ab und weiter geht’s zu Fuss. Wir flanieren dem Quai entlang, durch Parkanlagen und und viele enge Gassen, wo sich neben schön herausgeputzten Häusern auch verwahrlost-verlassene präsentieren.
Die Altstadt von Korfu wäre für jeden Basler Fasnächtler ein Traum. Da könnte man „gässle“. Man könnte die Fasnacht um Tage verlängern!!!. Nachdem auch der Durst gestillt ist, fahren wir zurück zum Schiff und geniessen auf der Fly unser Nachtessen.
Montag, 29. Mai Ruhiges Wetter, Frühstück auf der Fly. Dann kommt der Mechaniker, der die Abdeckung des Alternators mitgenommen hat. Allerdings wusste er nicht mehr, wo er ausschneiden musste. Daher kommt er mit dem ganzen Stück und merkt sich wo. Ca. 30 Minuten später ist er wieder da und montiert den Schutz. Anschliessend begibt sich Kurt zur Hafenpolizei für den ersten Teil des Auscheckens. Er wird zurück geschickt, denn die ID seiner Frau wird auch benötigt. Zurück zum Schiff und wieder hin. Ein Amerikaner ist am verhandeln. Dann ist Kurt dran. Der Herr in Uniform beginnt ein Formular auszufüllen und fragt, wohin wir in Albanien wollen. Nun wir wollen nicht nach Albanien, sondern nach Italien. Oh, dann hätte er den Ausweis der Frau nicht gebraucht. Er stempelt und schreibt. Jetzt gehts per Velo zum grossen Hafen zum Zoll. Da muss man durch Schranken und Sicherheitsschleusen. Ein Schweizer scheint Probleme zu haben, er ist mit Fahrzeug und Bootsanhänger nach Griechenland eingereist. Bei einem kurzen Gespräch erfährt Kurt, dass der Schweizer ein Engadiner ist und sein Schiff hier in Korfu einwassern will. Er ist mit Schiff und Auto mit der Fähre von Albanien gekommen. Vielleicht wird er heute noch bei uns einen Besuch machen. Erst will er jedoch mit seinem Schiff zum Campingplatz. Dann kommt der Herr vom Zoll und fragt, was Kurt will. Er sagt: Ausklarieren. Der Zöllner schaut sich das Dokument an, zieht es ein und sagt, sie sind frei. Man hätte ja das Formular (TransitLog) auch senden können.
Während den Vorbereitungen für unser Nachtessen ruft Jürg. Wir heissen ihn willkommen und freuen uns über seinen Besuch und lernen in Jürg Oschwald einen ganz tollen Menschen kennen. Nachdem er unsere Madness besichtigt hat, fragt Verena ob wir ihn zum Nachtessen einladen dürfen, was er gerne annimmt. Es wird Seemannsgarn gesponnen, das heisst, beide Seiten haben schon einiges erlebt. Da er von Beruf Coiffeur ist, meint Verena (ganz frech) ihre Haare hätten auch wieder einen Schnitt nötig. Kein Problem, er hat all seine Utensilien im Auto und als Gegenleistung für die Einladung zum Essen, würde er Verena sehr gerne einen „St. Moritzer Haarschnitt“ angedeihen lassen!! Sein Hund „Grisch“bekommt ein Salamibrot und bleibt bei uns während Jürg zu seinem Auto eilt um den Koffer zu holen.
Dann geht`s los, zuerst auf den Knien, Jürg ist gross und der Stuhl nieder. Doch mit dem grossen Kissen von Hurgada haben wir die Lösung, Verena ist auf dem Hochsitz und Jürg kann wieder stehen. Das Resultat ist tiptop, Verena ist happy. Danke Jürg, schön durften wir dich kennen lernen.
Und da das Internet auch wieder funktioniert, freuen wir uns über einen gelungenen Tag und sind gespannt auf die morgige Fahrt.