Mittwoch, 10. Mai Der Morgen ist echt kühl, uns fehlt die Lust zum aufzustehen. Doch der Mechaniker will ja kommen, also raus aus den Federn! Der heisse und übrigens sehr gute Illy-Kaffee spendet uns, zusammen mit der aufgehenden Sonne, Wärme und Energie um den Tag in Angriff zu nehmen. Verena zwingt sich nochmals auf die Knie um noch die letzten Schmutz und Salzrückstände von der Badeplattform zu beseitigen. Kurt beschäftigt sich mit täglichem Kleinkram und studiert Seekarten und Bücher für die auf Donnerstag geplante Weiterfahrt. Den Nachmittag verbringen wir getrennt, Kurt bleibt auf dem Schiff, da Antonis, der Mechaniker noch zu arbeiten hat und Verena geht auf Erkundungstour. Auf einsamen Wegen geht es stetig bergauf, vorbei an sehr schönen, jedoch unbewohnten Anlagen, oder einer Villa mit unfertiger Umgebung, schade wenn dies nicht fertig gestellt werden sollte. Auf der Bergkuppe der Friedhof mit Blick aufs Meer. Nach dem Friedhofbesuch folgt Verena den Tafeln „Minas Restaurant“, lässt sich da ein Eis servieren und geniesst die Stille in der idyllischen Umgebung mit Blick auf die Ankerbucht.

Die neue Dieselpumpe ist nun eingebaut, muss aber noch angeschlossen werden, doch dies ist Sache des Elektrikers. Kurt ist bereits am Nachtessen zubereiten und Antonis bemerkt, dass auch er gerne koche und was da in der Pfanne bruzzle, sehe gut aus. (Kartoffel- Karotten-Lyonerwürfeli mit Zwiebeln)
Donnerstag, 11. Mai Die Nacht war wieder kalt, Verena friert trotz warmer Decke. Auch war diese Nacht eher unruhig, spät Abends haben noch 3 Segelschiffe angelegt, deren Besatzung sich etwas laut unterhalten hat. Was uns hier ganz speziell auffällt, praktisch alle Segelschiffe tragen englische Flaggen. Sei es, dass die Schiffe in England immatrikuliert sind, oder gecharterte Segelschiffe, die korrekt unter der Backbordsaling eine englische Flagge gehisst haben. Der Morgen beginnt gut, der Elektriker kommt zusammen mit Antonis und schnell ist die Pumpe angeschlossen. Der Elektriker meint, er habe schon viel gesehen, aber einen Motorraum mit Teppich ausgelegt, das sei ein Novum. Danke Moises, deine Idee war gut. Dann fragt Kurt, ob wir nun sicher sein können, dass alles funktioniere, dass die Alternatoren auch Strom auf die Batteriebanken bringen. Aber klar, trotzdem wollen sie noch messen und siehe da, der Steuerbordmotor versorgt die Motorbatterien tadellos, aber der Backbordmotor, der die Batteriebank laden sollte, funktioniert nicht. Jetzt ist guter Rat teuer und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Wir entscheiden, dass der Alternator ausgebaut und geprüft / revidiert wird. Das geschieht in Nidri, das heisst, wir können morgen nicht fahren. Um 12.30 Uhr kommt der Taucher. Sein Begleiter fragt Kurt über unsere Madness aus. Ach ja, er möchte das Schiff gerne besichtigen. Er stellt viele Fragen während er das Schiff anschaut und fragt ob er Fotos schiessen dürfe. Kein Problem, dann die Frage, für wieviel wir dieses Schiff verkaufen würden, er suche so etwas für einen Kunden. Gute Frage. Sein Angebot wäre gut. Aber……. wir möchten doch noch unterwegs sein. In der Zwischenzeit wird der Alternator ausgebaut und nach Nidri gesandt. Den Nachmittag verbringen wir irgenwie in Spannung. Viele Gedanken, Emotionen, was wenn wirklich……….Wir beschliessen noch einkaufen zu gehen, denn für das geplante Nachtessen fehlt noch einiges. Beim Ausgang der Marina treffen wir Antonis, er erklärt uns, dass der Alternator seinen Geist (nach 40 Jahren) aufgegeben habe, in Griechenland aber kein gleicher Alternator zu finden sei. (man möge Kurts unschöne Worte verzeihen). Wenn wir sicher unterwegs sein wollen, gibt es nur einen Ersatz des Alternators, der dann genau angepasst werden muss. Alles andere wäre ein „Gemurks“. So langsam geht`s ins Geld. Kurt will die Angelegenheit noch mit Verena besprechen. Wir laufen gemütlich zum Einkaufsladen und diskutiern die Situation. Es ist echt versch……….., wollen wir in Sicherheit weiter fahren, haben wir in Tat und Wahrheit nur eine Möglichkeit. Nach der Rückkehr teilen wir Antonis und Yannis mit, dass wir auch nur die eine Möglichkeit sehen, um für die Weiterfahrt auf der sicheren Seite zu sein. Sie bestätigen dies und sind bereit, uns in Sachen Liegeplatz entgegen zu kommen. Während Kurt die Verhandlungen führt, geht Verena aufs Schiff und beginnt das Nachtessen vorzubereiten. Wir geniessen den Thonsalat, Peperoni und eingelegte Randenscheiben und hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommt, sondern nur noch besser!!!!!!!!!!!
Zum vorangegangenen Bericht gibts noch eine Anmerkung: Die Blume (Stern) die uns so fasziniert hat ist die Blüte des Granatapfels. Vielen Dank an Fränzi aus Kaisten für die Aufklärung.
