Montag, 16.07. Verena bereitet schon mal das Frühstück vor, während Kurt noch friedlich in seinem „Körbchen“ knurrt. So langsam erholen sich seine Lebensgeister. Nach dem Frühstück geht`s zuerst in den Marinashop für Bootszubehör. Kaufen einen neuen Bootshaken, der alte liegt ja in der Ankerbucht bei Ibiza auf dem Meeresboden. Dann geht es um die Reparatur unseres Ankerwintschhebels. Der Herr vom Marinashop kann dies für uns organisieren. Weiter brauchen wir ein Batterieladegerät für 24 Volt Gel-Batterien, da mit dem Ladestrom irgend etwas nicht stimmt. Zudem benötigen wir Seekarten von diesem Gebiet, denn unsere Tour war ja anders geplant. Morgen sollte das Ladegerät hier sein und der Ankerwintschhebel sollte repariert sein. Danach gehen wir weiter zum Anbieter von Motoren. Unser Ausserborder braucht dringend einen Service. Erfolglos verlassen wir das erste Geschäft und steuern einen nächsten Laden, der verschiedenes anbietet. Wir gehen hinein und fragen, wie immer auf englisch, ob es möglich sei, einen Service an einem Ausserborder zu machen. Ein Mann und eine Frau sind Besitzer dieses Ladens und sind bemüht jemanden zu organisieren der diesen Service ausführen kann. Nebst einem vielseitigen Angebot haben sie auch Bücher über die Küste, genau das, was wir noch benötigen. Verena bewundert die ausgestellten Bilder, Kunstwerke der Ladenbesitzerin, wie sie uns erklärt. Super. Irgendwie kommen wir darauf, dass sie aus Deutschland sind und wir können uns in der Muttersprache unterhalten. Sie sind seit vielen Jahren hier und organisieren alles, was man nötig hat. Sie haben ein hervorragendes Netzwerk und können so vielseitig helfen. Sie sind Stützpunkt des deutschen Seglerverbandes. Das bringt zwar kein Geld, aber sehr viel Prestige, das sie für diejenigen einsetzen, die es nötig haben. Uns wird zugesagt, dass um 13 Uhr jemand kommt und sich den Motor ansieht. Pünktlich kommt der Herr, sieht sich die Sache an und meint, eigentlich sollte er laufen. Er kann den Motor nicht mitnehmen, da er viele andere Termine hat, verspricht uns aber morgen zwischen 11 und 12 zu kommen, den Motor mitzunehmen und das alte Benzin zu entsorgen und neues aufzufüllen. Den Rest des Nachmittages verbringen wir auf dem Schiff und gehen später noch zum Einkauf.

Das Nachtessen nehmen wir trotz Wind auf der Fly ein, geniessen den Abend und den Sonnenuntergang mit dem rotglühenden Horizont.
Dienstag, 17.07. Pünktlich kommt der Motorenspezialist, nimmt die Teile, die auszutauschen sind mit und ebenso den Benzintank. Er meint, hier in der Marina ist der Benzin zu teuer. Kurt geht zum Marinashop um das Ladegerät abzuholen. Leider sind keine Klemmen montiert, so dass der Shop dies noch nachholen muss, unser Ankerhebel ist jedoch sehr professionell repariert. Am Nachmittag ist auch das Ladegerät fertig. Beim „Studium“ der Anleitung stellt Kurt fest, dass nirgends etwas von Gel-Batterien steht. Nun ist er doch ziemlich verunsichert. Im Internet findet er eine Adresse in der Schweiz, LEAB in Wolfhausen und schildert per Email sein Anliegen. Noch am gleichen Abend kommt die Antwort, es ist das richtige Gerät. Vielen Dank an Herrn Reutimann, CEO von LEAB der auf so unkomplizierte Weise uns geholfen hat. Heute machen wir uns in die andere Richtung auf den Weg zum Einkauf. Das Angebot in diesem Geschäft ist grösser und gepflegter. Nach dem Nachtessen spazieren wir in die Altstadt, bummeln durch die Strassen und geniessen das südliche Flair. Den Schlummertrunk nehmen wir in der Marina ein.
Mittwoch, 18. 07. Kurt wartet auf Ralf, den Motormechaniker und Verena meldet sich für einen Stadtbummel ab. Kurt wartet vergebens. Benachrichtigen kann Ralf uns nicht, denn wir haben die Tel. Nummern nicht ausgetauscht. Wir vermuten dass die bestellten Artikel noch nicht eingetroffen sind. Kurt schliesst die Batterie an das Ladegerät und beginnt sich im neuen Buch über die Küste zu informieren, sowie auch über die Tiden, die in Gibraltar doch schon einen starken Einfluss haben. Nach Verenas Rückkehr werden zuerst die Einkäufe „sortiert“ und versorgt, dann verbringen wir den Nachmittag auf der Fly bei Diskussionen, mit lesen und „beobachten“. Im Hafen ist immer etwas los, einige gehen, andere kommen, Wassertöffe flitzen vorbei oder die Kinder üben das Segeln mit den Optimisten. Verena bereitet das Nachtessen vor. Bei Temperaturen von über 38 Grad essen wir aber fast ausschliesslich kalt. Die Aircondition leistet Schwerarbeit. Wenn wir uns gegen Mitternacht schlafen legen, ist das Zimmer auf angenehme 22 Grad gekühlt. Dann wird die Klimaanlage ausgeschaltet und wir können wunderbar und ruhig schlafen, auch wenn Fenster und Türen offen sind. Hier ist alles gut bewacht und die Stege sind abgeschlossen.
