Mittwoch, 29.08. Der Wind hat gekehrt, die Flugzeuge starten nun in die Gegenrichtung und uns drückt es vom Steg weg. Wir verlassen das Schiff um 11 Uhr und laufen zum Busbahnhof. Das Ticket nach Tarifa kostet 4€ 50. wir sind über eine Stunde unterwegs. Darum verpflegen wir uns erst einmal, bevor wir um 14 Uhr bei www.firmm.org für unser Whalwatching eintreffen. Nach der Bezahlung, 45€ pro Person gibt es zuerst eine allgemeine Information über Wale. (der Delfin zählt auch zu den Walen) Die Orcas haben, wie wir vernehmen, ihr Verhalten geändert und sind praktisch nicht mehr vor Ort. In der Strasse von Gibraltar gebe es aber sehr viele Wale, da hier, aufgrund der unterschiedlichen Meere viele Lebewesen seien, die innerhalb der Nahrungskette sich bestens ergänzen. Nach diesen und vielen andern Informationen werden die ca. 70 Gäste mit dem Schiff in Richtung Marokko gefahren. Aber ausser Delfinen haben wir leider nichts gesehen. Auch ihr Verhalten war nicht so wie wir es erlebt haben. Sie sind nie so nahe zum Schiff gekommen, und nie in der Bugwelle gesurft. Doch für die meisten Gäste, vor allem für die Kinder, bedeutete dies schon ein tolles Erlebnis. Wenn dann ein Delfin noch gesprungen ist, war ein freudiges OOHHH, UUHHH, IIHHH unüberhörbar. Für uns war es eher eine Nullrunde, was wir bedauern. Wir hatten intensivere und eindrücklichere Erlebnisse mit den Delfinen, wie auf dieser geführten Tour. Zurück auf dem Festland laufen wir zurück zur Busstation, wo schon ein Bus bereit steht, der uns direkt nach Algeciras bringt. Dort wechseln wir in den Bus nach La Linea, wo wir um 20.30 Uhr ankommen. Wir haben festgestellt, vor allem beim Ticket lösen, dass niemand den vollen Namen dieser Ortschaft nennt, sondern nur „La Linea“ Also tun wir es ihnen nach!! Auch wenn wir leider keine Wale sehen konnten, war es trotzdem ein schöner Tag.
Titelbild: Der Leuchtturm von Tarifa, der an der südlichsten Stelle Europas steht.
Donnerstag, 30.08. Heute kommt um 09.30 Uhr der Mechaniker, so war es jedenfalls abgemacht. Eine Stunde später ruft Kurt an „er söll emol cho“, und er war sogar schon auf dem Weg. Kurt schildert ihm unser Generator- Problem, er nickt und beginnt mit der Suche. Bald wird uns mitgeteilt, dass an diesem Motor sicher 3 Jahre kein richtiger Service gemacht worden sei. Diese Mitteilung wird untermauert mit Tatsachen, die erschreckend sind. Der Wasserimpeller ist nicht mehr zu gebrauchen, die Dieselpumpe ist völlig verschmutzt und möglicherweise defekt. Beim Wasser wurde kein Frostschutzmittel eingefüllt und daher ist es schwarz. Der Servicetechniker, ein Engländer, versucht alles, um zu retten was zu retten ist, aber die Pumpe muss ausgewechselt werden, wie auch ein Sensor. Damit wir doch noch vom Schiff kommen, gehen wir kurz einkaufen. Beim Zurückkommen hören wir den Motor kurz laufen, doch auch der letzte Versuch scheitert. (Anmerkung: es handelt sich nur um den Motor für den Generator) Um 17.30 Uhr verabschiedet sich der Servicetechniker, er kommt morgen wieder. Einziger Lichtblick heute, so wie es im Moment aussieht, können wir nächsten Dienstag weiter fahren. Hoffen wir die „Wettergötter“ sind mit uns!!