Dienstag, 28.05. Wir sind gespannt, denn heute Abend sollten die Ersatzteile ankommen. Am Morgen gehen wir noch einkaufen. Bei Gardena in der Schweiz haben wireinen Gelenksprühkopf gesehen, der uns bei der Schiffspflege sehr dienlich wäre, haben ihn in Spanien aber noch nirgends gesehen. Nun haben wir einen gefunden, natürlich beim Chinesen. Entdeckt haben wir das Geschäft auf der Busfahrt, es liegt etwas ausserhalb der Stadt. Der Marsch hat sich gelohnt. Wir fanden sonst noch dies und das, z.Bsp. für Verena einen topen Sonnenhut, für Kurt einen elastischen Gurt und die beliebten grossen Klammern um die Wäsche an der Reeling zu befestigen. Am Nachmittag hat Kurt noch einen Termin bei der Friseuse Verena und am Abend kommt die erlösende Nachricht, die Ersatzteile sind da. Es wir schon mal zusammengefügt was möglich ist und morgen wird eingebaut. Ein kleines bisschen Spannung ist weg.
Mittwoch, 29.05. Nach dem Frühstück warten wir ungeduldig auf die Mechaniker und sie kommen genau 3 Minuten vor 10 Uhr!! Gabriel der Chef erklärt uns nochmals: Aufgrund des fehlenden Thermostaten ist der Motor nie auf Betriebstemperatur gekommen, was zu einer schlechten Auswertung des Diesels und zur Russbildung geführt hat. Alle Schäden seien darauf zurück zu führen. Frank macht sich ans Werk, es gibt viel zu schrauben.
Dann geht plötzlich der Strom aus. Die Kontrollen auf dem Schiff ergeben, es kann nicht bei uns liegen. Also geht Kurt ins Marina-Büro. Die Dame verspricht, sich sofort darum zu kümmern. Um 14.10 Uhr ist der Motor wieder zusammengesetzt, wird gestartet und Kurts Nerven entspannen sich. Der Motor läuft, jetzt muss er ca.1,5 Stunden laufen. Dann können wir abschalten. In dieser Zeit hat der Motor auch Strom für die Batterien geliefert, denn der Landstrom funktioniert immer noch nicht. Da morgen Feiertag ist gehen wir noch einkaufen und gönnen uns in Sachen Fleisch etwas Besonderes, heute gibt es Entrecote. Wie wir zum Schiff kommen, sind Gabriel und Frank auch schon wieder da. Jetzt wird nochmals Wasser, Öl und alle Filter gewechselt. Aber der Landstrom fehlt noch immer. Nun nimmt Gabriel die Sache in die Hand, ein Telefon und 10 Minuten später ist wieder Strom vorhanden. Um 19 Uhr sind alle Arbeiten fertig. Frank räumt den Arbeitsplatz, trägt all seine „Habe“ vom Schiff und gibt uns noch Bescheid über seine Arbeiten. Wir sind zufrieden, Frank hat ruhig und trotzdem speditiv gearbeitet. Mit ihm konnten wir uns in Englisch und mit Gabriel in Französisch unterhalten. Hat gut geklappt. Heute gehen wir gemeinsam in die Küche. Kurt brutzelt das Entrecote und Verena rüstet das Gemüse. Ein Festessen, das Fleisch war wunderbar zart.
Auffahrt, 30.05. In der Nacht hat der starke Wind nachgelassen und so erwachen wir mit wenig Nebengeräuschen. Die verursachen die Segelschiffe, deren Stahlseile an die Masten schlagen. Die Motoryachten sind dagegen ruhige Schiffe. Kurt beginnt die Bilge zu entleeren. Der Generatormotor hat einerseits Flüssigkeit verloren und durch das Spühlen ist noch einiges dazu gekommen. Vier 6,25 Liter Flaschen, in denen wir Mineralwasser gekauft haben werden voll und es hat noch immer ganz wenig Wasser in der Bilge. Dann kommt Frank und bringt die Rechnung sowie das Bestätigungsschreiben, dass kein Thermostat eingebaut war. Verena macht sich mit Wasser, Putzmittel und Lappen an die Hinterlassenschaften der Möven und Spatzen. Dann ist Siesta angesagt. Bevor wir zum Spaziergang aufbrechen will Verena nochmals den Generator testen. Alles top, er läuft wie ein „Örgeli“. Also spazieren wir los, gemütlich zuerst dem Strand entlang und dann durch die Fussgängerzone.
Beim Chinesen, das sind die, die am Nachmittag offen haben, kaufen wir noch kleine Batterien. Gut gelaunt kehren wir in einem Strandrestaurant ein. Da ist die Polizei, Protection Civil und noch einige Leute. Alle schauen gespannt aufs Meer, die Herren der Protection Civil mit Fernglas. Wir bestellen, was trotz der Sprachschwierigkeit klappt. Während wir unseren Drink geniessen, blicken auch wir immer wieder angespannt aufs Meer, können aber nichts entdecken. Verena wird immer „gwundriger“. Dank Handy und der Übersetzungsapp kann uns die Dame vom Service zeigen um was es sich handelt. Keine Sensation, eine Schwimmerin, die sehr, sehr weit draussen zu einer Boje schwimmt. Irgendjemand scheint sie entdeckt zu haben und hat die Rettungskräfte organisiert. Spanien ist sicher!!! Bald einmal ziehen Polizei und Protection Civil wieder ab. Bald kommt die Schwimmerin zurück und wird sogleich von einem Mann in Beschlag genommen. Obwohl die Frau, wie es scheint keine Einheimische ist, redet er ununterbrochen auf sie ein und gestikuliert. Dann kommt die Civile Rettung zurück und nimmt sich der Frau an. Sie hätte hier wohl nicht rausschwimmen dürfen. Wir verlassen den Ort des Geschehens und machen uns auf den Heimweg. Nach einem einfachen, gemütlichen Nachtessen lassen wir den Abend ausklingen, wie meist mit schreiben der Homepage. Dazu ist wieder mal zu sagen, dass wir Roni, unserem Betreuer der Homepage sehr, echt sehr dankbar sind er hilft uns Laien immer wieder. DANKE.