Freitag, 10.05. Beim Öffnen des Kühlschrankes ist es nun definitiv. Das Tiefkühlabteil kühlt, hingegen der Kühlschrank nicht. Also wieder Werft anrufen und sie versprechen sich des „Malheurs“ anzunehmen. Kurt nimmt schon mal die Aussenreinigung des Schiffes in Angriff. Gegen 11 Uhr kommt „unser“ Mechaniker. Er stellt 2 Sachen fest, 1. Ja, der Kühlschrank kühlt nicht und 2. es ist nicht sein Metier, da der Stromzufluss funktioniert. Also ruft er den zuständigen Mechaniker an, der ist aber auf einem andern Schiff beschäftigt. Per Mail kündet er sich später für Samstag zwischen 10 und 11 an. Bei uns gehen die Arbeiten weiter. Da es morgen 31 Grad warm werden soll, testet Kurt noch die Klima-Anlage. Läuft tadellos. Dann wird die Elektronik überprüft, Funkgeräte geladen etc. Verena nimmt das „Poschtiwägeli“ und begibt sich zum kleinen Laden. Wir benötigen noch Mineralwasser. 3 Sixpack kauft sie und „stöhnt“, nicht wegen dem Gewicht, nein über die Preise. 1 Sixpack kostet 3.90 Euro. Sie meint, dass wir vielleicht besser grosse, 6,25 Liter-Flaschen kaufen. Sie geht nochmals hin und kauft 3 dieser Flaschen. Interessanterweise sind die aber noch teurer, 1 Flasche 3.60 Euro. Wir werden günstigeres Mineralwasser finden. Doch hier liegen wir definitiv zu weit von den Supermärkten entfernt. Verena testet die neuen selbstgenähten Sitzüberzüge für die Stühle auf der Fly. Bei einem Apéro werden sie gleich eingeweiht. Nach dem Nachtessen widmet sich Verena der Homepage und Kurt entspannt sich bei Musik.
Samstag, 11.05. Um Mitternacht ist das moderne Boot neben uns sehr sanft und leise ausgelaufen. Verena hat dies verfolgt. Kurt war schon im Reich der Träume. Nach dem Frühstück wirkt Verena in der Gästekabine, während Kurt „sehr aktiv“ auf den Mechaniker wartet, der zwischen 10 und 11 eintreffen sollte. Um 12 schreibt Kurt eine Mail an die Werft, dass wir bis 13 Uhr warten und anschliessend weg vom Schiff sind. Pünktlich um 13 Uhr verlassen wir das Schiff und marschieren 2 km zum SuperSol. Ein Einkaufsmarkt, den wir bisher noch nie besucht haben. Das Sortiment ist ansprechend. Ausser Batterien, Abwaschmittel und einem Pinsel bräuchten wir nichts, etwas mehr wurde es trotzdem. Zurück gehen wir dem Strand entlang, aber auch da ist es sehr heiss.
Am Schatten 29 Grad und an der Sonne doch etwas mehr. Verena’s Füsse brennen. Kurt überlegt sich, ob wir darauf Spiegeleier braten könnten, doch wir entscheiden uns dagegen. „Zu Hause“ erst mal Schuhe und Socken weg und Beine hochlagern und dabei das Telefongespräch mit Adrian geniessen. Das wird dann aber durch den Anruf von unserer Lieblingstante unterbrochen. Ihr Anruf hat Adrian aus dem Netz geworfen!! Natürlich ging das Gespräch mit ihm später weiter. Heute ist im Hafen viel Schiffsverkehr. Einige fahren anständig, andere eher weniger. „Es chlöpft und schaukelt“. Der Steg ist nicht ganz ruhig, doch wir liegen gut festgemacht. Nach einem reichhaltigen z’Nacht, (Petersilienkartoffeln, Broccoli und Bratwürstchen) im Innern des Schiffs, lassen wir den Tag langsam ausklingen. Kurt mit Hompage „z Fadeschloh“ und Verena beim Coiffeurjass.
Muttertag, 12.05. Der Tag empfängt uns sonnig aber auch stürmisch. Schon vor dem Frühstück beginnt das Schiff zu schaukeln, obwohl wir gut festgemacht im Hafen liegen. Der neue Windmesser zeigt Windgeschwindigkeiten von 23 Metern in der Sekunde an, das ist dann Windstärke 9. Gestern wurden mit Schlauchbooten Bojen für eine Regatta ausgefahren. Doch weder Segel- noch Motorschiffe verlassen heute den Hafen. Der Wind pfeifft, die Fahnen flattern, die Schiffe schaukeln und die Stege ächzen und quietschen. Wir machen die Madness noch mit einem zusätzlichen Tau fest, was bei diesem Wind schon etwas Mühe bereitet. Danach verbringen wir den Tag so gut wie möglich im Schiff, beim Lesen, Schreiben, Diskutieren und Spielen. Kurt kocht einen feinen Pilzrisotto, den wir zu Znacht mit einem guten Glas Wein geniessen.