von zierikzee nach willemstad

Freitag, 30. April. Wir müssen nicht früher aufstehen, obwohl wir heute weiterfahren. Vorgesehen haben wir den Start auf 11 Uhr, aber bereits 10.30 Uhr legen wir ab, fahren aus dem langen Hafen und anschliessend durch den 1,5 km langen Kanal in die Osterschelde. Leider haben wir abfliessendes Wasser, das heisst, wir fahren gegen die Strömung und dazu noch Gegenwind. So dauert die Fahrt etwas länger.

Vor der Krammer Schleuse legen wir an und warten. Funk gibt es nicht. Alles wird mit Kameras überwacht. Nach ca.15 Minuten verlassen 2 Schiffe die Schleuse und wirkönnen einfahren. Hier, noch im Salzwasser werden wir ca, 1,5 Meter gehoben. Danach geht es im Süsswasser weiter bis zur Schleuse Volkerak.

Da warten wir nur 10 Minuten, werden ca. 70 cm angehoben und sind danach im Fliessgewässer. Willemstad ist schon in Sicht und wir bekommen einen Anruf vom Hafenmeister. Da wir reserviert haben, wollte er wissen wann wir ankommen. Er kommt uns mit seinem Bötli entgegen und lotst uns zu unserem Anlegeplatz. Die Begeisterung unsererseits ist nicht euphorisch . Ein ungewohnter Anlegeplatz und unser Stromkabel reicht nicht bis zur doch weit entfernten Zapfstelle. Wir fragen an, ob wir verschieben können? Ja, doch nur bis Morgen Mittag, dann müssen wir den Platz nochmals wechseln. Dank der freundlichen Hilfe eines Holländers, können wir das Schiff ohne Motor-Unterstützung verholen . Der Ausstieg ist für uns „ältere Seefahrer“ auch etwas „kriminell“, etwas Mut für den „grossen Hüpfer“ brauchts schon. So verlassen wir das Schiff nicht mehr als nötig und verzichten sogar auf einen Ankertrunk auf der Rest.-Terrasse. Kurt setzt sich lieber an den Computer um die Homepage zu aktualisieren.

ein Regentag

Donnerstag, 29.04. Der Regen der schon in der Nacht einsetzte, lockt uns nicht unbedingt aus den Betten. Dies veranlasst uns einen „faulen“ Tag einzuschalten. Kurt enschliesst sich die weiteren Wetterprognosen zu studieren. Ab Dienstag wird das Wetter stürmisch, so dass wir von Willemstad noch weiter bis Dordrecht fahren werden. Diese Stadt hat wieder einiges zu bieten. Bis in unserem Zuhause angenehme Temperatur herrscht, sind wir fleissig dabei das Kondenswasser an den Scheiben zu trocknen. Die Zimmer-Ventilatoren kommen nicht nach und die im Steuerhaus sind uns zu laut und machen zu viel Wind. Am frühen Nachmittag beginnt sich der Himmel langsam aufzuhellen. Gegen 16 Uhr blickt auch wieder die Sonne durch und wir geniessen die wärmenden Strahlen. Da Kurt Küchendienst hat und er nicht der Schnellste ist, verzichten wir auf den Spaziergang.

Eine Fassade mit ausgeprägtem Treppengiebel

I

Vier fidele Kerle am Treppengeländer.


ein besonderer Tag in Zierikzee

Mittwoch, 28.04. Die Sonne lacht schon am Morgen. Wir machen uns auf den Weg zum Baumarkt Praxis. Wir sind immer noch auf der Suche nach neuen Sieb-Aufsätze für unsere Wasserhahnen. Das bedeutet ein strammer Fussmarsch bis an die Grenze von Zierikzee. Kurz vor dem Ziel entdecken wir auf der rechten Strassenseite ein Zelt, ein Impfzentrum……. Doch wir gehen nicht hin, denn wir können auf die Schlagzeilen „Schweizer erschleichen sich Impfungen in Holland“ gerne verzichten!!! Da wir heute um 16 Uhr bei unseren Freunden zum Geburtstag eingeladen sind, sucht Verena im Gartenzenter nach einem nicht zu schweren und gut tragbaren Blumengeschenk. Nach dem Mittagessen macht sich Verena nochmals auf in die Stadt, auf die Suche nach einem Glockengiebel, die wesentlich weniger zu sehen sind. Etwas „eigenartig“ erscheinen uns einige Häuserfronten, die zum Teil eine Neigung nach aussen oder nach innen zeigen. Laut unseren Unterlagen, stehen von den 1950 Gebäuden in der Stadt ca. 568 unter Denkmalschutz

Immer wieder Brücken…..
De witte Swaan, ein Gebäude aus dem 17. Jahrh. mit Glockengiebel
Das Tempelhaus, aus dem 14. Jahrh. das älteste Haus in Zierikzee

Gegen 16 Uhr ziehen wir los zur Poststraat 49, zum Ferienhaus von Katrijn und Viek. Wir sind sehr gespannt wie ein echtes älteres holländisches Reihen-Haus im Innern aussieht. Das Haus wurde 1813 gebaut und wie bei fast allen Häusern, sieht man in die gute Stube und in der Regel hinten raus. Wir werden von der Familie, Katrijn, Viek, Luna und Noor herzlich empfangen. Sie sind extra von Brügge aus hierher gereist, um den Geburtstag von Katrijn mit uns zu feiern. Für uns bedeutet dies eine grosse Ehre. Ein lieber Dank nochmals dieser sympathischen Familie. Nach einem feinen Nachtessen und vielen Gesprächen verabschieden wir uns von ihnen, in der Hoffnung, sie bald wieder, wo auch immer zu sehen. Es ist schön, unterwgs solch liebe Freunde zu gewinnen .

Interessant schon der schmale Hauseingang


Ein Blick ins Obergeschoss und in die gut eingerichtete kleine Küche
Katrijn, das Geburtstagskind mit Tochter Luna


Interessant an diesem Haus sind die noch deutlich sichtbaren alten Mauerwerke, sowie im oberen Stock die Holzbalken. Das war ehemals ein Haus für Waisenkinder. Noch gut zu sehen ist der ehemalige Durchgang zum andern Haus, der später zugemauert wurde.

Zierikzee

Dienstag, 27.04. Trotz Vollmond haben wir gut geschlafen. Einzig am Morgen ist Verena aus dem Bett „geschossen“ in der Meinung, unsere Ausstiegsleiter stosse am Steg an. War nicht so, um 06.55 Uhr haben die Arbeiter gegenüber kurz Lärm gemacht. Da wir wieder einiges an Lebensmitteln ergänzen müssen, machen wir uns im Internet schlau. Etwas ausserhalb sind Lidl und Aldi vertreten. Heute wird in den Niederlanden der Koningsdag/Nationalfeiertag gefeiert. Seit 200 Jahren findet dieser stets am Geburtstag des Königs oder der Königin statt. Die Häuser sind beflaggt, nebst den Holländischen Flaggen wehen auch viele in den orangen Farben. Aldi und Lidl haben trotz des Feiertages geöffnet. Also machen wir uns auf den Weg. Kurt hat sich da in Sachen Örtlichkeit ein wenig „verhauen“, aber am Schluss landen wir bei Lidl. Da wir nur Rucksäcke tragen, verzichten wir auf die übliche Ergänzung bezüglich Wasservorrat. Der Rückweg gestaltet sich dann zum Glück etwas kürzer.

Heute können wir endlich mal auf der Fly unser Mittagessen geniessen.. Doch bald frischt der Wind wieder auf und wir verziehen uns ins Innerne des Schiffs. Kurt will nun unbedingt die Zahlung der „Raser“-Busse erledigen. Was in der Schweiz mit einem A4 Blatt, inkl. Einzahlungsschein bearbeitet wird, gestaltet sich hier auf 9 Seiten. Kurt hofft dass er alles richtig erledigt hat. Die IBAN Nr. sowie unsere Auto-Nr. sind jedenfalls korrekt angegeben. Nach diesem etwas Zeit raubenden Aufwand laufen wir nochmals in die Stadt. Morgen sind wir bei unseren lieben Freunden aus Belgien, die hier ein Haus besitzen, zur Geburtstagsfeier eingeladen. Also machen wir uns schon mal auf die Suche. Verena meint Poststraat Haus-Nr. 49 und Kurt 48. Wie immer, wer hat Recht??? Heute kocht Kurt! Mehr gibts nicht beizufügen.

Schön die beflaggten Häuserreihen, aber auch viele Menschen tummeln sich in den Strassen.
Hier ein Halsgiebel zwischen zwei Schnabelgiebeln.

Beim Nachtessen gibts heute zwei Gründe zum Anstossen. Einmal natürlich auf den Geburtstag des Königs und zum andern auf Hans Joachim Kulenkampff, den Vor-Voreigner unserer Madness. Damals hiess das Schiff jedoch Berganza. Hans Joachim Kulenkampff hätte heute seinen 100. Geburtstag feiern können. Wer weiss, vielleicht hat er unsere Reise durch die Wolken mitverfolgt.

Von middelburg nach Zierikzee

Montag, 26.04. Unserem Nachbar zu Liebe haben wir die Heizung gestern um 21.45 Uhr ausgeschaltet und unser kleines Elektroöfeli wieder in Betrieb genommen. So hat hoffentlich der gute Mann, wie wir auch, wieder ruhig schlafen können. Um 06.45 Uhr, etwas früher wie gewohnt ist für uns Tagwache. Nach dem üblichen Frühstück machen wir alles zur Weiterfahrt bereit. Pünktlich um 09.00 Uhr wird die Brücke geöffnet. Wir verlassen den Hafen und fahren in den Kanal Richtung Veere. Von der recht engen Schleuse in Veere fahren wir aus ins Veerse Meer. (Meer = See)

Die Schifffahrtsstrasse ist gut mit Tonnen gekennzeichnet und das Wasser sehr ruhig. Nur der Wind pfeifft Kurt um die Ohren. So erreichen wir nach 1,5 Stunden die nächste Schleuse, die uns in die Osterschelde bringt.

Brücke und Schleusentor öfnen und schliessen hier gleichzeitig
Die 5 Km lange Zeelandbrücke über die Oosterschelde, die längste Brücke der Niederlande.

(Tidenabhängig). Wir haben weiterhin eine ruhige Fahrt bis Zierikzee. Die gestrige Anfrage per Mail wurde leider nicht beantwortet. Also fahren wir in den Hafen ein, bekommen einen Platz zugewiesen, den wir korrekt anlaufen. Obwohl unsere Koordination noch nicht 100 prozentig funktioniert, schaffen wir das Anlegen. Alle Taue sind korrekt und sicher befestigt. Kurt macht sich auf den Weg zum Havenkontoor und bezahlt den Platz für die nächsten 4 Nächte. Nachdem alle Administrationen erledigt sind, ohne „Anlegetrunk“, aber einem heissen Kaffee, begeben wir uns in den Ort. Ja es gibt hier viele Monumente, Gebäude und Plätze die wir erkunden können. Aber auch hier pfeifft der Wind durch die engen Gassen. Der uns angekündigte fast leere Hafen, hat sich mittlerweile gefüllt. Zu Zweit oder zu Dritt liegen die Segler nebeneinander. Wir denken dass die meisten dieser Segelschiffe morgen weiter fahren. Für uns war es heute eine schöne, ruhige Fahrt, nur auf den kalten Wind!!!!!

Diese Frösche spucken weisses Schaumwasser
Wirkt sehr edel mit all den Goldverzierungen


Middelburg

Sonntag, 25.04. Es bleibt noch ein Hinweis auf gestern. Da haben wir mit unserem „Wohnungsverwalter“ Armin telefoniert. Erfreuliches und unerfreuliches wusste er zu berichten. Insbesondere die Busse aus Frankreich reisst uns ein Loch in die Haushaltskasse. Kurt wollte wohl etwas zu schnell nach Hause. Danke Armin für deine Dienste, du bist für uns einfach der Beste.

Nun also zu Heute. Es ist bewölkt und der Wind aus Nordost ist kräftig. Den Morgen verbringen wir bevorzugt noch in der Wärme. Dann um 12 Uhr wagen wir uns nach draussen um Middelburg zu erkunden. Wir schlendern durch die vielen schmalen Gassen, aber auch da pfeifft der Wind. Der „Lange Jan“ so wird der 85 Meter hohe Turm der Sint-Jans-Kerk genannt, ist von weit her erkennbar. Umgeben ist diese Kirche von einem der berühmtesten Bauwerke, dem Kloster Abij. Heute sind hier vor allem Museen zu besuchen. Im Zentrum der Stadt und ebenso imposant zeigt sich das Rathaus. Durch viele Gassen gehts zurück aufs warme Schiff.

Von weitem ist er zu erkennen, der „Lange Jan“.
Ein kleiner Teil des ehemaligen Klosters.
Das städtische Rathaus

Nach einer uns wieder aufwärmenden Suppe ziehen wir nochmals los. Auch hier, in einem andern Teil des Ortes entdecken wir viel sehenswertes, so auch die verschiedenen im Wasser stehenden Wohnungen.

Die Häuserreihen mit den in Holland bekannten Giebeln.
Interessant der „oranje“ Springbrunnen.

Obwohl Middelburg im 2. Weltkrieg praktisch ganz zerstört wurde, hat man den Ort nach Möglichkeit im gleichen Baustil wieder aufgebaut. Zurück auf dem Schiff bekommen wir Besuch von einem Nachbarn, der sich über unsere Heizung beschwert, sie sei schrecklich laut, er sei deswegen im Schlaf gestört. (Vielleicht ist es auch der kommende Vollmond) Er ist glücklich, dass wir morgen weiter ziehen. Das ist der Nachteil, wenn man mitten im Ort anlegen kann. Wir denken im Sommer, da wird zwar nicht geheizt, dafür sind die Menschen draussen und möglicherweise ist es dann auch nicht immer leise.

Erste Fahrt

Samstag, 24.04. Das Wetter ist top, doch der Wind hat etwas zugelegt. Verena ist bereits etwas nervös, Kurt hingegen kann es viel besser verstecken. Wir besprechen nochmals das Ablegemanöver und ziehen schon mal zwei Festmacher ein. Die verbleibenden zwei liegen auf Slip, können also problemlos eingezogen werden. Um 12 Uhr entfernen wir das Stromkabel vom Landanschluss und starten die Motoren plus den Generator. Letzteren benötigen wir für das Bugstrahlruder. Dann starten wir, nach einer doch längeren Pause. zu unserer ersten Fahrt in dieser Saison. Die Ausfahrt ist etwas eng und der Tidenstrom hält immer noch an. Aber Kurt meistert dies perfekt. Dann hinaus in die Westerschelde und auf den Schiffsverkehr aufpassen. In Vlissingen melden wir uns über Funk bei der Schleuse. Ein Schiff ist noch in der Schleuse, aber es geht schnell. Die Schleuse ist nur 8 Meter breit, für unsere erste Schleusung eng genug. Hier werden wir über Funk informiert, dass die erste Brücke in Vlissingen erst um 14.12 Uhr öffnet. Wir beschliessen anzulegen, doch wo? Überall dort wo wir anlegen möchten ist es verboten. Samstag, da arbeitet die Damen-Werft nicht, also legen wir dort an. Pünktlich 14.12 Uhr sind wir in der Nähe der Brücke und fragen via Funk, wann sie öffnet. Erster Hinweis, wenn sie die Brücke passieren wollen, müssen sie kurz vor die Brücke fahren, oder sich früher anmelden. Alles klar, verstanden!

Dann warten wir vor der 2. Brücke auch wieder 10 Minuten. Über Funk werden wir gefragt, welches unere Maximalgeschwindigkeit sei. Kurts Antwort, 7 Knoten. Dann fahren wir, wie uns beauftragt, mit 7 Knoten zur nächsten Brücke, einer Drehbrücke. Trotzdem warten wir auch vor dieser Brücke wieder 15 Min.

Schon bald kommt die nächste Brücke in Middelburg. Da warten wir 20 Minuten. Und wieder eine Brücke mit einer engen Durchfahrt öffnet auch erst nach 15 Minuten Wartezeit. Nach diesen „kleineren“ Geduldsproben fahren wir in den Stadthafen Middelburg ein. Die Havenmeesterin kommt, wie vereinbart pünktlich um 16 Uhr um für uns die kleine Brücke zu öffnen.

Schon gleich nach der Durchfahrt stellen wir fest, wir haben Platz um längsseits anzulegen. Doch müssen wir das Schiff im Hafen wenden. Bei ca. 22 Meter Wendeplatz ist für Kurt Konzentration und gutes Augenmass gefordert. Um 16.15 Uhr liegen wir sicher am Steg. Verena hat von einem hilfsbereiten Jungen spontan Anlege-Unterstützung bekommen. Also hat alles wunderbar geklappt Wir sind HAPPY!!

Der Blick zurück zur kleinen Brücke.

Letzer Tag in Breskens

Bald müssen wir uns von diesen roten Pinguinen verabschieden.

Freitag, 23.04. Ein schöner Morgen lockt uns heute aus den Federn, Sonnenschein und ohne Wind. Kurt hat um 10 Uhr einen Termin in der Werft, die letzten Rechnungen wollen noch besprochen werden. Auf dem Hinweg bekommt Kurt eine Nachricht, dass Viek und ein Freund von ihm mit einem schnellen Boot unterwegs sind und bei uns einen Zwischenhalt einlegen wollen. In der Werft einigen sich Kurt und Philipp relativ schnell. Also marschiert Kurt schnell noch zum Laden um Chocomel (Schoggimilch) zu kaufen, das Lieblingsgetränk von Viek. Auf dem Rückweg erledigt Kurt noch die unumgängliche Pflicht, die Hafengebühren zu bezahlen. Wir sind 22 Tage hier im Hafen stationiert gewesen und entsprechend hoch fällt die Rechnung aus. Danach kommen kommen Viek und Koen mit dem leichten Schnellboot bei uns an.. Ein RIP. mit 2×350 PS-Motoren. Mit diesem Boot kann er mit 60 Knoten davon brausen, also ca. 110 kmh. Er hat sich diesen „Luxus“ für zwei Tage gemietet. Mit Chocomel stossen wir auf ihre Fahrt nach Zierikzee an und geniessen das Gespräch mit den Beiden.

Anschliessend schrubbt Verena das Schiff und danach füllen wir den Wassertank auf. Bei dem schwachen Druck dauert das Stunden. Also laufen wir in der Zwischenzeit nochmals zum Einkaufen. Auf dem Rückweg können wir im Marina-Shop auch noch unseren Fender mit dem neuen Ventil abholen. Wieder zurück besprechen wir das morgige Ablegen, die Ausfahrt ist nicht ganz einfach, insbesondere, da wir 20 Monate nicht mehr gefahren sind. Noch während dem Nachtessen hören wir dass der Wassertank überläuft, also hat es doch schneller geklappt als vermutet.

Über diesen Steg haben wir doch einiges zur Madness geschleppt.

Langsam dem Ende von Breskens entgegen

Donnerstag, 22.04. Der Morgen beginnt schlecht, daran ist aber nicht der heftige Wind schuld. Als Kurt die Fricktalerzeitung liest stösst er auf eine Todesanzeige, die uns schockiert, uns zutiefst betroffen und unendlich traurig macht. Mit Arbeit und Vorbereitungen für die Weiterfahrt versuchen wir über diese Nachricht hinweg zu kommen. Verena hat noch Wäsche zu waschen und macht sich auf den Weg in den Marina-Waschraum. Um auch unsere Waschmaschine zu testen, wird gleichzeitig ein Waschgang auf der Madness gestartet. Während die beiden Maschinen ihren Dienst tun, unternimmt Verena zur Ablenkung noch einen längeren Spaziergang. Kurt versucht sich auf die Karten zu konzentrieren, was ihm allerdings nur schlecht gelingt. Nach dem üblichen gesunden Joghurt-Früchte-Mittagessen laufen wir noch zum Laden um den Wasservorrat zu ergänzen. Nach dem Nachtessen vertiefen wir uns in unsere Lektüre, bevor wir immer noch bei Windstärke 6 in unsere Betten kriechen.

Auch die Enten fühlen sich wohl in der Westerschelde

Nachbarn

Mittwoch, 21.04. Wieder zeigt sich die Sonne, aber bereits auch wieder Wind mit Stärke 6. Bei nur 10 Grad ist es echt kalt draussen. Wir führen unsere Vorbereitungen weiter. Die beiden Hauptmotoren werden getestet. Sie springen sofort an und wir lassen sie auf etwas erhöhter Tourenzahl laufen. Alles ist gut. Auch sämtliche Instrumente werden von Kurt geprüft. Auch die sind alle okay. Ebenso das gesamte Kartenmaterial, seien es die elketronischen oder Papierkarten, alles in Ordnung. Während sich Kurt all diesen Aufgaben widmet, erledigt Verena noch einige Flickarbeiten mit der kleinen, aber durchaus nützlichen Singer-Nähmaschine. Neben uns liegt ein schwerer Motorkatamaran. Es ist ein Überwachungsschiff, das den Meeresboden vermisst. Einerseits um die Fahrrinnentiefe genau zu loten und damit evtl. auch Tonnen zu versetzen und andererseits um Kabel von den Windkraftwerken im Meer zur Küste zu vermessen. Die Kabel selbst werden dann von schwereren Schiffen verlegt. Es handelt sich hier also um Profis. Beruhigend ist für uns, dass Verena am Morgen, da war jedoch der Steuermann allein an Bord, beim Anlegen helfen musste. Am Abend waren wir Beide willkommen, da waren sie wohl zu Zweit aber bei Windstärke 6 trieben sie immer wieder vom Steg weg.

Unsere Eule, die die Möven verscheuchen soll, guckt durch die Holländischen Tulpen