Von Amsterdam nach Enkhuizen

Montag, 31. Mai. Nach dem Frühstück machen wir uns gemütlich zur Weiterfahrt bereit, Müll entsorgen, Stromkabel einnehmen Ablegen besprechen etc. Dann Maschinen an, Leinen los, langsam am Restaurant vorbei tuckern und die Marina verlassen. Es hat viel Verkehr. Die Frachtschiffe folgen sich in kurzen Abständen, so dass wir mal kurz die Motoren auf Vollgas bringen müssen, damit wir zwischen diesen Frachtern durch kommen. Wir lassen Amsterdam nochmals an uns vorbeiziehen und kommen schon bald zur Schleuse. Da nur geringe Höhenunterschiede sind, geht das schnell. Um bei der Brücke die Öffnung nicht abwarten zu müssen, legen wir den Mast und können unten durch. Nun sind wir im Markermeer. Auf Kurts Stirn zeichnet sich eine „Zornfalte“ ab. In der Wettervorhersage stand bis ca. 14 Uhr keine Wellen im Markermeer und Wind maximal 12 kmh. Nun, wie ein sanfter Wind Wellen mit weissen Kronen erzeugen kann, bleibt Kurt ein Rätsel. Ungefähr 2 Seemeilen vor Enkhuizen fällt der Wind zusammen und die Wellen entsprechen den Vorhersagen.

Eine intreressante Yacht wird von den Schleppern an den Bestimmungsort gebracht.
Und schon kommen auch wir zur Einfahrt der Schleuse vom Navidukt
Blick auf die Strasse die unter der Schleuse durch führt.
Schon können wir die Schleuse wieder verlassen.

Vor Enkhuizen werden Sportschiff- und Berufsschiffahrt getrennt. Für die Sportschifffahrt hat Holland ein Navidukt geschaffen. Kosten 55 Mio. Euro. Eine Schleuse führt über die Autobahn. Kurz vor dem Hafen erfahren wir per Telefon, welcher Platz für uns vorgesehen ist. Beim Anlegen in der Box hilft uns ein freundlicher Schiffs-Nachbar. Nach Erledigung der Administration sitzen wir auf der Fly und geniessen das „Angekommensein“. Verena begibt sich noch auf eine Erkundungstour und Kurt widmet sich der Küche. Verena ist begeistert von dem grossen und sehr schön angelegten Yachthafen mit vielen Grünzonen.

Das Wahrzeichen von Enkhuizen, der Turm Drommedaris direkt neben der Einfahrt in den Binnenhafen.
Um Gänsenachwuchs muss man sich hier keine Sorgen machen
Idyllisch eingebettet das Havenmeesterhuis mit den sanitären Anlagen.
Links und rechts dieser Grünflächen liegen die Schiffe.

noch ein Tag in Amsterdam

Sonntag, 30.05. Nach dem Frühstück laufen wir zum Einkauf, denn im nächsten Hafen sind die Einkaufsmöglichkeiten etwas entfernt. Leider haben wir von der Marina Emden ein in jeder Beziehung abschlägiger Bescheid erhalten. Wir gehen davon aus, die wollen sich nicht in die Nesseln setzen. Am frühen Nachmittag nehmen wir nochmals die Gratisfähre, die uns in den ehemaligen Vorhafen bringt. Auch da, die Fussgänger sind deutlich in der Minderzahl. Aber wir staunen immer wieder wie alles reibungslos abläuft, es herrscht eine Art „rücksichtsvolles Durcheinander“.

Interessant die Bepflanzung im Wasser, aber nichts, oder noch nichts blühendes.
Die Einen gehen, die Andern kommen.

Wir kommen in zentrumsentfernte Wohnquartiere, aber auch hier mit Grachten. Der Kleinschiff-Verkehr hat stark zugenommen, heute scheinen alle das sonnige Wetter zum ausfahren zu nutzen. Nachdem unser „Schrittesoll“ erfüllt ist, kehren wir zum Fährhafen zurück und warten 15 Minuten. Die kurze Überfahrt, in Mitten von Velos geht schnell und wir marschieren zum Schiff zurück, denn leider sind auch hier alle Terrassen der Restaurants überfüllt.Nachdem Kurts Mailanfrage in Enkhuizen nicht beantwortet wurde, ruft er an. Es klappt, wir bekommen morgen einen Platz in der Marina. Also können wir den Rest des Tages beruhigt geniessen und uns Gedanken über die morgige Fahrt machen.

Und unsere Madness wartet geduldig auf uns.

Amsterdam

Samstag, 29.05. Heute wollen wir Amsterdam etwas erkunden. Dazu nehmen wir die Gratisfähre, die ca. 800 Meter von der Marina entfernt, alle 15 Minuten zum Centralbahnhof fährt. Auf die Fähre kommen wenig Fussgänger, aber umso mehr Radfahrer/innen.

Nur ein kleiner Teil der Fahrräder beim Bahnhof.
Die Rundfahrtenschiffe die leider wegen Corona stehen bleiben.

Wir haben keinen festen Plan, denn alle Museen sind geschlossen. Uns kommt aber ganz Amsterdam fast wie ein Museum vor. Wir laufen kreuz und quer durch die Stadt und meiden auch kleine Gassen nicht, auch Damen sehen wir im Schaufenster sitzen. Allerdings sind für uns die Grachten, wo momentan jedoch nur kleine Schiffe fahren und die Anzahl Personen erst noch beschränkt ist, doch wesentlich interessanter. In einer Gracht wo einige Wohnschiffe stehen, fällt uns eines ganz besonders auf, schön in die Umgebung eingebettet, und sogar das Dach ist mit Rasen begrünt.

Immer wieder interessant die unterschiedlich verzierten Giebel und all die Pater-Noster
Die Kirche St. Nicolai
Und so kann man seine Limousine verschwinden lassen.

Nach 2 Stunden laufen, gönnen wir uns, etwas abseits der Strasse in einer Restaurant-Terrasse eine kleine Mahlzeit. Wir geniessen den Blick auf die Grachte und die kleinen Schiffe. Beim Blick gegen die Strasse bewundern wir die Vielfalt an Menschen, verschiedenster Rassen, vorwiegend aber junge Leute. Es ist bedeckt und windig-kühl. Die einen sind warm eingepackt im Wintermantel, die andern in kurzen Hosen und T-Shirt, oder in Sommerkleider. Auch die Vielfalt und Zustände der Fortbewegungsmittel/Fahrräder sind bemerkenswert. Gegen die ist man als Fussgänger in Holland klar im Nachteil. Nach der Mittagsrast begeben wir uns in einen andern Stadtteil, der eher etwas vornehm ist. Die Häuser sind alt, aber top erhalten und weisen verschiedenste Verzierungen auf. Amsterdam ist eine sehr lebhafte Stadt und mit all den Menschen die sich in den Strassen tummeln könnte man Corona fast vergessen. Langsam machen wir uns, doch etwas müde von den vielen Eindrücken, wieder auf den Weg in Richtung Bahnhof und Fährhafen. Schon nach 2 Minuten kommt unsere Fähre. Wieder heisst es aufpassen, die Fahrradfahrer/innen sind deutlich in der Mehrheit. Wir stellen auch fest, wir sind die Ältesten auf der Fähre. Zurück auf dem Schiff setzen wir uns auf die Fly und geniessen im Windschatten den Nordseekanal mit dem regen Schiffsverkehr. Die Füsse danken uns diese Ruhe, denn auch heute haben wir das Tagessoll an Schritten mehr als erfüllt.

VON HAARLEM NACH AMSTERDAM

Freitag, 28.05. Wir erwachen etwas früher als die letzten Tage, der Grund, Sonnenschein schon am frühen Morgen. Nach dem Frühstück unternimmt Verena noch einen kleinen Spaziergang in der Marina.

Etwas wehmütig verlassen wir diesen idyllischen Platz.

Kurt erledigt den Abwasch und beginnt mit den Vorbereitungen, aber sehr langsam. Der Havenmeester kommt um sich zu verabschieden, er war wohl der Meinung, dass wir die Brückenöffnung um 10.20 Uhr nehmen. Wir legen jedoch den Mast, so dass wir nicht auf diese Brückenöffnung angewiesen sind.

Esther und Clemens beim Verabschieden

Um10.10 Uhr verlassen wir langsam die Marina, müssen aber vor der Schleuse warten. Diese ist 110 Meter lang, wird aber nur auf 20 Meter geöffnet. Wir müssen links anlegen, nicht ganz einfach und dann wird das hintere Tor geschlossen. Auf der rechten Seite liegen zwei Schiffe. Von denen verlässt je eine Personen das Schiff und geht in Richtung Schleusenwärter Haus. Kurt fragt den Nachbarn, ob man da bezahlen muss, was dieser bestätigt. Das empfinden wir als Haarmlemsche Wegelagerei. Für die Durchfahrt haben wir € 19.20 bezahlt und für die Schleuse nochmals € 3.50. Es geht nicht um den Betrag, aber Einrichtungen, die sich im gleichen Bezirk befinden, sollten nur eine Zahlstelle haben. Nachdem alle bezahlt haben gehen Brücke und Schleuse auf.

Wir fahren langsam und geniessen das ruhige, sonnige Wetter. Beinahe im 2-Minutentakt überfliegen uns Linienmaschinen, die auf Schipol landen. Vor der Einfahrt in den Nordostseekanal stellen wir wieder den Mast und fahren ganz rechts Richtung Amsterdam. Schlepper, Meerschiffe und Binnenfrachter überholen uns, wir sind aufmerksam, geniessen aber gleichzeitig das hohe Verkehrsaufkommen.

Dieser Kahn wird von 2 „Schubsi“abgeholt um ihn später in den Hafen zu „bugsieren“.
Mehr als 30 Schwäne konnten wir hier beim Futter suchen beobachten.

Ein Schlepper gibt viel Gas, um uns noch zu überholen und was lesen wir Svitzer Amstel, die Crew winkt heftig. Kurt ruft, wie vereinbart 2 km vor Amsterdam die Marina an und uns wird der Platz E 8 zugewiesen. Vor dem Restaurant müssen wir eine 180 Grad Wendung machen, danach fahren wir langsam zu unserem Platz. Verena, wie immer, alles top vorbereitet, steigt vom Schiff und dann machen wir gemeinsam die Madness fest. Jaja, ohne die gute „Matrösin“ wäre Kurt aufgeschmissen. Wir unternehmen noch einen kleinen Marsch und laden Verenas Telefon wieder auf. Zurück auf dem Schiff geniessen wir die Sonne auf der Fly und bestaunen das hohe Verkehrsaufkommen auf dem Kanal.

Letzter Tag in Haarlem

Donnerstag, 27.05. Der Morgen beginnt wieder mit viel Regen und Wind und dies dauert bis in den späten Nachmittag. Also blieb für Verena mehr als genug Zeit die Betten neu zu beziehen und einen Wasch- und Tumblergang vorzunehmen. Kurt kümmert sich um einen Hafenplatz in Amsterdam. Leider sind wir für den, unserer Ansicht nach besten Hafen zu gross. Somit bleibt uns nur die Marina Amsterdam, die leider auch eine Preisklasse höher ist. Der Platz ist reserviert. Von Emden hat das Gesundheitsamt geantwortet, sie können leider betreffs Impfung nichts für uns tun, da das Land Niedersachsen die Impfungen regelt. Wir haben eine Mailadresse erhalten, doch….. die ist von Holland aus nicht erreichbar. Auf Umwegen hat Kurt noch an das Land Niedersachsen geschrieben, und wer weiss?? Zudem haben wir im Yachthafen von Emden angefragt, ob sie evtl. etwas für uns organisieren könnten. Vielleicht ist im Yachtclub ja ein „impfender“ Arzt, die Hoffnung soll man nie aufgeben.. Um 15.30 Uhr hat der Regen aufgehört und wir machen noch einen längeren Spaziergang, dem Ufer entlang und über die Hügel zurück. Geniessen die Ruhe, die saftige Natur und lauschen den verschiedenen Vogelstimmen. Sogar den Kuckuck hören wir rufen.

Der Wind hat bisher noch nicht abgenommen und so fühlen sich die 10 Grad wesentlich kälter an. Die Sonne kämpft immer noch etwas zu verhalten gegen die Wolken an. Doch zu unserer Freude kommt ein Schwanenpaar mit seinen sieben flauschigen Jungen zu einem Besuch vorbei. Auch ist heute reger Betrieb im Hafen. Die Jungsegler verschiedenster Altersklassen treten zum Training an.

Nun ziehen sie wieder gemeinsam weiter.

Wetterglück

Bürogebäude Haarlemsche Jachtclub mit Sanitäranlagen, sowie Wohnung von Clemens/Havenmeester und Esther

Mittwoch, 26.05. Vollmond, leichte Bewölkung beim aufwachen. Nach dem Frühstück erledigen wir das Anmeldeporzedere. Der Havenmeester Clemens, seine Frau Esther, sowie deren Chef sind im Büro. Wir loben den Havenmeester, denn noch nirgends wurden wir so freundlich und hilfsbereit empfangen, inkl. CH-Fahne am Mast. Für heute ist natürlich ein Stadtbummel geplant. Wir könnten Velos benutzen, doch die haben nur Rücktritt und sonst keine Bremse. Wir ziehen es vor zu Fuss zu gehen. Dann, was kommt? Klar der Regen! Doch nur um uns zu verunsichern, nach 5 Minuten ist alles vorbei. Wir sind im Grünen, eingebettet von sanften Hügeln und die Stadt ist schon etwas entfernt. Um 10 Uhr starten wir, teils auf dem Weg für Fussgänger aber auch auf Radwegen, denn die sind meist besser ausgebaut. Gestern fuhren wir auf der Spaarne, und die Brücken wurden für uns geöffnet. Heute gehen wir über eine dieser Brücken. Der Weg ist lang, doch lohnenswert. Wir kommen an bemerkenswerten Bauten und schön angelegten Kanälen vorbei. Sehr eindrücklich ist auch die St. Bavo-Kirche auf dem Marktplatz. Leider ist sie auch geschlossen.

Etwas schief, aber schön das Wappen mit dem Pferd.
Blick zur St. Bavo-Kirche
…..und zum Schluss noch ein „herziges Truckli“

Nach wie vor ist es immer noch sehr windig und kalt. Wir entschliessen uns, in einem Restaurant auf der Terrasse, möglichst windgeschützt einen heissen Tee und eine Kleinigkeit einzunehmen. Während wir beim Essen sind wird vom Servicepersonal bei sämtlichen Stuhlkissen bei der Rückenlehne eine Batterie angebracht, eine Sitz- und Rückenheizung. Beim Kaffee wechseln wir dann die Sitzplätze, denn auf dem Bankkissen bei Verena gibt es keine Heizung. Ja Kurt ist ein echter Gentleman. Auf dem Heimweg kaufen wir noch Gemüse und Brot ein. Zurück auf dem Schiff dauert es keine 5 Minuten, bis es zu stürmen und zu regnen beginnt. Auch heute bekommt Petrus ein besonderes Dankeschön. Der Schrittzähler zeigt, die 20’000 Marke ist geknackt, was wollen wir mehr.

vom Braassemermeer nach Haarlem

Dienstag, 25.05. Es bleibt nachzutragen, dass wir gestern Abend noch eine Nachricht vom Haarlemschen Jachtclub erhalten haben. Der Havenmeester hat morgen seinen freien Tag und teilt uns per Mail alle wichtigen Sachen in englisch und deutsch mit. Er meint, es sei sicher jemand da, der uns beim Anlegen behilflich sein werde.

Um 08.35 Uhr legen wir ab. Dunkle Wolken und kalter Wind, bedeuten keine guten Vorzeichen. Kurt zieht sich vorsichtshalber regendicht an. Die erste Brücke wird einige Minuten nach Kurt`s Funkruf für uns geöffnet. Bei der nächsten Brücke kommt keine Reaktion auf den Funkruf, aber wir sehen einen Schalter den man drücken kann. Verena drückt mit dem Bootshaken den Knopf. Eine freundliche Stimme begrüsst uns über Lautsprecher und schon zeigen die Lichter dass die Brücke zur Öffnung vorbereitet wird.

Hier fahren die Autos ausnahmsweise mal unter uns durch.

Bis zur Eisenbahnbrücke sind es 5 km, also fahren wir langsam, denn die wird erst 10.02 Uhr geöffnet. Ein grösserer Segler wartet bereits und oh Wunder, die Brücke öffnet schon 09.45 Uhr und ein Frachtschiff kommt von der Gegenrichtung.

Hier kommt uns der Kahn unter der Brücke entgegen.

Im folgenden Kanal darf man nur 9 kmh fahren und wenn man das einhält, hat man keine Wartezeiten bei den Brücken. Super, hat bestens geklappt, immer hinter dem Segler her. Dann biegen wir links ab in den Kanal durch Haarlem. An der ersten Brücke müssen wir ein Lastschiff abwarten.

Vor der Schouwbroeker-Brücke, moderne Bauten, Schiffe, weidende Kühe und ein Bussard in der Luft.

Danach geht es wieder zügig voran, aber……. der Lastkahn hält sich nicht immer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und seine Schrauben wirbeln das Wasser durcheinander. Die Brückendurchfahrten sind eng und mit dem Wirbelwasser des Frachtschiffes drückt es uns mal links und mal rechts.

Mit diesem Kahn durch die engen Kanäle erfordert Können.

In Haarlem werden wir über Funk aufgerufen und informiert das wir beim Havenkantoor anhalten müssen um die Haarlemdurchfahrt zu bezahlen. Darüber hatten wir bereits Kenntnis aus unseren Unterlagen. Wir machen fest und…… Eingangstüre infolge Corona geschlossen. Eingang von der Strassenseite her. Aber da kommen wir so nicht hin. Also umparkieren. Für die Durchfahrt bezahlen wir € 19.20. Die nächsten 2 Brücken können wir zügig und ohne Probleme befahren.

Wer weiss was hier gezüchtet wird

Gemütlich fahren wir noch das letzte Stück, schon etwas ausserhalb der Stadt und kommen zum Haarlemschen Jachtclub, resp. zu dessen Marina. Den Anmeldesteg sehen wir nicht auf Anhieb doch dann winkt uns schon jemand und so kommen wir gut zu unserem Liegeplatz. Die Anlegehilfe war sehr nützlich und willkommen, mittlerweile haben wir Windstärke 7 und dies vom Steg weg. Alles ist erledigt und verräumt, und was kommt, Petrus öffnet bereits wieder den Wasserhahn. Wir sind ihm aber dankbar dass er so lange zugewartet hat. Am Fahnenmast der Marina entdecken wir, und dies zum ersten Mal in dieser Saison, eine wunderschöne Schweizer-Flagge. Diese Marina beeindruckt uns, das ist Gastfreundschaft.

Neuer Regentag

Montag, 24.05. Schon in der Nacht setzt wieder Regen ein, der bis 13 Uhr anhält, dann endlich fertig, doch leider nur für knappe 30 Minuten. Dann im Wechsel, mal sanft und mal stark, auf jeden Fall Regen. Für Dienstag ist etwas besseres Wetter angesagt. Kurt hat in Haarlem via E-mail in einer Marina um einen Platz angefragt. Darin auch erwähnt, dass wir CH-Bürger sind und innerhalb einer Stunde kommt die positive Antwort, dass wir willkommen seien. Ja es ist vielleicht etwas gemein, aber wenns hilft!!! Den Rest des Tages verbringen wir mit käfele, telefonieren, lesen und dem Planen der Weiterreise. Die langfristigen Wetterprognosen lassen hoffen, dass es ab kommendem Donnerstag mit dem Wetter endlich aufwärts geht. Zum Abschluss des Tages bekommen die bettelnden Blässhühner nochmals Futter für ihre fünf hungrigen Jungen. Verena nutzt noch schnell die Trockenphase um den Abfall zu entsorgen, bevor der nächste Platzregen begleitet von Blitz und Donner auf die Madness nieder prescht.

Auch wenn wir hier gut liegen, hoffen wir den Platz morgen frei geben zu können.

Pfingstsonntag

Sonntag, 23.05. Der Morgen beginnt wie immer: REGEN und 9 Grad. Nach der 2. Tasse Kaffee geht es etwas besser und wir hoffen auf einen regenfreien Nachmittag. Tatsächlich gegen 12 Uhr wird das Regengeräusch leiser und langsam beginnt es heller zu werden. Allerdings ist der Sonnenschein noch weit weg. Doch der Regen verstummt und wir laufen nach Oude Wetering um uns die Brücke anzusehen, die wir als 1. auf der Weiterreise passieren werden. Da ist weder in den Unterlagen noch an der Brücke angeschrieben, wie die Öffnung erfolgt. Das ist jedoch für unsere Weiterreise wichtig, denn nach ca. 10 Kilometern ist eine Eisenbahnbrücke die nur zu fixen Zeiten geöffnet wird. Der Spaziergang dem Kanal entlang lässt uns immer wieder staunen wie viele Villen mit riesigem Umschwung zu sehen sind. Aber auch viele kleinere schmucke Häuser gibt es entlang der Strasse.

Hier hat jemand seine sogar kleine eigene kleine Halbinsel.
Ein wahres Bijou ist auch dieses „Uhrmacher-Häuschen“

Zurück in der Marina genehmigen wir uns im Marina-Restaurant, auf der Terrasse einen Drink. Wir werden zwar nicht namentlich und mit Tel. Nr. erfasst, aber wir müssen die Hände herhalten und diese werden vom Kellner mit Desinfektionsmittel besprüht. Auch hier, werden die Tische nach jedem Gast desinfiziert. Wir denken, in der „Provinz“ gibt man sich Mühe, die Regeln einzuhalten. Die neuesten Wetterprognosen lassen uns noch immer rätseln wann wohl der nächste gute Reisetag sein wird.

land-Stromprobleme

Samstag, 22.05. Kurz nach Mitternacht, Verena hat dem Wind befohlen abzuflauen, wird es ruhiger. Kurt merkt dies nicht, er ist schon in der Tiefschlafphase. Der Morgen beginnt mit Regen. Kurt steht heute als Erster auf und stellt fest, der Landstrom ist aus. Bei der Kontrolle kann er von unserer Seite keinen Grund feststellen. Wir werfen erst mal den Generator an, damit wir zu unserem Frühstückskaffee kommen. Danach ruft Kurt den Havenmeester an. Der verspricht in der nächsten halben Stunde das Problem zu lösen. Durch den Sturm und Regen ist möglicherweise Wasser in den Sicherungskasten gedrungen. Das Problem scheint gelöst, wir haben wieder Landstrom. Der Regen bleibt und es ist kühl. Wir wollen uns zum Z`Mittag mit einer Suppe wärmen. Doch, schon wieder ist der Landstrom weg. Wir haben nur einen kleinen Stromverbrauch, ca. 3 Ampère und sind aber mit 16 Ampère abgesichert, also liegt es nicht an uns. Wir melden uns nochmals beim Havenmeester. Er organisiert nun einen Elektriker und nach einer knappen Stunde können wir unsere Suppe löffeln.

Mami Blässhuhn kommt bereits 2x täglich um für ihre Jungen Futter zu bekommen

Während einer kurzen Regenpause machen wir uns auf den Weg zu DIRK, so heisst der grosse Supermarkt. Danach gibts noch ein Telefongespräch mit unserem „Wohnungshüter“ Armin und seiner Frau Margrit. Da ist wie immer alles im grünen Bereich. Wir sind HAPPY so einen zuverlässigen und verantwortungsbewussten Nachbarn zu haben. Schon bald machen sich bei Kurt Hungergefühle bemerkbar und es zieht ihn in die Küche. Nach dem Essen widmet sich Kurt der Homepage und Verena übernimmt den Küchendienst, natürlich völlig freiwillig!!