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MORGEN GEHTS WEITER oder nicht?

Freitag, 17. Juni. Wir haben gut und lang geschlafen. Nach dem Morgenessen konsultiert Kurt alle Wetterkarten und -vorhersagen. Wir können es wagen weiter zu fahren. Verena ist nach dem Morgenessen mit waschen beschäftigt und Kurt studiert die Seekarten. Wir füllen Wasser auf, der Tank sollte möglichst immer gut gefüllt sein, denn auf den Inseln herrscht (die Schweizer verstehen das aktuelll nicht) oft Wassermangel.  Kurt besucht den Agenten um einerseits die Rechnung zu bezahlen und andererseits die Papiere zu erhalten. Mit 150 € ist alles bezahlt. Das ist günstig. Die Hälfte davon ist für Gebühren.  Nach dem Mittagsjoghurt gehts zum Einkauf. Postmarken brauchen wir noch, wir warten, nachdem wir im Postamt eine „Nummer“ gezogen haben, mehr als eine halbe Stunde, bis wir die Marken kaufen können, der Vorteil, bequem sitzend und „gekühlt“. Es sind wohl 5 Schalter vorhanden, aber trotz des Ansturms nur 2 besetzt. Dann gehen wir zurück zum Einkaufsladen, wo wir in der Zwischenzeit unseren Einkaufswagen zurück gelassen haben und kaufen vor allem Wasser und  kleine Snacks für unterwegs. Zurück auf dem Schiff studiert Kurt nochmals die Wetteraussichten und die haben sich verändert. Also, nicht morgen, sondern am Sonntag fahren wir los und am andern Tag gleich weiter. Auch hier ist das Wetter alles andere als normal, aber im Vergleich zur Schweiz, immer noch top, nicht unbedingt für Seefahrer wie wir Zwei, aber das sind ja nur wenige  und so trösten wir uns. Kurt geht nochmals zum Marina Büro und regelt das neue Abfahrtsdatum.

Bei knapp über 30 Grad nehmen wir das Nachtessen auf der Fly ein und geniessen den warmen Abend.

Samstag, 18. Juni. Die Wetterentwicklung bereitet uns mehr und mehr Sorgen. Da ist eine Tiefdruckrinne in der Ägäis, die will und will sich einfach nicht auffüllen, sondern sie verstärkt sich noch punktuell. Für die Fahrt nach Kreta sind das ganz schlechte Voraussetzungen, Wellen von 90 bis 150 cm und für uns von der falschen Seite. Leider müssen wir uns entschliessen, das Treffen mit Markus und Katarina auf Kreta ab zu sagen. Sicherheit geht vor. Auch der Hausarzt von Kurt muss auf die Auslandskonsultation verzichten. Im Herbst treffen wir ihn dann hoffentlich auf dem Peleponnes.

Wir beraten vor, während und nach dem Frühstück ausgiebig die Situation, wie weiter. Unser Entscheid wird vermutlich auch davon beeinflusst, dass es in der Marina äusserst unruhig ist und wir selbst festgemacht relativ stark schaukeln, was auf eine bewegte See hinweist, denn der Wind ist moderat. So planen wir am Montag nach Tilos zu fahren, dort die stürmischen Zeiten, die am Dienstag beginnen, abzuwarten und dann Richtung  Norden von Insel zu Insel zu „hüpfen“. Dieweil Kurt dies in die Hompage schreibt, torkelt Verena mit dem Dyson durchs Schiff. (keine falschen Verdächtigungen, es sind die Schiffsbewegungen, verursacht durch Wellen in der Marina)

Bei grosser Hitze (39 Grad) und Sonnenschein (liebe Schweizer, nicht böse sein, wir können nichts dafür) nehmen wir den Weg in die Stadt unter die Füsse. Heute wollen wir den Standort vom Koloss von Rhodos (der aber wissenschaftlich nicht klar ist, einzige Wahrheit ist, dass es ihn gegeben hat) besuchen. Den Rückweg sollten wir wieder finden, (Hänsel und Gretel haben Brotkrumen auf den Weg gestreut und wir Schweisstropfen). 1 grosses Passagierschiff und 2 mittlere haben angelegt. Zusammengerechnet ergibt das so rund 5’000 Besucher in der Stadt. Das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass auch Rhodos unter Touristenmangel stark leidet. Ohne die Kreuzfahrtschiffe würde es schlecht aussehen. Wir sind gespannt, wenn wir weiter nach Norden fahren, ob diese Situation noch verstärkt auftritt. Fakt ist, dass Griechenland, wie auch Italien in Sachen Flüchtlinge im Stich gelassen wurden. Wir haben grosse Achtung vor der griechischen Bevölkerung.

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Sonntag, 19. Juni. Der Morgen ist schon sehr warm und der Wind soll langsam abnehmen. Das Meer ist noch bewegt, aber morgen sollte alles so sein, wie wir es uns wünschen. Wir freuen uns auf die Fahrt. Bezüglich unserer Feststellung i.S. Touristen, liegen wir nicht falsch. Gegen 11 Uhr kommt ein Mann zu unserem Schiff, der möchte uns in sein grosses Lebensmittelgeschäft mitnehmen, und nach dem Einkauf wieder zurück bringen. Er kommt von der Stadt. Wir bleiben aber bei „unseren kleinen Läden“ in der Nähe und da es auf Tilos auch alles gibt, bunkern wir eh nicht zu viele Lebensmittel. Am Nachmittag klappen wir die Sonnenschutz-Seiten hoch, damit der Wind besser zirkulieren kann. So ist es trotz 36 Grad angenehm und wir verbringen den Nachmittag lesend auf der Fly. Um 17 Uhr kaufen wir nochmals im kleinen Laden ein, Kurt schreibt nicht was, aber Verena hat es gerne. Um 18 Uhr geht’s noch ins Büro der Marina um die letzten beiden Tage, sowie Strom und Wasser zu bezahlen. Nach dem Nachtessen und dem Sonnenuntergang bereiten wir, das Schiff für die morgige Fahrt vor.

Zum Titelbild: Da hat er einst „breitbeinig gestanden“, der Koloss von Rhodos. Heute stehen Hirsch und Hirschkuh, das Wappentier von Rhodos auf den Sockeln.

 

Zwei weitere Tage Rhodos

Mittwoch, 15. Juni. Wir können nicht auf der Fly frühstücken. Das Schiff ist dermassen schmutzig, dass wir lieber gar nicht nach draussen gehen. Verena ist sehr frustriert, der Sturm von gestern und heute Nacht hat uns so stark an die Quai Mauer gedrückt und mit den Auf- und Abwärtsbewegungen die Fenderüberzüge so stark beschädigt, dass sie nicht  mehr zu retten sind. Matthew, der sich bei der Beschaffung dieser Überzüge so bemüht hat, kann auch nicht glücklich sein. Ja ja, längsanlegen hat nicht nur Vorteile. Um den Frust abzubauen, stürzen wir uns in die Putzarbeit. Nach 4 Stunden (2 Personen = 8 Stunden) sind wir fertig. So viel Putz-Arbeit war für unser Rentnerleben nicht vorgessehen!!

Am Nachmittag wollen wir uns die nähere Umgebung, wie auch die Einkaufsmöglichkeiten ansehen. Also wir finden praktisch alles. So müssen wir nicht in die Stadt, die ca. 2 Kilometer entfernt ist. Zurück in der Marina fragen wir uns, ob es hier Diebe gibt. Auf der einen Seite stellen wir eine totale Kameraübewachung fest und auf der andern Seite binden sie sogar die Bäume am Boden fest.

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da kann auch der grösste Sturm keinen Schaden anrichten

Wir werden aufpassen! Das Nachtessen nehmen wir auf der Fly ein und diskutieren über den morgigen Tag. Wir wollen den Grossmeister Palast besuchen, obwohl im Internet darüber verschiedene Ansichten herrschen. Wir werden trotzdem hingehen, so lange Wind und Wellen so stark/hoch sind, versuchen wir das Beste daraus zu machen.

Donnerstag, 16. Juni. Der Westwind bläst uns vom Quai weg, warum war das vorgestern nicht so, dann wären unsere Fenderüberzüge noch ganz. Also wir gehen zum Yachtausrüster. Kurt hat die Fender gemessen. Wir brauchen 2 mit Durchmesser 30 cm und 80 cm lang und 2 mit 90 cm lang und 25 Durchmesser. Die Dame hat uns sehr nett beraten, doch gibt es anstatt 80 cm nur welche mit 76 cm. Das sollte kein Problem sein, wenn der Durchmesser stimmt. Der Kauf kommt zustande und wir gehen zurück aufs Schiff. Verena will diese unbedingt probieren  und Kurt meint, dass diese 4 cm doch nichts ausmachen. (Wie meist im Leben) Die Frauen setzen sich durch. Und……………………………, auch wie (fast) immer, SIE hat recht, NUR, da wurde von der Firma was falsch eingepackt. Wir messen zwar nicht, aber das sind keine 76 cm . Also wieder zurück zum Laden und siehe da, sie sind nur 54 cm lang. Da wurde definitiv  was falsch eingepackt. Kurt kauft noch eine Seekarte, die Verkäuferin entschuldigt sich, und erlässt uns den Aufpreis für die grösseren Hüllen. Nun passt alles wieder perfekt.

Am Nachmittag wollen wir den Grossmeister Palast der Johanniter besuchen, also laufen wir von der Marina Richtung Altstadt, aber nicht der Hauptstrasse entlang. So etwas „querfeldein“ ist nie der Weg der Touristen und so sehen wir doch dies und das, was in den Prospekten nicht vorkommt. Wir werten nicht, einfach, es ist interessant. Da gibt es Strassen, wo sich eine Auto-/Töffwerkstatt an die andere reiht. Zum grossen Teil kleine „Einmann-Werkbudeli“. In der Altstadt angekommen sind wir völlig erstaunt, denn es hat nicht einen Viertel der Touristen, wie wir am 2. Tag unserer Ankunft gesehen haben. Der Grund für diese „Masse“ war wohl das Riesen-Kreuzfahrt-Schiff Equinoxe. Heute ist es angenehm. Wir besuchen den Glockenturm „Roloi“ und den Grossmeister Palast.

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der Glockenturm bietet eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Rhodos und die Stadtmauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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der Eingang zum Palast

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1856 wurden diese durch eine Explosion in der benachbarten Kirche des Hl. Johannes zerstört. Die Explosion entstand  durch einen Blitzschlag in das Pulvermagazin. Die Wiedererrichtung des Uhrturms wurde von Pascha Fethi noch im selben Jahr angeordnet. Die Italiener haben kurz vor und während dem 2. Weltkrieg den Palast wieder aufgebaut. Dieser sollte zuerst dem König und anschliessend dem Duce zum Wohnsitz werden. Zum Glück kam dies nie zu Stande. So langsam müde machen wir uns auf den Rückweg und stehen irgendwie im „Güggehüü“. Google Maps wird zu Hilfe genommen und wiederum „querfeldein“ geht es zurück.

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Nach dem Nachtessen legen wir noch einen „Verdauungsspaziergang“ ein und finden einen Strand, wo um 20 Uhr noch gebadet wird.

Sturm über Rhodos

Dienstag, 14. Juni. Wir schlafen schlecht. Der Wind frischt auf und gegen 03 Uhr beginnt es zu regnen. Also alle Fenster schliessen. Kurt vergisst (er ist ja so verschlafen) das Kombüsenfenster zu schliessen. Um 04.30 Uhr beginnt es stark zu regnen, Verena geht nach draussen, da hat etwas gescheppert. Es war der Teppich, der (normal) bei der Gangway liegt. Verena hat ihn nach dem Schiffswasch auf der Rettungsinsel zum Trocknen gelassen. Sie schliesst auch das Küchenfenster. Und dann beginnt es zu stürmen, und wie. Wir schaukeln schon zum Frühstück. Um 10 Uhr gehen wir zum Büro des Agenten. Niemand da. Wir warten und nach 20 Minuten verziehen wir uns wieder aufs Schiff. Kurt schreibt eine Mail. Die Antwort kommt prompt, aber ohne Inhalt. Um 10.45 Uhr werden wir abgeholt. Damit man den Stempel im Pass nicht sieht, hat Kurt die ID`s abgegeben. Wir fahren zur Grenzpolizei. Der Agent hat alles gut „eingefädelt“, es gab überhaupt kein Problem. Wir warten bei seinem Auto, während er noch zum Zoll geht. Auch da, null Problem. Er nimmt uns mit in`s Stadtbüro, gibt uns noch zwei Stadtpläne und einen Gesamtplan von Rhodos. SUPER, alles erledigt. Auf einem Stadtplan zeichnet der Agent ein, wo wir einen Telefonanbieter finden und dahin marschieren wir. Jetzt sind wir wieder im Internet und alles läuft so wie erhofft. Nach einem kleinen Rundgang in der Altstadt, der Sturm, die vielen Touristen und der ganze Trubel, machen Verena „chribbelig“, geniessen wir einen Kaffee und beschliessen zu Fuss zurück in die Marina zu laufen.

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ein kleiner Ausschnitt der Altstadtmauer Rhodos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Sturm hat noch weiter zugenommen, so dass wir hie und da einen Seitenschritt einlegen. Bei der Marina angekommen stellen wir fest, dass die Wellen hier sogar schon Schaumkrönchen haben. Die Marineros kontrollieren, ob die Schiffe gut vertäut sind. Bei uns gibt es nichts auszusetzen, trotzdem schaukeln wir und das nicht wenig.

Auch das Nachtessen nehmen  wir „schiffschaukelnd“ ein. Was wird das für eine Nacht geben?  Ausserhalb der Marina sind die Wellen mittlerweile auf über 2,5 Meter angewachsen. Gischt kommt sogar hie und da über die aufgestockte Aussenmauer der Marina.

Psssst, nicht weiter sagen

Montag, 13. Juni. Nach einer ruhigen Nacht frühstücken wir eher spät auf der Fly. Beim 2. Kaffee konsultiert Kurt die Wettersituation. Heute absolut top und ab Morgen, bis 18.6. ganz mieses Wetter mit Sturm und hohen Wellen. Nicht unser Ding. Aber 5 Tage in Fethye bleiben und, wer weiss was nachher kommt? Kurt frägt Verena, ob wir „abhauen“ wollen, so quasi „französisch verabschieden“? Verena ist und bleibt eher skeptisch. Bei offizieller Abmeldung dauert das minimum einen halben Tag und dann kommen wir nicht fort.  In Griechenland könnte es 2 Probleme geben. 1. Haben wir die Nordseite von Zypern angelaufen und die haben uns Stempel in den Pass gemacht. Da ist es schon vorgekommen, dass Griechenland die Einreise verweigert hat. 2. Wir können kein Ausklarierungsdokument vorweisen. Auch da könnten sie die Einreise verweigern. Per Mail fragt Kurt einen Agenten in Rhodos ob die neue Marina schon fertig sei, nach unseren Dokumenten ist sie das noch nicht. Schnelle Antwort: Ja. Dann ruft Kurt die Marina an und fragt, ob ein Platz frei sei. Man muss zuerst schauen, die Antwort ja. Jetzt haben wir 2 Optionen. Wir wählen diejenige, die Risiken beinhaltet. Kurt geht um 11.10 Uhr zum Büro der Yes-Marina und erklärt, dass wir weiter fahren nach Marmaris, da dort die Stadt viel grösser sei und wir die kommende Schlechtwetterperiode besser verbringen könnten. 11.45 Uhr legen wir ab.

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nebst dieser Culette sind uns heute viele Segelschiffe, unter Segel begegnet

Die Fahrt war so, wie man sich das immer wünscht. Ganz kleine Wellen und Sonne, bis ca. 1 Stunde vor Rhodos, da kommen die Wellen, aber wir können sie gut fahren, der Winkel stimmt. Um 18 Uhr sind wir in der Marina, aber kein Schlauchboot empfängt uns. In der Mitte der Marina hören wir einen Pfiff und ein Marineiro winkt. Es hat reichlich Platz, wir können längs anlegen. Nachdem im Marina Büro alles erledigt ist, geht Kurt zur Agentin, die kurz nach dem Anlegen an den Steg gekommen ist, um uns begrüssen. Kurt schildert ihr unser Problem. Das Angebot, erst am Dienstag einklarieren, nehmen wir gerne an und vereinbaren einen Termin für 10 Uhr. Verena geht, wie üblich nach jeder Fahrt, mit Schlauch und Wasser dem Salz „an den Kragen“ und Kurt erledigt die Administration. Nach dem Nachtessen gehts müde zu Bett.

Von Kas nach Fethye

Sonntag, 12. Juni. Diesen Tag müssten wir eigentlich mit dem Titel versehen: „Man lernt nie aus“. Am späten Abend hat hinter uns eine grosse Yacht „Imperial Dream“ festgemacht, 8 Gäste und 5 Leute  Personal, eine Frau und 4 Männer, alles vom Feinsten. Wäre ja schön, mal für eine Woche!!!

Wir stehen um 6 Uhr auf, der Morgen ist sonnig und ganz wenig Wind. Kurt freut sich auf die Fahrt, da maximal Wellen von 12 cm angesagt sind. Also eine ruhige Fahrt.

 

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vor der Ausfahrt noch alles ruhig und friedlich

 

 

 

 

 

 

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Nach dem Ablegen hat es im „Fjord“ gar keine Wellen, aber sobald wir aufs offene Meer kommen sind sie da, zuerst relativ klein und auf die Nase. Bald frischt der Wind  auf und die Wellen beginnen an unsere Anker zu schlagen. Diese sind ca. 80 cm über dem Wasserspiegel, also etwa Meter-Wellen. Sind die 12 cm Wellen wohl diejenigen, die auf den grossen Wellen sitzen???  Das könnte etwa hinkommen. Verena geht es nicht so gut, sie verzieht sich in`s Steuerhaus, so gesehen hat Kurt eine ruhige Fahrt, hahaha!! Während den letzten zwei Stunden nehmen die Wellen ab und es wird ruhiger.

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immer wieder die eindrücklichen Felswände und im Hintergrund das Taurusgebirge

Nach 7 Stunden legen wir in Fethye in der Yes-Marina an. Es war nicht eine schlimme Fahrt, aber unsere Erwartungen wurden absolut nicht erfüllt. Ein „Hoch“ den Wetterfröschen. Die Hilfe beim Anlegen in der Marina  ist sehr gut und wir liegen fest vertäut am Steg. Die Formalitäten sind einfach, nur den Schiffsnamen angeben, keine Registratur wie in den grossen Marinas. Jetzt warten wir das nächste Sturmtief ab und organisieren in der Zwischenzeit (das sind einige Tage) das Ausklarieren. Nach dem Nachtessen geht es müde zu Bett.

Von Finike nach Kas

Samstag, 11. Juni. Nach dem Frühstück wird alles für die Fahrt vorbereitet und um 08.15 Uhr starten wir die Motoren. Wie bei Mooring üblich, werden zuerst die hinteren Festmacher gelöst und dann die Mooringleine. Geht nicht! Die Mooring ist so straff zurück gezogen, dass wir sie nicht lösen können. Ein Marinero kommt und will helfen. Er zieht aber so fest an der Mooring, dass es uns leicht abdreht. Endlich los, die Mooringleine aber schwimmt noch, das heisst gut aufpassen, wir wollen die Leine ja nicht in unserer Schraube! Alles klar, wir verlassen langsam den Hafen. Die angekündigten 40 cm Wellen auf die Nase stimmen und wir kommen flott voran. Vor 2 Jahren haben sie in Demre schon an einer neuen Marina gebaut und sie bauen immer noch. Wir sehen auch viele Rohbauten, die nicht fertig gestellt werden. Die Einfahrt Kale Köy ist sehr schön, aber der Wind frischt stark auf.

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der Ort und die Festung Kale Köy

Solange wir zwischen der Insel und dem Festland fahren sind wir geschützt von Wellen und geniessen dieses Teilstück sehr. Ab der Ausfahrt wird es wieder unruhiger, nicht schlimm, doch irgendwie lästig. Das geht so weiter bis Kastellorizon, ab da haben wir die Wellen wieder von vorne. So bleibt es bis zur Marina Kas. Da wir nur einen Tag, resp. Nacht bleiben, können wir längs anlegen, was uns die morgige Abfahrt erleichtert.

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für uns schon ein gutes Wegstück bis zum Ausgang der Marina, sehr gepflegt und sauber

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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die brauchen noch etwas Sonnenwärme, ehe sie geerntet werden können

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Marina ist sehr gross und hat sogar eine eigene Migros. Aber, da kaufen wir nicht ein, eindeutig zu teuer. Wir unternehmen einen Spaziergang nach Kas und entdecken viele schöne Winkel, auch Touristen sehen wir, aber nicht viele.

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sie weiss wohl wie hübsch sie ist

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir kaufen Brot für den z’Nacht und marschieren zurück. Kurt beginnt mit der Homepage und Verena spritzt das Salzwasser vom Schiff ab. Nach dem Nachtessen besprechen wir die morgige Fahrt, die laut Isramar sehr ruhig werden wird/soll.

Wetterpech

Donnerstag, 09. Juni. Nach dem Frühstück teilen wir uns die Arbeit. Verena wäscht das Schiff und Kurt nimmt das Beiboot in Betrieb. Nach einigen Startversuchen springt der Motor an und Kurt verlässt die Marina, denn der Motor sollte ja nicht nur 2 Minuten laufen. Also darf Verena den schöneren Teil für sich in Anspruch nehmen. Die grosse Arbeit, „go böötle“ ist da schon unangenehmer und genau in dem Moment, wo Verena mit Waschen fertig ist, kommt Kurt zurück. Bevor das Schlauchboot wieder an seinen Platz kommt, wird es am Kran noch abgespritzt. Der Wind hat merklich aufgefrischt und es ist Windstärke 5-6. Das bläst ganz ordentlich. Vor dem Mittag geht Kurt noch ins Marina Büro um einen weiteren Tag zu bezahlen. Den Windfinder hat er konsultiert, nicht aber Isramar. Nach Windfinder könnten wir morgen losfahren. Wir beginnen so langsam mit den Vorbereitungen. Der Bummel in die Stadt am Nachmittag war von kurzer Dauer, dunkle Wolken ziehen über die Berge. Der immer noch kräftige Wind drückt diese Wolken jedoch Richtung Osten, also von uns weg. Kurt schaut nochmals nach den neuesten Daten von Isramar. Wieder nichts mit der morgigen Weiterfahrt. Wellen immer noch bis 1 Meter und aus der für uns ungünstigen Richtung. Nach den momentanen Aussichten, sollten wir am Samstag fahren können und nach einer Übernachtung in Kas, problemlos am Sonntag bis Fethye kommen. Danach kommt das nächste Sturmtief aus Westen. Das Wetter spielt auch hier „verrückt“.

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die vielen Blütenstauden, meist Oleander oder Bougainvillea, die wie Unkraut hier überall blühen, trotzen Wind und Sonne

Freitag, 10. Juni. Langsam ist es peinlich ins Marina Büro zu gehen um wieder einen zusätzlichen Tag zu berappen. Irgendwie macht uns dieses Wetter zu schaffen. Wir verlassen heute das Schiff nicht, muntern uns gegenseitig auf und erledigen die üblichen Freitags-Hausarbeiten. Auf dem Vorderschiff, ohne Wind, aber mit Sonne ist es zu heiss, im Schatten mit Wind zu kalt. Es wird Zeit, dass wir weiter kommen. Man(n) (und Frau) spürt Ungeduld aufkommen.

Ein spezieller Tag

Dienstag, 07. Juni. Der Tag scheint warm zu werden. Beim Frühstück weht kein Wind und das Thermometer zeigt um 08 Uhr schon 24 Grad. Nach dem Frühstück lesen wir wie meist die Schlagzeilen von 20 Minuten. Der Anschlag in Istanbul , obwohl noch nicht klar, schreiben wir der PKK zu, denn sie beschränken sich meist auf Polizei und Militär Institutionen. Warum verhindern sie einen wirtschaftlichen Aufschwung, von dem alle profitieren könnten? Schade um dieses wundervolle Land.

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Verena skypt mit Andrea , dieweil Kurt das Dinghi zu Wasser bringt, übrigens alleine und ohne die geringsten Probleme. Heute möchten wir die Jungfernfahrt mit unserem neuen „Böötli“ machen. Alles klar, alles top, aber der Motor springt nicht an. Nach knapp einer Stunde hat Kurt „e Blattere am Mittelfinger“ vom ziehen des Anlassers. Keine Chance, der Motor springt nicht an.

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jaja, der „Frust“ ist nicht zu übersehen

Kurt bleibt ruhig, zieht sich um und marschiert Richtung Werft. Der Fachmann ist stark beschäftigt und verspricht lediglich, noch heute zu kommen. Ein Mail von Matthew erreicht uns. Ein Freund von ihm hat ihm eine Foto geschickt und zwar von Finike und darauf ist unser Schiff zu erkennen. Ja ja, die Welt ist klein. 17 Uhr, der Fachmann kommt, versucht den Motor zu starten, werkelt und gibt auf. Er muss den Motor in die Werkstatt bringen. Kurts Ego wird damit wieder ins Gleichgewicht gebracht. Morgen Nachmittag will der Fachmann mit dem Motor wieder kommen. Über dieses Vorkommnis haben wir vergessen, einkaufen zu gehen. Also „erlauben“ wir uns, heute ins nahe gelegene Restaurant zu gehen. 6 verschiedene Vorspeisen, Wasser und Wein, Lammkoteletts, Pommes, Salat für Kurt, Scampipfännchen mit Gemüse für Verena und zum Dessert Honigmelonen, kosten zusammen Fr. 42.50. Noch beim Dessert, das übrigens gespendet wurde, sehen wir, dass eine Superyacht einläuft. Sie legt längs zu uns an. Auf dem Rückweg können wir es nicht lassen, diese Superyacht, namens Indiana von aussen anzusehen. Ach ja, wir sind ja soooooooooo bescheiden. Staff nur 5 Personen.

Mittwoch, 08. Juni. Schon beim Frühstück erinnert Verena, heute müssen wir, aber ganz dringend, Armin anrufen, unsere „gute Seele“ hat Geburtstag. Kurt ist da ganz anderer Meinung. Seele, das bedeute, er ist nicht mehr auf dieser Welt und da ist er ganz dagegen, Verena sieht das völlig anders und so entspannt sich eine rege  philosophische Diskussion, und dies schon beim Frühstück. Wie auch immer, ohne ihn wäre es für uns um einiges schwieriger. Auch an dieser Stelle: DANKE ARMIN!!!!

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Nach gewalteter Diskussion gehen wir einkaufen. Wir nehmen unseren Einkaufswagen mit. Ein altes Leiden macht sich bei Kurt bemerkbar, das heisst, wieder eine Art Rotlauf. In einer Apotheke versuchen wir das entsprechende Antibiotika zu bekommen. Keine Chance. Der junge Apotheker wäre vielleicht für die Abgabe bereit gewesen, der Ältere weigert sich aber konsequent. So geht Kurt zum Spital und Verena zurück zum Schiff, um den Einkauf in die Kühle zu bringen. 15 Personen sind in der Anmeldung, aber niemand spricht eine andere Sprache als türkisch. Der Arzt kommt und Kurt sagt ihm, welches Rezept er wofür braucht. Nach Bezahlung der Gebühr, ohne dass sich der Arzt das Bein angeschaut hatte, erhält Kurt das Rezept. Die Preise im Spital für das Rezept, ohne Konsultation sind sehr erheblich, im Gegensatz zum Medikament, das er als Generikum erhält. Zurück auf dem Schiff geniessen wir die Wassermelone und unsere Gedanken schweifen zurück nach Alanya und dem jungen Mann, der uns die vielen Früchte geschenkt hat. Der Aussenborder ist noch nicht zurück gekommen und deshalb bleibt Kurt auf dem Schiff, während Verena sich um Näh- und andere Angelegenheiten kümmert. Ja, Verena entschliesst sich, die etwas in die Jahre gekommenen „Siebenachtel-Hosen“ zu kürzen, um sie zum Putzen und „Rumhängen“ noch zu tragen. Also abschneiden und Saum bügeln. Dann ein Nähatelier aufsuchen. Als erstes in der Laundry der Marine nachfragen. Da sitzt eine Frau, typisch türkisch. Verena versucht ihr Anliegen anzubringen. Die Frau geht dann in den hinteren Teil der Wäscherei, spricht mit der älteren Frau, die sich auf dem Liegebett ausruht. Ein nettes Grosi, graue kurze Haare mit freundlich wachem Blick. Sie erhebt sich und die beiden kramen die Nähmaschine nach vorn. Ein Modell, das nur auf Hochtouren läuft, langsam geht da nichts, eine einigermassen gerade Naht schon gar nicht. Verena stoppt die Angelegenheit, trennt die Naht mit einem Lächeln wieder auf, entschuldigt sich, die beiden Frauen tun dasselbe und wollen auf keinen Fall für ihr Bemühen etwas entgegennehmen. Nun ab in die Stadt. Kurt meinte in der Nähe von BIM ein Nähatelier gesehen zu haben. Also rauf zum BIM, runter in die Stadt, kreuz und quer durch die Strassen und da ist es. Drei Männer mittleren Alters sitzen neben dem Nähtisch und diskutieren. Verena zeigt die Hosen, zwei Männer stehen auf, bitten Verena Platz zu nehmen und rufen dem Schneider. Der sieht sich die Sache an und gibt zu verstehen dass in 40 Minuten die Arbeit erledigt sei. In der Nähe entdeckt Verena eine Bäckerei in der Fladenbrote frisch hergestellt werden. Ovale, ca. 35 cm lange mit Sesam bestreute, fein duftende Brote spuckt der Ofen aus. Verena macht Kurt ein Whatsapp, ob er Lust auf so ein feines Brot habe. Klar natürlich. Da gesellt sich ein Mann zu Verena, redet über das feine Brot das hier gebacken werde und diskutiert über dies und das in Hochdeutsch, erklärt dass Kurt auf türkisch Wolf bedeute und kommt natürlich auch auf sein Schmuckladen zu sprechen, den er Verena unbedingt zeigen will. Nun, Zeit ist vorhanden, also aber nur schauen. Er offeriert Verena Nescafé und bringt schlussendlich eine von ihm hergestellte Kette aus Mondsteinen an die „Frau“. Die Hosen, tiptop mit Doppelnaht genäht und gebügelt und ein heisses Fladenbrot zum Znacht in der Tasche, „speedet“ Verena nach Hause. Kurt findet die Kette übrigens hübsch und in den Farben sehr interessant.

Kurz vor dem zubereiteten Nachtessen tönt es Hallo Madness…… der Mechaniker kommt mit dem Aussenborder. Gemeinsam hieven sie ihn aufs Schlauchboot, wo er wieder festgeschraubt wird. Leider sind mittlerweile dunkle Wolken aufgezogen und es beginnt zu regnen, nicht heftig, aber genau so, dass auf dem Schiff die Schmutzspuren wieder sichtbar werden. Der Mechaniker versichert Kurt dass der Motor läuft.  Kurt will ihn morgen in Betrieb nehmen. Dann gehts zum Nachtessen. Das noch warme Fladenbrot, gefüllt mit Verenas wunderbarer Auberginen- Tomaten- Zwiebeln- und vielen Gewürzen kreierte Paste ist hervorragend und wir geniessen einen ausserordentlichen gesunden und wohlschmeckenden z’Nacht.

Finike

Samstag, 04. Juni. An Finike hat Verena nicht nur gute Erinnerungen. Es ist die 1. Marina, in der wir schon einmal waren. Es werden noch Kas und Fethye folgen. Wir lassen den Morgen langsam angehen und wollen zum Markt um Gemüse und Früchte zu kaufen. Mit unserem Einkaufswagen geht’s Richtung Stadt. Wo ist bloss der Markt? Der ist immer Samstags! Infolge Bautätigkeit gibt es keinen Markt und so suchen wir einen grösseren Laden. Wir werden fündig und, vermutlich der Ladenbsitzer, lädt uns zuerst zu einem Tee ein und heisst uns in seinem Land willkommen. Wir diskutieren über dies und das und treten dann in den Laden ein, der etwas kleiner wie der Coop Laufenburg ist. Wir finden alles was wir brauchen und marschieren mit unserem gefüllten Einkaufswagen zurück.

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Auf dem Schiff stellen wir fest, es fehlt das Brot. Das heisst, wir gehen nochmals, allerdings erst nach unserem gesunden Mittagessen. Nach längerem Suchen finden wir eine Bäckerei, aber da gibts nur Weissbrot und das mögen wir nicht unbedingt. Das trocknet so schnell aus, dass nach einem Tag daraus Paniermehl hergestellt werden kann.

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beeindruckend was sich aus dieser Pflanze, eine Art Aloe Vera, entwickelt hat

 

Sonntag, 05. Juni. Die Wetterentwicklung bereitet uns Sorge. Wir können nicht wie vorgesehen morgen losfahren. In der Ägäis braut sich ein Sturm zusammen und der bringt uns zu hohe Wellen. Erst am 11., so die Vorhersage, wird sich die Wetterlage beruhigen. Finike bietet auch nicht sehr viel in Sachen Sehenswürdigkeiten, also bleiben wir heute den ganzen Tag auf dem Schiff. Die Gangway haben wir nie ausgefahren. Verena nutzt die Gelegenheit den Überzug vom Steuerstuhl zu flicken. Etwas mühsam von Hand, so wird entschieden, ehe die Finger bluten, morgen weiter zu nähen. Danach kann Verena Kurt überzeugen, dass sein Kopf nach einem „gepflegten Haarschnitt“ bestimmt besser aussehen würde. Und so ist es auch!!! Mit der Arbeit fertig,  lesen wir und verfolgen im Internet die Abstimmungsresultate, vernehmen auch, dass der Schweizerfranken immer noch viel zu hoch bewertet ist. Wir glauben, die Nationalbank weiss nicht, dass wir auf Reisen sind und von einem starken Franken profitieren würden………..

Montag, 06. Juni.  Ohjeh, die Schraube muss locker gewesen sein und ist unauffindbar. Das „Flügeli“ ist gefunden, von Verena`s Brille natürlich. Also brauchen wir ein Optikergeschäft. Verena will sich ebenfalls die Haare schneiden lassen. Beim ersten Stadtrundgang haben wir ein Damencoiffeur- und Optikergeschäft gesehen. Kurt will noch Flügelmuttern besorgen. Auf dem Weg in die Stadt gehen wir im Marinabüro vorbei um mitzuteilen, dass wir drei weitere Tage bleiben werden. Beim Coiffeur wird`s schon etwas schwierig. Eine ältere Dame gestikuliert und redet türkisch auf uns ein. Sie telefoniert, übergibt dann das Handy an Verena weiter. Eine Männerstimme gibt in Englisch zu verstehen, dass in 15 Min. jemand kommen werde. Ok. Verena wartet und Kurt geht auf die Suche nach Flügelmuttern. Die Coiffeuse kommt, spricht aber kein Englisch und übergibt Verena einige Broschüren. Nachdem eine Frisur gefunden ist, macht sich die Dame an die Arbeit, ruckzuck sind die Haare weg. Verena greift ein, ehe nichts mehr zu retten ist. Kurz genug, der Schnitt aber gut, dies der Kommentar von Kurt. Naja, nachwachsen tun sie ja ganz alleine. Alles ist erledigt, auch Verena`s Brille repariert. Auf dem Schiff stellt Kurt fest, ausser Spesen nichts gewesen. Obwohl er ein Muster dabei hatte, passen die Muttern trotzdem nicht, er findet dann aber eine andere Lösung. In der Zwischenzeit bringt Verena noch die Näharbeit zu Ende.

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….in Sachen Selfies fehlt uns die Übung

Von Kemer nach Finike

Freitag, 03. Juni. Wir haben wieder etwas früher Tagwache und nach dem Frühstück treffen wir die letzten Vorbereitungen. Pünktlich um 08.00 Uhr ruft Kurt die Marina auf, und bittet um Hilfe beim Ablegen. Die Taue, die vom Heck an Land gehen, können wir kaum selbst lösen, vor allem da die Gangway vorher eingezogen werden muss. Auf den Funkaufruf meldet sich niemand……. Kurt fragt einen vorbeigehenden Schiffsjungen, der sofort bereit ist, doch kaum hat er das Tau in der Hand, eilt Gudrun herbei und übernimmt das Steuerbordtau. Kurt löst die Mooring und geht auf die Fly ans Steuer. Ein letztes „Dankeschön“ und winken, dann fahren wir aus dem Hafen aus.

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Adieu Gudrun, vielen Dank für deine Hilfe, auch euch gute Weiterreise

Wir fühlen uns auf der Autobahn mit Flüsterbelag. Die See ohne Wellen. Wir fahren nahe der Küste, aber auf direktem Weg zum Kap.

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ja…..was für ein Tier versteckt sich denn da?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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einfach beeindruckend schön, die Fahrt entlang der felsigen Küste

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kaum haben wir das Kap umrundet hats Wellen, aber wiederum von hinten, so sind wir weiterhin auf der „Autobahn“, jetzt einfach ohne Flüster- sondern mit Normalbelag. Wir schätzen die Wellenhöhe. Kurt meint ca. 1 Meter, Verena glaubt eher weniger. Bis wir ca. 50 Meter vor dem Marinaeingang sind, da müssen wir quer zu den Wellen fahren. Da schaukelt es dann aber heftig von Steuerbord nach Backbord und zurück! Verena ist „happy“ sind die 10 Fender schon am richtigen Ort und die Taue bereit. Mittlerweile ist auch ziemlich starker Wind aufgekommen und so sind wir froh um die Hilfe beim Anlegen. Am Steg steht ein Mann und grüsst, Hallo Kurt? Es ist unser Agent, der uns vor 2 Jahren ausklariert hat. (Er hat nicht Kurt erkannt, sondern das Schiff und in den alten Akten nachgesehen. Clever) Die Anmeldung ist einfach und schnell erledigt. Nach diesem Prozedere wird das Logbuch nachgeführt und dann das Schiff mit Süsswasser abgespritzt. Die Marina ist im Gegensatz zu Kemer nicht so gut belegt. Auf Steuerbord haben wir freie Sicht und Backbord ist ein Platz frei bis zum nächsten Schiff. Wären wir nur eine Nacht geblieben, hätten wir längs anlegen können. Um 16 Uhr ist alles erledigt. Verena macht eine Handwäsche und Kurt beginnt mit der Homepage, doch der Hunger treibt ihn schon bald in die Küche. Wir freuen uns auf die Spaghetti, doch die Wurst die wir auf dem Markt gekauft haben, die ist leider nicht nach unserem Geschmack.