Dover und der letzte Tag in Calais

Mittwoch, 21.08.  Tagwache ist heute um 06 Uhr und um  06.55 Uhr, nach dem Hallo-Wach-Kafi marschieren wir strammen Schrittes los Richtung Fährhafen. Unser Problem um 07.23 Uhr öffnet die Schleuse kurz vor dem Fährhafen, das heisst unser Weg wird unterbrochen und wir müssen 07.30 Uhr im Hafen sein. Wir schaffen es. Im Fährhafen können wir die Tickets beziehen, die wir schon vor 2 Tagen bezahlt haben und werden „registriert“. Dann folgt eine 5-minütige Busfahrt. Aussteigen, Passkontrolle, Zoll, jeder Passagier bekommt eine grüne P & O-Karte und dann wieder ab in den Bus. Weiterfahrt bis zur Fähre. Aussteigen, über die Andockstelle 3 Stockwerke hoch laufen und beim Betreten der Fähre das Ticket abgeben. Nach einer gut 1-stündigen Überfahrt sind wir in Dover. 3 Stockwerke runter laufen, in den Bus einsteigen und bis zum Hafen-Ausgang fahren. Danach laufen wir gemütlich in Richtung Stadt. Der Fussweg ist sehr gut beschildert. Zuerst entlang  des Meeres und dann via Unterführung in die Stadt. Das sonderbare  Geläut einer Kirche erweckt unsere Aufmerksamkeit. Wir treten ein und staunen. Diese Kirche hat 8 Glocken und die werden durch 8 Personen, Männer und Frauen im Takt von Hand betrieben. Nach ca. 15 Minuten Geläut sind die  „Seilzieher“ziemlich erschöpft. Ein weiteres Highlight: Auch in der Kirche sieht man den „Hafen“. Beim Ausgang steht ein Wickeltisch und daneben zwei  „Kinderhäfeli“. Ob das in der Kirche in Kaisten noch fehlt!!

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Hier sind die „Glockenzieher“ in Aktion.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es der Hauptstrasse entlang, wo uns die Fassaden der Häuser oft erstaunen. Das Rathaus ist wunderschön und wird zum Teil als Museum benutzt.

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Dann steigen wir bergan und kommen so zum „Dover Castle“. So im Vergleich, wir kennen die Habsburg, aber die hätte xxx- mal Platz in dieser Anlage. Diese Festungsanlage ist immens und hat über hunderte von Jahren die Küste und das Land beschützt. So wie sie heute zu sehen sind, wurden die Anlagen ca. 1180 von Henry II erbaut.

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Diese beiden Wollknäuel sorgen dafür dass kein Unkraut wächst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder in der Stadt kauft sich Kurt noch eine Jacke für die kalten Tage. Wir stellen fest, dass es auch hier sehr viele Denkmäler über den 1. und 2. Weltkrieg gibt. (wie auch in Frankreich) Ob dies der Grund für die bisher nie ganz überwundene  Abneigung gegen Deutschland ist, vermögen wir nicht zu beurteilen. Nun haben wir Durst und genehmigen uns, Kurt ein englisches Ale und Verene bestellt 2 Kugeln Eis und einen Kaffee. Kurt`s Ale ist kein Problem, Verena hingegen bekommt 2 Cornet mit je einer Kugel Eis in die Hände gedrückt. Mit der Untertasse des Kaffees konnte das Problem entschärft werden.

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Um 16.30 Uhr (Dover Zeit) bummeln wir zurück zum Fährhafen. Wir sind etwas früh, aber dann, nach der Registrierung werden wir aufgefordert in den Bus zu steigen. Es folgt das gleiche Prozedere wie am Morgen, nur hält jetzt der Bus beim Zollhäuschen. Jeder Passagier muss nach vorn, von der Dame im Häuschen den Pass kontrollieren lassen, und dann wieder zurück an den Platz. Ein kleines Chaos!!!  Rund 45 Minuten zu früh fahren wir mit einer verspäteten Fähre zurück. Auf diese Fähre sind etwas über 100 LKW mit Auflieger gefahren. Die Pw konnten wir nicht zählen, es waren aber bestimmt ebenso viele. Bei rund 60 Bewegungen von Dover und 60 Bewegungen von Calais kann man sich das tägliche Lastwagenvolumen ausrechnen. Zu erwähnen ist, dass Calais nicht der Haupthafen für den Englandverkehr ist. Vom Fährhafen gehts zu Fuss Richtung Madness, zurück, gönnen uns aber in einem Restaurant am Weg noch  ein kleines Nachtessen.  Der Schrittzähler kommt auf 28’552 Schritte, kein Wunder dass wir ziemlich schlapp sind.

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Noch ein Blick ins Nachtleben von Calais.

 

Donnerstag, 22.08. Heute ist Waschtag. Hier darf man die Waschmaschine und den Tumbler kostenlos benutzen. Kurt bereitet  das Schiff für die morgige Fahrt vor. Der Plan mit den neuen Schleusenöffnungszeiten muss im Büro geholt werden. Die erste Öffnung am Nachmittag ist um 15.56 Uhr. Die normale Fahrzeit, ohne Tiden wäre 3,5 Stunden. Nachdem die e-mail-Adresse der Marina in Dunkerque anscheinend nicht aktiv ist, telefoniert Kurt. Dann die freudige Nachricht, sie haben einen Platz. Dann gilt es noch die Strecke, Untiefen, Tonnen etc. auf der Karte zu erkunden, so dass der jeweilige Kurs berechnet werden kann. Wir werden einige Zeit in Seeschifffahrtsstrassen unterwegs sein. Da ist Aufmerksamkeit gefragt, aber es gibt da sicher keine Fischernetze. Am Nachmittag besuchen wir die Nôtre Dame de Calais. Ein durchaus imposanter Bau mit Abmessungen von 88 Meter Länge, 45 Meter breit und 58,50 Meter hoch. Sie wird schon seit geraumer Zeit restauriert. Der verstorbene Staatspräsident, General de Gaulle hat am 6. April 1921, als junger Hauptmann hier Yvonne Vendroux geheiratet.

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Die Orgel im Verhältnis zu der stattlichen Kirche doch eher klein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss besuchen wir noch den Park, „Jardin St. Pierre“  in dem sich das Militärmuseum befindet, verspüren aber keine Lust die Ausstellung zu besuchen. Die Parks in Frankreich werden sehr rege genutzt. Die jenigen, die wir besucht haben waren alle sauber und gepflegt. Zurück auf dem Schiff wird das Nachtessen vorbereitet und danach erfolgen die üblichen Hausaufgaben.