Marmaris

Es ist Samstag morgen 03.00 Uhr und aus irgend einem Grund ist der Strom ausgefallen. Kurt versucht alles, doch  die Lichtverhältnisse sind  nicht das Wahre. Also den Morgen abwarten. In jeder Marina ist das mit dem Strom einstellen anders und mit dem Umlegen eines Schalters, (nicht der Sicherung) kommt alles wieder in Gang, der Frühstückskaffee kann ohne Generator gebraut werden.

Dieweil Kurt den Abwasch und den Haushalt besorgt, erkundigt sich  Verena im Marina Office, nach den Abfahrtszeiten von Bus oder Fähre nach Marmaris. Um 11.30 Uhr fahren wir mit einem Kleinbus, (Schüttler) die 10 km lange, kurvenreiche Holperstrasse  nach Marmaris. Dies ist eine Touristenstadt und hat kulturell nicht sehr viel zu bieten. Was man sehen muss, ist die Burg mit dem Museum über die Funde und die Entwicklung der Stadt. Sonst ist es auf Touristen, aber auf nette Art und Weise ausgerichtet. Lange Promenade entlang der Anlegestellen der Gülets und Ausflugsschiffe, ohne Porbleme kann man 2 Stunden dieser Küstenstrasse entlang promenieren und immer wieder stossen wir auf das „beste Ausflugsschiff“ und jeder Restaurantbesitzer versucht, uns zum Essen zu animieren. Ja, die sogenannten „Reinschmeisser“ sind hier sehr ideenreich, doch nie aufsässig. Auch den Basar haben wir natürlich besucht und uns einen türkischen Apfeltee, heiss und gross, gegönnt.

auf dem Weg zur Burg
auf dem Weg zur Burg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marmaris 026

Vater und Sohn fischen nicht im trüben......
Vater und Sohn fischen nicht im trüben…… schöne Brunnenanlagen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausblick von der Burg
Ausblick von der Burg

 

ein nicht zu übersehender Briefkasten
ein nicht zu übersehender Briefkasten

Um 16.30 Uhr beschliessen wir zurück in die Marina zu gehen, nicht aber ohne noch Lebensmittel einzukaufen. Bewusst (auch aus finanziellen Gründen) wollen wir beim Busbahnhof in den kleinen türkischen Markt, doch der ist geschlossen, kaputt, wie ein Türke sagt, da gegenüber ein Supermarkt in Grossformat eröffnet hat. Da kommt uns schon das „Lädelisterben“ infolge Migros / Coop in den Sinn. In der Marina angekommen, müssen wir am Restaurant vorbei, da haben wir plötzlich keine Lust mehr zum selber kochen und beschliessen dort zu essen. Verena geniesst einen Meeresfrüchte Salat und nachher Curryhuhn, und Kurt leistet sich einen italienischen Abend. Salad Caprese und dann Spaghetti carbonara.

Wir sprechen auch über die Weiterfahrt, mit vollem Bauch lässt sich das mit innerer Ruhe gut besprechen. Für uns gibt es ein Problem. Sollte die Türkei, wie wir vermuten und alle Anzeichen sprechen dafür, in der nächsten Zeit in den Krieg gegen diese schlimme IS eintreten, dann wird die Sicherheitslage in der Türkei nach unserem Ermessen fragil. In den Yachthäfen liegen nach unseren Schätzungen mindestens 50% aller Yachten mit amerikanischen Flaggen und da würde sich ein „Schadenangriff“ ev. in den Augen der IS lohnen. Dass sie dabei Kollateralschäden in Kauf nehmen ist logisch. Das kann aber nicht unser Ziel sein. Wir werden die Entwicklung mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgen.

Heute ist Sonntag, wir haben bestens geschlafen und wie üblich, gibts Frühstück auf der Flybridge. Es ist so ruhig, dass wir das Summen der Bienen und leider auch der Wespen aus dem rund 400 Meter entfernten Wald wahrnehmen. Die Wespen werden hier etwas zur Plage. Wir wissen, es sind nützliche Tiere, aber ihr Stich ist eben doch unangenehm. Nach dem Frühstück ist Innen- und Aussendienst angesagt. Wir haben ja 2 Tonnen Wasser gekauft und so beginnen wir, das Schiff zu „polieren“. (Wasser nur aussen) Nach 3 Stunden sind wir fertig und genehmigen uns zusammen eine halbe Honigmelone. Nach dem Einkauf geniessen wir den Nachmittag bei 28 Grad Wärme auf der Fly beim anstrengenden Nichtstun! Kurt muss sich noch auf den morgigen Tag vorbereiten, Kurs berechnen, Fahrzeit, Fluchthäfen etc. Der Wecker für morgen wird nicht zu früh gestellt, denn es wird eine kurze Fahrt geben, sofern die Marina, die wir anvisieren schon fertig gestellt ist. Sonst werden wir irgendwo auf sicherem Grund ankern.

Wir geniessen unser Abendessen, das sich aus Tomaten- Gurken- Oliven- Käse- Ruccola-Salat, alles gemischt natürlich und gebratenen Eierfruchtschnitten (Auberginen) zusammensetzt.