Preveza

Dienstag, 16. Mai     Wir haben gut geschlafen, obwohl es im Hafen nicht ganz ruhig war. Die Wetterprognosen sind nicht gut und es beginnt schon morgens zu regnen. Für 10 Uhr hat sich Georgio angesagt, aber auch um 12 Uhr ist er noch nicht gekommen. Unsere Stimmung entspricht in etwa dem Wetter. Bob, unser australischer Freund hat abgesagt, er kann erst morgen kommen, wir freuen uns ihn wieder zu sehen. Dann kommt Mike, der Mann für Alles. Er bittet uns, etwas nach vorne zu verschieben, er erwarte noch einige Schiffe. Machen wir, sind nun hinter einem deutschen Motorboot. Als es nur noch wenig regnet, denken wir, was solls, wir gehen einkaufen. Mit Schirm im Trolly gehts Richtung Stadt. Bei einem Gemüse- und Früchtehändler tätigen wir den ersten Einkauf. Über der Strasse, beim Kaffee-Händler kaufen wir ein Kilo Kaffeebohnen  zu vernünftigem Preis! Danach entdecken wir den grossen  Supermarkt und kaufen dort noch Dinge für den täglichen Gebrauch.  Wir kommen raus, und es regnet und wo sind unsere Schirme, zuunterst im Einkaufswagen. Was solls, Regen macht bekanntlich schön, Verena zieht die Kapuze über und Kurt geht unten durch.  Wir nehmen den Weg durch die Altstadt, wunderschön und bei gutem  Wetter sicher einen ausgedehnten Besuch wert. Kurt begegnet noch Georgio und fragt ihn, wann er denn (endlich) kommen wolle. Er meint, jetzt müsse er noch etwas Dringendes erledigen, dann komme er. Kurt läuft Richtung Schiff, da hört er jemanden rufen. Es ist der Chef von Georgio. Er hört sich unser Anliegen an und verspricht, dass gleich jemand komme. Bis 20 Uhr kommt niemand. Es ist nicht unverständlich, dass es den Griechen nicht so gut geht. Bei dieser Arbeitsmoral und dem Hang, den Staat zu „bescheissen“ kann man auf keinen grünen Zweig kommen. Wir verbringen den Rest des Tages auf dem Schiff, denn es regnet weiterhin. Kurt bemüht sich ein Nachtessen zu zubereiten.

Mittwoch, 17. Mai   Wir stehen zeitig auf, wir brauchen frisches Brot, Kurt will noch den Aufenthalt bezahlen und zudem freuen wir uns auf den Besuch von Bob. Gestern Abend hat vor uns eine Fairline mit deutscher Flagge festgemacht, Heimathafen Hamburg, mit einen „Riesenhund“ an Bord. Wir laufen an ihrem Boot vorbei, grüssen, wie es sicht gehört, dann ergibt ein Wort das Andere. Ihr Hund, Namens Bruno, ein Rhodesian Ridgeback, beschnuppert uns vorsichtig, streicheln sollten wir ihn nicht, (obwohl der Hund aus der Schweiz ist) Im Gespräch stellen wir fest, dass Franz und Ilse, so heissen die Beiden, etwas weiter entfernte Nachbarn sind, sie wohnen, in Waldshut. Beinahe eine Stunde „plaudern“ wir miteinander, aber irgendwie sollten wir unseren Verpflichtungen nachkommen, denn Bob kommt mit dem 10 Uhr-Schiffstaxi. Wir tauschen unsere Adressen und verabschieden uns auf ein Wiedersehen, vielleicht auf ein gemeinsames Essen beim Griechen in Laufenburg.  Die Beiden sind  uns sehr sympathisch.

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Ilse und Franz verlassen den Hafen, sie ziehen weiter

 

Dann kommt Bob!!! In alter Frische und und Freundschaft begrüssen wir uns und erzählen uns von der Zeit zu Hause und jammern über all die Arbeiten und Reparaturen die auf einem Schiff anfallen. Margaret, seine Frau ist noch nicht da, sie wird in Korfu zusteigen und wir hoffen, dass wir sie in diesem Jahr nochmals sehen werden. Bob spricht ein perfektes, langsames Schulenglisch, so dass wir beide ihn gut verstehen und ein angeregtes Gespräch führen können. Für Margaret hat er in der Highland-Duck eine Webasto-Heizung einbauen lassen, damit sie auf dem Weg nach Glasgow nicht frieren muss.

Anschliessend gehts in die Stadt. Wir möchten erste Eindrücke ohne Regen auf uns wirken lassen. Neubauten in gewagter Architektur vermischen sich mit Altbauten, leider zum Teil auch sehr baufälligen. Es ist eine Stadt (25’000 Einwohner), die in Sachen Bauten mit Widersprüchen gepflastert ist.

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interessant dieses Fahrrad aus Holz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hoch oben in diesem Baum singt eine Amsel für uns ihr melodiöses Lied

 

Beim Wirt, der uns geholfen hat kehren wir ein und geniessen die Wärme und das Treiben Stadtquai. Zurück auf dem Schiff gilt es zuerst das Mail von unserem Haus- und Wohnungschef, zu bearbeiten und zu regeln. Gut, dass wir Armin haben!!! Danke!!!!! Dann stürzt sich Kurt in die Küche um die Resten von gestern aufzuwärmen. Zurückblickend dürfen wir sagen, es war ein ereignisreicher und sehr erfreulicher Tag, mit neuen, sehr netten Bekanntschaften und einem „alten“, lieben Freund.