Probleme und Lösungen

Montag, 26.08.   Zum Glück haben wir auch hier 2 WC, denn in dieser Richtung hat sich noch nichts geändert. Das Problem des Autopiloten wird nach dem Telefongespräch mit Yacht-Service, für den Nachmittag oder Abend zur „Besichtigung“ verabredet.  Also fahren wir mit dem GRATISBUS, hier sind die öffentlichen Verkehrsmittel gratis, zum Einkaufszentrum. Zeitlich sind wir top unterwegs, in 2 Minuten fährt ein Bus. Beim Hypermarkt Carrefour suchen wir zuerst nach einem Stiel-Staubsauger mit kleinem Handsauger. Der von Elektrolux erfüllt unsere Erwartungen zu einem vernünftigen Preis. Ebenfalls kaufen wir einen Abfallkübel mit Fussöffnung, der alte hat den Geist aufgegeben. Dermassen bepackt laufen wir gemütlich zur Bushaltestelle und können gleich  einsteigen. Zurück auf dem Schiff wird das Gekaufte ausgepackt und zusammengestellt. Wir schliessen den Staubsauger, der über einen Akku verfügt an und rund eine Stunde später haben wir keinen Strom mehr. Es gibt Steckdosen hier mit 220 Volt aber nur 4 Ampère abgesichert. Jeder Haarföhn lässt da die Sicherung ausfallen. Wir haben aber eine Steckdose mit  16 Ampère gefunden. Der Stromausfall hat nichts mit uns zu tun. Dann will Kurt zur Werft, um unser WC-Problem einer Lösung zuzuführen. Er wird an U-Ship verwiesen und dort nimmt man sich des Problemes an. Doch heute ist es nicht mehr möglich. Der Fachmann wird aber morgen kommen. Anschliessend macht sich Verena auf um die Stadt unsicher zu machen.

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Jean Bart, war ein Freibeuter aus Flandern, in Diensten des französischen Königs Ludwigs XIV.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurt bleibt auf dem Schiff, denn das Autopilotenproblem harrt noch einer Lösung. 17.15 Uhr ist Verena zurück, aber sonst ist noch niemand gekommen. Verena übernimmt den Küchendienst und genau da erscheint der Mann von Raymarine, Autopilot. Unsere Hydraulikpumpe scheint defekt zu sein, also vermutlich kein Fehler von Raymarine. Nachdem dies so feststeht verlässt der Spezialist das Schiff. Wir werden die Pumpe in Breskens im Winterquartier reparieren, oder ersetzen lassen. Auf den drei verbleibenden kurzen Fahrten kommen wir gut ohne Autopiloten aus. Auch wenn nicht gerade erfreut, geniessen wir unser Nachtessen, von Kurt`s Fleisch mal abgesehen. Er wird NIE MEHR in einem Einkaufszentrum abgepacktes Fleisch kaufen. Leider haben wir es weg geworfen. Zu spät ist uns eingefallen, wir hätten damit Kurt`s fast abgelaufenen Sandalen aufpeppen können. Unsere ganze Hoffnung, und das ist wichtig, richtet sich auf Morgen, und nur darauf, dass der WC-Ablauf wieder durchgängig wird.

 

Dienstag, 27.08. Verena drängt Kurt heute zeitig aufzustehen, es könnte ja sein, dass der Mechaniker früh kommt.  Kurt legt trotzdem keinen Alarmstart hin und räkelt sich noch 10 Minuten. Dann um 07.30 Uhr steht er auf und macht das Frühstück bereit. Es kommt, wie es kommen muss. Alles ist fürs Frühstück gerichtet, 08.30 Uhr und der Mechaniker klopft ans Schiff. Er beginnt nicht sofort mit „reparieren“. Zuerst schaut er sich alles genau an, kriecht in den Untergrund, kommt hoch, überlegt, kriecht noch in ein anderes Schlupfloch, sagt dann  ganz klar und zeigt mit dem Finger auf eine Leitung, es muss hier liegen!

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Man muss schon fast ein Schlangenmensch sein um in diese „Löcher“ zu kriechen.

Schraubt die  Ableitung auf, beginnt mit einem starken Draht zu „guseln“. Kleiner Erfolg. Dann verlangt er die Pumpe für das Beiboot. Steckt den Schlauch in die Ableitung, dichtet rundum ab und Kurt pumpt. Jetzt hat sich etwas bewegt, hoffentlich in die richtige Richtung. Dann nochmals mit dem starken Draht durchstossen, so jetzt müsste es eigentlich wieder ok. sein. Nun alles wieder dicht machen zum Probelauf. Das heisst den Strom wieder einschalten und die Spülung betätigen. Es klappt das Wasser geht seinen richtigen Weg.  Es „plumpst“, aber das sind die Steine, die Verena vom Herzen fallen. Dann folgen 2 Koch-Waschgänge ohne Wäsche. Der Teppich wird zum dritten Mal schamponiert und desinfiziert. Getrocknet wird er von der Sonne die durch das Dachfenster scheint. So, diese Geschichte ist abgehakt.

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Auch er war eine Persönlichkeit in Dünkirchen, Jean Baptiste Trystram, Politiker und Handelsmann.

Am Nachmittag gehts zum Einkauf. Wir gönnen uns etwas Besonderes zum  Apéro, kleine Mozarellakugeln mit Feige und einmal Kräuterkäsekugeln mit Lachs. Das geniessen wir auf der Fly. Das Wetter ist schon seit vier Tagen super, warm / heiss und nur schwacher Wind. Mit den  2 Zusagen, die wir erhalten haben ist unser Glück geradezu perfekt. Oostende nimmt uns gerne auf und Zeebrugge hat uns auch einen Platz zugesichert.  Ein echt erfreulicher, positiver Tag.