Freitag, 1. Eisheiliger Kurt schläft schlecht, darum hört er die Regentropfen die auf das Schiff fallen. Also steht er auf und schliesst die Fenster. Aber, es tröpfelt nur und am Morgen sehen wir die Bescherung. Der Schmutz wurde aus der Luft raus gewaschen, aber wie vermutet, ist alles auf unserem Schiff liegen geblieben. Zum Heulen!!! Verena macht sich auf die Socken um frisches Brot zu holen. Den Morgen verbringen wir mit diskutieren bezüglich Homepage. Kurt hat (vermutlich aus Frustration) etwas wirr geschrieben aber schlussendlich kommen wir auf einen gemeinsamen Nenner. Verena möchte Kurt ihren letzten Erkundungsgang zeigen und so brechen wir nach 13.30 Uhr auf um Minas Restaurant, zuvor aber noch die Villen zu besichtigen. Bei der schmalen Passage, zwischen den Häusern, versperrt ein Bagger unseren Weg. Unser etwas hilfloser Blick wird von einem Bauarbeiter bemerkt. Er informiert den Baggerführer und lotst uns zwischen Gartenhag und Fahrzeug durch. Was wir nicht ahnen konnten, dass dahinter ein nasser Lehm- und Schutthaufen ist. Kurt springt behende, zieht nur einen Schuh voll raus, über den Aushub. Verena bekommt für den ersten Teil galant die Hand vom Bauarbeiter gereicht, danach kommt Kurt`s Hand zur Rettung. Geschafft, Thema Schmutz beiseite! Wir steigen bergan und lassen Minas Restaurant links liegen. Der einsetzende Regen zwingt uns, unter einem Olivenbaum eine Pause zu machen. So stark, um Schuhe, Socken und Hosen wieder sauber zu waschen, war der Regen doch nicht. Bei der Villa mit der unfertigen Umgebung wurde, zu unserer Frreude, gearbeitet. Wir wandern weiter bergan, biegen dann nach rechts ab und schon bald befinden wir uns im Verwaltungszentrum/Katomeri. Wieder geht`s abwärts, Richtung Port Vathi. Im Dorf angekommen, versuchen wir, der Himmel hat sich wieder aufgehellt, nochmals zu Minas Restaurant zu kommen, denn die Strasse ist wieder frei wir können sauberen Schuh`s über das gelegte Brett gehen. Im Restaurant geniessen wir (nur unter Engländern) einen Drink.
Danach geht`s, bei Sonnenschein, gemütlich zum Schiff zurück. Heute haben wir unsere 10 Tausend Schritte wieder geschafft. Das Schiff sieht schlimm aus, aber trotzdem, gereinigt wird erst morgen. Kurt verzieht sich in die Küche und es gibt Peperoni in Schnitzen mit Härdöpfelsalat und Würschtli. Es war wiederum ein einfaches, aber schmackhaftes Essen.
Samstag, 2. Eisheiliger Nach dem Frühstück beginnt die Reinigung. Schlimm, wie das Schiff aussieht und auf den Inseln sollte man nicht zuviel Wasser brauchen, zudem kosten hier 100lt Euro 2.–. Verena nimmt noch die Waschmaschine in Betrieb. Nach unserem üblichen z’Mittag geniessen wir, in Erwartung, dass der Alternator geliefert und eingebaut wird, einen sehr warmen und schwülen Nachmittag. Die Frustration nimmt zu, denn niemand meldet sich und der Manager hat sich mit dem Schlauchboot und einem Mitarbeiter davongemacht, nachdem ein Funkspruch eingegangen ist, der auf eine Panne bei einem Schiff hingewiesen hat. Kurts Nervenkostüm war schon besser. Am späteren Nachmittag gehen wir einkaufen, denn das Nachtessen ist noch nicht definitv besprochen. Immer, wenn wir unseren Trolly mitnehmen, wird noch ein Sixpack Mineralwasser eingekauft. Kurt geht nochmals zum Büro der Marina, aber auch da weiss man nichts weiter, der Manager ist nicht da. Am Sonntag, Muttertag, geschieht eh nichts, aus lauter Frustration begibt sich Kurt in die Küche und bereitet das Nachtessen vor, auch den Abwasch etc. will er alleine machen. Verena findet, sie habe sehr gut gegessen und damit ist ja eigentlich VIELES, ABER NICHT ALLES in Butter.
Sonntag, 14. Mai Heute ist Muttertag, auch Namenstag vom 3. Eisheiligen Bonifaz. Wir haben etwas länger geschlafen und beim Frühstück werden wir gerufen. Antonis kommt mit dem alten Alternator. Der neue den er bestellt hat, ist nicht kompatibel auf unseren Antrieb, (er hat nur einen Keilriemen, sollten aber 2 sein) und daher montiert er wieder den Alten. Es sieht so aus, als würde er wieder Strom abgeben, aber so ganz trauen wir der Sache nicht. Er nimmt von sich aus die Dieselpumpe des Backbordmotores auseinander und reinigt und verbessert den Durchlauf. Nun überlegen wir, ob wir eine Testfahrt machen wollen. Eigentlich wäre es gut, aber morgen haben wir ja eh nur eine kurze Strecke und wenn es nach 1,5 Stunden wieder Porbleme geben sollte, können wir immer noch umdrehen. Auf jeden Fall, Antonis gibt Kurt seine Telefon Nummer. Er würde auch nach Lefkas kommen. Verena reinigt die Fahrräder und Kurt hievt sie aufs Schiff und bindet sie fest. Dann kommt das Unausweichliche. Es geht um die Bezahlung. Kurt geht zum Bankomaten und staunt nicht schlecht, pro € 1’000 Euro muss er CHF 1’184 bezahlen. In Lefkas werden wir einen Grosseinkauf von Kartoffeln machen müssen:-)) Am Nachmittag spazieren wir nochmals in die Höhe zum Verwaltungsort Katomeri. Die Sonne brennt heute heiss. Weiter „schleppen“ wir uns noch einen bekannten Weg hoch. An der nächsten Kreuzung, was machen wir, rauf oder runter? Wir entscheiden uns für den uns unbekannten Weg und prompt endet der im Nirwana, resp. vor einem geschlossenen Tor.


Rechts um kehrt, zurück auf den Weg nach Port Vathi, der gespickt ist mit genau 100 Treppenstufen. Auf der Fly strecken wir unsere müden Beine und vertiefen uns in unsere Lektüre.