Mittwoch, 24. Mai Kurz vor 07 Uhr stehen wir auf…… und wo ist der Strom? Wir finden ihn nicht. Also zieht Kurt das Stromkabel ein und geht anschliessend zur Bäckerei. Verena richtet den Frühstückstisch. Auf dem Nebenschiff meditiert eine Frau im Schneidersitz. Trotzdem starten wir den Generator um die Kaffeemaschine in Betrieb zu nehmen, denn ohne den feinen Morgenkafi geht nichts. Dann nichts wie los, aber so einfach geht das nicht. Wir starten die Motoren, lösen die hinteren Leinen, tuckern langsam und nehmen den Anker auf. Wir liegen sehr eng, vor allem haben wir nach vorn sehr wenig Platz, dazu kommt die niedrige Wassertiefe. Alles klappt, nur……der Anker ist voller „Dreck“, Schlamm und Steine. Waschen geht hier nicht, denn wir haben zu wenig Platz zum Manövrieren. Sobald wir aus dem Kanal sind, versuchen wir den Anker zu waschen. Also nochmals runter lassen und langsam fahren. Allerdings klebt das Zeugs wie Leim, Verena versucht mit dem Bootshaken all das „Zeug“ weg zu machen. Dann Anker runter, wieder rauf und wieder runter…. Jedesmal beim Hochziehen kommt er nicht korrekt in die Halterung. Nach etlichen Versuchen und viel Geduld klappts doch noch. Die Fahrt ist wunderschön. Wenig Wind, wenig Wellen und wir kommen mit 1600 Touren auf 7,3 Knoten. Nach 3 Stunden ist Flut Ende, wir erhöhen die Tourenzahl auf 1800, damit wir im gleichen Tempo voran kommen. Korfu ist in (sehr schlechter) Sicht, schade.

Wir umrunden das Fort und schwenken ein Richtung Gouvia Marina. Die Einfahrt ist mit Tonnen bezeichnet, ungefähr eine Seemeile vor dieser Einfahrt fällt der Steuerbordmotor aus. Himmel, A… und Zwirn, der hat doch eine neue Einspritzpumpe. Starten lässt er sich nicht mehr. Kurt funkt die Marina an, wir müssen bei der 2. Tonne auf Warteposition. Dann kommt der Funkspruch, wir sollen bis zu dem blauen Segelboot mit schwarzem Mast fahren, wir würden dort abegholt. Bravo! Hier liegen 1’000 Schiffe, da hilft auch kein Fernglas. Also dümpeln wir vor der Marina bis der Marinero mit dem Dingi kommt und uns an unsere Anlegestelle lotst. Das Anlegemanöver schaffen wir perfekt auch nur mit einem Motor. Wir liegen gut und sicher. Dann gehts zum Marina-Büro. Alles sehr professionell. Der Ingenieur kommt morgen um 11 Uhr. Kosten pro Nacht 93€ inkl. Strom und Wasser, wobei das Wasser nur zum putzen verwendet werden kann. Braucht man Trinkwasser, muss dies bestellt werden und wird im Tank an den Steg gebracht. Nach dem Ankertrunk waschen wir das Schiff, die Muringleinen waren echt sehr schmutzig. Dann beschliessen wir, nicht auf dem Schiff zu essen und suchen uns ein Restaurant, wo wir ein feines, einfaches Essen und den Sonnenuntergang geniessen. Das haben wir uns verdient.