Weitere Tage in La Linea de la concepcion

Freitag, 31.08.   Ja, wir haben geschrieben, dass man hier nur La Linea sagt, aber Kurt gefällt der Zungenschlag mit concepcion ganz besonders. Verena geht „Lustwandeln“ und auf „Fotosujetsuche“. Kurt muss auf dem Schiff bleiben, denn der Servicetechniker will ja noch kommen. Kurz bevor Verena zurück kommt, erscheint auch Mark, der Servicetechniker. Er hat sich enerviert. Gestern habe er die Foto mit all den Daten der Dieselpumpe an die Firma gesendet und die Zusage erhalten, dass sie geliefert werde. Heute morgen jedoch verlangten sie noch die Serien-Nr. des Motores. Diese Schikane sei Standart, er hat sich heftig aufgeregt. Nachdem sich beide, Kurt und Mark etwas beruhigt hatten, machen sie sich an die Arbeit. Das „Schwarzwasser“ wird aus dem Motor gesaugt, Frischwasser nachgefüllt und nochmals abgesaugt. Nun ist alles leer und der Servicetechniker verabschiedet sich. Am Nachmittag will er mit Frostschutz vorbei kommen. Er kam nicht. Da wir morgen auf den Felsen von Gibraltar wollen, haben wir ihm die Bewilligung erteilt, auch ohne uns auf dem Schiff zu arbeiten, in der leisen Hoffnung, dass alles erledigt ist, bis wir zurück kommen. Er ist auch orientiert, dass wir am Dienstag weiter fahren. Noch während dem Nachtessen stellen wir fest, dass im nahe gelegenen Restaurant heute ein Disc Jockey „wütet“. Bald darauf hören wir den Redner am Mikrofon, verstehen können wir zwar nichts, aber es muss der Start zu einem Lauf gewesen sein. Einige hundert Läufer/innen „spieden“ los auf einen Rundlauf, entlang dem Camping, Richtung Hafen und zurück über die nächste Parkstrasse. Wie oft gelaufen wurde konnten wir nicht feststellen, aber nach dem Eindunkeln war alles vorbei und das Mikrofon ruhig.

 

 

Samstag, 01.09.   Heute ist Verena-Tag. Also erledigt Kurt den Abwasch und danach gehts Richtung Grenze. Unterwegs erkundigen sich Leute nach dem Weg nach Gibraltar.  Wir bieten den Franzosen an uns zu begleiten, was sie gerne annehmen. Ab der Grenze ziehen wir alleine los und steigen in den Bus zur Bahnstation. Keine Warteschlange, wir lösen die Tickets und steigen ein. Oben angekommen, bedauert Verena, keine „langen“ Hosen angezogen zu haben, es ist neblig-feucht, windig und sch….kalt. Die Aussicht ist gleich „Null“, aber die unterschiedlichen Nebelschwaden und die Geschwindigkeit mit der sie um den Berg ziehen war faszinierend. Nach einem wärmenden Kafi im Bergrestaurant marschieren wir weiter, begleitet von Menschen und Affen. Wie bei den Menschen, gibt es auch bei den Primaten solche, die sich in Szene setzen.

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Über die ganze Insel sind Kanonen, sogenannte Batterys verteilt. Bei O’Harras staunen wir doch etwas. Sie konnte 26,5 km weit schiessen, wobei  Afrika nur 22 km entfernt ist. Es ist immer wieder beeindruckend, aber auch „niederschmetternd“, wie viel Energie und Wissen aufgewendet wird, um Andere zu vernichten. Trotzdem, es waren echte Meisterleistungen. Wenn man die Geschichte von Gibraltar betrachtet, hat sich dieses Wissen für GB ausbezahlt. Verena verspürt etwas Hunger und packt unsere Riegel aus. Natürlich haben wir uns vorher vergewissert dass keine Affen in der Nähe sind. Das war defintiv falsch gedacht. Innert weniger Sekunden „schiesst“ ein ausgewachsener Berberaffe auf uns zu und droht. Verena wirft ihm schnell ihren Riegel hin, aber nicht genug, er droht, ohne Verena`s Riegel zu vertilgen, auch gegen Kurt. Nach einigen Abwehrversuchen gibt auch er klein bei. Die Affen können recht agressiv sein. Trotzdem, danach mussten wir einfach nur lachen über diesen Frechdachs, der jedoch ein Berberaffe war!! „Völlig entzückt“ waren wir, als wir an dem  Ort standen, wo Königin Elisabeth und ihr Angetrauter im Jahre 1954 gestanden haben um die Aussicht, hoffentlich ohne Nebel, auf Gibraltar zu geniessen. (Man fühlt sich sofort etwas royal).

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Danach gehts gemütlich durch die Fussgängerzone zurück Richtung  Grenze. Wir kaufen noch ein Brot, vielleicht hat das von Gibraltar ja einen andern Geschmack???. Den ganzen Tag über war es neblig-bewölkt, mit  einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Auch wenn im Motorraum nicht gearbeitet wurde, wir haben einen erlebnisreichen guten Tag verbracht.