2 Feiertage Tage

Freitag, 10.08.   Wir haben gut geschlafen aber, es beginnt zu schaukeln. Der Wind nimmt stetig zu und es bilden sich Schaumkronen im Hafen. Vorsichtshalber entfernen wir unsere Sonnenschutztücher. Über Internet suchen wir nach einem Restaurant, wo wir heute essen gehen können. Immerhin hat Kurt den 45. Hochzeitstag zu feiern. (Verena feiert ihn morgen). Jene Restaurants die nach Aussen hin etwas hergeben, sind ziemlich weit weg.  Also einigen wir uns für ein näher liegendes, das nach Aussen nicht so viel zeigt, aber durchwegs positive Kritiken hat. Das Wetter macht nicht so Lust von Bord zu gehen. Wir entschliessen uns aber um 18 den Naturpark hier zu besuchen, damit wir auch Hunger haben, wenn es zum Essen geht. Das Internet ist nicht auf dem neuesten Stand. Den Naturpark gibt es nicht mehr, stattdessen aber  eine schöne Parkanlage mit viel Spaziergelegenheit.

DSC09699

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ausgesuchte Restaurant führt als Spezialität den heissen Stein. Bereits zur bestellten Tranksame gibt es einen heissen Stein mit gewürzten Pouletstückchen. Dann happert es mit der Bestellung, obwohl die  Menuekarte in Englisch war. Eigentlich wollten wir beide zur Vorspeise gebratene Auberginen.  Kurt bekommt aber einen grossen gemischten Salat. Das Filet auf dem heissen Stein, und auch die Pommes waren wunderbar. Verena geniesst den feinen gemischten Salat, auch wenn er an Stelle von Pouletstückchen mit Thon serviert wurde.

 

 

Samstag, 11.08.   Es ist immer noch nicht ruhig im Hafen. Schwell kommt herein und wir schaukeln. Unsere Telefonkarten müssen  wieder aufgeladen werden, also fahren wir nochmals nach Motril. Auch wollen wir das Zuckermuseum besuchen, um etwas zu erfahren über die Herstellung des „süssen Goldes“ der andalusischen Küste.  Nach drei Mal fragen kommen wir durch verschiedene verwinkelte Gassen zum Ziel, und  sind erstaunt über dieses Museum. In einem ersten Teil wird die Geschichte des Zuckerrohrs und das damit verbundene wirtschaftliche Aufblühen von Motril gezeigt. Anschliessend wird man in einem Film über die mehr als 300  jährige Geschichte der Zuckerrohrkultur informiert (mit deutschen Untertiteln). Danach werden in einem grossen Raum die Utensilien, die für die Herstellung des Zuckers notwendig waren gezeigt. Zum Schluss gibt`s nochmals ein Film, der uns die vorindustrielle Zuckerherstellung vor Augen führt.

DSC09688

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC09690

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC09681

 

 

 

 

 

 

 

 

Hochinteressant war, dass es entlang der spanischen Küste zu riesigen Anbauflächen für Zuckerrohr kam, also eine Monokultur entstand, dagegen aber Gemüse- und Getreideanbau zurück ging, und  riesige Flächen Wald abgeholzt wurden, pro Werk und Saison 20 Quadratkilometer (die Zuckerherstellung benötigte Feuer) und es kam, wie es kommen musste, Überschwemmungen und Naturkatastrophen waren die Folge. Heute sind es Plastiktreibhäuser hier und andernorts Palmöl. Nach dem Besuch stärken wir uns in einem Strassenkafi und besuchen noch einen Park, Verena möchte unbedingt noch eine Gummibaumblüte fotografieren.

DSC09696

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC09693

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem Bus geht`s wieder zurück und dann ist Siestazeit. Wir schaukeln so, dass an ein Kochen auf dem Schiff nicht zu denken ist, der Wind lässt bei den Seglern die Leinen an den Mast schlagen. Dazu kommt Verena`s Hochzeitstag, der auch gefeiert sein will. Ein nicht allzu langer Weg, ein gepflegtes Restaurant, das bestellte Essen serviert bekommen, alles perfekt und sehr fein.