Kusadasi ist eine geschichtsträchtige und bekannte Stadt. Ein Pirat hatte seinen Stützpunkt hier und er machte die ganze Küste während vieler Jahre unsicher.
Kusadasi heisst die Vogelbucht, wie wir vernommen haben, soll es früher hier sehr viele Taubenzüchter gegeben haben.



Doch viele Vögel sieht man nicht mehr hier. Trotzdem, dank einem Vogel bekommt Kurt ein neues T-Shirt. Hätte er 10 cm mehr nach links gehalten, so hätte er Kurts Kopf getroffen (was günstiger gewesen wäre), denn so musste ein neues T-Shirt gekauft werden.Was uns hier in der Türkei auffällt und zwar sehr positiv, man findet praktisch keine Artikel „Made in China“. Sehr, sehr vieles wird in der Türkei hergestellt. Man mag über den Präsidenten Erdogan denken wie man will, aber wirtschaftlich hat er die Türkei vorwärts gebracht und er ist ein demokratisch gewählter Präsident.
Beim Bummel durch die Stadt bewundern wir die schönen Teppiche und wir werden von einem Mann angesprochen, der uns unverbindlich seine Teppichkollektion zeigen will. Er habe keine Kunden und so sei es ihm eine Freude, uns seine Teppiche und sein Wissen zu unterbreiten. Nach gut einer Stunde verlassen wir das Geschäft wieder, ohne in die Geschichte einzugehen, als erste Schweizer in diesem Jahr bei ihm einen Teppich gekauft zu haben. Diesen Mann müsste man für die Verkaufsschulung in die Schweiz bringen. Er hat das wirklich gut gemacht. Es war schwer, bei diesen „seidenen Wunderwerken“ und seiner Überredungskunst hart zu bleiben, doch wir blieben standhaft.

Heute Morgen wollte Kurt die Kaffeemaschine einschalten, doch wir hatten keinen Strom mehr. Wir haben bei Ankunft 25 Kilowatt Strom gekauft und eine Tonne Wasser. Der Strom war aufgebraucht. Also, anziehen, Geldbeutel packen und Richtung Marina Office traben. 10 Euro auf den Tresen, Karte abgeben, sie wird aufgeladen und wieder zurück traben. 500 Meter hin und 500 Meter zurück. Karte einlesen. Resultat ein Doppelpeep, also Fehler auf der Karte. Wieder zurück zum Office, Korrektur, und zum Schiff. Diesmal gehts. Das Frühstück nehmen wir im Steuerhaus ein, da der Wind stark und kühl ist.
Der Morgen wird mit Unterhaltsarbeiten am Schiff, waschen und reinigen verbracht. Wir gehen nachmittags Richtung Stadt um einzukaufen und machen beim Office der Marina einen Halt um die Wettervorhersagen zu konsultieren. Es ist Starkwind für morgen angesagt und wir beschliessen deshalb, einen weiteren Tag in der Marina zu bleiben. Heute hatten wir Windspitzen bis 60 kmh. Also, nix mit 2 Tage in Kusadasi. Wir bleiben 3 Tage.
Trotz Starkwind essen wir auf der Flybridge und geniessen nachher in unsere Ponchos gewickelt den Abend auf der Fly. Wir sehen auf den Tennisplatz wo eine Dame 3 Schülern Tennis beibringen will. Es gibt Begabte und solche, die es weniger sind. Um 19.30 Uhr, hier geht die Zeit gegenüber CH eine Stunde vor, verziehen wir uns ins Innere unseres Schiffs wo der Abwasch wartet. Wir bleiben also unserem gemeinsamen Beschluss treu. Wir fahren nur noch, wenn wir Bedingungen haben, die wir akzeptieren können. Wellen über einem Meter sind, sofern man sie quer fahren muss, doch sehr unangenehm. Trotz der 42 Tonnen wird die Madness geschaukelt, obwohl in keinster Art und Weise gefährlich, jedoch auf die Dauer mühsam und nervig.