Sonntag/Montag in Kisapostag

2 Tage zum Vergessen, oder als Tage einiger Erfahrungen, wenn auch unangenehmen, werden wir sie abbuchen. Bei Sonnenschein und Frühstück auf Deck begann der Sonntag gemütlich. Bald müssen wir feststellen, wieder ist ein Tau am „Durchreissen“. Die Bewegungen unseres Schiffes sind enorm, vor allem nachts, wenn die Flusskreuzfahrtschiffe doch recht schnell vorbeifahren. Die Marina ist zwar neu, doch die Klampen am Steg sind so schlecht, dass sie vom Gewicht unseres Schiffes gebogen werden. Wir wechseln den Festmacher und alles ist wieder ok.

Dann beschliesst Kurt das Beiboot, inklusiv Motor zu Wasser zu lassen. Hilfe von Verena ist vorerst nicht erwünscht, denn „selbst ist der Mann“, um Grossmutter Oeschger zu zitieren. Den unschönen Worten zu entnehmen klappte wohl nicht alles. Nach langem hin und her, Unterlagen vom Motor studieren, erneuten Versuchen mit einigen Farbabschabern, wird Verena doch noch gerufen. 180 kg von Beiboot mit Motor, zwar am Kran, sind doch recht viel, Verena mag nicht genügend halten und ziehen, Kurt will mithelfen, mag aber die Krankurbel einhändig auch nicht halten. Das Resultat, nebst vielen Schimpfwörtern eine zum Glück nur kleinere Fleischwunde, die jedoch schnell anschwillt. Die Knochen sind Gott sei Dank heil geblieben. Nach der Wundversorgung und einer Beruhigungspause packen wir alles wieder zusammen.

Der Übeltäter und Kurt "schmerzverzerrt"!!
Der Übeltäter und Kurt „schmerzverzerrt“!!

Wir kommen zur Überzeugung das dieses Beiboot zu schwer und zu gross ist für uns, also werden wir es bei Gelegenheit gegen ein kleineres Schlauchboot austauschen.

Am Nachmittag wollen wir mit unseren Fahrrädern die Umgebung auskundschaften.  Leider war auch dies nicht top!! Viele Wege, aber alle enden in Sackgassen, entweder an der Donau in unfreundlicher Umgebung, einem abgelegenen Bauernhof oder in einem bereits verwahrlosten Park und die Hauptstrasse ist füt Velos gesperrt. Alles haben wir versucht, sogar den steilsten „Hoger“ hoch, doch auch dies ohne Erfolg. Ergo radeln wir zur Madness zurück und machen es uns da gemütlich und träumen von den schönen Radwege in Deutschland und Oesterreich.

Den französichen Nationalfeiertag, 14. Juli nutzen wir zum Einkaufen. Das Angebot ist sehr spärlich, doch für uns reichts. Danach stellen wir fest, das Telefon mit dem wir jeweils in die Schweiz telefonieren, funktioniert nicht mehr. Es meldet sich immer eine ungarisch sprechende Frauenstimme und wir verstehen natürlich nur „Bahnhof“. Aber Halt, neben „Tante Emma`s Laden“ steht doch eine Telefonkabine und erst noch an der prallen Sonne. Also nichts wie hin. Nach mehrmaligen Fehlversuchen und einigen Schweisstropfen klappt`s doch noch und wir können die Geburtstagswünsche an Kurt`s Tante überbringen.

Verena hat sich für einen Kurzbesuch in der Schweiz entschieden. Wir machen wir uns im Internet schlau und buchen für den 13. August einen Flug ab Varna/Bulgarien nach Zürich und zurück am 27. August. Kurt wird sich so lange in Varna aufhalten und noch dies und das zu erledigen versuchen.

Kurz vor dem Eindunkeln fliegt noch, zu Kurt`s grosser Freude, ein steinalter, russischer Doppeldecker, (Antonov) einige Male recht tief über uns. In Kisapostag sucht man vieles vergebens, doch einen Flugplatz für Sportflieger das gibts.

 

Besuch unserer Freunde aus Kiskunmajsa

Nachdem wir am Freitag bei Regen aufgestanden, und auch bei Regen schlafen gingen, wurden wir heute Samstag, 12. Juli schon früh von wärmenden Sonnenstrahlen begrüsst. Da wir lieben Besuch erwarten, freut uns dies besonders. Unsere ungarischen Freunde haben sich für 10 Uhr angekündigt. Also machen wir das Schiff wieder klar, das heisst, nach diesen heftigen Regengüssen alles wieder trocken reiben, inklusiv Spinnweben entfernen und das Sonnendeck von den Wassermengen befreien, damit niemand ungewollt eine Dusche bekommt, denn die auf der Donau vorbeifahrenden grossen Schiffe bringen die Madness ganz schön in Bewegung.

Pünktlich um 10 Uhr treffen der Ex-Bürgermeister Karol, Benö und Julia, (in ihrem Ferienhaus haben wir sehr oft gewohnt) der zum „Gulaschprofessor“ ernannte Bela Bacsi und Katj, sowie Erwin mit Töchterchen Eszter bei uns ein. Es gibt ein frohes Wiedersehen und wir werden mit Geschenken verwöhnt, auch die von Verena heissgeliebten „Moncheri“, wie auch die Blütenpollen auf die Kurt „schwört“, sind dabei.

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Karol im Gespräch mit Kurt

 

Katj, Benö, Eszter und "Gulaschprofessor"
Katj, Benö, Eszter und „Gulaschprofessor“
Katj, Benö und Julia
Katj, Benö und Julia
Erwin und Eszter
Erwin mit Töchterchen Eszter

Nach der Besichtigung des Schiffs und vielen Erklärungen zu den Geräten, den Motoren und allgemein zur Schifffahrt, übersetzt jeweils von Karol, der sehr gut Deutsch spricht, wird beim Apéro heftig weiter diskutiert. Anschliessend fahren wir zum Mittagessen in eine nahegelegene Halaszcsarda. Wir geniessen in froher Runde das ungarische Essen, wobei natürlich der Schnaps wie auch der Wein nicht fehlen dürfen. Immer wieder beeindruckt uns die Zufriedenheit und Grossherzigkeit dieser Menschen, auch bei ihren oft nicht einfachen Lebensumständen.

Im Laufe des Nachmittags werden wir zurück zum Hafen gefahren, übergeben unsere Geschenke, und dann heisst es Abschied nehmen. Viel Zeit wird vergehen bis wir uns, wenn überhaupt, wieder begegnen werden, alle waren sehr berührt und die nassen Augen waren nicht zu übersehen. Wir sind sehr froh und dankbar diese Freunde kennengelernt zu haben und hoffen sehr, dass wir einander doch noch einmal wiedersehen!

 

 

 

 

100 Tage unterwegs, Zeit für einen Rückblick

Gestartet in Maasholm an der Schlei, sind wir via Ostsee, Nordostsee-Kanal, Nordsee,  JIsselmeer, JIssel, Rhein, Main, Main-Donaukanal und Donau bis nach Budapest gekommen. Das sind ungefähr 2500 km.

Die anfänglichen Schwierigkeiten haben uns einige Male an den Rand des Glaubens gebracht, ob wir für unseren „Ruhestand“ das richtige ausgewählt haben. Die Höhe unserer Madness, respektive der Fernseh-Antenne, die Länge und der Tiefgang, sowie das Niedrigwasser, haben einige unserer Pläne durcheinander gebracht. Änderung der Route und somit fehlendes Kartenmaterial, das zudem schwer zu bekommen war, erschwerten den Start massiv. Dazu kam die Seekrankheit von Verena während den mehrstündigen Fahrten, mit starken Winden, in derOstsee und der Nordsee.  Die Länge und der Tiefgang unseres Schiffes werden uns in den Binnengewässern weiterhin beschäftigen. Mit der Einfahrt in die Slowakei haben wir den deutschen Sprachraum verlassen, was wohl auch noch einiges erschweren wird.

Unsere Madness ist nicht ein Schiff für „Sonntagsausflüge“, wir bezeichnen sie eher als Fahrtenschiff. Nur wenige Motorschiffe fahren die gleiche Strecke. Es sind eher Segelschiffe, zwar auch unter Motor, die bis ins Schwarze Meer/Mittelmeer unterwegs sind.

Unser schwimmendes Zuhause ist wohl gross, jedenfalls fanden dies bisher alle, doch bei einigen Tätigkeiten wäre mehr Platz kein Luxus, oder doch?? Betten frisch beziehen, Staub saugen in all den kleinen Ecken und den Dyson über die schmalen Treppen schleppen, über die Leiter in den „Keller“ steigen und auf allen Vieren das Gewünschte suchen, sind so einige mühsame Aktivitäten. Beim anfänglichen schlechten Wetter wurde auch das Wäschetrocknen recht mühsam.

Hier ein paar Bilder von unserem „Schiffsbauch“:

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.....aber auch die "seriösen" Getränke sind an Bord
…..aber auch die „seriösen“ Getränke sind an Bord

Eine Klimaanlage, wir beschäftigen uns bereits damit, wäre auch kein Luxus. In der „engen“ Küche bei 35 Grad Essen zubereiten und den Abwasch erledigen ist echt schweisstreibend, Abkühlung findet man dann nirgends.

Trotzdem, wir haben genügend Platz auf unserem neuen Zuhause, auch zu Viert, was sich bereits bestätigt hat. Jetzt wo wir so langsam alles recht gut beherrschen, stellen wir fest, die Madness ist „gutmütig“ und verzeiht auch den einen oder andern Fehler, sie ist, und wir fühlen uns mit ihr und auf ihr sicher!!

Als Crew/Team haben wir, was wohl auch normal ist, zu Beginn nur teilweise richtig gut harmoniert (gut aber immer). Die Schleusen- und Anlegemanöver haben unsere Nerven anfänglich echt strapaziert, doch „kein Meister ist vom Himmel gefallen“, wir haben durch verschiedene Erlebnisse gelernt und festgestellt dass das Korrekte für uns nicht immer das Beste ist. Wenn Verena am „Anschlag“ war, was doch hie und da vorkam, versuchte Kurt ruhig zu bleiben, auch umgekehrt konnte es mal geschehen. So haben wir bisher, und dies wird wohl weitergehen, schon viel gelernt. Alle noch so kniffligen Angelegenheiten haben wir gemeistert, glücklicherweise war es nie gefährlich.

Die Homepage stets auf Vordermann zu halten, manchmal ist es wegen fehlendem Internet nicht möglich, ist schon auch oft etwas stressig. Gut ist jedoch dass wir diesen „Druck“ haben, so ist auch unser Tagebuch stets aktualisiert.

Trotz dem Unangenehmen,  das Schöne ist überwiegend. Die vielen positiven Erlebnisse mit hilfsbereiten, unterschiedlichen Menschen, das Leben mit und in der Natur,  die verschiedenen Situationen und Eindrücke in all den Häfen und Städten prägen uns, wir sind dankbar für die letzten 100 Tage, nehmen die nächsten 100 in Angriff, freuen uns und sind gespannt auf all das Neue das weiterhin auf uns zukommt.

Unterlassen wollen wir nicht, Euch allen, die Ihr uns auf unserer Reise „verfolgt“, an uns denkt und uns sicher auch mal einen guten Gedanken schickt, zu danken. Wir freuen uns darüber, wie auch über die Feedbacks und Eure persönlichen Worte per Email.

Herzlichen DANK!

 

 

 

Adieu Budapest

Freitag, 11. Juli, wie vom Wetterbericht vorausgesagt, regnet es bereits schon am morgen früh. Wieder etwas wärmer angezogen und mit Regenjacke, legen wir um 08.15 Uhr in Budapest ab. Schnell wechselt Kurt von der Flybridge, die er nur für die Fahrt aus dem Hafen, der besseren Sicht wegen benutzte, in den inneren Steuerstand. Verena ordnet wieder alle Taue, richtet die Fender und verschwindet ebenfalls im Steuerstand. Bei schlechten Sichtverhältnissen, teilweise fehlenden Betonnungen und oft nicht vorhandenen Kilometrierungstafeln, die zudem meist nur mit dem Fernglas zu erkennen sind, geht die Fahrt rassig weiter Richtung Kisapostag. Zu sehen gab es nebst Wasser von unten und oben praktisch nichts, ausser einigen parkierten, vor Anker liegenden Leichtern und einem grossen Schubverband.IMG_1867Beim Anlegen am genügend grossen Steg hat Petrus doch Erbarmen mit uns, es regnet nicht mehr ganz so heftig, alles klappt wunderbar, Hilfe war auch da. Doch mit dem Strom gibts Probleme, unsere Steckdose ist zu gross für den Landanschluss hier. Der wortkarge Mann der uns schon beim Anlegen behilflich war, nimmt die Sache in die Hand. Er organisiert Stecker und Kabel, setzt alles zusammen und schon ist unsere Stromversorgung perfekt. Wir sind ihm sehr dankbar. Internetverbindung ist ebenfalls ok. Während wir gemütlich beim Apero sitzen, kommen zwei weitere Schiffe in den Hafen. Der Platz wird etwas eng, wir verschieben unsere Madness von Hand um ca. 2-3 meter, so kann das eine Schiff hinter uns  und das Zweite seitwärts am ersten anlegen. Kaum sind wir fertig, der Stromanschluss ist noch nicht gewechselt , regnet es bereits wieder wie aus Kübeln.

Im originellen Hafenrestaurant versuchen wir mit Wörterbuch, „Händen und Füssen“ und in Englisch ein Menue aus der ungarischen Karte auszuwählen. Auch wenn Kurt etwas anderes ausgewählt hat, bekommt er dasselbe wie Verena. Naja, halb so schlimm, es hat geschmeckt und der Hunger war gestillt. Dem deutschen Pärchen am Tisch nebenan gings nicht anders, sie bestellten dann einfach das Gleiche wie wir.

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Der Regen hat nachgelassen, wir lehnen uns zurück, nicht aber bevor noch das Wasser vom Sonnendeck „geschubbst“ ist, und freuen uns auf den nächsten Tag, an dem uns unsere Bekannten aus Kiskunmajsa besuchen werden.

Budapest

Wir geniessen Budapest mit all seinen Sehenswürdigkeiten, trotz enormer Hitze, wir gehen aber auch in Quartiere, die nicht von den Touristen besucht werden. Auch da liegt Reich und Arm, wunderbare Bauten und „Silos“ nahe beieinander. Eine Weltstadt, wie sie auf der ganzen Welt vorhanden sind.

Burggarten-Bazar
Burggarten-Bazar
Die Zitadelle, der schönste Aussichtspunkt in Budapest
Die Zitadelle, der schönste Aussichtspunkt in Budapest
Mit dem Bus durch die Stadt und in die Donau
Mit dem Bus durch die Stadt und in die Donau

Besonders beeindruckt hat uns das Parlamentsgebäude, es ist das zweitgrösste Parlamentsgebäude Europas und das drittgrösste der Welt. Seit 2000 werden hier die Stephanskrone und die Kronjuwelen beherbergt. Die Wachen, ein alter Zopf, stehen da bei Hitze, Kälte, Regen oder Sturm, was bei uns Erbarmen für diese Menschen hervorruft. Wir bewundern diese Soldaten, Das sind echt harte Kerle..

Das Regierungsgebäude
Das Parlament
Wie eine Wachsfigur steht er bei über 30 Grad und hält Wache
Wie eine Wachsfigur steht er bei über 30 Grad und hält Wache
Ethnografisches Museum
Ethnografisches Museum

Heute Dienstag ist der letzte Tag mit unseren Verwandten. Eine gute Zeit geht für uns zu Ende, leider. Wir haben heute, nicht ungarisch, sondern argentinisch ein Abschiedsessen eingenommen. Alle sind begeistert. Wir danken Urs und Vreni für Ihre Grosszügigkeit. Wir werden sie morgen früh noch zum Flughafen begleiten und danach steht Arbeit auf dem Schiff an.

Auf nach Budapest

Nach dem gemütlichen Frühstück auf der Flybridge lichten wir den Anker und Urs fährt uns nach Budapest. Das Donauknie ist eine schöne Gegend und man könnte meinen, halb Budapest „plägert“ und badet am Donau-Ufer.

Festung Visegrad
Festung Visegrad
Vac die Stadt der diversen Kirchen
Vac die Stadt der diversen Kirchen

Um 14 Uhr  werden wir im Hafen vorerst falsch gelotst, wegen einer Kanu-Regatta, was für uns 2 km unnötige Fahrt bedeutet. Dann legen wir, nach einem kurzen Ärger, ein „Tschutsch“ fährt schnell an uns vorbei an den Steg, obwohl der Hafenmeister ihm klar zeigt, dass wir dort anlegen müssen (wegen der Länge) und fährt  während unserem Anlegemanöver wieder mit „Volldampf“ hinaus.

Wir liegen gut, in der modernen Marina Melba, lassen den Sonntag bei einem feinen Essen ausklingen und geniessen den Rest des Abends bei Gemütlichkeit auf der Flybridge.

Von der Marina Komarno zum Ankersee

Heute Samstag, 5. 7. wollen wir das Ankermanöver üben, denn  Verena hat dies noch nie gemacht. Der Ankersee Pilismarot bietet sich dazu an, er liegt 65 km von Komarno und 52 km von Budapest entfernt, also ein idealer Zwischenstop.

Die Fahrt verläuft ruhig, bei herrlichem Sonnenschein, vorbei am Dom von Esztergom und idyllischer Uferlandschaft.

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Eine Bade-Insel mitten in der Donau
Eine Bade-Insel mitten in der Donau

 

Nach ruhiger Fahrt steuert Urs in den Ankersee, auf die Südseite.

Der See ist friedlich und ruhig, der See.......
Der See ist friedlich und ruhig, der See…….

Wir wollen in der Nähe des Ufers festmachen. Dieser Ankersee ist auch ein Schutzhafen für die Gross-Schifffahrt. Wie wir in die Nähe des Ufers kommen beginnt einer zu reklamieren. Wir sehen, dass da irgend etwas liegt (vermutlich ein Netz) und beschliessen, ans Nordufer zu fahren. Dort werden wir bereits mit Schimpftiraden empfangen, so quasi, ich bin hier und ihr habt nichts verloren. Es ist aber ein Ankersee, der dem Staat gehört und so beschliesst Kurt, den Anker zu werfen. Plötzlich fliegt etwas gegen das Schiff! Der Fischer hat sein Blei geworfen. und schimpft weiterhin lautstark, unterstützt von seiner Frau, die sogleich das Natel am Ohr hat.  Kurt sagt ihm, er soll ruhig die Polizei holen. Tatsächlich fährt kurz darauf die Polizei in den See ein. Gut für uns, denn so kann die Situation bereinigt werden. Sie fährt aber an uns vorbei und beginnt ein Wassermotorrad zu verfolgen. Später fahren sie gemütlich zurück, an uns vorbei,  die Frau des Fischers noch immer am Telefon winkt ihnen zu, der Mann rennt zum Auto  um wie in Gestörter zu hupen,  doch das Polizeiboot beschleunigt und weg ist es. Ergo, wir haben keinen Fehler gemacht. Trotzdem waren wir, vor allem Vreni und Verena beunruhigt, denn diese Leute verbrachten die Nacht ebenfalls an diesem See.

es bleibt friedlich
es bleibt friedlich

Alles hat sich aber beruhigt, wir konnten wunderbar den Sonnenuntergang und die Ruhe auf dem See geniessen und anschliessend herrlich schlafen.

Komarno

Heute, am 4.7. heisst es früh aufstehen, denn wir wollen bis nach Komarno fahren, das sind beinahe 100 Kilometer. Wir verabschieden uns am Steg von Elli und fahren in die Donau ein, die immer noch recht Zug hat. Beeindruckend auf dieser Strecke ist die Schleuse Gabcikovo, Zum einen ist es zwingend sich bei km 1856,0 anzumelden, ansonsten droht ein Bussgeld von 30 Euro, zum andern ist sie mit 2 Kammern und einer Grösse von 275 m x 34 m und einem Hub von 20 m doch recht imposant.

Helfer Urs in der Schleuse
Helfer Urs in der Schleuse
und wieder sind wir etwas tiefer
und wieder sind wir etwas tiefer

 

Nicht nur Schleusenhelfer, auch Steuermann Urs
Nicht nur Schleusenhelfer, Urs ist auch ein guter Steuermann

Um 16.30 Uhr haben wir erneut an einem zu kurzen Steg angelegt und die Stromversorgung ist suboptimal. Wir treffen wieder auf eine Crew die wir schon in Nürnberg und Wien und bei Elli gesehen haben.

Im Hafenrestaurant essen und trinken wir, alle sind satt, das Essen war gut und das zum Preis von € 30.90.

Bratislava

Wie nicht anders zu erwarten, hat Elli ein privates Taxi, resp. ihre Tochter Andrea fährt uns am frühen Morgen in die Stadt und wir vereinbaren, dass sie uns um 16 Uhr wieder abholt.

Die Stadt hat eine grosse Geschichte und wir besuchen die einzelnen Sehenswürdigkeiten. Wir stellen fest, dass diese Stadt viel zu bieten hat.

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Das Nationaltheater
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Spiegelbild
auch das gibts, der "Stolperstein"
eine der verschiedenen Broncefiguren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil der Burg Hrad
Burg Hrad

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Es ist aber nicht zu umgehen, auch noch Lebensmittel einzukaufen, denn der übernächsteTag wird uns in einen Ankersee führen, das heisst einkaufen nicht möglich!

Zum ersten Mal sind wir in einem Land, dessen Sprache wir nicht verstehen, aber einige sprechen deutsch und einige englisch.

Von Wien nach Bratislava

Um 08.45 Uhr verlassen wir die Marina Wien, nicht ohne den kleinen Ärger, dass ein 12-Meter-Schiff sich an die Tankstelle gelegt hat und damit die Ausfahrt noch mehr verengt ist. Kurt schafft das Manöver jedoch perfekt.

Wir nehmen Fahrt auf, die Schleuse ist offen und wir können als 3. Schiff, hinter dem schnellenTragflügelboot anlegen. Nicht nur durch die Wachau gings zügig voran,  auch der Teil Wien – Bratislava ist  eine „Schnellzugstrecke“. Bereits um 13.15 Uhr sind wir im Hafen und legen am etwas sehr kleinen Steg an. Elli hilft tatkräftig mit. Bei der Bemerkung über den kleinen Steg meint sie, „ich habe 10 m verstanden, (anstelle von 18 m) die Verbindung war schlecht“.

Über Bratislava kann man nicht schreiben ohne die „Institution“ Elli zu erwähnen. Sie ist der Hafenmeister, die Wirtin, Organisatorin und gute Seele der Marina, die auch ihr gehört.

Blick in die Marina
Blick in die Marina

 

Elli, die Frau für alle Fälle
Elli, die Frau für alle Fälle

Wir essen sehr gut bei ihr  und die Getränke, die sie nachher bringt,  für die sie auch immer eine Verwendung (im Gesundheitswesen) weiss, haben es in sich.

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