Freitag, 08.06. Eine ruhige Nacht liegt hinter uns, aber unsere innere Uhr hat sich der Winterzeit noch nicht angepasst. Punkt 9 Uhr sind wir beim Eingang der Marina, wo Camel, unser Reiseführer mit dem Taxi auf uns wartet. Mit ihm fahren wir nach Tunis zum Nationalmuseum Bardo, das in den Räumen des ehemaligen Harems der Beys von Tunis untergebracht ist. Seit 1885 ist es ein Museum für nationale Antiquitäten. Eintritt 22 Dinar plus 1 Dinar, wenn man fotografieren möchte. Man bräuchte eine Woche um all die Exponate genau anzusehen. Wir sind tief beeindruckt von den Mosaiken, die hier zu besichtigen sind, wie auch von den Exponaten der Ausgrabungen.


Anschliessend gibt es, mit einem andern Führer einen „Abstecher“ in die Souk. Das kennen wir von andern arabischen Städten. Diese schmalen Einkaufsstrassen sind nach Anbieter (Schmuck, Kleider, Teppiche, Taschen, Süssgebäck, Ramsch etc.) unterteilt, aber praktisch leer. Anschliessend fahren wir nach Karthago und beginnen unsere Erkundung bei den Ausgrabungen der römischen Villen. Ein älterer Herr nimmt sich uns an und beginnt zu erzählen. Die 3 punischen Kriege, 2 davon unter Hannibal, die Zerstörung durch die Römer und den späteren Wiederaufbau durch die Römer. (Cäsar hat den Auftrag gegeben) Viel Wissenswertes haben wir vermittelt bekommen.


Anschliessend fahren wir zum punischen Hafen, geschickt angelegt und nur für Schiffe wie sie die Punier hatten, praktisch ohne Tiefgang. Weiter geht`s zum Friedhof wo die angeblich geopferten Kinder der Reichen begraben waren. Danach zum römischen Theater in dem 5’000 Leute Platz fanden und dieses Wochenende ein Konzert statt findet. Danach fährt Camel uns zum Hügel Byrsa. Hier befindet sich die ehemals katholische Kathedrale St. Louis, (Titelbild) die gegenwärtig als Konzertsaal benutzt wird. Auch hat man von hier aus den Blick auf zahlreiche Ausgrabungsstätte .
Weiter fahren wir noch zum Amphitheater, von dem leider nicht mehr sehr viel zu sehen ist. Hier fanden vor allem Gladiatoren- und Raubtierkämpfe statt. Zum Schluss besuchen wir den Aquaedukt. Dieser, um die 100 km lange künstliche Wasserweg hat Karthago mit Wasser versorgt. Auch die Zisternen sind teilweise noch gut erhalten.


Etwas müde von den vielen Eindrücken und Besichtigungen lassen wir uns „nach Hause“ fahren. Auch Camel, der ja Ramadan hält ist froh Feierabend machen zu können.