Mittwoch, 12.05. (Pankratz) Wir erwachen heute etwas zu früh, unsere Ausfahrt haben wir erst auf 10.40 Uhr angemeldet. Nach dem Frühstück treffen wir die Vorbereitungen für die Weiterfahrt. Verena ist schon ziemlich nervös. Ja, die Ausfahrt ist nicht einfach. Wir haben ein langes Schiff und aufgrund der Bauarbeiten gibt es einen „Knick“ in der doch engen Durchfahrt. Kurt hat das im Geiste x-mal durchexerziert und ist eigentlich ruhig. Wir sind um 10.05 bereit. Wir beobachten dass die Brückenbarrieren geschlossen werden und entscheiden uns kurzfristig, mit diesem „Slot“ auszufahren. So wie wir das von Beli gelernt haben, langsam, ruhig und konzentriert. Verena „spiedet“ zwar mit Fender hin und her, aber Kurt meistert alles perfekt. Jetzt nur noch in die Wasserstrasse einfahren. Der Verkehr ist enorm. Wir bleiben immer ganz rechts und lassen uns überholen. Auch die vom Niederländer Johan Huibers im Massstab 1:1 nachgebaute Arche Noah konnte wir noch bestaunen. Besuchen kann man sie nicht mehr.

Kurz vor Rotterdam biegen wir rechts ab in die Hollandse Ijssel. Wir fahren langsam und das lohnt sich. Wunderschöne Anwesen, gepflegte Umgebungen mit eigenem Boots-Parkplatz auf dem Trockenen und dies mit Lift.



Vor der Schleuse zu Gouda machen wir fest, da wir 15 Minuten auf die Einfahrt warten müssen. In der Schleuse sind wir dann ganz allein. Wir haben gestern und heute versucht den Gemeindehafen von Gouda zu erreichen, keine Chance. Der Hafenplan ist etwas ungenau und so fahren wir in den Jachthafen, der jedoch nur für Schiffe bis 12 Meter angegeben ist. Wir versuchen es trotzdem. Fahren hinein bis uns eine Frau STOP, STOP zuruft. Darauf hin gehts rückwärts wieder heraus, und nach einer 180 Grad-Wendung rückwärts wieder zurück in den Hafen. Wir können an einem eher etwas in die Jahre gekommenen, nicht besonders gepflegten Schiff festmachen. 3 Männer helfen uns beim Anlegen und die machen wirklich alles für uns. Wir fühlen uns bestens aufgehoben. Doch leider gibt es nur Steckdosen mit 6 Ampère. Aber auch das Problem löst der Havenmeester für uns. Er muss dazu im Sicherungskasten eine Änderung vornehmen. Nun sind wir mit 16 Ampère abgesichert. Ein grosser Dank an den Havenmeester!! Er erledigt seine Arbeit sehr genau und erinnert uns dabei an „unseren Armin“, der auch mit 100% noch nicht ganz zufrieden ist. Wir sind froh über unseren Liegeplatz, auch wenn wir über ein anderes Schiff aussteigen müssen. Den Anlegetrunk können wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Fly geniessen, Verena in Form einer erfrischenden Glace. Das Glück ist heute ganz auf unserer Seite, eine wunderschöne ruhige Fahrt liegt hinter uns und dies bei sehr angenehmer Temperatur. Kurt konnte die Madness zum ersten Mal ohne seine Handschuhe steuern. Aber ganz ohne Regen gehts auch heute nicht, kurz vor halb sechs entlädt sich die heranziehende schwarze Wolke direkt über uns.