Samstag, 04.09. Wir stehen rechtzeitig auf, damit wir den Bus ab Bahnhof erreichen. In Gut Ludwigsburg steigen wir aus, denn wir möchten uns einerseits die Gebäude und andererseits das Gestüt ansehen. Wir haben Glück, der Besitzer spricht mit einigen Besuchern und erklärt sich bereit, eine Führung zu machen. Bereits 1350 wurde dieser Ort erwähnt, aber erst im 16 Jahrhundert wurde es zu dem gemacht, was es heute ist. Ein Bauernhof mit 250 Hektaren Land, einem Hofladen, einem Hotel und einem Gestüt, wo Trakehner, Holsteiner und Shagya Araber Pferde gezüchtet werden. Das Herrenhaus in barockem Stil gebaut und von Wasser umgeben, ist in Privatbesitz und steht unter Denkmalschutz. Das heisst, der Besitzer muss es denkmalwürdig unterhalten, doch leider fehlt die finanzielle Unterstützung. Die Räume sind gross und haben eine Höhe zwischen 4,6 und 6,4 Metern. Das Gebäude ist nicht isoliert und verbraucht ca. 50’000 Liter Heizöl pro Winter. Das „Musikzimmer“ ist von der Akustik her einmalig, 96 m2 gross, hier werden Konzerte oder andere Anlässe durchgeführt. In der „bunten Kammer“ sind 145 Symbol-Bilder aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ausgestellt, eine weltweit einzigartige Sammlung. Jedes dieser Bilder stellt eine Geschichte dar, mit einem dazu passenden Spruch. Die Sprüche, in sieben lateinischen Sprachen geschrieben, sind auch heute zum Teil noch bekannt und zutreffend.





Nach einer kleinen Stärkung besuchen wir noch das Gestüt und laufen anschliessend über die Weiden, auf denen sich Herden von Pferden aufhalten.


Zurück im Hafen staunen wir ob dem regen Betrieb zu Wasser und auf festem Boden. Aufgrund der Kieler Woche, die heute begonnen hat, kommen extrem viele Segelschiffe nach Eckernförde. Sie liegen im überall Päckli. Unser Liegepatz lässt keine an uns festmachende Nachbarn zu. Darüber sind wir nicht unglücklich.
