Was für ein Tag, Sonnenschein mit sanftem Wind empfangen uns. Der Tag verspricht gut zu werden. Wir haben ja mit dem netten Herrn vom Segelschiff (wir wissen seinen Namen immer noch nicht) vereinbart, dass er uns um 16 Uhr abholt, damit wir zu den Drusendörfern fahren.
Nach dem Frühstück und Verenas Waschmaschinengang, machen wir uns auf den Weg um die näher gelegene Bus-Station zu suchen, damit wir morgen mit dem Bus nach Haifa fahren können. Die Station finden wir auf Anhieb, doch keinen Fahrplan.

Es ist 11.30 Uhr und just kommt ein Bus der Linie 18. Wir schliessen daraus, dass jede Stunde ein Bus fährt. Naja, schauen wir morgen. Auf dem Weg zurück, kurz vor dem Eingang der Marina ist ein ganz kleiner „Allerweltsladen“. Verena genehmigt sich das 1. Eis und Kurt einen Kaffee. Wir fragen die Besitzerin, wo wir hier in Haifa Kaffeebohnen kaufen können, denn im Laden gibts nur Pulver. Ihre Antwort: Hier! Also werden wir uns bei ihr, wie sie sagt mit dem besten Kaffee eindecken.
Bei einem Spaziergang durch den angrenzenden Park gibts auch noch dies und das zu sehen.

Zurück auf dem Schiff melden sich 2 Herren, der Manager derMarina und ein uns unbekannter Mann. Er stellt sich uns vor als Verantwortlicher von allen Marinas in Israel. Wir beginnen eine längere Diskussion mit den beiden und sie bestätigen uns, die schon oft gehörte Aussage, dass der Diesel in Ägypten nicht das gelbe vom Ei sei. Oft müsse die Marine der Israeli Schiffe abschleppen, die in Ägypten getankt hätten. Dieselbakterien seien dort an der Tagesordnung. Zudem sei die Überwinterung eines Schiffs in Ägypten mit vielen Risiken verbunden, da Diebstahl zur Tagesordnung gehöre. In Aschdod wäre dies auch möglich und das in einem bewachten Gebiet. Zudem raten sie uns dringend ab, in den Sinai zu gehen. Sharm el Sheik sei zur Zeit ebenfalls alles andere als sicher. Auf der rechten Seite des Roten Meeres, bis Marsa Alam und im Golf von Akkaba, Akkaba selber und Elat seien jedoch sicher. Nun, dass die beiden Herren pro Domo reden, ist Kurt schon auch klar, allerdings hören wir auch von Seglern diese Aussagen. Beeindruckend wie alle um uns besorgt sind!!
Viel näher steht uns im Moment die Weiterreise nach Tel Aviv und auch da gibt es unterschiedliche Aussagen, darum nutzen wir die Gelegenheit, beim Chef der Marinas nachzuhaken. Wir einigen uns, dass Kurt morgen aufs Büro geht um die richtige Telefonnummer zu erhalten.
Kurz nach 16 Uhr kommt der nette Herr und holt uns ab. Er fährt uns nach Nesher, einem Quartier von Haifa mit unglaublich vielen riesigen Einkaufzentren, mächtigen Hochhäusern und gepflegten Villen. Weiter geht die Fahrt bis zur Universität hoch. Von da oben geniessen wir einen wunderbaren Ausblick auf Haifa und bis Akko, das nördlich liegt.

Weiter geht`s durch den Karmel Nationalpark, der 2010 von 2 Kindern, die eine Wasserpfeife geraucht haben, in Brand gesetzt wurde, dabei gab es 41 Tote. Von vielen Ländern wurden Löschflugzeuge gesandt. 50 Jahre soll es dauern, bis der eine Viertel, der völlig abgebrannt war, wieder nachgewachsen ist. Wir fahren durch Daliyat-al Karmel, ein Drusendorf, viele kleine Restaurants, Trödlerläden und Geschäfte säumen links und rechts die Strasse. Die Frauen tragen da auch Kopftücher, die sind jedoch alle weiss. Auf der Rückfahrt halten wir wiederum an 2 Orten um die wunderbare Ausssicht zu geniessen und wir wissen jetzt, wo wir die Bahai Gärten finden.

Mittlerweile ist es dunkel und Verena „schiesst“ noch einige Bilder, denn in der Nacht sind diese Gärten imposant beleuchtet.


Wir laden unseren Fahrer zu einem kleinen Imbiss ein und nutzen die Gelegenheit, uns wirklich bekannt zu machen. Herr Avi Mordechay ist ein vielgereister Segler und Menschenfreund. Wir sind ihm für den heutigen Tag sehr dankbar.