Freitag, 29.4. ist früh Tagwache, Verena 06.15 Uhr, Kurt darf noch 15 Minuten dösen. Start ist für 08.00 Uhr angesagt. Nach dem Frühstück erledigen wir die letzten Vorbereitungen, Abmelden bei der Polizei, Müll entsorgen, ein letzter Rundgang, alles geschlossen und sturzsicher? Matthew und Moises sind da und helfen beim Ablegen. Pünktlich um 08.00 Uhr starten wir die Motoren. Gangway einziehen und festzurren, Heckleinen einziehen, Mooringleinen lösen, warten bis sie auf Grund liegen und dann ablegen.


Langsam fahren wir aus und die See empfängt uns mit kleinen Wellen und wenig Wind. Navigatorisch ist die Strecke nicht anspruchsvoll, so geniessen wir die ruhige Fahrt. Ca. 12.30 Uhr passieren wir den Flughafen Larnaca und just in diesem Momenthebt ein Airbus von Edelweiss ab.

Über Funk melden wir uns im Hafen an. Ein hektischer Hafenkapitän gibt uns Anweisungen wie wir anzulegen haben. Zum ersten Mal haben wir eine Bugleine an einem Pfosten, der ca. 4 Meter rechts ist und wir stehen schräg,, nach Hafenkapitän ist dies so richtig. Auf seinem Moped fährt er Kurt mit den Papieren zum Hafenbüro, macht nur die Fotokopien und verschwindet dann. Es ist Karfreitag hier. Die Hafenpolizei erledigt ihre Aufgaben und meint, sie könne uns nicht nach Famagusta entlassen, alle türkischen Häfen seien geschlossen. Sie würden uns in die offene See entlassen. Was wir dann machen, gehe sie nichts mehr an, was klar auf die politischen Spannungen zurück zu führen ist. Wieder beim Schiff, machen wir ohne Hektik das Schiff so fest, dass es eine Gattung macht. Alles ist erledigt und wir geniessen den Ankertrunk (Festmachertrunk). Ein Segelschiff macht im Aussenhafen fest, da keiner mehr da ist der einen Platz hätte zuweisen können. Wir beschliessen, uns in der Stadt etwas umzusehen. Larnaca ist eine hektische Stadt mit viel Autoverkehr, so zieht es uns nach ca. 2 Stunden zurück zum Schiff.

Da wir im Hafen kein Internet haben, besuchen wir noch das kleine Hafenrestaurant. Super, wir bekommen da Internet Zugang. Zurück auf der Madness können wir uns nicht entscheiden, wer mehr Lust hat zu kochen. In der Stadt finden wir ein kleines Restaurant, in dem einheimische Gäste sitzen. Die Menukarte spricht uns an und wir sind uns einig, bestellen und versuchen ins Internet zu kommen. Bereitwillig wird uns der Code ausgehändigt, doch alle Versuche bleiben erfolglos. Die Crew vom Segelschiff kommt ebenfalls in dieses Restaurant. Auch sie versuchens mit dem Internet und bleiben genauso chancenlos. Ein Crew Mitglied grüsst uns in perfektem Aargauerdeutsch mit der Frage, seid ihr vom „Basilea-Schiff“? Nach einem kurzen Wortwechsel laden wir ihn für den kommenden Tag zu einem Kafi ein. Etwas lange müssen wir auf das Essen warten, alles ist frisch zubereitet und Kurt schwärmt geradzu von seinen Pouletflügeli. Die Hälfte der sehr reich belegten Pizza von Verena lassen wir einpacken.
Ein durch und durch erfreulicher Tag geht zu Ende.