Famagusta

Mittwoch, 4. Mai wir erwachen zeitig und nach dem Frühstück beginnen wir das Schiff aussen so zu reinigen, wie es ohne Schlauch und fliessend Wasser eben möglich ist. Kaum fertig, kommt die Küstenwache, auch sie haben noch einige Fragen. Die Beamten hier sind alle sehr korrekt und freundlich. Da fühlt man sich wie zu Hause.

Anschliessend machen wir uns, trotz heftigem Wind auf den Weg in die Altstadt, um uns die gewaltigen Stadtmauern, ihre Gräben einerseits und die zum Teil stark verfallenen Bauruinen andererseits etwas näher anzusehen. Die Geschichte von Famagusta beginnt in der byzantinischen Zeit und erreichte die grösste Blüte von 1290 bis 1350. Unterschiedlichste Besetzer haben sich in Famagusta abgewechselt. Wir bezeichnen die Türken nicht als Besetzer, denn hier haben sich die Griechen, wie wir gelesen haben, den Spiegel vor zu halten. Das ganze wurde von ihnen verursacht. Das hat sogar ein griechisches Gericht 1979, also 5 Jahre  später festgestellt.  Der Wind wird immer stärker, ca. 50 kmh, das heisst, bei den vielen Naturplätzen und Strassen wird viel Staub/Sand und Sonstiges aufgewirbelt. Das piekt echt unangenehm auf den nicht bedeckten Hautstellen, doch nicht ganz so heftig wie der Wespenstich, den Verena beim Frühstück unangemeldet eingefangen hat.  Wir sind froh, haben wir beim Schiff alle Fenster geschlossen.

Die Nicholas Kirche ist zum Teil noch erhalten, es soll da auch der heilige Nikolaus begraben sein. In der Zeit der Ottomanen wurde diese Kirche in eine Moschee umfunktioniert. Heute ist es ein Museum. Der Kirchenbau begann 1299 und wurde von Afrikanern, wir nehmen an Sklaven, gebaut. Sie war 1315 fertig. Bei Beginn ihrer Arbeit hatten diese Afrikaner den Samen eines afrikanischen Baumes in den Boden gelegt, der Baum hat sich entwickelt und er ist  heute noch ein beliebter Schattenspender.

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hintere Ansicht der St. Nicholaskirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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….und die Vorderansicht mit dem afrikanischen Baum links

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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…..und ein Blick ins Innere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ehemalige griechisch orthodoxe Kirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn es eine Wiederholung ist, diese Festungsbauten sind gewaltig.

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Auf dem Rückweg kaufen wir uns noch ein  Brot. Wieder beim Schiff, stellen wir fest, wir hätten uns die Putzarbeit sparen können, es sieht jetzt echt schlimm aus. Auch ist klar zu erkennen welche Fenster (fast alle)  bei unserer „alten Lady“ nicht 100 % dicht sind. Dafür hatten wir unterwegs ein Gratispeeling. Um aber nicht noch mehr abzubekommen, verschanzen wir uns im Schiffsinnern und beschäftigen uns mit Lesen, Schreiben, „Apéröle, Chips und Nüssli ässe“.