Mittwoch, 03. August. Wir haben getrennt geschlafen. Verena fühlte sich gestern sehr müde, hat sich früh hingelegt und ist eingeschlafen. Kurt hat die Klima-Anlage nicht abgestellt und hat sich ins Gästezimmer zum Schlafen gelegt. Auch wenn wir beinahe 43 Jahre verheiratet sind, nehmen wir noch Rücksicht aufeinander.
Nach dem Frühstück kommt der Hafenmeister und erkundigt sich, ob wir ihn vergessen hätten. (Kurt hatte gestern nicht soviel Bargeld auf sich um den Aufenthalt bar zu bezahlen) Natürlich haben wir ihn nicht vergessen, aber das ist nicht unser grösstes Problem. Verenas Husten beschäftigt uns mehr. Wir machen uns aber, nachdem die Küche aufgeräumt ist auf, um beim nächsten Bankomaten Geld zu beziehen, und bezahlen den Auftenthalt. Verena möchte sich abgeklärt wissen, denn diese Hustenattacken dauern nun schon 2 Wochen. Also marschieren wir zum Spital, um 14.50 Uhr sind wir dort. An der Reception ist niemand und so warten wir geduldig. Eine Frau, die auf jemanden wartet meint, dass die Dame der Reception wohl zum Mittagessen sei, sie komme wieder. Viele Angestellte gehen an uns vorbei, aber niemand kümmert sich um uns. Um 15.25 Uhr fragen wir einen zufällig vorbeigehenden „Angestellten“ nach der Dame der Reception. Er erklärt, 15 Uhr ist vorbei und die Reception nicht mehr besetzt!!!! Angeschrieben ist alles auf griechisch. Wir sollen doch direkt in den Notfall. Das machen wir. Eine Ärztin fragt uns, was das Problem sei. Wir erklären ihr, Hustenattacken zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, jeweils 1 bis 2 Stunden. Bisherige Medikation 1 Tablette Histamin vor dem Schlafen und Hustensirup 1 mal täglich. Blutdruck, Sauerstoffgehalt, Fieber messen, Lungen abhören, alles ohne Befund, also wird eine Therapie im bisherigen Rahmen verordnet, jedoch anstelle von Histamin ein antiseptischer Spray gegen die Entzündung im Hals. KING = Kurt Ist Nicht Glücklich. Er hätte noch eine Blutsenkung erwartet um allfällige Entzündungen auszuschliessen oder den Hinweis, es könnte sich um eine Allergie handeln, die man abklären sollte. Ja ja, wir sind nicht in der Schweiz, müssen aber auch nichts bezahlen. Auf dem Rückweg gehts durch die Chora (Altstadt) die hat ihren besonderen Reiz. Verwinkelte, schmale Gassen mit verschiedensten Ansichten. In der Apotheke kaufen wir die verordneten Medikamente und dann gehts zurück aufs Schiff.

Donnerstag, 04. August. Wir haben eine etwas bewegte Nacht hinter uns, haben jedoch gut geschlafen, auch Verena gehts besser. Der Morgen beginnt ohne Strom. Dank Generator können wir aber unseren Morgenkaffee trotzdem geniessen. Heute wollen wir mal erkunden, wo wir einkaufen können. Dank Internet ist dies relativ einfach. Wir finden den Supermarkt auf Anhieb und kaufen das Nötigste ein. Wir vereinbaren einen Treffpunkt und Kurt bringt die Einkäufe aufs Schiff. Verena geht in der Zwischenzeit „lädele“. Die Temperaturen sind dank Starkwind erträglich. Wir bummeln durch den Stadtkern, und besuchen die Kirche, von der wir jeweils das Läuten der Glocke hören.
Danach gehen wir Richtung Tempeltor, von wo aus man einen grossartigen Rundblick auf die Stadt, das aufgewühlte Meer und die Brandung hat. Gewaltig, was da für Energie vorhanden ist. Auf dem Hügel haben wir sogar das Gefühl, dieser bewege sich.


Die Wellen werden immer höher, eine grosse Welle holt sich die volle Tasche samt Schuhen einer Badenden. Ein Schmunzeln können wir uns nicht verkneifen. Natürlich konnte alles, zwar klitschenass wieder eingefangen werden. Auf dem Rückweg plagt uns der Durst, also kehren wir ein. Ein Kellner geht mit Muscheln an uns vorbei zum Nachbartisch, und das riecht……….mmhhh. Wieder im Hafen sehen wir wie „unruhig“ auch unsere Madness ist und Kurt meint, da könnte kochen ev. gefährlich sein!!!!! Vielleicht ist es besser, heute Muscheln essen zu gehen. Morgen, gegen Abend soll der Wind abnehmen und da könnten wir dann schon besser kochen.
Einfach wunderbar wie Kurt die Miesmuscheln mit Hochgenuss vertilgt hat, samt Brot und Sauce. Ebenso fein waren Verena`s Penne mit caramelisierten Zwiebeln, Pouletstückchen und cremiger Parmesansauce. Ein wunderbarer Tag, der alles weniger Angenehme ganz schnell vergessen lässt.