Freitag, 21. April Die Nacht war wiederum kalt, wir haben „mittelprächtig“ geschlafen. Möglicherweise hat dies mit „angewöhnen“ oder den nervigen Umständen zu tun. Heute gibts Frühstück auf dem Schiff. Vor lauter Negativzeilen haben wir verpasst zu melden dass die Kaffeemaschine bestens funktioniert und zwar gemahlen, nicht gekapselt, haha!!! Die Mechaniker kommen mit der fast erwarteten Nachricht, die Wasserpumpe kann nicht repariert werden, also ersetzen. Verena verabschiedet sich in die Stadt. Sie braucht Ablenkung und Kurt macht sich an die Fensterreinigung, denn jemand muss auf dem Schiff bleiben.

Tatsächlich, die Polizei fährt Kontrolle und da die Fahrzeuge der Mechaniker in der Nähe stehen, halten sie an und beobachten den „Fensterreiniger“ aus Distanz. Kurt geht noch mit dem Funkgerät in den Shop, denn die Ladestation funktioniert nicht.

Unser Schiffsnachbar Hans offeriert uns, mit ihm einkaufen zu gehen, denn er ist mit seinem Fahrzeug hier. Gerne nehmen wir dieses Angebot an. Verena tätigt einen Grosseinkauf in Sachen Mineralwasser. 12 Sixpack haben wir nun wieder an Bord. Um 18 Uhr kommt der eine Mechaniker, er heisst „Vangelis“, wieder und arbeitet im Motorenraum. Während wir beim Nachtessen sitzen, nehmen wir einen penetranten Geruch war und Vangelis bittet uns die Motorraum-Lüftung einzustellen. Um 21 Uhr, der Geruch hat sich verflüchtigt, verlässt Vangelis das Schiff mit den Worten, morgen werden die Batterien ausgewechselt und die bestellte Druckerhöhungspumpe montiert. Das würde heissen, wir kommen mehr oder weniger mit einem „blauen Auge“ davon und haben bald wieder fliessend Wasser, sogar heiss und kalt, welch ein Luxus!!!!! Dazu kommt eine weitere Positivmeldung, das Seewasser-WC hat sich von selbst repariert, hatte wohl nur Anlaufschwierigkeiten.

Samstag, 22. April Mittlerweile haben wir unser Elektro-Öfeli hervorgeholt und heizen eine halbe Stunde vor dem Aufstehen. Bei ca.10 Grad braucht es schon etwas Überwindung aus dem warmen „Nest“ zu steigen. Nach dem Frühstück verlässt Verena das Schiff. Heute ist Markt. 15 Minuten später kommen die Mechaniker, Vangelis und Dimitri mit der neuen Pumpe Um 14.30 Uhr rufen sie Kurt, denn sie haben ein Stromproblem. Auch wenn die Sicherung für die Pumpe eingeschaltet ist, läuft sie nicht. Am 220 Volt Stromnetz läuft sie. Die beiden Mechaniker beruhigen Kurt mit den Worten, dass morgen ein Schiffselektriker komme und das Problem löse. Sie regulieren noch den Druck und verlassen das Schiff mit dem Hinweis, dass Vangelis gegen 18 Uhr wieder komme, um den Service am Generator noch auszuführen. Gegen 16.30 Uhr beginnt die Pumpe zu laufen und schon schrecken wir beide durch ein unbekanntes Geräusch auf. Dann die Bescherung. Durch den grossen Druck zu Beginn der Installation hat sich der Boilerschlauch gelöst und wieder haben wir Wasser in der Bilge. Kurt hat die Eigenart, dass er sich nicht in die Arbeiten der Spezialisten einmischt, sondern diese gewähren lässt, denn die verstehen dies ja besser. Nun ist es sogar für den Nichtfachmann Kurt klar, die haben eine falsche Pumpe montiert. Setzt man eine Pumpe mit 220 Volt ein, kann die nicht mit dem Bordnetz 24 Volt laufen.
Während Verena das Nachtessen zubereitet, gebratene Auberginen und Tomatenspaghetti, kommt Vangelis zurück. Kurt geht mit ihm in den Motorenraum, erklärt ihm die Angelegenheit mit dem Boiler, auch dass wir nicht finden konnten, wo der Schlauch angeschlossen war. Der Mechaniker sieht sich die Sache an und meint, das sei ehemals unsachgemässe Arbeit gewesen, aber er werde dies korrekt machen. Dann spricht Kurt ihn auf die Pumpe an. Er macht grosse Augen und nimmt dann sein Telefon zur Hand. Alles weitere verstehen wir nicht, denn es wird griechsich gesprochen. Um 21 Uhr verlässt der Mechaniker das Schiff, eher mürrisch. Aber auch unser Nervenkostüm hat gelitten. Klar ist, wir können am Montag unmöglich fahren. Ob dies mit der Marina Probleme gibt, wird sich noch zeigen, unser Vertrag läuft bis 24. April. Irgend wann, so hoffen wir, hören die Probleme auf.
„Gelobt sei was stark macht“! Dies der Spruch von Wolfgang, einem ehemaligen Reitferien-Bekannten, nachdem das Pferd ihn mit dem Huf heftig geschlagen hat. So „geschlagen“ sind wir aber noch nicht!!