Mittwoch, 09.05. Schon vor dem Wecker-Ruf stehen wir auf. Nach dem Frühstück geht Kurt zur Abfallentsorgung und auf dem Rückweg informiert er den Marineiro dass wir um 07.15 Uhr losfahren wollen. Um 07.00 Uhr verabschiedet sich dieser Marineiro mit dem Hinweis, sein Kollege komme gleich. Doch auf ihn warten wir vergebens. So nach dem Motto, der eine geht früher und der andere kommt später, legen wir ohne Hilfe ab. Problematisch war der Backbordfestmacher, da dieser durch ein anderes Tau behindert war. Ohne Probleme laufen wir aus und bis 10.30 Uhr ist alles ruhig. Dann bemerken wir vor uns einige Kriegsschiffe, die von rechts kommen und dann wieder wenden. Andere queren uns, machen dann eine Viertelwendung und fahren den Kurs entgegen unsere Richtung. Wieder andere fahren hinten an uns vorbei, so dass wir bald von 12 Kriegsschiffen umgeben waren. Moderne Tarnkappenlenkwaffenzerstörer, normale Zerstörer, Korvetten, in der Ferne ein Flugzeugträger und ein alter Minensucher kreisen irgendwie um uns und erzeugen unangenehme Wellen. Um 11.50 Uhr bekommen wir die Aufforderung, auf Kurs 180° zu gehen und diesen Kurs 5 Seemeilen einzuhalten. Das ist ein Umweg und wer bezahlt uns den zusätzlichen Spritverbrauch? 12.30 Uhr haben wir die 5 Seemeilen hinter uns und Kurt meldet über Funk, dass wir nun auf den alten Kurs gehen und Crotone ansteuern. Keine Reaktion!!! Mit der Passage des Flugzeugträgers um 14.30 Uhr verschwinden die Kriegsschiffe und wir steuern weiterhin bei relativ ruhiger See, Crotone an.
Kurt kann von unterwegs die Marina telefonisch erreichen und uns wird ein Platz zugesichert. Um 17.45 Uhr kommen wir in Crotone an, werden nett empfangen und können längsseits an einem Ausleger festmachen. Strom und Wasser sind vorhanden. Kurt erledigt das Administrative und bezahlt für 2 Nächte. Obwohl wir nicht in einem Lega Navale-Hafen liegen, genehmigt man uns einen Rabatt, jedoch erst nach Vorweisen der Karten. Wir geniessen auf der Fly den Sonnenuntergang und den wohlverdienten „Ankertrunk“. Das Nachtessen lassen wir uns im Schiffs-Innern schmecken. Wir blicken auf einen guten Tag zurück und Verena ist HAPPY, sie konnte die Fahrt zusammen mit Kurt geniessen.