Aguadulce

Mittwoch, 01. Agust.   Der Hafen ist sehr ruhig und so haben wir auch geschlafen. Zum Frühstück gibt es „1. August-Weggen“, in Form von 4 Tage altem Brot. Wir haben ein „Fähnli“ drauf gesteckt und fertig, schmeckte wunderbar. Nach 2 Waschgängen ist der Morgen vorbei. Dann gehen wir auf Erkundungsgang, in der Mittagshitze, ja es ist blöd, wir wissen es!!! Also der Weg vom Schiff bis zum Ausgang des Hafens ist 1,5 km. Wir finden einen nicht so gut bestückten Supermarkt und kaufen Wasser für unterwegs. Ach, das Dorf ist am Hang und es geht bergauf. Nach 500 Meter der Hauptstrasse entlang, spazieren wir durch einen schattigen Park wieder Richtung Meer. Diverse Schilder, aber keine Piktogramme sind da und wir stehen plötzlich vor einer verschlossenen Tür. Das Ganze zurück. Der untere Teil des Parks scheint einer Residenz zu gehören, daher die abgeschlossenen Türen. Ziemlich schlapp erreichen wir die Madness.

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Zur Feier des Tages gehen wir auswärts essen. Das Essen war sehr gut, doch die Freundlichkeit liess sehr zu wünschen übrig. Auch der ausgesuchte Wein war hervorragend und damit wird der Weg zurück aufs Schiff eventuell noch etwas länger. Auf jeden Fall beschliessen wir, dass wir morgen fragen, ob wir das  Beiboot in Nähe Hafenausgang festmachen können, um damit den Weg zu Wasser erheblich abzukürzen. Der warme Wind lädt uns noch zum Verweilen auf der Fly ein.

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Donnerstag, 02.08.   Das grosse Polizeiboot ist gestern früh ausgelaufen und nicht wieder gekommen. Wir fragen uns, ob es nach Gibraltar abgezogen wurde. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation verzichten wir auf einen „Abstecher“ nach Marokko.

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Im Hafenbüro, das heisst im Control Tower (tönt gut) werden wir sehr höflich, beinahe freundschaftlich empfangen und  behandelt. Die 7 Nächte kosten uns inkl. Strom und Wasser 317 €. Sehr erfreulich. Die Dame im Büro gibt uns einen handgemachten Plan, erklärt uns, wo wir einen sehr guten Supermarkt finden, wo die Bus-Haltestelle ist und bewilligt selbstverständlich, dass wir das Beiboot auf der gegenüber liegenden Seite an einem freien Platz festmachen dürfen. Dann gehts auf Wanderschaft. Wir laufen der Strandpromenade entlang bis zu deren Ende. Der Strand ist gut besetzt, allerdings nur eine Reihe und zwischen den einzelnen Sonnenschirmen hat es noch Platz. Dann gehts bergan. Wir wollen in den Consum, den grossen Supermarkt. Wir finden ihn nicht auf Anhieb, der Massstab der Handzeichnung ist leicht verwirrend, es stimmt nicht ganz alles. Aber nach Befragung einer hilfsbereiten Spanierin, die uns mit „Händen und Füssen“ den Weg weist, finden wir den Laden. Alles was das Herz begehrt. Wir kaufen aber nur Brot. Zurück auf dem Schiff ist Ruhe angesagt. Die Hitze plagt uns hier, wie so viele in der schönen Schweiz. Gegen Abend bringen wir das Beiboot zu Wasser und dann gibts Nachtessen. Wir haben uns bereits der südländischen  Lebensweise genähert und essen auch erst nach 19.30 Uhr. Während dem Essen kommt das Polizeiboot zurück. Das Anlegemanöver geht nicht wie bei uns, aber dies ist mit den starken Motoren auch nicht möglich. Dann, bei der Putzarbeit erinnert das Verhalten an Tucholski. (Einer arbeitet, zwei stehen darum herum, sie bilden die Zentrale) Den restlichen Abend, oder den ersten Teil der Nacht, geniessen wir auf der Fly bis uns die enorme Feuchtigkeit „vertreibt“.