Aguadulce / Almeria

Sonntag, 05.08.   Trotz Hitze raffen wir uns auf und marschieren nach dem Frühstück zur Bushaltestelle. Wir wollen nach Almeria. Ein Bus kommt, alle steigen aus, doch der Chauffeur öffnet uns die Eingangstüre nicht, macht ein paar Handbewegungen und fährt weiter. Nicht so nett. Wie Kurt richtig vermutet hat, wendet der Bus wieder in die Gegenrichtung. Etwas päter kommt dann der richtige Bus, allerdings fährt er 5 Minuten zu früh los. Gut für uns, schlecht für diejenigen, die pünktlich sein wollen. Im Bus sitzen fast nur junge Männer, alle schlafend. Der vor Verena sitzende „torkelt“ besonders heftig, und immer wieder in Richtung Gang, so dass man ihn bereits am Boden sieht. Aber stets im richtigen Moment ein Ruck und der Kopf „schnellt“ nach oben. Irgendwie war die Fahrt für uns amüsant. Nach 20 Minuten steigen wir beim Fährhafen aus und marschieren in die Richtung, wo wir die Burg gesehen haben. Etwas keuz und quer, aber wir kommen an. Die Alcazaba ist die grösste Burg, die die Mauren in Spanien erbaut haben. Grösser als die Alhambra in Granada, aber nicht so luxuriös. Im Jahr 1051 begann der Bau und diente den Fürsten als Sitz, aber auch als Garnison. Insgesamt sind es 3 Burgen. Auch heute noch sind Restaurierungsarbeiten im Gange und in der 2. Burg bringen Ausgrabungen noch einige Überraschungen zu Tage.

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Über die gesamte Anlage gibt es Wasserläufe sowie Brunnen und Teiche

 

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Hier ein Blick zum Teil der Burg, die nicht besichtigt werden kann. Das Ausmass ist gewaltig

 

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Der Blick über Almeria.
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Ein Blick über Almeria

 

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Danach schlendern wir durch die Altstadt. Viele Springbrunnen und Grünanlagen verschönern die Stadt, die auch einen lebendigen Hafen mit Grossschifffahrt hat. Die eindrucksvolle Kathedrale können wir leider nur von aussen bestaunen.

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Nachdem auch die Kehle und der Magen wieder beruhigt sind, und unsere müden Beine sich etwas erholt haben, fahren wir wieder mit dem Bus zu unserer Kleinschifffahrt zurück. Es empfängt uns eine Bruthitze. Im Steuerhaus 38 Grad, also nichts wie los und die Klimaanlage in Betrieb nehmen.

 

 

Montag, 06.08.   Nach dem Frühstück erfolgt der Blick auf die Wettersituation. Wir wollen ja am Dienstag weiter und geplant sind 2 Ankertage. Gemäss Windfinder pro alles top, dann noch bei Isramar nachsehen, hier hat sich das Wetter gegen uns verschworen. Dienstag Nacht kommt Starkwind auf und die Wellen liegen im Bereich von 1,2 Meter. Keine idealen Voraussetzungen für uns zum Ankern. Also beginnt die Neuplanung. Wir einigen uns, in einer etwas längeren Fahrt bis Motril zu  fahren um dort das schlechte Wetter HWW (Hitze Wind Wellen) abzuwarten, bis es uns weiter lockt. Unser Dingi ist ja undicht geworden. Mit einem wasserdichten Klebeband lässt sich dies lösen, hoffen wir. Kurt erkundigt sich in der Werft. Die verweisen ihn aber an ein Geschäft in der Marina. Also das Band ist gekauft, der Erfolg wird sich zeigen! Danach bringt Kurt den Toilettenschlüssel zurück und bittet um die Telefonnummer der Marina in Motril. In unserem Buch steht eine falsche Nummer. Dann ein Anruf, aber leider spricht die Dame „nur“ spanisch. Kurt bittet eine Angestellte, mit Motril zu sprechen, um für uns einen Platz zu reservieren. Die nehmen keine Reservationen entgegen. 3 Meilen vor Einfahrt soll man anfragen. Uns stellt sich die Frage hier bleiben oder nach Motril? Kurt versucht es nochmals, aber es gibt keine englisch / italienisch / französisch oder deutschsprechende Person. Er soll in 30 Minuten nochmals anrufen. Eine Stunde später, das Gleiche. Später werden wir zurück gerufen und können reservieren. Dann erfolgen die üblichen Vorbereitungen für die Weiterfahrt. Verena will das Schiff noch waschen, Kurt lässt sie grosszügig gewähren. Morgen nach der Fahrt müssen wir das Schiff eh abspritzen, dies sein Kommentar. Aber Verena geniesst das „Hantieren“ mit Wasser und gönnt sich auch noch eine erfrischende Dusche inklusiv Haarwäsche. Der Wassertank wir ebenfalls noch aufgefüllt. Morgen wollen wir gegen 09 Uhr losfahren, so dass wir um 17 Uhr in Motril anlegen können.