Auf Naxos unterwegs

Montag, 22. August. Schon wieder kein Strom. Langsam wird es mühsam. Kurt lässt sich vom Hafenmeister den Sicherungskasten erklären, resp. an welcher Sicherung wir angehängt sind. Er verspricht, den Elektriker kommen zu lassen. Anschliessend macht sich Kurt auf in die Stadt, zur Übernahme des Mopedles. Keine Probleme, kleines Modell, man könnte es sogar stossen!?!? Pünktlich fahren wir los, als eine Fähre anlegt. Diese Verstopfung lässt sich nicht mit Dulcolax beseitigen, da hilf nur Geduld. Verena`s ängstliches Getue, strapaziert Kurt`s Nerven. Doch mit jedem gefahrenen Kilometer beruhigt sich die Situation. Die erste Fahrt führt nach Pirgaki. Da gibt es einige Badebuchten, zu denen man jedoch mühsam „hinabklettern“ muss. Also verzichten wir hier auf ein Bad und fahren rund den halben Weg zurück und versuchen in Ajia Anna an den Strand zu fahren. Hier geniessen wir ein erfrischendes, wunderbares Bad im Meer und beobachten wie ein kleines Fischchen, durch seine Bewegungen im niedrigen Wasser, ein keilförmiges Wellenspiel hinter sich herzieht. Wieder zurück bei der Madness, haben wir unsere liebe Mühe, den Koffer zu öffnen. Nicht dass wir den Mechanismus nicht kennen, nein irgendwie hat sich etwas verhakt, was wir eingepackt haben. Nach langem hin und her, den Koffer haben wir abmontiert,  klappt es mit dem Öffnen. Zu unserer grossen Freude funktionierts auch mit dem Strom und wir hoffen, dass dies nun so bleibt. Der Wind hat abgegeben und es ist angenehm draussen.

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„unser“ Mopedle, schön parkiert vor der Madness

 

Dienstag, 23. August. Um 10 Uhr, knapp vor dem Anlegen der Fähre  fahren wir los. Wir möchten heute die  kleinere vorgeschlagene  Tour fahren. Zuerst gehts jedoch an die Zapfsäule. Der Preis für Benzin 95 ist € 1.65 per Liter. Anschliessend fahren wir los in  Richtung Melanes. Der Wegweiser Richtung dieses Dorfes verpassen wir nicht, aber die Strasse ist einerseits so steil, dass Kurt bald meint, absteigen und stossen zu müssen, und anderseits so schlecht, dass wir uns Gedanken über die Rückgabe dieses Gefährts, resp. einen Umtausch gegen einen Quad machen. Also fahren wir zurück auf die Hauptstrasse und von dort in Richtung Kourounohori und Flerios. Dort besichtigen wir die Überreste der ersten Siedlung auf Naxos.

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nett gefragt, lassen sich Mensch und Tier gerne fotografieren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Es ist ein wasserreiches Gebiet und auch Naxos bezieht heute noch das Wasser aus dieser Gegend. Es ist hier grün. Wir wandern ins Tal hinunter und schauen uns den archaischen Kuros von Flerios an, einen halbfertigen Stein-Koloss von 6,4 Meter Länge, der in einem Steinbruch liegt. Sein Alter, ist auf das 7. Jahrhundert vor Christus geschätzt.

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da liegt er, der Kuros von Flerio, der Kraft und Stärke verkörpert, die man einem Griechen zuschreibt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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………und unweit entfernt, das blühende Leben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach pilgern wir im Tal etwas weiter und steigen auf den Berg zum Kuros von Melanes. Dieser Koloss ist nicht ganz so gross und man hat ihm zur Hälfte den Kopf abgeschlagen, seine Unterschenkel sind abgebrochen und stehen etwas abseits. Imposant sind auch die Marmorsteinbrüche, die wir auf der gegenüber liegenden Seite sehen. Nach diesem Zwischenhalt starten wir zu einer Passfahrt. Es ist auf beinahe 700 M.ü.M und doch etwas kühler. Weiter geht die Fahrt nach Moni, wo wir einen Kafi-Halt machen. Wenig unterhalb des Dorfes ist die Panajia Drosiani, eine der ältesten Kirchen von Griechenland und eine der bedeutensten des Balkans. Man findet hier noch Wandmalereien, die den „Bildersturm“ überstanden haben.

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beeindruckend die Hinteransicht dieser Kirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Anschliessend fahren wir zurück zum Schiff. Der Wind hat stark aufgefrischt, so dass wir mit Vollgas und bei gerader Strasse knapp 35 kmh fahren können. Bergab gehts dann schneller. Einkaufen steht an und wir essen wieder im Innern des Schiffs, denn der Wind ist uns zu kühl..