Catania, heimliche Hauptstadt Siziliens

Mittwoch, 16.05.   Die kalte Sophie hat auch die Nacht bestimmt, Verena nimmt die zweite Decke und Kurt holt am Morgen das Elektroöfeli wieder nach vorn. Erst dann gehts unter die Dusche und anschliessend zum Brotkauf. Kurt muss im Laden etwas warten, denn die Verkäuferin möchte ihrer Mutter, die vis-à-vis wohnt zuerst das Brot geben. Diese lässt aus dem 1. Stock an einer Leine den Korb runter, rein mit dem Brot und wieder aufziehen. Mit frischen Brötchen kommt Kurt zurück und wir geniessen unser  Frühstück. Santo, der Marineiro hat uns geraten, nicht mit irgendwelchen Taxis zum Äthna zu fahren, sondern den offiziellen Bus zu nehmen. Also gehen wir zur Bus-Station, leider zur Falschen. Der Herr erklärt uns, wo die entsprechende Bus-Station ist, also nix wie los in diese Richtung. Wir laufen und laufen, und noch immer keine Bus-Station. Eine freundliche Sizilianierin ruft noch ihren Vater an, um uns die richtige Auskunft zu geben. Die Bus-Station haben wir erreicht, aber wo kann man Billette lösen. „Da drüben rechts“, die Auskunft einer weiteren Dame. Wieder Fehlanzeige. Da werden wohl Tickets verkauft, aber nicht zum Äthna. Die Erklärung die wir hier erhalten trifft ins Schwarze, aber Tickets im voraus kaufen geht nicht. Also gehen wir wieder auf Stadtbummel. Diese hektische Stadt entspricht nicht unserem Lebensrythmus, sie ist uns zu quirlig. Wir sind etwas hin und her gerissen. Architektonisch bietet sie sehr viel, aber der „Verschmutzungsgrad“ ist enorm. Wir leisten uns eine Citytour mit dem Bus und lernen neue Quartiere kennen, aber auch diese sprechen uns nicht sonderlich an.

DSC08407
Der Elefantenbrunnen auf dem Domplatz.
DSC08375
Die Collegiata
DSC08433
Die Kuppeln der Kirchen über den Dächern von Catania.
DSC08411
Der Brunnen der den Raub der Proserpina darstellt. Die Taube hat sich im rechten Moment auf die Hand gesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder zurück auf dem Schiff beschliessen wir, die  Ankunft in Sizilien bei einem Auswärts-Essen zu feiern. Wir müssen etwas suchen, bis wir ein Restaurant finden, das uns anspricht. Beim Betreten bleiben wir erst mal stehen und staunen. Hunderte von Weinflaschen in einem Gestell von beachtlicher Breite und vom Boden bis zur Decke. Die meisten Gäste  die hier rein kommen, zücken  den Fotoapparat. Das Essen war fein und die Bedienung angenehm.

DSC08421
Auch für uns war es ein Bild wert, die Flaschen sind alle voll.

 

 

Donnerstag, 17.05.   Nach denm Frühstück wird der Fricktalerbote gelesen. So sind wir mehr oder weniger informiert, was in unserer Heimat geschieht. Heute ist Einkaufen angesagt. Allerdings befinden sich die Geschäfte nicht ganz in unserer Nähe. Der Weg hin 2,1 km und ebenso zurück. Da überlegt man sich den Einkauf, vor allem gewichtsmässig. Wieder zurück verstaut Verena die Einkäufe und Kurt setzt sich erstmal hin, irgenwie fühlt er sich heute müde. Nach dem Mittagessen und einer Siesta geht es ihm besser. Wir machen noch einen Spaziergang der Mole entlang. Ein Schiff der Medecins sans Frontieres liegt vor  uns (ehemals hat das Schiff Meerkatze geheissen) und weiter vorn sind 2 Riesenschiffe der Küstenwache. Auf jedem sind 4 Patrouillenboote, die hydraulisch zu Wasser gelassen werden können und das Equipment ist sehr ausgedehnt.

DSC08428
Das Schiff der Medecines sans Frontieres.

DSC08427

 

 

 

 

 

 

 

DSC08429
Das Schiff der Guardia Costiera.

DSC08432

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Rückweg sehen wir den Äthna wieder in Wolken. Wir haben den Besuch des Vulkans auf Samstag geplant und hoffen, dass die Sicht bis dahin besser wird. „Wintersachen“ und gutes Schuhwerk  sind ein Muss. Den Rest des Nachmittags verbringen wir gemütlich auf dem Schiff. Kurt führt interessierten  Mitgliedern des Yachtclubs noch unsere Gangway vor. Er ist der Meinung, dass eine Produktion dieser Gangway ein Erfolg sein könnte. Dann begibt sich Kurt in die Küche. Das „Fischessen“ hat uns gemundet.