Die erste Fahrt

Mittwoch, 15.05. (kalte Sophie)  Im Gegensatz zu Verena hat Kurt wunderbar geschlafen und fühlt sich fit. In den frühen Morgenstunden hat sich der Sturm gelegt. Gemütlich geniessen wir unser Frühstück, Eile ist nicht nötig. Heute stehen nur ca. 18 Seemeilen an, ABER, es ist die erste Fahrt dieser Saison und etwas „kribbelig“ sind wir schon.  Angesagt sind 18 kmh Wind aus West und 0,8 m Wellen aus West. Wir sind bereit zur Fahrt, alles ist eingerichtet. Über Funk rufen wir die Marina auf. Einerseits brauchen wir Hilfe beim Ablegen, aber auch der spezielle Elektrostecker, den wir hier gegen Kaution ausleihen konnten, muss von unserem Kabel entfernt und unser Stecker wieder montiert werden. Abmontiert ist schnell, doch unser Stecker macht „Zicken“, am Schluss schafft es der Mecano. Dann Motoren starten, aber hoppla, der Generator pfeifft. Der Service wurde wohl gemacht, aber das angegebene Problem nicht gelöst. „Jänuhald“!! Wir fahren langsam los, Wie immer nimmt Verena „zackig“ die Fender rein und ordnet die Taue. Da es sich um eine grosse Marina handelt, kann sie diese Arbeiten innerhalb der geschützten Marina erledigen. Gespannt was uns ausserhalb der Marina erwartet fahren wir weiter. Wunderbar, die See ist viel ruhiger als angegeben. Wir steuern Richtung Westen  an Rotta vorbei. Ungefähr vor einer Stunde hat der amerikanische Stützpunkt von Rotta alle Schiffe aufgefordert, ihre Positionen anzugeben. Keine Reaktion, denn alle Schiffe waren „nur“ kleine Fischerboote und die haben eh keinen Funk an Bord. Typisch amerikanisch! Wir fahren an Rotta vorbei und ein Tarnkappenzerstörer wird durch 2 „Bugsi“ an die Anlegestelle bugsiert. Von Umwelt halten die Amis eh nichts, der schwarze Rauch, der dieser neue Zerstörer raus lässt, würde ihn auf 100 Meilen verraten. Die See bleibt weiterhin ruhig und wir beginnen die Fahrt echt zu geniessen. Die angesagten Wellen kommen, aber sie sind nicht  steil, wir werden sanft gehoben und gesenkt. Kurts Magen reagiert, aber nicht zu heftig. Die Einfahrt in Chipiona ist der Untiefen wegen sehr vorsichtig anzugehen. Wir sind (auch zeitlich) angemeldet, aber niemand meldet sich auf den Anruf über Funk. Wir fahren in den Hafen rein.  Ein freundlicher Motorbootfahrer erbarmt sich unser und gibt uns in etwa den Anlegesteg an. Zwischen ihm und der Dame der Marina, die dann vor dem Bürogebäude erschienen ist,  gibt es Differenzen, aber am Schluss liegen wir gut vertäut und sicher im Hafen. Nach den Anmeldeformalitäten genehmigen wir uns einen Ankertrunk und danach machen wir einen Erkundungs-Ausmarsch in den Ort. Nach der Rückkehr übernimmt Verena die Küche. Wir denken dass wir eine ruhige Nacht vor uns haben, besonders Verena freut sich wieder mal durchschlafen zu können.

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