Montag, 18.09. Morgenstund hat Gold im Mund! Also gehts nach dem Frühstück gleich an die Arbeit. Das gründliche Abschrubben des Schiffes steht an. Das bedeutet 3,5 Stunden Fitness im Freien bei Sonnenschein, so schööön!! Um 13 Uhr Zeit für das Yoghurt- und Früchtemahl auf der sauberen Fly. Danach die Homepage aktualisieren dann ENTSPANNEN, Beine hoch und lesen. Um 17 Uhr ist auch für uns die Mittagspause vorbei und es geht zum Einkaufen. Zurück beim Schiff stellen wir fest, dass die Gangway sehr knapp auf den Steg reicht. Da der Wind sehr aufgefrischt hat, können wir im Moment nichts ausrichten, also aufschieben. Nach dem Nachtessen müssen wir feststellen, es ist kalt geworden. Der Blick aufs Thermometer zeigt gerade mal 14 Grad, auch hier ist der Herbst im Anmarsch.
Dienstag, 19.09. Wir haben „mittelmässig“ geschlafen, etwas wärmere Decken werden bald nötig. Ein Wetterumschwung kündigt sich an. Es ist aber noch windstill. Jetzt können wir vorne bei der Muringleine 20 cm nachgeben und hinten die Taue wieder straff ziehen. So können wir wieder sicheren Schrittes über die Gangway. Wie jeden Tag schaut Verena nach der verpuppten Raupe, die sich damals am Basilikum gütlich getan hatte. Heute die Überraschung, ein braun-gelber Schmetterling ist ausgeschlüpft, noch nicht entfaltet aber er bewegt ab und zu einen Fühler. Verena stellt den Becher hinter der Scheibe an die Sonne. Damit wir in Bewegung bleiben beschliessen wir, zum Eurospin hoch zu laufen um nach dem Knoblauchöl Ausschau zu halten. Mit Erfolg, auch wenn es nicht das gleiche ist wie letztes Mal.


Nun hat es bereits Schaumkronen im Hafen und der Wind bläst ganz heftig. Dann, die grosse Enttäuschung, der Schmetterling ist in unserer Abwesenheit ausgeflogen. Schade. Heute leisten wir uns einen ganz besonderen z’Nacht. Kurt toastet Brot in der Bratpfanne und es gibt Rauchlachs mit Millionärsbrause. Wir haben es echt genossen.
Mittwoch, 20.09. Heute fehlt die Motivation zum Aufstehen, irgendwie sind wir schlapp. Der Wetterwechsel oder der Neumond machen uns zu schaffen. Kurt kann die 20-Min-Nachrichten nicht mehr empfangen, also heisst das, er muss zu Wind um die Prepaidkarte wieder zu laden. Nach dem Frühstück gehts los Richtung Westen, Verena geht mit. Heute sind die Taschenlampen beim Chinesen eingetroffen, also sofort hin bevor Josef wieder alle aufkauft, hahaha! Den Nachmittag verbringen wir auf dem Schiff, das Wetter lädt nicht zu grösseren Unternehmungen ein. Kurt wechselt die Feuermelder aus. Obwohl die Alten bis 2024 funktionieren sollten, geben sie ständig Alarm. Ob die Hitze in Ägypten und Jordanien diesen Meldern geschadet haben? Aber, Sicherheit geht nicht nur vor, sondern über alles. Es ist kalt geworden. Verena holt die wärmere Bettdecke hervor und wir überlegen uns, ob wir am Morgen jeweils das kleine „Heizöfeli“ in Betrieb nehmen wollen. Das heutige Nachtessen fällt nicht so feudal, dafür gesünder aus. Der Wind frischt auf und es könnte eine eher unruhige Nacht geben, doch ab Morgen Mittag sollte sich das Wetter wieder beruhigen.
Donnerstag, 21.09. Die Nacht war tatsächlich unruhig und am Morgen ist es kalt. Die Überlegung von gestern i.S. Heizöfeli wird in die Tat umgesetzt. Verena erneuert das Abo bei Vodafone und anschliessend fahren wir zur Masseria von Renate und Josef. Wir bekommen die ersten Instruktionen, was, wie, wo und wann zu tun ist. Das Bauernhaus liegt etwas exponiert und die Windanlage ist nahe. Das heisst bei Gewitter müssen bestimmte Stecker gezogen werden. Die verschiedenen Fütterungszeiten der Tiere müssen beachtet werden, dazu kommt dass Kochen und Heizen mit Gas für uns ungewohnt ist. All dies in einer ungewohnten Umgebung wird sicher spannend. Als Josef von den Besorgungen in der Stadt zurück kommt, verwöhnt uns Renate mit einem späten Mittag- oder frühen Abendessen??? Flexibilität hat Priorität!!
Freitag, 22.09. Die Sonne zeigt wieder ihre warme Seite. So wird nach dem Frühstück die Waschmaschine in Betrieb genommen. Kurt verabschiedet sich zum Einkauf. Es hat relativ viel Polizei in der Stadt. Die Uniformpolizisten meist in Autos, halten hie und da an strategischen Punkten und diskutieren. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den Gesprächspartnern um Polizisten in Zivil handelt. Gestern wurden in San Marco in Lamis ein Bandenchef und sein Leibwächter umgebracht. Man befürchtet, dass es Leute der hiesigen Bande waren und somit einen Racheakt. So ein Pech, jetzt wo es spannend wird, verlassen wir Manfredonia und begeben uns für eine Woche auf einen sehr abgelegenen Bauernhof oberhalb Mattinata. Um 12.30 Uhr fahren wir zum Centro Commerciale und kaufen für die kommende Woche ein, denn wir möchten so wenig wie möglich ins Dorf runter fahren. Zum Einkauf gehören natürlich auch kleine Bestechungshäppchen für die Tiere auf dem Hof. Die Wetterprognosen für die kommende Woche lauten ganz einfach Kalt und Regen. Dann geht es so langsam ans Kofferpacken. Nach Wettervoraussage werden wir hauptsächlich warme Kleider und Regenschutz benötigen. Zum Glück ist das Wetter dynamisch. Wir hoffen einfach in die richtige Richtung.