Freitag, 24.05. Wir haben eine ruhige Nacht verbracht, aber der Wind weht schon wieder mit über 50 kmh und das macht die 16 Grad am Morgen noch kälter. Schon während dem Frühstück schreibt Kurt dem Mechaniker. Die Antwort kommt postwendend. Das Ersatzteil ist in Spanien nicht vorrätig, die Lieferung, die aus Holland kommt, erfolgt am Dienstag, 28.05. abends. Der Einbau und die Zusammensetzung des Motors wird am Mittwoch, 29.05. erledigt, inkl. den Tests. Unsere längerfristige Wettervorhersage ist genau auf Donnerstag wieder schlecht. Das verdirbt uns irgendwie den Tag. Auf Verena’s Geheiss hin schreibt Kurt ein Mail an den Mechaniker (das hätte er ohnehin getan) und bittet ihn, schriftlich zu bestätigen, dass er keinen Thermostaten in unserem Motor gefunden hat und dies die Ursache für unser Problem ist. Wir hoffen, das wir damit, auch wenn die Garantie abgelaufen ist, doch noch eine finanzielle Beteiligung des Lieferanten erreichen können. Gestern das Schiff gründlich gereinigt, doch die Möwen haben keine Rücksicht genommen und uns mit ihren Hinterlassenschaften beehrt. Zudem haben wir hier eine Spatzenplage, die picken oft an den Früchten des Maulbeerbaumes, so dass auch ihre Hinterlassenschaften gut sichtbar, mit einem dezenten Violettton zu finden sind. Den Morgen verbringen wir mit üblichen „Hausarbeiten“ auf dem Schiff. Am Nachmittag besorgen wir uns noch Mineralwasser und Früchte aus der Stadt. Gestern haben wir beschlossen, heute zum z’Nacht ein Grillhuhn zu kaufen. Da diese erst ab 20.00 erhältlich sind, verschieben wir das Nachtessen auf „nach Acht“. Kurt begibt sich nochmals in die Stadt und ist 19.45 Uhr vor Ort, aber auch um 20 Uhr ist der Laden noch nicht offen. Um 20.05 wir die Türe geöffnet, aber das Gitter bleibt geschlossen. Kurt möchte ein Huhn! Geht nicht, heute erst um 20.30 bis 20.45 Uhr. Kurts Kommentar wird zwar von der Besitzerin nicht verstanden, aber zur Kenntnis genommen, was sie auch zu Äusserungen anregt, die er nun wiederum nicht versteht, aber ebenso zur Kenntnis nimmt. Nach mehrmaligem Fingerzeig auf 20 Uhr, wird Kurt von einem Spanier unterstützt. Alles super, hilft aber nichts. Via Metzgerei geht Kurt zurück zum Schiff. Der Vorteil, er hat nun über 10’000 Schritte gemacht und dazu noch 2 kleine Filets in der Tasche. Gemeinsam geniessen wir den Karottensalat und das wunderbare Filet.
Samstag, 25.05. Gegen 01 Uhr ist der Wind eingeschlafen und wir hatten eine ruhige Nacht. Verena will heute nochmals die Waschmaschine in Betrieb nehmen. Kurt ist der Meinung, wir sollten uns zuerst mal den Gemeindemarkt ansehen. Also geht`s nach dem Frühstück zum Mercado municipial. Unterwegs treffen wir auf eine Bodega, die auch Offenwein verkauft, aber wir sind auf dem Hinweg. Also, später. Eher etwas enttäuschend, die meisten Stände waren noch geschlossen, sie sind wohl erst in der Hauptsaison offen. Wir entdecken beim Gemüser schöne breite Bohnen und da lockt es uns zu einem Bohnensalat. Wir kaufen die Bohnen und gehen noch zum Metzger. Der hat Spinat-Huhn „Hamburger“. Verena möchte den versuchen, Kurt bleibt bei den traditionellen Hamburgern.

Via Einkaufsstrasse gehts zurück zum Schiff. Zurück auf dem Schiff wird der Einkauf versorgt und während Verena sich ins Waschhaus begibt, geht Kurt nochmals mit dem Einkaufswagen zur Bodega. Man lernt nie aus, in den Fässern ist Manzanilla und das ist vergleichbar mit Sherry. Doch Sherry darf nur genennt werden, wenn die Trauben in einem klar umrissenen Gebiet angebaut sind. Manzanilla ist exakt etwas daneben und darf sich daher nicht so nennen. Das hat aber, wie ein netter Spanier Kurt auf englisch erklärt, keinen Einfluss auf den Geschmack. Nur ganz wenige Menschen auf der Welt, und zu denen zählen wir wohl nicht, können einen ganz, ganz kleinen Unterschied feststellen. Verena hat alles auf der Fly gerichtet, damit wir den Nachmittag da geniessen können. Fehlanzeige, der Wind frischt auf und es ist uns zu kalt. Nach 2 Waschgängen ist auch der Nachmittag fast vorbei. Verena ist froh gibt`s einen Tumbler, so ist der Kampf mit Wind und Wäsche gelöst. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Lesen und geniessen danach die Hamburger mit Karotten und Peperoni.
Sonntag, 26.05. Nach 2 eher „faulen“ Tagen möchten wir heute wieder einen längeren Spaziergang machen. In welche Richtung solls gehen. Es ist Sonntag und da ist in der grossen Kirche um 11. Uhr eine Messe. Also entscheiden wir uns für den Weg dem Strand entlang, möchten aber diesmal bis zum Ende gehen. Es ist schon recht warm , so dass das angenehme Lüftchen sehr willkommen ist. Die Kirchentüren sind offen und so verweilen wir einen Moment und nehmen am Gottesdienst teil.
Danach gehts weiter bis zum Strandende. Immer mehr Menschen flanieren oder strömen dem Strand entgegen. Wir nehmen den Rückweg durch die Stadt, wo in der Fussgängerzone viel Betrieb herrscht. Den Apéro gönnen wir uns am Strand, beobachten die Menschen und geniessen die Umgebung. Den Nachmittag verbringen wir auf der Fly, beim Lesen und einem Nickerchen. Kurt gibt heute vollen Einsatz in der Küche. Bohnen mit Seranoschinken, Kartoffeln und Partyfilet. Mmmhhh war das fein. Beim Schreiben der Homepage kommt ein junger Segler. der gestern Nachmittag hinter unserem Schiff angelegt hat und fragt, ob wir eine Bohrmaschine hätten und ein Verlängerungskabel wäre auch gut. Haben wir und er möchte gerne unser Schiff ansehen. Er hatte mit einem Kollegen, mit dem er von Teneriffa hier her unterwegs war, viel Pech. Er ist „durchgedreht“ und vom Schiff gesprungen. Zum Glück konnte er ihn wieder ins Schiff bringen, musste ihn allerdings einsperren und zum Dank hat er ihm alles „verschis… und verschif… Hier angekommen ist er vom Schiff gesprungen und man fand ihn nackt in einem Laden. Er kommt ein 2. mal, jetzt braucht der Segler noch einen Hammer. Auch den geben wir ihm. Er wird morgen alles zurück bringen. Ach ja, uns geht es gut.