Die Sonne scheint und eine steife Brise kommt aus Südwest. Nach dem Frühstück suchen wir den Mann, der uns anerboten hat, uns in die Stadt zu fahren. Doch genau heute ist er nicht erschienen. Also ziehen wir die „guten“ Schuhe an und laufen zum Büro der Marina. Der Chef erklärt Kurt, wo wir sind und wo die Bushaltestelle ist. Einen Busfahrplan hat er nicht, meint aber, alle 1 bis 2 Stunden fährt einer.
Also, wir laufen zum Ausgang und der bewaffnete Wächter fragt nach dem woher, meint dass er Fan von Federer sei, sowie nach dem wohin. Wir geben freundlich Auskunft, doch leider hat auch er keinen Fahrplan. Bis zur Busstation müssten wir ca. 1,2 km laufen. Soeben will ein Auto das Marinagelände verlassen und der Wächter fragt ihn, ob er nach Haifa fahre, was dieser leider verneint. Wir müssen definitv festhalten, die Israeli sind freundlich und hilfsbereit. Nachdem wir 50 Meter gelaufen sind kommt ein Auto, hält an und bringt uns zu einer Busstation, wo alle 10 Minuten ein Bus fährt. Diese Station ist gut 8 km von der Marina entfernt. Am Automaten lösen wir 2 Tickets (zum Glück gibt der Automat auch auf englisch Auskunft, hebräisch verstehen wir nicht) und fahren mit dem Bus in die Stadt.
Heute steht Wadi Nisnas auf dem Programm. Dies ist ein altes arabisches Viertel mit viel Kunst an den Häuserwänden, Gemüsemärkten und interessantem Kleingewerbe. Der Weg dorthin zeigt ein modernes, aber auch ein zum Teil verfallenes Haifa.
Auf dem Rückweg kaufen wir uns vom Markt Gemüse und frisches Brot. Per Taxi fahren wir zurück zur Marina.

Bald kommt unser netter Herr, wir wissen leider seinen Namen noch immer nicht, entschuldigt sich erst mal, dass er uns beim „Umparken“ nicht helfen konnte, und fragt uns ob wir heute Abend in die Stadt fahren möchten. Er meint die Bahai-Gärten, die in 19 kreisförmigen Terrassen um den heiligen Schrein des Bab angeordnet sind, seien nachts wunderschön zu besichtigen. Wir verabreden uns für morgen Nachmittag um 16.00 Uhr. Er will uns in der Marina abholen.