Bisher haben wir uns ja über das nicht all zu gute Wetter beschwert, doch jetzt hat der Wind gedreht. Das Resultat ist eine ganz ansehnliche Staubschicht auf dem ganzen Schiff. Da hilft nur Wasser und im Innern des Schiffs kommt der der Staubsauger zum Einsatz.
Also macht sich Kurt nach dem Frühstück mit dem langen Schlauch an die Arbeit und „fegt“ den rötlich/gelben, mit Sand vermischten Saharastaub von der Madness. Wie es so zwischen Frauen und Männern ist, Kurt findet er habe ganze Arbeit geleistet, doch Verena findet immer noch mit Staub bedeckte Stellen,………… (aussen) Innen hat sie ja selbst gereinigt.
Mittlerweile ist es Nachmittag und Kurt ruft, nachdem wir die schlechte Nachricht betreff Liegeplatz in Tel Aviv erhalten haben, die Herzliya Marina an. Nicht etwa, dass ein: „Ja kommen sie wir haben Platz“, die Antwort gewesen wäre, nein, man verspricht uns, in einer Stunde zurück zu rufen. Also ziehen wir uns um, um einkaufen zu gehen. Dazu wollen wir mit dem Bus zu einem Einkaufs-Zentrum fahren. Bevor wir aber los marschieren können, betrachten 2 nette Männer das Schiff und die Diskussionen beginnen. Wir müssen uns nun sputen, da wir einen strammen Fussmarsch von 15 Minuten bis zur Bus-Haltestelle haben. Auf der Strasse halten genau diese beiden netten Männer mit ihrem Auto an und fragen nach dem Wohin. Flugs steigen wir ein und sie bringen uns zu einem Einkaufsladen, der günstig sein soll und von vielen Menschen besucht werde. Bevor wir in den Laden hineingehen, schaut sich Kurt noch kurz die Situation bezüglich Bus Haltestelle an, top, nur ca. 200 Meter. Also hinein in den Laden. Wir befinden uns in einer Mischung zwischen Aldi, Lidel und kleiner Migros/Coop und Volg. Nicht was die Grösse des Ladens anbetrifft, der ist riesig, aber die Gänge zwischen 2 Gestellen, da können 2 Einkaufswagen nur ganz knapp kreuzen.

Vor allem erstaunt uns die Anzahl Kunden und ihre prall gefüllten Einkaufswagen. Niemand hat eine eigene Tasche dabei, restlos alles wird in Plastiksäcke gepackt. Kurts Geduld wird auf die Probe gestellt. Wir finden alles was wir brauchen, aber wir können nur beschränkt Waren mitnehmen, da wir alles von Hand transportieren müssen. Mit dem Bus geht es anschliessend bis „Haltestelle Marina“ und dann 15 Minuten zur Marina. Kaffee-Bohnen haben wir auch da nicht gefunden. Die müssen wir wohl beim kleinen Laden vor der Marina kaufen. Das gibt dann „Goldkaffee“.
Kurt ruft, da der Rückruf der Marina Herzliya nicht erfolgt ist, diese Marina an. Man kann uns definitiv keine Zusage für einen Liegeplatz machen, wir vereinbaren einen weiteren Anruf für Sonntag Morgen, in der Hoffnung dass es bis dann einen freien Platz gibt. Wenn nicht, heisst es warten. Ja ja, wir hätten das nie gedacht, dass wir in Israel (nur bezüglich Schiff) zu den Grössten gehören.
Heute begibt sich Verena in die Küche, da Kurts Nerven etwas lädiert sind. Bei der Rückkehr zum Schiff haben wir bereits wieder neue „Nester“ von Sahara-Staub gesehen………. Bis Morgen wird sich das wieder ansammeln.
Nach einem feinen z`Nacht geniessen wir noch die Abendsonne. Was uns immer wieder erstaunt ist der Sicherheitsaufwand, der hier betrieben wird. Immer wieder, auch abends sehen wir das Polizeiboot, das sich im Hafen umsieht, weiter ist die Hafenbehörde mit einem Sicherheitsschiff und bewaffnetem Personal unterwegs.
Die Gespräche sind immer freundlich, aber kurz. Da kommt schon hie und da der Gedanke auf, dass wir in der Schweiz in einem Paradies leben, auch wenn unsere Sicherheitsbehörden nicht schlafen, hoffen wir. Hier ist alles viel offensichtlicher und kompromissloser, was die Sicherheit betrifft. Resultat: Wir fühlen uns sicher.
