Itea, Delphi

Mittwoch, 12. Oktober. Wir erwachen, da Regen aufs Deck prasselt. Eigentlich sollte es erst gegen Abend regnen. Da hat wohl jemand verbotene Regentänze gemacht!! Den Morgen verbringen wir mit der weiteren Planung und Beschlüssen, danach geht Kurt zur Anmeldung und später treffen wir uns mit Bob und Margaret zum Mittagessen in der Stadt. Es war echt fein, bezahlt haben wir 12 Euro für eine Platte (Pommes, Saganaki, griech. Wurst, Poulet und Schwein grilliert) für 2 Personen. Zusammen mit dem Getränk exakt 15 Euro. Beim Busbahnhof erkundigen wir uns noch, wann wir nach Delphi losfahren können, gespannt sind wir, ob wir das Orakel finden werden. Der Nachmittag ist regnerisch und so verbringen wir ihn auf dem Schiff. Das Nachtessen fällt leicht aus, denn gross ist der Hunger nach diesem Mittagessen nicht.

Donnerstag, 13. Oktober. Der Schlaf  war diese Nacht irgendwie unruhig, es hatte Wind und wir bewegten uns etwas, oder der bevorstehende Vollmond macht sich bemerkbar. 10 Grad Aussentemperatur und im Schiff gerade mal 15 Grad. „Schlotter, schlotter“! Von der Marina Patras kommt die Antwort per e-mail: keinen Platz. Kurt versucht das Hafenamt anzurufen. Die angegebene Nr. ist nicht richtig und die Auskunft kann nicht englisch. Die Nr. von einem Agenten stimmt und Kurt schildert ihm die Sachlage. Er ist etwas erstaunt und verspricht, in 2 Minuten zurück zu rufen. Keine 2 Minuten später haben wir in der Marina einen Platz. Eigenartig!!!

Wie vereinbart gehen wir mit Bob und Margaret um 10.45 Uhr per Bus nach Delphi. Die Fahrt ist bereits ein Ereignis. Eine echte Passfahrt mit vielen Haarnadelkurven und wunderbarer Aussicht, in die Berge, aufs Meer und eine Riesenanlage von Olivenbäumen,  wir schätzen 2 km2 gross. Um es vorweg zu nehmen, wir haben das Orakel nicht gefunden. Es streikt. Die Ausgrabungen sind wirklich erstaunlich und die Anlagen im Grundriss klar erkennbar. Besonders der Apollon Tempel, aber noch viel mehr das Stadion machten einen tiefen Eindruck. Dieses ist 178,35 Meter lang und es konnten jeweils 18 Läufer pro Lauf um den Gewinn rennen. Die ganze Anlage ist weitläufig und am Berg. Vom untersten zum obersten Bau sind es ziemlich genau 100 Meter Höhendifferenz. Das Stadion befindet sich auf 650 meter.  Der gestrige Regen bewirkt auch, dass man das Gefühl hat, alles sei viel grüner und kräftiger, sogar Blumen sieht man spriessen.

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mit Geduld und Sorgfalt wurden diese Steine geschichtet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hier die einstige Bank von den Athenern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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das Theater und der Apollontempel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Säulen vom Apollontempel

 

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das Stadion mit der Länge von 178.35 metern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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und Krokusse die um die Wette strahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Rückfahrt ergänzen wir noch unser Früchtelager und beginnen mit der Vorbereitung für die morgige Fahrt nach Patras. Wetter und Wellen versprechen ein angenehmes Erlebnis . Bob und Margaret werden mit ihrer Highland Duck zur gleichen Zeit ausfahren, allerdings fahren sie nicht nach Patras. Wir denken aber, dass wir sie in diesem Jahr nicht zum letzten Mal gesehen haben.