Trotz Befürchtung haben wir gut geschlafen. Das Buffet für das Morgenessen war eher bescheiden, aber ok, ein kleines Problem für uns ist, dass es nur gesüsstes Brot gibt.
Pünktlich um 09 Uhr wurden wir von Hany im Foyer des Hotels abgeholt. Diesmal kommt ein Chauffeur mit einem Personenwagen. Eine chinesische Marke, die erstaunlich schön verarbeitet ist. Wir fahren los Richtung Giseh. Auf der Fahrt erhalten wir viele Informationen. Es gibt die Knick- die Stufen- und die eigentlichen Pyramiden. Wir möchten jetzt aber nicht als die grossen Kenner der Pyramiden gelten, wir geben nur die Informationen weiter, die wir erhalten haben. 1. Die grösste Pyramide ist die Cheops (das war übrigens der 1. Name unseres Schiffs). Die Baudauer betrug 23 Jahre. Für diese Pyramide, sie war mal 147 Meter hoch, jetzt aber nur noch 137 (die Spitze war vergoldet und wurde gestohlen) wurden zwischen 2,3 und 2,8 Millionen Steine verwendet. Wie diese Pyramiden gebaut wurden, ist bis heute noch nicht erklärbar, wohl gibt es verschiedene Vermutungen, ebenso, ob es überhaupt Gräber waren und ob es nicht noch andere Gänge und Räume gibt. In Giseh gibt es 3 grosse Pyramiden, die grösste ist Cheops, die zweite Chephren und die Kleinste die Mykerinos. Auch gibt es einige kleinere Pyramiden, die der Königinnen sowie Grabfelder von hochrangigen Personen und Verwandten des Pharao. Als Tourist kann man die Cheops von Innen besichtigen. Pro Tag dürfen nur 300 Personen in die Pyramide gehen. Dies ist in der Saison sehr wenig.


Der Eingang den man benutzt ist nicht der ehemalige Haupteingang, sondern der einstige Eingang der Grabräuber. Zuerst geht es abwärts, dann in gebückter Haltung schräg nach oben, bevor man in eine Art schiefe Halle kommt, die 2,15 Meter breit, 8,5 Meter hoch und 47 Meter lang und die aus polierten fast fugenlos aneinander gefügten Steinplatten ist. Diese sind auch schräg eingebaut. Am oberen Ende der grossen Halle, geht es in noch gebückterer Haltung bis zur Grabkammer, die 42,3 Meter über der Pyramidenbasis liegt. Hier befindet sich auch der Entlastungsschacht. Die Wände wie auch die Decke bestehen aus rotem Granit, die Decke selbst wird von gewaltigen 5,65 Meter langen und 40 t schweren Granit-Monolithen getragen, um die Last der Steinquader oberhalb tragen zu können. Ebenso befindet sich hier ein Sarkophag, ohne jede Beschriftung oder Andeutung seines Besitzers, von einer Grösse, die den Durchgang zum Raum bei weitem übertrifft. Man kann die Pyramiden fotografieren wie auch immer, kein Foto kann die überwältigende Wirklichkeit zeigen. Fotografieren im Innern ist aber verboten.


Auf der Ostseite befand sich der Totentempel, in dem sich die Priester aufhielten, dann gab es den Taltempel, in dem der Leichnam einbalsamiert wurde und vor diesem war der Hafen, da die Steine über den Nil und via Kanal gebracht wurden. Unser Reiseleiter hat dies für uns mit einem weichen Stein auf die Basaltplatten gezeichnet.
Auf der Südseite haben wir noch das Barkenmuseum besucht. Darin ist eine 43 Meter lange Barke, die über 4’500 Jahre überlebt hat und 1954 gefunden wurde. Diese Barke hatte den Zweck, dem Pharaonen Cheops nach seinem Tode zur Verfügung zu stehen. Sie wurde also nie benutzt. Die Barke besteht aus 1’224 Einzelteilen.



Anschliessend sind wir mit dem Auto zu einem Aussichtspunktgefahren, von dem man die 3 Pyramiden, aber auch den Beginn der libyschen Wüste sieht.

Per Auto geht es dann ins Tal zur Sphinx. Er, die Ägypter sagen er zur Sphinx ist 20 Meter hoch und 75 Meter lang. Wofür er gebaut wurde, weiss niemand. Die Mamluken (Mamluk heisst Sklave, sie waren aber mal Herrscher in Ägypten) benutzten den Sphinx als Zielscheibe und beschädigten das Gesicht, das dem Pharaonen Cheops gleichen soll.


Nach dem Mittagessen fahren wir in ein Geschäft, wo uns die Herstellung des Papiers aus Papyrus erklärt wurde, natürlich mit dem Ziel, dass wir etwas kaufen, was wir auch gemacht haben, vielleicht für den Verkäufer etwas zu klein!!!!
Auf der Rückfahrt zum Hotel hielt der Chauffeur auf einer Brücke an um uns die Möglichkeit zu geben, eine Nilinsel, die nur landwirtschaftlich genutzt wird, zu zeigen.

Sehr müde sind wir im Hotel angekommen, haben aber noch rege Diskussionen über das Erlebte geführt, so nach dem Motto: welcher Pharao war jetzt das und was hat er alles gemacht. Obwohl sich Hany bemühte, uns nur die wichtigsten Daten und Namen zu nennen, war es doch eine Fülle, die wir nicht sofort verarbeiten konnten. Nach einem guten Nachtessen geht es zeitig zu Bett, denn im Fernseher kommt kein Tatort……….