Es gibt 2 Marinas in Kas. Die Stadtmarina, wo man mit Anker anlegen muss und die moderne Marina. Wir sind in der modernen Marina, mit allen Schikanen, aber der Weckdienst, der ist aus dem vorherigen Jahrhundert, wie das Titelbild zeigt.
Heute Freitag ist Markttag, da wollen wir natürlich hin. Nebst „Markenkleidern, Omega, Breitling und andern Markenuhren“ findet man auch einen grossen Gemüse- und Früchtemarkt, wo wir einkaufen. Verena möchte eine ältere Dame, die Maiskolben verkauft fotografieren und fragt sie, ob das erlaubt sei. Sie hat grosse Freude und möchte zusammen mit Verena aufs Bild. Es ist kurz vor 12 Uhr und so genehmigen wir uns einen Tee und ein leckeres Fladenbrot.


Am Nachmittag gehen wir noch in die Stadt, bummeln gemütlich der Stadtmarina entlang und genehmigen uns einen Durstlöscher. Plötzlich müssen wir aufbrechen, denn dunkle Wolken, Blitz und Donner kündigen einen Regenguss an. Den möchten wir nicht im Schiff, doch bei offenen Türen, Fenstern und Luken, ist dies schnell passiert. Beim Schiff angekommen, lacht die Sonne wieder, uns vielleicht auch aus. In der Zwischenzeit hat eine grosse Gület auf der „bewegteren Seite“ des Wellenbrechers angelegt und sofort kommt der Marina-Staff um zu fragen, wann wir morgen losfahren. Dann wird auf der ruhigen Seite, wo wir liegen umgestellt, damit die Gület dann hier festmachen kann. Man hätte uns durchaus einen andern Platz zuweisen können, deshalb finden wir es sehr höflich, dass wir bis morgen hier liegen bleiben dürfen .

Wir sind zwar nicht Vegetarier, aber essen bedeutend weniger Fleisch. Heute hat Kurt aber richtig Lust auf Fleisch und so kaufen wir in der Migros getrockneten Parmaschinken. Kosten ca. Fr. 7.00. Verena bereitet das Nachtessen vor und Kurt kümmert sich um die Batterien und Motoren. Beim Auftischen, wo ist der Parmaschinken??? Wir suchen, überlegen, die Kassiererin hat alles in die Migros-Plastiktasche eingepackt, nicht wir, aber wo ist der Schinken? Laut unserer Nachrechnung hat sie ihn aber auch nicht getippt, und wir waren noch über den günstigen Einkauf erfreut!!. Also gibt es heute wiederum einen vegetarischen Z’Nacht. Allerdings haben wir einen Käse gefunden, der unserem Emmentaler sehr nahe kommt und darum ist die ganze Sache nur halb so schlimm. Aber, Kurt hat dies schon mehrfach betont, wenn wir wieder in der Schweiz sind, gibt es einen Tatarenhut.
Morgen fahren wir nach Kale Köy. Da gibt es kleine Anleger und wenn es da keinen Platz hat, „schippern“ wir weiter nach Ücagiz. An beiden Orten kann man sich nicht anmelden. Auf der Fahrt dorthin, kurz nach dem Auslaufen, werden wir die östlichsten griechischen Inseln queren. Hier ist nur eine Meile Abstand zwischen beiden Ländern. Viele Segler fahren rüber und kaufen Salami und Wein. Das ist in Griechenland einerseits günstiger (Wein) und andererseits erhältlich (Salami).