Montag, 11. Juli. Wir haben gut geschlafen, aber trotzdem noch heisse Köpfe. Wir versuchen noch die Madness etwas zu verschieben um die Gangway in eine bessere Position zu bringen. Doch der Wind zeigt sich erbarmungslos und „bläst“ uns immer wieder in die gleiche Lage. Irgendwann geben wir auf, ein wenig besser ist es. Doch zufrieden sind wir nicht, das heisst wir werden die Gangway immer wieder hochnehmen.

Also gehen wir in die Stadt, um ein „Siebliaufsatz“ an den Wasserhahn zu kaufen. Kurt schaut im Internet nach, wo sich ein solches Geschäft befindet. Zielstrebig marschieren wir darauf zu, sind aber am Schluss doch etwas unsicher und fragen in einem Elektrogeschäft. Der gibt uns eine Wegbeschreibung, die derjenigen von Kurt nicht ganz entspricht. Wir finden ein „geschlossenes“ Unternehmen. (vermutlich Konkurs) also gehen wir zur Adresse, die Kurt im Internet gefunden hat. Resultat: Inexistent. Wo ist das Tourismus-Büro? Wir finden im Internet einige Adressen. Leider müssen wir feststellen, dass das nur Automaten sind, die vermutlich Stadtpläne ausgeben. Blutdruck steigt. Also, zurück zum Schiff, dies allerdings via Bäckerei, wo wir ein Brot kaufen. Dann auf dem Schiff, vitaminreicher z’Mittag, nervlich runter fahren und beraten. Wir versuchen es später bei einer Yachtreparatur Werkstatt. Bingo!! Wir kaufen gleich 2 Exemplare Siebli mit Aufsatz und bezahlen 3 Euro. Weiter gehen wir einkaufen, was man so im Leben (nicht nur zum Essen) braucht. Wir kaufen zum 1. Mal in diesem kleinen Supermarkt ein und entscheiden uns noch für ein kleines Stück Käse, das in der Auslage liegt. Dies will man uns schenken, es sei ja so klein. (doch beim Nachtessen verzehren wir nicht das ganze Stück)
Auf der Fahrt von Tilos nach Kos ist der Autopilot ausgefallen und unser Funkgerät ebenso. Kurt wendet sich an Matthew, unseren Retter für Technik und Schiff und wir erhalten postwendend eine entsprechende Antwort. Er wird sich mit verschiedenen Leuten in Verbindung setzen. In Leros, unserem übernächsten Ziel, gibt es anscheinend eine Werft, die das reaparieren könnte. (dieses Wissen sollte man haben!) Danke Matthew, Du bist ein wahrer Freund. Nach dem Nachtessen besprechen wir den folgenden Tag. Wir wollen bei Vodafon unsere Karten aufladen, damit wir wieder einen Monat lang die Homepage aktuell halten und uns um die Geschehnisse in der Welt kümmern können.

Dienstag, 12. Juli. Am Morgen besuchen wir den Seemannsladen und gluschten ein wenig. Vorher fragen wir nach, ob die Vorauszahlung, für den Liegeplatz in der Marina Kos aus der Schweiz eingetroffen ist. Danke Raiffeisen Regio Laufenburg, das Geld ist gestern eingetroffen. Anschliessend gehts gemütlich zum Vodafon-Shop um unsere Prepaidkarten wieder aufzuladen. Klappt bestens. Danach besuchen wir die Platanen des Hippokrates. Die grösste Platane, sie ist konserviert, hat einen Umfang von über 10 Meter. Es sind eindrückliche Bäume.
Auf dem Rückweg finden wir die Läden, wo wir noch das Notwendige einkaufen können. Zum Schluss noch ein Brot von der Bäckerei, denn dieses dunkle Brot schmeckt uns ausgezeichnet. Kurt befasst sich mit der morgigen Fahrt, während Verena noch eine Handwäsche macht. Die nächsten Tage werden wir an einer Boje oder vor Anker liegen und nur Strom über den Generator haben. Bevor das Wetter, laut Vorhersage wieder schlechter wird, wollen wir aber wieder in einer Marina auf Leros sein. Auf der Fly besprechen wir die weiteren Fahrten und wie wir das mit Verena’s Visite in der Schweiz organisieren wollen. Nach dem Nachtessen hoffen wir gut zu schlafen, geniessen den Sonnenuntergang und freuen uns auf die morgige Fahrt.