Letzte Fahrt in diesem Jahr

Alles geht sehr schnell, oder gar zu schnell. Wir haben einen Winterplatz in der Werft erhalten. Das heisst, sobald das Meer ruhig ist, können wir von der Marina in die Werft verschieben. Die ist wohl auch in Limassol, doch ca. 14 Kilometer entfernt.  Auch da gibt es eine Überraschung. Wir waren der Meinung, dass wir am Montag das Schiff in die Werft bringen und danach gleich nach Larnaca fahren. Die Wetterprognosen sind aber für die kommenden Tage schlecht.

Gestern überbrachte uns  Matthew die Kunde, dass wir am Donnerstagmorgen um 07.00 Uhr zur Werft fahren müssen, da auf den Nachmittag hohe Wellen angesagt sind. Er wird uns dort erwarten und Moses wird uns begleiten.

Heute, 23. 10. Tagwache um 05.00 Uhr und letzte Vorbereitungen. Um 06.30 Uhr kommt Moses an Bord und verlangt eine Crewlist, da er diese mit seinem Namen ergänzen muss. Wir müssen uns danach  auch noch bei der Marina Polizei abmelden und Moses erhält seinen Seemann-Ausweis, den er bei der Marinapolizei deponieren muss, wenn er nicht auf See ist. Die Ausfahrt ist knifflig, aber wir schaffen es gut mit Moses Hilfe, er steht am Bug und zeigt links oder rechts. Kaum sind wir auf See haben wir Wellen. Moses meint zu Kurt: Käpten, geh Kaffee trinken und beeil dich nicht. (er will das Schiff steuern) Diesen Gefallen macht Kurt ihm gerne, denn er ist eine Seele von einem Menschen, stets freundlich, mit viel Humor und herzhaftem Lachen. Doch er versteht sehr viel von Schiffen, er ist Marine-Ingenieur mit Ausweis, wie er betont. Bei der Werft angekommen, müssen wir warten, denn die Wellen sind noch zu hoch, da wir auf einen Trailer fahren müssen. Also, Ankermanöver. Nach 30 Minuten kommt der Anruf, langsam kommen. Anker hoch und Richtung Werft. Alle sind bereit und wir fahren langsam auf den Trailer, trotz Wellen auf, der ins Wasser gestossen wurde. Ein Taucher gibt Zeichen, mehr links, wenig rechts, nach vorn usw. Später kontrolliert, ob alles unter Wasser ok ist und mit seinem Auftauchen werden wir aus dem Wasser gezogen. Ein spannendes Erlebnis.

der Trailer steht für uns bereit
der Trailer steht für uns bereit und wird ins Wasser gefahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

etwas nach links
etwas nach links
der Taucher kontrolliert ob das Schiff richtig auf dem Trailer liegt
der Taucher kontrolliert ob das Schiff richtig auf dem Trailer liegt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

alles ok , wir können aufs Trockene
alles ok , wir können aufs Trockene, gut beobachtet von Moses
alles hat geklappt
alles hat geklappt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

da steht unsere Madness fertig "aufgebockt"
da steht unsere Madness fertig „aufgebockt“ mit der Leiter für unseren Ausstieg

Kaum sind wir draussen, beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Das Schiff wird nun unten mit einem Hochdruckgerät gereinigt und wir können bei einer Tasse Tee abwarten, was die ersten Befunde sind.

Um 14 Uhr kommt noch der Segelmacher, da wir noch einen seitlichen Sonnenschutz auf der Fly benötigen. Er wird uns eine Offerte erstellen. Zu diesem Zeitpunkt fahren 2 Zerstörer der UN in den nahen Hafen ein, auch ein besonderes Erlebnis.

Zerstörer im Auftrag UN
Zerstörer im Auftrag UN

Um 15 Uhr verlassen wir dann das Schiff über eine Leiter. Die Koffer, die doch einiges an Gewicht haben,  seilen wir ab, bestellen ein Taxi und lassen uns zum Hotel Alasia fahren.