Mittwoch, 14.06. So ganz gut geschlafen haben wir nicht. Vielleicht liegt es am gestrigen Nachtessen, wir haben uns „der Völlerei schuldig gemacht“. Nach dem Frühsstück geht Kurt in den Bootsshop. Wir brauchen noch Papier-Seekarten von Italien, elektronische haben wir. Derweil macht sich Verena auf, um die Stadt noch etwas zu erkunden.


Kurt ist wieder zurück, dann kommt auch schon ein Anruf von Domenico. Er ist etwas böse, denn die Lega Navale von Manfredonia hat ihm mitgeteilt, was sie mit unserem Schiff, betreffs Regatta vorgesehen haben. Das Mindeste, 2 Motoren müssen laufen. Da wir den Steuerbordmotor, dem der Alternator ausgebaut wurde, nicht benützen können, müssen sie sich sehr anstrengen, damit sie die Dieselpumpe und die Originalfilter auf schnellstem Weg bekommen. Sie kündigen sich für den Nachmittag an. Comandante, Comandante, wir kennen diesen Ruf. Domenico und Franco kommen, bringen die Original Ford Diesel Einspritzpumpe und die Filter mit und auch den defekten Alternator. Alles bauen sie ein, dann folgt der Probelauf. Klar, der Alternator geht nicht, aber der Motor läuft rund und der Rauchausstoss ist praktisch verschwunden. Freitag Abend sollten die Alternatoren eintreffen, aber da sind wir ja unterwegs. Also werden sie zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut. Verena hat entschieden, dass sie nicht an die Regatta mitfahren will, nicht zum Start und auch nicht die 60 Seemeilen bis zu den Trémiti-Inseln. Glücklicherweise zeigt sich Josef gerne bereit mit Kurt diese Aufgabe zu erfüllen. Das bedeutet, Verena und Josef tauschen für kurze Zeit ihre Wohnsitze. Ein herzliches Dankeschön an Josef!! Kurt hat mittlerweile wegen dem Steuerautomaten-Ausfall, Kontakt mit Yachtech in Samstagern aufgenommen. Frau Engelmann nimmt sich unseres Problemes an. Dies, obwohl wir den Steuerautomaten in Griechenland und nicht in der Schweiz gekauft haben. Das nennen wir Kundendienst. Danke vielmals. Lösen können wir das Problem jedoch nicht. Es scheint an der Hydraulikpumpe zu liegen.
Donnerstag, 15.06. Wir nehmen das Frühstück auf der Fly ein und versuchen den Tag zu planen. Verena richtet schon mal die Gästekabine. Luigi und der Presidente kommen aufs Schiff. Die Wetterprognosen sind nicht besonders gut. Kurt hat diese schon am frühen Morgen gelesen und entschieden, er wird mit den Gästen und der Presse nach Trémiti fahren, aber, nicht wie geplant am Sonntag, sondern bereits am Samstag Vormittag zurück fahren. Grund: Am Sonntag gibt es Wellen im Bereich von bis zu 2,5 Metern und das brauchen Kurt und Josef nicht. Luigi ist im Dilemma. Von 17 angemeldeten Segelschiffen haben 7 ihre Teilnahme zurückgezogen. Es gibt 2 Gründe. Zum Einen ist auch für sie das Wetter zu schlecht und zum Andern ist der Ankergrund auf Trémiti nicht der Beste. Die Verantwortlichen machen sich Gedanken, die Siegerehrung und das Nachtessen in Vieste abzuhalten. Was auch immer, wir sind froh, solche Entscheide nicht treffen zu müssen. Wir verbringen den Nachmittag gemütlich auf dem Schiff, erledigen noch dies und das und verschanzen uns hinter unseren Büchern. Um 17 Uhr kommt der Presidente vorbei um an der Reeling die Hüllen für die Fahnen zu befestigen, eine auf Steuerbord und 4 auf Backbord. Verena bereitet das Nachtessen zu, das wir im Innern einnehmen, denn der starke Wind ist sehr unangenehm, dazu braut sich ein Gewitter zusammen, das uns auch noch einen kurzen Regenschauer beschert.