Planänderung

Mittwoch, 12.07.   Um 06 Uhr ertönt die Weckmelodie, voll motiviert gehen wir den Tag an, frühstücken und machen uns, sowie die Madness reisefertig. Über Funk wollen wir Antonio aufrufen, um  uns von ihm zu verabschieden,  er ist jedoch bereits vor Ort. Aggregat läuft bereits und dann starten wir die Hauptmotoren. Antonio löst uns die hinteren Leinen und Verena geht an die Muringleinen. Dann manövrieren wir um die Boje und nehmen langsam Fahrt auf. Aber, schon mitten im Hafen setzt der Steuerbordmotor aus . Trotzdem fahren wir aus dem Hafen, dann will Kurt die Umgehung, die Franco eingebaut hat in Betrieb nehmen. Top, es geht, aber nur so lange bis aus der Umgehung kein Diesel mehr nachfliesst. Nach einem grossen, aber kurzen „Exogenen“ von Kurt und einem etwas Kleineren von Verena beschliessen wir: “ das Ganze zurück“. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht, ohne definitiv funktionierenden 2. Motor fahren wir nicht weiter. Notlösungen werden nicht mehr angenommen. Dies teilen wir Luigi mit und wir können wieder an unseren „alten“ Platz fahren. Antonio meint, ob wir Heimweh nach ihm gehabt hätten…. Luigi kommt mit einem Mann vorbei, der grosse Kenntnisse hat, aber nur unser Problem anhört und dann bietet er, wie er sagt, den besten Mann für unser Problem auf. Eine Stunde später erscheint dieser Mann, schraubt hier, löst da und studiert. Dann lässt er Kurt den Motor starten. Er läuft an, stellt aber kurz danach wieder ab. Dann mit der Handpumpe, das gleiche Prozedere. Der Mechaniker, Raffaele steht auf und meldet, ich komme morgen wieder und löse das Problem, sicher. Kurt fragt 100% und er sagt 1’000 Prozent. Euphorie löst es bei uns noch keine aus. Ebenfalls morgen kommt jemand für das Problem des Autopiloten. Jetzt wollen wir alles geregelt haben. Das Wetter lässt eine Weiterfahrt erst nächste Woche zu, also bleibt uns etwas Zeit. Ob wir alle geplanten Orte anlaufen können ist fraglich, aber wir sind ja flexibel. Den Nachmittag verbringen wir auf der Fly und kühlen unsere Gemüter ab. Nach einem guten Nachtessen, „Frischen Thunfischsalat“ (aus der Dose) machen wir uns weitere Gedanken. Es gibt, nach langer Diskussion, auch einen Plan B. Ob wir A oder B verfolgen hängt von verschiedenen Kriterien ab, die sich in den nächsten Tagen ergeben werden. Wir sehen unsere Nerven so langsam „überstrapaziert“, noch mehr, möchten wir uns nicht antun. Dazu kommt, dass wir noch einen Wassereinbruch festgestellt haben. Nachdem Verena erst mal über eine halbe Stunde Wasser geschöpft hat, kommt Kurt mit der Handpumpe. Wir hoffen das Leck morgen zu finden und reparieren zu können. Es gibt im Moment zu viele Unsicherheiten, wir möchten aber in Sicherheit und mit dem nötigen technischen Komfort weiter reisen. Auch Josef und Renate teilen unsere Meinung. Wir werden sehen, was die nächsten Tage für uns bereit halten.