Nach einem ruhigen, heissen Sonntag, stehen wir am 11. August um 07.30 Uhr auf. Der erste Blick nach draussen verheisst nichts Gutes. Verschieden uniformierte Männer „zieren“ das Gelände. Von Maya erfahren wir, dass ihr Mann Nikolay, ein Lager an vorsintflutlicher Waffen, (Säbel, Vorderlader, Degen) seit vielen Jahrren besitzt. Aufgrund neuer Gesetze sei dies nicht mehr erlaubt. Darum findet eine Grossrazzia statt. Sogleich setzt Kurt als erstes die Schweizer Flagge. Wir wollen in die Stadt, um uns um das Beiboot zu kümmern. Wir können das Areal erst verlassen, nachdem wir die Bewilligung des Untersuchungsrichters erhalten haben.
Es ist sehr heiss in der Stadt und wir genehmigen uns im Schatten des Café Onyx einen kühlen Melonensaft, als das Telefon klingelt und Maya uns ausrichtet, wir hätten auf`s Schiff zurück zu kommen.
Bei der Ankunft begleiten uns fünf Männer, bei Nikolay waren es neun, auf unser Schiff. Drei von der Grenzpolizei, ein Untersuchungsbeamter und einer von der Staatspolizei. Sie erklären uns, dass sie das Schiff durchsuchen müssen. Nach Einsicht der Schiffspapiere beginnt die Durchsuchung. Alle Schubladen, Schränke Stauräume und Behältnisse müssen geöffnet werden. Besonders scharf waren sie auf schwarze Behältnisse, zum Beispiel Föhntasche oder Kulturbeutel. Erfolglos verlassen sie, nach ca. 1 Stunde mit den notwendigen Entschuldigungen unser Schiff wieder, wollten aber noch wissen ob wir Freunde der Familie seien. Ca. 18.30 Uhr sind sämtliche „Waffen“ nummeriert, registriert und von Nikolay selbst sorgfältig in Tücher verpackt. Maya richtet uns aus, dass sie Beide zur Einvernahme mitgehen müssen. Sie komme hoffentlich bald wieder zurück, doch Nikolay werde möglicherweise 24 Stunden einbehalten. Die schwangere Schwiegertochter, der das Ganze sehr zugesetzt hat, und die kleine Niki bleiben auf dem Gelände. Auch für uns war dies ein sehr ungemütlicher Tag, wir leiden mit der Familie mit.